Junior Member Beiträge: 49 Registriert: 14.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.8.2011 um 18:36 |
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Mahlzeit!
Mal eine Verständnisfrage. Ich bekomm es nicht zusammen.
Nach der Nachgärung in einem flachkonischen Lagertank wird unfiltriert in
einen liegenden Ausschanktank umgedrückt.
Alle schön und gut. Der Ausschanktank hat einen normalen vorgezogenen
Ablauf.
Im Ausschanktank liegt das Bier ja nun einige Zeit. Setzt sich nicht nach
der Zeit ein Sediment auf dem Boden des Tanks, sodass man irgendwann nur
noch Schmodder zapft? Wie umgeht man sowas? Tank bewegen? Aber bei sagen
wir mal 1000 Liter ist das nicht sehr elegant. Tank minimal nach "hinten"
kippen, sodass der Schmodder sich nachher hinten am Boden absetzt? Dann hat
man zwar ein paar Liter verschenkt, aber gut.
Ich bin ratlos. Erbitte Hilfe!
Danke und Grüße!
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Posting Freak Beiträge: 611 Registriert: 5.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.8.2011 um 18:51 |
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Ja, wenn man die Hefe nicht rausfiltert, dann setzt sie sich natürlich im
Laufe der Zeit am Boden ab.
Aber das sieht man wohl höchstens bei den ersten paar Gläsern, wenn man
länger nicht davon gezapft hatte.
Bei einem NC Keg wo die Nachgärung drin durchgeführt wurde und das
nicht anschliessend noch umgedrückt wurde, waren bei mir bisher
höchstens 1-2 Gläser besonders trübe.
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.8.2011 um 19:49 |
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Das kommt ganz drauf an wie deine Lagertanks gebaut sind. Normalerweise
haben liegende Tanks ein Rohr im Ablauf, das, durch seine Laenge,
verhindert das der grobe Schmodder mit eingezogen wird. Natuerlicht hast du
damit ein paar Liter Verlust, aber dafuer halt "schmodder freies" Bier. Zum
Reinigen kommt das Rohr dann raus und der Schmodder laeuft, bevor du deinen
Reiningungskreislauf baust, auf Gully.
Ich hab auch schon Ausschanktanks mit schwimmendem Auslauf gesehen, aber da
wuerde ich die Reinigbarkeit etwas in Frahe stellen.
Gruss
Jan
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 318 Registriert: 22.1.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.8.2011 um 19:56 |
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Jo Hefestöpsel nennt man sowas...
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.8.2011 um 20:30 |
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Außerdem sind ja die Lagertanks auch dazu da, dass eben der größte Teil des
Schmodders bereits im Lagerfass zurückbleibt.
Und normalerweise sind diese tanks auch so dimensioniert, dass nicht eben
das Bier wochenlang zum nochmaligen Absetzen drinsteht.
Ich kenne bisher nur stehende Ausschanktanks und diese hatten einen
leichten gewölbten Bodewn wie ZKLs und da drüber war der anstich. Siehe
z.B. Kommunbräu Kulmbach oder Schalke Arena.
Grüße
Holger
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Antwort 4 |
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Junior Member Beiträge: 49 Registriert: 14.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.8.2011 um 08:11 |
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Also wenn ich das richtig verstehe, dann verhindern die vorgezogenen
Auslaufrohre, dass man Hefeschmodder zapft bzw. beim Umdrücken zu viel
davon mitnimmt. Die ZKLs haben den Auslauf immer etwas über dem Boden, da
kann ich mir das Prinzip vorstellen. Aber es gibt ja auch ohne Ende kleine
Brauereien, die mit Flachkonischen Tanks arbeiten. Da ist der
Auslaufstutzen immer das unterste Element des Tanks. Das hat mich immer
etwas verwundert.
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 576 Registriert: 8.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.8.2011 um 08:21 |
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Zitat: | Das hat mich immer etwas
verwundert |
Mich auch, aber ist bei
flachkonischen Tanks nicht auch eine kleine Wölbung unterhalb des Auslaufs,
damit nicht alles mitgeht?
Deswegen arbeite ich am liebsten mit ZKG's.
Gruß, Gerald
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Antwort 6 |
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Junior Member Beiträge: 49 Registriert: 14.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.8.2011 um 08:36 |
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Ne, irgendwie nicht.
Diese Dinger hier beispielsweise: http://www.eurolux-ag.com/content/pdf/1242_de.pdf. Das
sind perfekte Lagertanks. Aber da schmoddert man sich doch einen zurecht,
wenn man umdrückt.
Und dann die Teile hier:
Da ist der Auslauf auch ganz unten. Die Ausschankdinger sehen alle so aus.
Und die sind in den meisten Gasthausbrauereien ja auch nicht innerhalb von
einer Woche leergezapft, sodass sich gar nicht erst ein Sediment bilden
kann. Die stehen da auch mal 8 Wochen rum bis sie leer sind.
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.8.2011 um 09:12 |
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Naja gut, aber von welcher Menge reden wir denn?
