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Autor: Betreff: Genug Hefe für die Flaschengärung ?
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Malzjunkie
Beiträge: 109
Registriert: 20.7.2011
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.7.2011 um 07:56  
Hallo alle zusammen,

ich habe mich nun nach einiger Überlegung dazu entschlossen mein Bier auch selber zu brauen. Ich habe mir gedacht, wenn etwas durch Zufall entdeckt worden ist, dann kann es ja nach Anleitung nicht so schwer sein. So weit der Gedanke. Nach geraumer Zeit habe ich mich dann für das traditionelle Brauvefahren entschieden (diese Dosenvarianten zum Aufkochen erinnern mich einfach zu sehr an Tütensuppen).
Ich habe mir ein komplettes Brauset bestellt, alles dabei Eimer,Thermometer,Spindel usw. und Malz und Hefe für eta 20 L dunkles Bier, obergärig.
Nicht faul habe ich sofort damit begonnen zu brauen. Streng nach Anleitung (mache ich bei ersten Versuchen immer), habe ich 15 L Wasser auf 40°C gebracht und eingemaischt. Dann:
52°C für 30 Min. - 65°C für 30 Min. - 72° für 30 Min. Die erste Jodprobe blieb sofort gelb. Also noch auf 78°C rauf und ab in den Läuterbottich ( Plastikeimer mit einem Maischesack und Ablaufhahn). Ablaufen lassen und mit 15 L (78°C) Wasser nachgespült.
Nun schon mal der erste Haken: Beim halten der 72°C war ich etwas Rührfaul und habe mich auf meinen Kochstarkessel (digitales Thermometer und automatische Zeit) verlassen. Der hat bis jetzt nie Probleme gemacht, Wasser rein Thermo auf z.B. 62°C und das Wasser hatte 62°C solange man wollte. Bei der Maische verhielt es sich so, das diese natürlich absinkt und so den Topf durcheinander bringt. Beim erneuten Umrühren schnellte so die Temperatur nach oben, nur sehr kurz aber halt hoch. Wie hoch genau kann ich nicht sagen, aber ich denke das die unterste Schicht schon über 80° heiss war. Durch das rühren hat sich alles wieder normalisiert und ich habe weiter gemacht.
Würze kochen war einfach, alles in einen großen Topf und rauf auf's Gas, schön blubbern lassen Hopfen rein und 10 Min vor Ende noch eine zweite Gabe dazu. Alles durch zwei Windeltücher in den Gärbehälter und auf die 25° gewartet. Das dauerte bis zum nächsten Morgen. Ich habe dann die Trockenhefe in etwas Würze gerührt, dieses Gemich war nach etwa 90 Min am schäumen. Mit einem großen Schneebesen habe ich die Hefe in die Würze gerührt und feste Luft untergehoben, Deckel drauf und am Abend war der Bottich feste am Blubbern.
Am nächsten Tag auch noch, dann wurde es weniger und am darauf folgenden Tag sagte das Zeug keinen Muchs mehr. Ein kleines bisschen rühren brachte noch ein paar Bläschen ins Grröhrchen aber seid dem ist Funkstille.
Die Würze(etwa 18 L) hatte nach dem kochen 13,? °P (Ja ich habe den Deckel vergessen ;( ) und am Ende des Blubberns 6°P. Heute wieder einen Tag später steht die Spindel bei etwa 5°P. Der Gärbehälter steht in meiner Küche da ist es schon mal 25°C warm aber nie kälter als 20°C.
Der Sud riecht überings schon richtig nach Bier.
Nun meine Fragen:

Bei welchem Stammwürzegrad muss ich in Flaschen füllen ?
Ist es besser gären zu lassen und dann Zucker zuführen ?
Wann ist die Gärung zu Ende ?
Wenn die Gärung nun so langsam ist, hat die Hefe dann noch genug Power für die Flaschen ?

Fragen über Fragen, ich habe hier schon so viel gelesen aber einige Sachen machen mich eher nervös :puzz: als mir zu helfen.

Danke.
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Beiträge: 919
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.7.2011 um 08:45  
Hallo und herzlich Willkommen hier im Forum,

das sieht doch für ein erstes mal richtig gut aus. Zum Läutern hast du ja nichts geschrieben, aber zumindest scheinst du mit dem Maischesack besser zurecht gekommen zu sein,als ich damals :exclam: Sonst hättest du ja von deinen Stundenlangen Läuterorgien berichtet ;(

Einen genauen Abfüllzeitpunkt oder Restextraktwert wird dir keiner nennen können.
Die Hauptgärung ist durch, wenn sich optisch und messbar nichts mehr tut. Das heisst kein (oder nur sehr wenig) Schaum auf der Oberfläche. Und der gemessene Restextrakt sinkt nicht mehr.
Wenn ich mir deine Rastzeiten so ansehe (30 min bei 65°C) dann ist ein eher niedriger Endvergärgrad zu erwarten, dieser hängt aber auch noch von der Hefe ab. Ich denke unter 4°P wirds wahscheinlich nicht gehen. Das wären dann etwa 70% scheinbarer EVG.

Bei dir ist der Restextrakt ja noch von 6 auf 5°P gesunken, also geht da noch was. Auf das Blubbern im Gärröhrchen kann man sich nicht immer verlassen, vorallem diese Plastikgäreimer sind selten 100% dicht.

Du solltest auf jeden Fall zuende gären lassen und dann mit Zucker, Malzextrakt oder Speise abfüllen. (Wer in Kegs mit Spundapparat abfüllt könnte auch jetzt schon Abfüllen.)

Dass die Gärung gegen Ende an Schwung verliert ist völlig normal, denn sie findet ja immer weniger Nahrung. Auf jeden Fall gilt: Besser ein, zwei Tage zu lang gewartet mit der Hauptgärung, als ein, zwei Tage zu früh Abgefüllt und Flaschenbomben produzieren.

