Hallo alle zusammen,
ich habe mich nun nach einiger Überlegung dazu entschlossen mein Bier auch
selber zu brauen. Ich habe mir gedacht, wenn etwas durch Zufall entdeckt
worden ist, dann kann es ja nach Anleitung nicht so schwer sein. So weit
der Gedanke. Nach geraumer Zeit habe ich mich dann für das traditionelle
Brauvefahren entschieden (diese Dosenvarianten zum Aufkochen erinnern mich
einfach zu sehr an Tütensuppen).
Ich habe mir ein komplettes Brauset bestellt, alles dabei
Eimer,Thermometer,Spindel usw. und Malz und Hefe für eta 20 L dunkles Bier,
obergärig.
Nicht faul habe ich sofort damit begonnen zu brauen. Streng nach Anleitung
(mache ich bei ersten Versuchen immer), habe ich 15 L Wasser auf 40°C
gebracht und eingemaischt. Dann:
52°C für 30 Min. - 65°C für 30 Min. - 72° für 30 Min. Die erste Jodprobe
blieb sofort gelb. Also noch auf 78°C rauf und ab in den Läuterbottich (
Plastikeimer mit einem Maischesack und Ablaufhahn). Ablaufen lassen und mit
15 L (78°C) Wasser nachgespült.
Nun schon mal der erste Haken: Beim halten der 72°C war ich etwas Rührfaul
und habe mich auf meinen Kochstarkessel (digitales Thermometer und
automatische Zeit) verlassen. Der hat bis jetzt nie Probleme gemacht,
Wasser rein Thermo auf z.B. 62°C und das Wasser hatte 62°C solange man
wollte. Bei der Maische verhielt es sich so, das diese natürlich absinkt
und so den Topf durcheinander bringt. Beim erneuten Umrühren schnellte so
die Temperatur nach oben, nur sehr kurz aber halt hoch. Wie hoch genau kann
ich nicht sagen, aber ich denke das die unterste Schicht schon über 80°
heiss war. Durch das rühren hat sich alles wieder normalisiert und ich habe
weiter gemacht.
Würze kochen war einfach, alles in einen großen Topf und rauf auf's Gas,
schön blubbern lassen Hopfen rein und 10 Min vor Ende noch eine zweite Gabe
dazu. Alles durch zwei Windeltücher in den Gärbehälter und auf die 25°
gewartet. Das dauerte bis zum nächsten Morgen. Ich habe dann die
Trockenhefe in etwas Würze gerührt, dieses Gemich war nach etwa 90 Min am
schäumen. Mit einem großen Schneebesen habe ich die Hefe in die Würze
gerührt und feste Luft untergehoben, Deckel drauf und am Abend war der
Bottich feste am Blubbern.
Am nächsten Tag auch noch, dann wurde es weniger und am darauf folgenden
Tag sagte das Zeug keinen Muchs mehr. Ein kleines bisschen rühren brachte
noch ein paar Bläschen ins Grröhrchen aber seid dem ist Funkstille.
Die Würze(etwa 18 L) hatte nach dem kochen 13,? °P (Ja ich habe den Deckel
vergessen
) und am Ende des Blubberns 6°P. Heute wieder
einen Tag später steht die Spindel bei etwa 5°P. Der Gärbehälter steht in
meiner Küche da ist es schon mal 25°C warm aber nie kälter als 20°C.
Der Sud riecht überings schon richtig nach Bier.
Nun meine Fragen:
Bei welchem Stammwürzegrad muss ich in Flaschen füllen ?
Ist es besser gären zu lassen und dann Zucker zuführen ?
Wann ist die Gärung zu Ende ?
Wenn die Gärung nun so langsam ist, hat die Hefe dann noch genug Power für
die Flaschen ?
Fragen über Fragen, ich habe hier schon so viel gelesen aber einige Sachen
machen mich eher nervös
als mir zu helfen.
Danke.