Wenn ich in einem 50 Liter KEG (Lagerfass) nach 5 Wochen Lagerung in ein
sauberes KEG (Ausschankfass) umdrücke, zieht es vielleicht bei den ersten
beiden Litern etwas Trub mit, der eben genau unter dem Steigrohr ist, der
Rest bleibt Bombenhart da unten kleben und wird nicht wie bei einem
Staubsauger oder ähnliches mitgenommen. Wenn dann das Bier in einem
Auschankfass ist dann gilt im Prinzip das Gleiche. Selbst wenn sich noch
mal eine solche Menge an Trub bilden sollte, dann würde das immer noch
bedeuten, dass über 90% des Trubs sich einfach im Fass ablegen und nicht
einfach durchgezogen werden. Anschließend wird das Ganze gesäubert. Fertig.
Grüße
Holger
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Antwort 8 |
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Junior Member Beiträge: 49 Registriert: 14.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.8.2011 um 09:26 |
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Hi Holger,
relativ große Mengen. irgendwas zwischen 200 und 500 Liter.
Das Prinzip KEG ist stressfrei. Ich dachte nur, dass sich evtl. andere
Strömungsverhältnisse bilden, weil das Bier ja nach unten/vorne rausläuft.
Beim KEG läuft es ja nach oben über's Steigrohr ab. Nicht, dass das
strömende Bier das Sediment vom Boden kratzt und mitnimmt.
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 576 Registriert: 8.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.8.2011 um 09:33 |
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Das ganze CO2 zum Umdrücken ist ja auch nicht billig. Das spare ich mir mit
den ZKG's.
Gruß, Gerald
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Antwort 10 |
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Junior Member Beiträge: 49 Registriert: 14.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.8.2011 um 09:40 |
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.8.2011 um 11:31 |
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Wie gesagt, die Zapfbuchse ist meist nicht platt mit dem Boden verschweißt,
sondern steht vielleicht 1 cm über, das reicht schon und dadurch ist auch
der Mitriss - sollte es einen geben - auch nicht möglich.
Mit dem ZKG ist es ganz einfach, weil die Kohlensäure drin stehen bleibt
und dadurch Druckstabil ist. So muss nicht jedesmal der ZKG ganz neu mit
CO2 befüllt werden.
Grüße
Holger
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 576 Registriert: 8.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.8.2011 um 11:35 |
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Zitat: | weil die Kohlensäure
drin stehen bleibt und dadurch Druckstabil ist. So muss nicht jedesmal der
ZKG ganz neu mit CO2 befüllt werden |
Wie meinst
du das?
Ich meinte eigentlich, dass ich kein CO2 zum Umdrücken in einen Lagertank
brauche, da mein Bier vom Anstellen der Würze bis zum Abfüllen ins Fässer
in ein und dem selben ZKG verbleibt.
Gerald
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Antwort 13 |
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Junior Member Beiträge: 49 Registriert: 14.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.8.2011 um 12:34 |
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Zitat von nfaa, am 9.8.2011 um
11:35 | Zitat: | weil die Kohlensäure
drin stehen bleibt und dadurch Druckstabil ist. So muss nicht jedesmal der
ZKG ganz neu mit CO2 befüllt werden |
Wie meinst
du das?
Ich meinte eigentlich, dass ich kein CO2 zum Umdrücken in einen Lagertank
brauche, da mein Bier vom Anstellen der Würze bis zum Abfüllen ins Fässer
in ein und dem selben ZKG verbleibt.
Gerald |
Achso! Jetzt verstehe ich. Ich dachte, du hättest eine neue Technik
entwickelt, die du uns definitiv hättest vorstellen müssen!
Ich denke halt über einen Ausschanktank nach, da ich gar nicht auf dieses
ewige Umgedrücke in KEGs stehe. Der CO2-Preis stört mich da gar nicht. Sooo
schlimm teuer ist es ja nicht. Nur die ganze Maloche ist nervig. Die Idee
ist:
Einmal Ausschanktank 500 Liter = 10 KEGs = 9 mal weniger Arbeit.
Ich werd mich mal weiter umhören und ein paar Hersteller belästigen. Mal
sehen was die sagen.
Grüße.
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 576 Registriert: 8.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.8.2011 um 12:43 |
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Ja das wäre super, geht bei mir aber leider wegen 35m Entfernung zur
Zapfsäule nicht.
Gerald
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Antwort 15 |
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Junior Member Beiträge: 49 Registriert: 14.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.8.2011 um 13:10 |
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Mhhhh...
10mm-Leitung
Reibungsverlust von 0,58 bar (0,0167 bar je Meter)
Sättigung von 4,8g/l bei 7° sind Druck von 0,94 bar
Zapfhahn in ca. 1,4 Meter Höhe sind nochmal 0,14 bar.
Das ist dann ein Druck im Ausschanktank von 1,66 bar. Die Dinger sind
meistens bis 3 bar beständig.
Mit nachgeschalteter Kühlung und gut isolierter Leitung, wäre das machbar.
Die Leitungen in irgendwelchen
riesigen Brauhäusern in München sind oft länger. Da liegen die Tanks im
Keller und werden mit 3
Zapfstellen verbunden. Mit der Förderhöhe ist der Druckverlust noch
perverser. Aber da klappt es auch.
[Editiert am 9.8.2011 um 13:16 von Volta]
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Antwort 16 |
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