Also erstmal Ruhe bewahren, sieht alles prima und normal aus.

Gruss
Matthias
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Malzjunkie
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red_folder.gif erstellt am: 22.7.2011 um 21:58  
Danke, das ging fix.

Als Hefe habe ich eine S-04 benutzt. Mit dem Läutern habe ich mir gar keinen Kopf gemacht, ich habe die gesamte Maische in den Eimer mit dem Beutel geschaufelt, einen Moment (mInuten) gewartet habe dann 5 Liter abgelassen und wieder oben drauf gegossen dann den Hahn auf und alles in den Topf laufen lassen. Ich habe erst später gelesen das dem Läutern sehr viel mehr Aufmerksamkeit zusteht. Nun ja Vrsuch macht klug, war ja nicht der letzte Versuch.

Gruß Hans
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jonnymidnight
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red_folder.gif erstellt am: 22.7.2011 um 22:30  

Zitat von Tyrion, am 22.7.2011 um 08:45

Du solltest auf jeden Fall zuende gären lassen und dann mit Zucker, Malzextrakt oder Speise abfüllen.


Mir persöhnlich wiederstrebt es Zucker in Bier/Würze zu schütten. Stell dir beim nächsten Brauversuch einen Teil ca. 10% im Kühlschrank zur Seite und benutze das als Speise zum aufkräusen. Alternativ ginge noch Karamalz, da ist zwar auch Zucker drin geht aber gerade noch so durch finde ich.

Viel Spass bei deinen weiteren Brauversuchen
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Moorschwein
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red_folder.gif erstellt am: 22.7.2011 um 22:47  

Zitat:
[Mir persöhnlich wiederstrebt es Zucker in Bier/Würze zu schütten.


Mir, ehrlich gesagt, auch. In der Hälfte aller Fälle mache ich es aber trotzdem. Ich stelle keine geschmacklichen Einbußen fest.
Und 'leerer' im Geschmack kann es ja auch nicht werden, denn die Würze wird ja dadurch nicht verdünnt.

Wieviel Zucker nimmt man nur zu sich...
in Form von
-Keksen, Tee, Schokolade, Honig, Marmelade etc.

Da macht das bißchen Zucker im Bier, welcher eh fast vollständig verstoffwechselt wird, wirklich nichts mehr aus.

Und Malzzucker ist letztendlich auch nur Zucker.

Um des Reinheitsgebotes wegen auf Zucker zu verzichten, finde ich überholt, denn zig Brauerein prahlen mit dem Slogan "gebr. n. RHG von 1516" und verwenden trotzdem Weizen oder Dinkel, Zuckercouleur...

Gruß
André


____________________
Lobe kein Bier vor dem Kater.
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red_folder.gif erstellt am: 23.7.2011 um 09:40  

Zitat von jonnymidnight, am 22.7.2011 um 22:30


Mir persöhnlich wiederstrebt es Zucker in Bier/Würze zu schütten.


Das ist ja dein gutes Recht. :)

Ich selbst nehme nur beim Weizenbier Zucker für die Nachgärung, da ich bekennender Bodensatzaufschüttler bin (was manchem ja auch wiederstrebt) und bei Zugabe von Speise nochmal etwas "Schmodder" entsteht, der sich dann hässlich auf der Schaumkrone des eingeschenkten Weizens breitmacht. :thumbdown:
Grundsätzlich wäre ich auch bei anderen Bieren zu dieser "Schandtat" bereit, aber da komme ich prima mit Speise zurecht.

Gruss
Matthias
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Malzjunkie
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red_folder.gif erstellt am: 23.7.2011 um 11:47  

Zitat von jonnymidnight, am 22.7.2011 um 22:30

Zitat von Tyrion, am 22.7.2011 um 08:45

Du solltest auf jeden Fall zuende gären lassen und dann mit Zucker, Malzextrakt oder Speise abfüllen.


Mir persöhnlich wiederstrebt es Zucker in Bier/Würze zu schütten. Stell dir beim nächsten Brauversuch einen Teil ca. 10% im Kühlschrank zur Seite und benutze das als Speise zum aufkräusen. Alternativ ginge noch Karamalz, da ist zwar auch Zucker drin geht aber gerade noch so durch finde ich.

Viel Spass bei deinen weiteren Brauversuchen

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Malzjunkie
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red_folder.gif erstellt am: 23.7.2011 um 11:54  
Sorry aber mit dem Zitat komme ich noch nicht klar :redhead:

Was den Zucker angeht, da bin ich auch nicht begeistert. In der Anleitung zu meinem Set steht es so aber drin. Als ich die Alternativen hier im Forum gelesen hatte, da war die Hefe schon am werkeln. Den nächsten Sud werde ich auf alle Fälle mit abgefüllter Würze versuchen.
In einer anderen Diskussion hat jemand geschrieben das er die Würze einkocht und so auch direkt was zum Hefestarten für das nächste mal hat. Das spricht mich persönlich sehr an, da ich großer Fan vom Einkochen bin. :thumbup:

Gruß Hans
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Malzjunkie
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red_folder.gif erstellt am: 14.9.2011 um 09:28  
Hallo zusammen,

nach Wochenlanger Reifung war es endlich soweit. Mein erstes dunkles Klosterbier stand im Glas vor mir. (nicht sehr lange)
Ich muss sagen für den ersten Versuch ist es echt gut gelungen und motiviert zu neuen Taten.
Nachdem ich den Wink mit dem Zaunpfahl gelesen habe und dem Ärger einiger User echt Recht geben muss, bedanke ich mich an dieser Stelle für alle Antworten und für die Hilfe die ich bekommen habe.

Gruß Hans
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