Posting Freak Beiträge: 678 Registriert: 23.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.8.2011 um 14:17 |
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Servus,
hab vor kurzem mit ein paar Kumpels gebraut und mir 5L Würze mitgenommen um
einfach mal die S04 auszuprobieren.
11,4kg Pilsener; 0,6kg Carapils
HG 46L; NG 30L
Rasten war klassisch HK!
62°C 30min
72°C bis iodnormal
78°C Abmaischen
Hopfung auf 45BE mit Herkules zu Kochbeginn und Traition 10min vor Ende.
Außerdem noch Tradition in den Whirlpool.
60L ausgeschlagen
Würze hat wirklich extrem lecker gerochen!
Hab mir also meine 5L mit nach Hause genommen, mit der S04 angestellt und
ab in den Kühlschrank (auf minimalste Stufe). Etwas kühl für obergärig,
aber es hätte ja eigtl ein Pils werden sollen und ich wollte die
produzierten Aromen der Hefe mal so gering wie möglich halten.
Nach einem Tag reingeschaut und dran gerochen und war wirklich der Hammer!
Hatte schon richtig Vorfreude auf das Bier. Hatte das Bier dann 4 Tage im
Kühlschrank und habs dann aus zeitlichen Gründen weiter 2 Tage bei
Zimmertemperatur gären lassen.
Gestern abgefüllt und der Geruch kam mir schon etwas bekannt vor. Nahm
einen Schluck vom Jungbier und siehe da, die reinste Diabombe!
Das Diacetyl wird ja bei hohen Temperaturen schneller gebildet, aber auch
schneller wieder abgebaut. Bei niedrigen läuft das ganze langsamer ab. Aber
trotzdem...nach einer Woche immer noch so einen krassen Geschmack drin?!
Das hatte ich noch nie!
Hattet ihr schonmal eine so starken Dia in eurem Bier und wie hat es sich
dann entwickelt?
Abwarten und Bier trinken?
Gut Sud
Bierhias
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.8.2011 um 15:13 |
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Hi,
nach seeeeehr langer Lagerung wird Diacetyl ein weeeeenig abgebaut. Darauf
würde ich mich nicht verlassen. Andererseits sind es "nur" 5 Liter.
Der Diacetylabbau sollte in den letzten 48 Stunden der Gärung bei
erhöhter Temperatur stattfinden.
Erhöht heißt, irgendwo Richtung 18 - 20°C und Gärung bedeutet, hier sollten
wirklich noch Hefezellen aktiv vergären. Ist alles vergoren und die Hefe
wird nur aufgerührt und etwas wärmer gestellt, passiert nichts.
In deinem Fall würde ich mir noch etwas Würze besorgen oder Caramalz
hineinkippen oder Munton oder oder ... und würde die Hefe aufrühren. Wenn
sie wieder anspringt, bist du dein Diacetyl los.
Grüße
Hans
EDIT : Gerade die S-04 mit ihrer sehr guten Sedimentation sollte zum
Schluß der Gärung (Schnellvergärprobe !) aufgerührt werden.
[Editiert am 11.8.2011 um 15:16 von Erlenmeyer]
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 678 Registriert: 23.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.8.2011 um 16:25 |
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Ich habe vorm Abfüllen in für die Flaschengärung etwas gelösten
Haushaltszucker zugegeben und eben die Flaschen nochmal etwas geschwenkt.
Jetzt warte ich einfach mal ab und wenn sich nichts tut....wie du schon
geschrieben hast sinds ja nur 5L
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Antwort 2 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 11.8.2011 um 20:29 |
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Hallo, Bierhias,
nach 3 Wochen Kaltlagerung wird der Spuk vorbei sein.
Gruß
Michael, der vor zwei Tagen ein Kellerbier mit Diacteylgeschmack hatte,
dass dem Bier aber interessanterweise sehr gut zu Gesicht stand!
