Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.7.2011 um 11:27 |
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Hi Leute,
an der neuen Version des Punk IPA scheiden sich ja die Geister. Ich habe es
jetzt im Urlaub erstmals probiert und bin...extrem begeistert Die alte Version hatte wohl 70 IBU und 6% Alk.
Obwohl es die bekannteste Marke der BrewDogs ist haben die komplett das
Rezept geändert. Das Problem war wohl die Süffigkeit? Wie vielen stark
gehopften IPA,s eigen, konnte man nicht allzu viel davon trinken.
Also haben sie es süffiger, leichter gemacht. Mit weniger Alk und IBU,s.
Dafür mit mehr Dryhopping. Dieses IPA kann man den ganzen Abend schütten,
es ist wirklich sehr süffig! Es ist trübe und leuchtend-orange-golden. Der
Duft ist total irre, süß und fruchtig. Saugut! Der Geschmack ist viel
trockener als der Geruch. Fazit: Es riecht wie ein dicker, fetter
Ami-IPA-Brocken und schmeckt aber leicht wie ein Pils...
Die Kerndaten kann man ja auf der BrewDog Webseite nachlesen.
extrahelles Maris Otter
Hopfen: Chinook, Simcoe, Ahtanum, Nelson Sauvin (Wobei der Nelson Sauvin
wohl für den irren Duft verantwortlich ist)
Stammwürze: 1053 (ca. 13,3 P)
IBU: 45
AlK: 5,6%
Sowas nachzubrauen könnte ich mir durchaus vorstellen. Das wäre sogar was
fürs Keg, weil man es eben auch reichlich wegsüffeln kann. Sonst kommt IPA
und Co. bei mir immer in Flaschen, wegen der mangelnden Süffigkeit...
Zu meiner Schande muss ich allerdings gestehen, dass ich das alte Punk IPA
nicht kannte...
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.7.2011 um 13:20 |
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Hört sich genial an!
Zwei Kumpels von mir waren erst kürzlich im Brewdog Pub in Edinburgh und
sind begeistert.
Die Jungs haben´s echt drauf und ich hab gehört, die müssen wegen zu großer
Nachfrage bereits Auftragssude in anderen Brauerein machen.
Muss glaub mal dringend wieder ne Bierzwerg Bestellung aufgeben, wobei die
im Moment nicht viel auf Lager haben.
Stefan
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.7.2011 um 14:28 |
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Hi Stefan,
der Bierzwerg hat es wohl nicht im Angebot.. Ich hab es in Dänemark getrunken. Dort gab es das Bier
ganz normal im Supermarkt für ungefähr 2 € die Flasche. Irgendwie geistern
zur Zeit 3 Versionen durch das Netz.
http://www.beerreviews.co.uk/beer/big-blind-punk-ipa-off/
So richtig "Punk" ist wohl die Dosenversion Ich hatte auf jeden Fall die neueste Version. Die
"Trübe". Das kommt definitiv auf meine Liste der nachzubrauenden Biere.
Wenn man die vermaledeiten Zutaten endlich auch mal in Deutschland
bekommt... ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.7.2011 um 20:40 |
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Hallo Stefan,
das mit Edinburgh lässt bei mir was klingeln, denn da möchte ich noch mal
hin. Wo und Wie ist dieser Pub denn?
Grüße
Holger
Wieder mal ketzerische Frage von mir. Was ist jetzt der Unterschied
zwischen diesem naturtrüben IPA mit 45 IBU und einem hausgebrauten Pils mit
dem gleichen Hopfungsgrad?
Oder verstehe ich wieder mal den Begriff IPA nicht richtig ____________________
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.7.2011 um 21:08 |
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Das ist der da.
Ob Du da glücklich wirst, weiß ich allerdings nicht, das sind schon sehr
spezielle Sachen.
Probier erst mal die Hopfen Weisse, die ich Dir gestern geschickt habe
Die hat ca 40 IBU und wird mit mächtig viel Saphir gestopft, die einzige
deutsche Hopfensorte, die man annähernd mit amerikanischen vergleichen
könnte. Allerdings wird die mit Weizenhefe vergoren und hat 50% Weizenmalz,
ist so eine Mischung aus Hefeweizen und IPA.
Ein Pils ist untergärig und nicht obergärig, außerdem hat ein IPA wenn es
gut gemacht ist einen sehr komplexen und mächtigen Malzkörper. Dann sind da
ultra aromaintensive Hopfensorten drin, die mit deutschen Sorten nicht zu
vergleichen sind. Und zwar nicht nur zum Bittern, sondern ganz extrem fürs
Aroma. Da wird gegen Kochende unendlich viel Hopfen gegeben und dann
natürlich noch gestopft ohne Ende.
