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Autor: Betreff: Reifung - unterschiedliche Temperartur und Dauer?
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sweet
Beiträge: 284
Registriert: 26.3.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.7.2011 um 21:28  
Ich hab mir jetzt endlich eine Gefriertruhe ersteigert - mit Platz für 5 Kisten :D



Jetzt kann ich meinem Selbstgebrauten endlich die Reifung zukommen lassen, die es verdient. Auf ein paar Fragen hab ich aber noch keine Antwort gefunden, vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen:

- brauchen obergärige Biere eine andere Temperatur zum Reifen als untergärige? (dort wird ja meist +2 Grad als optimal gennannt)

- wie lange soll das Bier bei diesen kalten Temperaturen lagern? Bis zum trinken, oder soll man schon früher etwas wärmer lagern?

- wo hab ihr den Fühler des Thermostates positioniert? Die Temperatur in meiner Eistruhe ist nämlich alles andere als gleichmäßig verteilt.

Vielen Dank schoneinmal und Grüße aus Österreich,

Jochen
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Advanced
Beiträge: 1442
Registriert: 10.4.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.7.2011 um 21:40  
Hallo,

Nur eine kleine Anregung, ich habe selbst keine Erfahrung damit. Vllt. kannst du 1-2 PC-Kühler in der Truhe anbringen damit du eine Luftzirkulation und somit eine bessere Kälteverteilung hast?


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Mein Blog rund ums Bierbrauen!
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Holger-Pohl
Beiträge: 2920
Registriert: 1.3.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.7.2011 um 22:03  
Hallo, Hier mal Antworten von mir zu deinen Fragen:

Frage 1: Nein, obergärige Biere lagern bei der gleichen Temperatur, denn es gilt bei den og wie auch bei den ug die Kohlensäure zu binden und das geschieht bei den niedrigen Bieren am Besten. einige Brauereien haben auch schon mal mit dem sogenannten "Ice-Reifung" geworben, z.B. die Altenmünster Brauerei, aber das wird von uns sehr schwer möglich sein. Einzige Ausnahme ist das Weizenbier - was ich jetzt kenne - was nach der Hauptgärung noch eine kurze Warmphase macht (ca. 3 - 5 Tage und dann auch in die Kältekammer kommt. Das Weizenbier ist eher trinkbar. Meines war 3 Wochen alt, 1 Woche warm, 2 Wochen kalt und war saugut.

Frage 2: Da komme ich schon zum nächsten Punkt: Ich lagere prinzipiell 4 Wochen, leider schaffe ich nur 5 Grad Lagertemperatur in einem Fasskühler. Einzige Ausnahme bisher das oben genannte Hefeweizen. Bei den meisten Bieren gebe ich aber gerne noch ein bis zwei Wochen dazu, Allerdings drücke ich das Bier nach 4 Wochen LAgerung in ein neues KEG-Fass um, um es vom Schmodder runterzubekommen. Unter 4 Wochen kalt würde ich bei ug Bieren nicht gehen.

Frage 3: Ich habe jetzt auch einen UT 200 an meiner Gefriertruhe und habe den einfach in die Mitte gehängt. Die Einstellung liegt bei 3,5 Grad = Kühlen stoppen und 7 Grad = Kühlen anfangen. Funktioniert jetzt aber erst seit einer Woche. Meine Flaschen stehen auch im Plastikkästen. Ich würde die Flaschen nicht direkt auf den Boden stellen, da es da kältesten ist, und sonst die Flaschen am Boden evtl einfrieren könnten. Außerdem hast du eine Speiseeistruhe für die Selbstbedieunung, die gewohnt ist, dass sie ständig auf und zugeschoben wird. Daher haben die irgendwo eine Befüllungsgrenze, die ist meist, 20 bis 30 cm unter dem Deckel. Dein Bier scheint mir zu hoch eingelagert zu sein.
Schau mal nach. Die Speiseeis kartons liegen normalerweise wesentlich tiefer. Daher werden auch die Temperaturschwankungen kommen.

