Senior Member Beiträge: 223 Registriert: 24.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.8.2011 um 18:05 |
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Moin, moin,
wollte mal fragen ob jemand den Vorgänger oder auch schon die aktuelle
Auflage zu Hause hat und etwas dazu sagen kann.
"Technologie Brauer und Mäler" https://www.vlb-berlin.org/kunze
Gutes Buch? Gut erklärt? Nutzen des Buches hoch? etc., etc.
Bis denne Henne
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.8.2011 um 19:17 |
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Hi,
Kunze und Narziß sind die beiden klassischen Lehrbücher, wobei der
Kunze das deutlich leichter zu lesende Werk ist. Die Sprache ist klarer
gehalten, das Layout des Buches ist "normal", bei Narziß gleicht es einer
Katastrophe. Dafür geht Narziß mehr in die Tiefe. Sein Stichwortverzeichnis
hat Beispielcharackter.
Eines ist zumindest in der vorangegangenen Kunze-Auflage total daneben
gegangen: Das Stichwortverzeichnis am Ende des Buches ist eine Beleidigung
an den Käufer, so etwas hätte der Verlag nicht zulassen dürfen. Vielleicht
ist es in der jetzt neu erschienenen Auflage besser.
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.8.2011 um 19:22 |
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Ich muss aber auch dazu sagen, dass für Otto-Normal-Brauer die 129 Euronen
für den Neupreis schon etwas hochgegriffen sind, da das Werk eigentlich zu
mindestens 50% einfach zu hoch ist.
Ich habe eine gebrauchte Auflage (7. Auflage) günstig bei Ebay rausgeholt
und da sich die grundlegenden Fakten sicherlich nicht komplett gedreht
haben, werde ich das Geld sicherlich nicht dafür ausgeben.
Ich muss auch sagen, dass ich bisher höchstens zehn Mal reingeschaut habe,
da man zwar mit theorie zugeschüttet wird und auch die Grafiken etc sind
sehr schön, aber schlussendlich muss man wieder alles auf eine
Hobbybraueranlage runterbrechen und da sieht dann das Ergebnis - wo eben
kaum dort beschrieben wird - immer anders aus.
Grüße
Holger
____________________
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.8.2011 um 19:32 |
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Das ist richtig Holger,
der Kunze kostet einen Ar... voll Geld und bringt für den Hobbybrauer
wenig. Für uns ist es sinnvoller, alles zu verstehen, was Hanghofer,
Rudolph und Kling, Vogel und Lehrl und wie sie alle heißen, geschrieben
haben und vor allem kapiert haben.
Ich lese immer noch gerne im zweiten Band von Rudolph, da das ein oder
andere zwar in der Erinnerung da ist, aber eben noch nicht als Wissen parat
ist, um es im Braualltag umzusetzen.
Nur wenn knifflige Fragen hier im Forum auftauchen oder ein Sud total
schräg wird, dann greife ich zu Kunze und Narziß, nicht selten
vergebens.
Und immer mehr sind es gerade die amerikanischen Hobbybrauerbücher, die die
wirklichen Impulse und Verbesserungen bringen. Also ist der Kauf des Kunze
nochmal zu überdenken.
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.8.2011 um 20:09 |
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Hi,
ich denk auch das Kunze und Narziss zu sehr in die Theorie gehen fuer den
Hobbybrauer. Allerdings empfinde ich die beiden Buecher bei weitem nicht
als gleichwertig. Narziss geht schon sehr viel weiter in die Tiefe und die
Theorie hinter dem eigentlichen Brauen. Kunze reicht meiner Meinung als
Hintergrund fuer eine Brauer und Maelzer Lehre, nicht aber fuer das
Studium. Hier hat mir auch der Abriss nicht immer gereicht und ich musste
auf die dreiteilige "Technologie" Reihe zurueckgreifen.
Deshalb ist fuer mich auch die Anschaffung des Kunzes fragwuerdig. Fuer den
Hobbybrauer im Alltag zu viel, wenn man aber die Hintergruende wirklich
verstehen will kommt man m.M. nicht um den Abriss.
Gruss
Jan
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 515 Registriert: 23.6.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.8.2011 um 20:11 |
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Ich selbst habe die 7. Auflage. Zugriffauf die aktuelle habe ich ebenfalls.
Einen Neukauf würde ich aber nicht empfehlen da wie schon beschrieben das
Brauen nicht grundlegend neu erfunden wurde. Auf das Stichwortverzeichniuss
habe ich nicht geachtet daher kann ich dazu nichts sagen. Falls es
gewünscht ist werf ich Montag mal einen genaueren Blick rein.
Generell muss ich aber sagen dass es ein leicht verständlich geschriebenes
Werk ist sofern mann schon etwas Grundwissen mitbringt.
Gruß Daniel
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 4.8.2011 um 21:50 |
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Zitat von Erlenmeyer, am 4.8.2011 um
19:17 |
Kunze und Narziß sind die beiden klassischen Lehrbücher, wobei der
Kunze das deutlich leichter zu lesende Werk ist. Die Sprache ist klarer
gehalten, das Layout des Buches ist "normal", bei Narziß gleicht es einer
Katastrophe. Dafür geht Narziß mehr in die Tiefe. Sein Stichwortverzeichnis
hat Beispielcharackter.
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Hallo Hans,
für mich hat immer noch Dein früheres Posting über die beiden Bücher
absoluten Referenzstatus. Ich muss immer noch darüber schmunzeln. Du
erlaubst, dass ich Dich zitiere?
" Der Kunze liest sich deutlich angenehmer. Wenn da doch nur nicht dieses
verdammt schlechte Stichwortverzeichnis wäre.
Vorschlag: Kunze und Narziß schroten, ohne EW-Rast direkt auf
Abmaischtemperatur bringen, abläutern und nach Trocknung sofort binden -
fertig ist der Narunze, mit einer ordentlichen Formatierung der Texte, ein
paar netten Bildchen und einem Stichwortverzeichnis, das endlich eines
ist."
Moritz
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.8.2011 um 06:05 |
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Moin,
der Kunze war -zufällig- mein 2. Buch nach Hlatky/Reil "Bierbrauen für
Jedermann".
Da ich vom Bier / Brauen möglichst viel wissen wollte, war das ein
Glücksumstand und hat mich erst so richtig "angefixt".
Klar ist da viel Theorie, aber immer wieder gewürzt mit praktischen
Faustregeln und Merksätzen, von denen ich heute noch zehre.
Wer nach den unzähligen Rezepten aus den inzwischen vielen vorhandenen
Quellen sein leckeres Bier brauen möchte, dem wird das auch ohne Kunze
bestens gelingen und er kann sehr zufrieden mit seinem Hobby sein.
Wer selber an Rezepten schrauben und besser verstehen möchte, warum man was
wie macht, dem lege ich den Kunze schon ans Herz.
Allerdings würde ich auch eher nach einer antiquarischen Ausgabe Ausschau
halten - zum einen wegen des Preises, vor allem aber, da in den 60er / 70er
- Jahre - Ausgaben noch handwerklicher 'gebraut' wurde.
Die aktuellen Kapitel über die Segnungen der Automatisierungstechnik, CIP
usw. sind für uns eher Beiwerk. Da ist die Erläuterung der traditionellen
Bauweise von Bierkellern schon spannender.
Siehe auch hier
Grüße
Tino
Edit: Typo
[Editiert am 5.8.2011 um 06:08 von tinoquell]
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Antwort 7 |
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