Der Pub sei recht rustikal, um es mal vorsichtig auszudrücken. Nach ein
paar Bierchen fühlt man sich aber pudelwohl. Und der Barkeeper hat
"Brewdog" auf den Hals tötowiert
Stefan
[Editiert am 31.7.2011 um 21:13 von Boludo]
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.7.2011 um 21:53 |
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Dazu muss man sagen, dass sich das ursprüngliche IPA mittlerweile in viele
Richtungen aufgespalten hat. Übrigens genau wie das Pils. Die heutigen
deutschen Pilsner haben kaum noch was mit der Erfindung von Joseph Groll im
böhmische Pilsen gemein.
IPA wurde auch, wenn man so sagen will, aus der Not heraus "erfunden". Das
britische Empire musste mit Bier versorgt werden und die englischen Ales
eigneten sich nicht für die Verschiffung in die Kolonien.
Deshalb braute man einfach doppelt so stark und knallte ohne Ende Hopfen
rein, der ja für seine konservierende Wirkung bekannt war. Dieses Gebräu
überlebte auch die Verschiffung um Kap Horn..
Eigentlich sollte es vor Ort wieder verdünnt werden aber die Leute in den
indischen Kolonien soffen es lieber pur..und schwupps war ein neuer
Bierstil geboren. Das India Pale Ale.
Ein britisches IPA ist natürlich was anderes wie ein amerikanisches IPA.
Die Bierstile verwischen aber immer mehr und eine Trennung wird schwerer.
Hier im Forum kann man ja auch beobachten, dass es mit dem Stil nicht so
genau genommen wird. Da werden z. B. obergärige Pilsner mit Cascade
Dryhopping gebraut...
Eigentlich unmöglich aber es gefällt, was schmeckt! ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 527 Registriert: 31.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2011 um 23:29 |
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@ flying: obergäriges pilsener funktioniert per se nicht. gibt nun mal
ober- und untergärige sorten. da kann man auch mit viel phantasie nix
ändern. ansonsten sehe ich nicht, was einem mit cascade hopfengestopften
pils entgegenspräche.
wobei ich grundsätzlich nicht verstehe, warum sich leute sechs bis acht
stunden hinstellen, um eine der langweiligsten biersorten selbst zu brauen.
ich zumindest kann mit meiner zeit besseres anfangen.
und für pils in den supermarkt gehen.
prost
jevers zeuge
www.zeugenbraeu.de ____________________
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.10.2011 um 07:52 |
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Zitat von Jevers Zeuge, am 25.10.2011 um
23:29 |
wobei ich grundsätzlich nicht verstehe, warum sich leute sechs bis acht
stunden hinstellen, um eine der langweiligsten biersorten selbst zu brauen.
ich zumindest kann mit meiner zeit besseres anfangen.
und für pils in den supermarkt gehen. |
Na z.B.
dass man im Gegensatz zu Kaufpils wieder feines Hopfenaroma und-geschmack
im Pils hat.
Wenn alles was man problemlos im Supermarkt kaufen oder im Inet bestellen
kann, nicht mehr selbst braut, dann stirbt unser Hobby bald aus.
Gruß Hotte
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.10.2011 um 08:19 |
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Langweilig? Nee, absolut nicht! Ein klassisches Böhmisches Pilsner aus
Tennenmalz im Dreimaischverfahren hergestellt, dürfte
arbeits-und-geschmacktechnisch in der "upper class" spielen...
Gehopft mit ausschließlich Saazer auf 38-42 BE. Da es sowas sogar bei den
Tschechen nicht mehr gibt (ich glaube das Pilsner Urquell wird mittlerweile
in Polen hergestellt ), müssen wir Hobbybrauer eben selber ran
[Editiert am 26.10.2011 um 08:38 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 1.4.2013 Status: Offline
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erstellt am: 9.4.2013 um 20:21 |
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Ich habe es mir heute gegönnt und es hat super Fruchtnoten, ist schön
bitter mit einem dominanten Hopfenaroma. Ein sehr gutes und
empfehlenswertes IPA!
Gruß
Chris
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 287 Registriert: 23.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.4.2013 um 20:42 |
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Gestern auch eins getrunken. Ist wirklich eines der besten IPAs! Sehr
ausgewogen
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 554 Registriert: 3.3.2013 Status: Offline
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erstellt am: 9.4.2013 um 20:42 |
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Zum Brewdog Punk IPA habe ich mir folgendes vermerkt:
Farbe: blass hell-gold
Schaum: grobporig, zerfällt schnell, kleiner Restschaum bleibt lange
Geruch: Citrus und frischer Hopfen, grasig
Geschmack: Antrunk direkt volle Citrusaromen, Hopfen setzt sich stark
durch, erfrischend, am Ende starke Bitterkeit, herber Hammer, optimal im
Sommer
7,5/10 (ja, die 0,5er Zwischenschritte sind eigentlich Quatsch, aber ich
habe sie in meinem Bewertungssystem nun mal eingefügt )
[Editiert am 9.4.2013 um 20:42 von knutole]
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Antwort 11 |
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