Hoffe, dass ich geholfen habe, und beste Grüße
Holger


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Kurt
Beiträge: 2795
Registriert: 2.9.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.7.2011 um 22:17  
Ich denke, wenn man die Truhe nicht so oft aufmacht, kann man sie ohne weiteres bis unter den Rand beladen. Ein PC-Lüfter zur gleichmäßigen Temperaturverteilung wäre natürlich nett. Ich hab hier schon Temperaturfühler im Wasserglas gesehen. Das soll ein zu schnell aufeinanderfolgendes Ein-/Ausschalten verhindern. Einige Sensoren sind aber auf Dauer nicht Wasserdicht. Vielleicht ist es hier besser den Sensor an eine andere Thermische Masse (Metallklotz, ...) zu schrauben.

Bei einigen Hefen ist eine sog. Diacetylrast nach der Hauptgärung anzuraten. Die Hefe baut hier bei Raumtemperatur das bei der Gärung entstandene Diacetyl (Butteraroma) ab. Ein Tag sollte hier reichen, ab dann kann kalt gelagert werden.

Gruß!
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Moderator
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Erlenmeyer
Beiträge: 2659
Registriert: 24.8.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.7.2011 um 22:32  
Die vorgeschlagenen Lüfter wären sicherlich sinnvoll für eine ordentliche Luftumwälzung. Beispielsweise haben Medikamentenkühlschränke eine solchen - allerdings stärkeren - Lüfter oben eingebaut, der nach schräg unten die kalte Luft in Bewegung hält und somit für eine gleichmäßige Temperaturverteilung sorgt.

Den Sensor meines UT100 habe ich in eine ausrangierte Bügelflasche ca. 15 cm hineingesteckt, Bügel verschlossen und ganz nach unten in der Kühltruhe plaziert. Dadurch wird zusätzlich noch eine sinnvolle Hysterese generiert.

Grüße

Hans


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"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Moderator
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Boludo
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Registriert: 12.11.2008
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.7.2011 um 22:55  

Zitat von Kurt, am 5.7.2011 um 22:17
Ich hab hier schon Temperaturfühler im Wasserglas gesehen. Das soll ein zu schnell aufeinanderfolgendes Ein-/Ausschalten verhindern. Einige Sensoren sind aber auf Dauer nicht Wasserdicht.


Ein UT 100/200 Fühler ist nicht wasserdicht, zumindest nicht auf Dauer!
Wenn man 2-3°C Temperaturdifferenz zwischen Ein und Ausschalten stellt, geht die Gefriere nur alle paar Stunden mal an.
PC Lüfter ist ne sehr gute Lösung, funktioniert bei mir einwandfrei.

Stefan


[Editiert am 5.7.2011 um 22:56 von Boludo]
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Thomator
Beiträge: 829
Registriert: 5.5.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.7.2011 um 23:50  

Zitat:
- wie lange soll das Bier bei diesen kalten Temperaturen lagern? Bis zum trinken, oder soll man schon früher etwas wärmer lagern?


das ist 'ne interessante Frage! Wie macht ihr das? Ich denk es war so gemeint: Wenn das Bier die vier/sechs (oder wieviel auch immer) Wochen Kaltlagerung hinter sich hat, lagert ihr es dann weiterhin kalt oder kann man es dann bei Trinktemperatur weiterlagern? Wär halt praktisch wenn man net schon am Vortag wissen müsste wieviel Halbe man am nächsten Abend trinken mag :)

Beste Grüße
Tom


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Keine Produkte aus Massenbierhaltung!
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Moderator
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Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 6.7.2011 um 06:46  
Wenn sie länger nicht geöffnet wird, würde ich die Truhe oben noch mit einer Styroporplatte abdecken. Die Isolierung nur durch die Plxiglysscheiben ist sicher nicht optimal.


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Gruß vom Berliner
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sweet
Beiträge: 284
Registriert: 26.3.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.7.2011 um 20:19  
Vielen Dank für eure Antworten - habt mir sehr weitergeholfen! Ich werd einen Ventilator einbauen, obwohl mitttlerweile die Temperaturunterschiede nicht mehr so groß sind. Ich hab die unteren Kisten auf eine Styroporplatte gestellt, den Fühler in die Mitte gehängt. Mit Einschalten 4 und Ausschalten 1 Grad, hab ich jetzt sogar auf den oberen Kisten so um die 5 Grad und gefroren is auch noch nix. :thumbup:
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