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Autor: Betreff: Kaltreifung? Antonius Posting Freak Beiträge: 518 Registriert: 18.10.2010 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 26.7.2011 um 22:53   Hallo Ich hab da mal ne wichtige Frage was die Kaltreifung beim obergärigen angeht. Aufgrund mangelnder Kapazität kann ich nicht immer alles kühlen was ich so zusammen gebraut habe. Bisher habe ich ja noch im 20er Bereich gearbeitet aber seit kurzem meine Anlage vergrössert. Und bis jetzt war es auch eigentlich kein Problem die 20L nach der HG und einer ca. 10 tägigen warmen NG (bereits dann in Flaschen oder NC Keg) kalt zu stellen. Was dann jetzt nicht mehr der Fall ist, zumindest nicht Kühlschrankkalt sondern nur Kellerkalt. Der hat aber momentan auch schon 16C errreicht. Und aus eben diesem Keller habe ich jüngst zwei Flaschen Weizen getrunken die dort jetzt vor dem kaltstellen im Kühlschrank ( wo sie dann auch nur drei Tage waren) mindestens 6 Wochen gedöst haben. Allerdings war der Geschmack deutlich schlechter wie der aus Flaschen gleicher Charge aber halt schon vor ja dann ungefähr 5 Wochen kalt gestellten. Ist es absolut wichtig und unabdingbar sein Bier nach gewisser Warmreifung so herrunter zu kühlen das die OG Hefen ihre Arbeit einstellen? Und muß ich das Bier dann auch " für immer" so kalt lassen? Oder stirbt die Hefe somit ab und ich könnte es nach einer gewissen Kaltreife dann wieder der Normalen Kellerkälte anvertrauen. Wie sind eure Erfahrungen diesbezüglich? MvG Antonius ____________________ Als ich von den schlimmen Folgen des trinkens laß gab ich sofort das lesen dran. cosmophobia Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 27.7.2011 um 06:15   Die frage finde ich interessant, da ich praktisch keine kühlkapazitäten habe. Im hanghofer steht, dass kaltreifung für einen hobbybrauer nicht so wichtig ist. Allerdings hier im Forum scheinen es viele als sehr wichtig zu erachten. [Editiert am 27.7.2011 um 06:16 von cosmophobia] Antwort 1 Bierjunge Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline erstellt am: 27.7.2011 um 06:51   Zitat von Antonius, am 26.7.2011 um 22:53 Bisher habe ich ja noch im 20er Bereich gearbeitet aber seit kurzem meine Anlage vergrössert. Und bis jetzt war es auch eigentlich kein Problem die 20L nach der HG und einer ca. 10 tägigen warmen NG (bereits dann in Flaschen oder NC Keg) kalt zu stellen. Dieses Problem hätte ich auch fast gehabt. Bis mir klar wurde, dass bei einer Sudwerks-Kapazitätserweiterung die zusätzlichen Kosten für eine gebrauchte Kühltruhe vollkommen im Rauschen untergehen, und den Ärger, den man sonst mit unzureichender Kühlung gehabt hätte, bei weitem aufwiegen. Inzwischen will ich das Ding nicht mehr missen. Zitat: Und muß ich das Bier dann auch " für immer" so kalt lassen? Oder stirbt die Hefe somit ab und ich könnte es nach einer gewissen Kaltreife dann wieder der Normalen Kellerkälte anvertrauen. Die stirbt durch Kaltstellen (hoffentlich) nicht ab. Sonst könnte man beispielsweise auch keine Hefe aus Weißbierflaschen strippen. Moritz [Editiert am 27.7.2011 um 06:51 von Bierjunge] Antwort 2 barolo Member Beiträge: 56 Registriert: 28.4.2010 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 27.7.2011 um 16:17   Hallo, Ich habe keine Möglichkeit mein Bier so zu kühlen. Das Jungbier wandert nach 1 wöchiger Nachgärung bei Zimmertemperatur in den Keller wo es immer so um die 15 Grad ist. Dort bleibt es dann min. 4 Wochen und danach schmeckts eigentlich immer ausgezeichnet. Lasse immer 2-3 Flaschen im Kühlschrank bei so 5grad reifen, hab aber noch nie einen geschmacklichen Unterschied zwischen den Keller- und Kühlschrankgereiften Bieren festgestellt. [Editiert am 27.7.2011 um 16:17 von barolo] Antwort 3 Antonius Posting Freak Beiträge: 518 Registriert: 18.10.2010 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 27.7.2011 um 17:27   Hallo @Moritz : du meinst also um die Anschaffung einer Geeigneten Gefriertruhe komme ich nicht rum. Das habe ich mir fast gedacht. Somit werd ich dann auch noch so ein UT 100 oder 200 brauchen. Und einen geeigneten Raum zum aufstellen. Am besten anbauen. So groß das ein Hänger zum abholen auch rein passt. Ohh man was haben wir uns da bloß für ein Hobby ausgesucht. Ich dank dir für deine Antwort. @Barolo : bisher ist mir sowas auch noch nie aufgefallen. Aber jetzt beim direkten Vergleich habe ich festgestellt das jene Flaschen für die erst jetzt Platz im Kühlschrank war ,deutlich aber wirklich sehr deutlich Geschmacksdefizite haben, gegenüber denen die ich seinerzeit ca eine Woche nach dem Abfüllen bereits kalt gestellt habe. Ergo kann ich sagen das aufgrund der "doch noch zu hohen" Temperatur im Keller eine weitere Nachreifung in der Flasche statt gefunden hat die sich zumindest bei diesem Weizenbier nicht positiv ausgewirkt hat. Ich hatte auch schon andere Biere im Keller wo sich die lange Lagerung sehr gut im Geschmack feststellen ließ. Das war aber im Winter und da hat der Keller nur so um die 6-7C. Schnell trinken den Rest und was neues brauen bevor es garnicht mehr schmeckt. MvG Antonius ____________________ Als ich von den schlimmen Folgen des trinkens laß gab ich sofort das lesen dran. Antwort 4 Bierjunge Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline erstellt am: 27.7.2011 um 19:45   Zitat von Antonius, am 27.7.2011 um 17:27 @Moritz : du meinst also um die Anschaffung einer Geeigneten Gefriertruhe komme ich nicht rum. Das habe ich mir fast gedacht. Somit werd ich dann auch noch so ein UT 100 oder 200 brauchen. Und einen geeigneten Raum zum aufstellen. Am besten anbauen. So groß das ein Hänger zum abholen auch rein passt. Ohh man was haben wir uns da bloß für ein Hobby ausgesucht. Tja. Was soll ich dazu sagen. So wirds wohl sein. Auch wenn es Dir im Moment kaum weiterhilft: Ich bin halt davon überzeugt, dass es nur wenig Sinn hat, die Sudkapazität zu erweitern, ohne auch die Lagerkapazität entsprechend erweitert zu haben. Alles andere wäre auf Dauer eine Krampflösung. Irgendwo ist halt immer der Flaschenhals. Was ich besonders angenehm finde, seit nicht mehr die Kühlung das Nadelöhr ist: Man ist nicht mehr gezwungen, mit Gewalt den Kühlschrank leerzutrinken, bevor man einen neuen Sud machen kann. Sondern man kann von den lagerfähigen Sorten (Lagers, Stouts, Böcke usw.) auch mal jeweils ein paar Flaschen monatelang zurückhalten und sich an der Reifung erfreuen... Moritz Antwort 5 barolo Member Beiträge: 56 Registriert: 28.4.2010 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 28.7.2011 um 22:44   Zitat von Antonius, am 27.7.2011 um 17:27 @Barolo : bisher ist mir sowas auch noch nie aufgefallen. Aber jetzt beim direkten Vergleich habe ich festgestellt das jene Flaschen für die erst jetzt Platz im Kühlschrank war ,deutlich aber wirklich sehr deutlich Geschmacksdefizite haben, gegenüber denen die ich seinerzeit ca eine Woche nach dem Abfüllen bereits kalt gestellt habe. Hmm kannst Du noch genauer erläutern wie sich der Geschmack der warmgereiften von denen aus dem Schrank negativ unterscheidet? Und bei welcher Temperatur sind die schlechteren gereift? Lässt sich kellergereiftes Bier eigentlich auch noch zu einem späteren Zeitpunkt durch langes kaltstellen verbessern oder muss das gleich nach der nachgärung in die Kühle? Gruss aus der Schweiz barolo [Editiert am 28.7.2011 um 22:48 von barolo] Antwort 6