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1206 Registriert: 26.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.8.2011 um 20:35 |
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Butterbier
Könnte glatt aus Harry Potter stammen
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Antwort 4 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 11.8.2011 um 20:36 |
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Stimmt! An dem Ohrenschmalzbier arbeite ich noch... ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1206 Registriert: 26.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.8.2011 um 20:48 |
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.8.2011 um 22:20 |
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Eine kleine Geschichte zur Nacht :
Die WY Danish Lager war bis Mitte 2009 mein untergäriges Rennpferd. Der
erste Sud gehörte der Hefe, denn der wurde in aller Regel nichts. Erst ab
der zweiten Führung ging das Viech richtig los.
Einen solchen ersten Sud, der total diacetylverseucht war, hatte ich
trotzdem abgefüllt und im Gartenhaus als Schneckenlockbier deponiert. Im
April diesen Jahres hatte ich die letzte Flasche geöffnet und einen kleinen
Schluck entnommen, das Diacetyl war immer noch vorhanden, wenn auch
abgeschwächter.
Ich bin nach wie vor der Meinung, daß die 2042 eine wunderbare Hefe ist,
wenn man mit ihr umzuzugehen weiß.
Gut Su... ääh... gute Nacht !
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 7 |
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Newbie Beiträge: 1 Registriert: 13.8.2011 Status: Offline
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erstellt am: 13.8.2011 um 21:27 |
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hallo leute,
ich bin neu hier und hab gleich ein dringendes problem.
ich habe johannesbeerwein angesetzt und beim ersten abstich nach der
maischegärung
warum auch immer (irgendwie total durcheinander ) 1g schwefel dazu
gegeben.
jetzt hat auch gleich die gärung gestopt .
ich habs gleich nochmal mit 20g hefe probiert aber
die gärung will nicht mehr starten.
was kann ich da noch tun ?
bitte helft mir!
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.8.2011 um 10:27 |
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Zitat von huchate, am 13.8.2011 um
21:27 | hallo leute,
ich bin neu hier und hab gleich ein dringendes problem.
ich habe johannesbeerwein angesetzt und beim ersten abstich nach der
maischegärung
warum auch immer (irgendwie total durcheinander ) 1g schwefel dazu
gegeben.
jetzt hat auch gleich die gärung gestopt .
ich habs gleich nochmal mit 20g hefe probiert aber
die gärung will nicht mehr starten.
was kann ich da noch tun ?
bitte helft mir! |
Hallo,
Bei Wein bist du hier ziemlich falsch, hier gehts um Bier
Wende dich mit deinem Problem am besten an den fruchtweinkeller --> ( Klick mich
lg ____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.8.2011 um 14:19 |
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Zitat von huchate, am 13.8.2011 um
21:27 | ich habe johannesbeerwein angesetzt
und beim ersten abstich nach der maischegärung
warum auch immer (irgendwie total durcheinander ) 1g schwefel dazu
gegeben.
jetzt hat auch gleich die gärung gestopt .
ich habs gleich nochmal mit 20g hefe probiert aber
die gärung will nicht mehr starten.
was kann ich da noch tun ?
bitte helft mir! |
O.k. eigentlich bist du hier natürlich völlig falsch, aber da sicher auch
einige andere Fruchtweinjünger hier verkehren, wäre zumindest eine
"Ferndiagnose" durchaus drin.
Bist du dir sicher, dass du noch vergärbare Zucker in deiner abgepressten
Maische hast, denn 1g Schwefel klingt zunächst mal nicht sehr beängstigend
?
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Antwort 10 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 14.8.2011 um 14:39 |
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Hi,
stimme Dir zu, Tyrion, aber: 1g Schwefel pro was? pro 10 l wäre das genau
richtig aber bei 5 l (oder weniger) wird es für die Hefe kritisch.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.8.2011 um 14:45 |
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@ Erlenmeyer
du verwirrst mich etwas. In einem früheren Thread hast du folgendes
geschrieben:
Nun schreibst du:
Der Diacetylabbau sollte in den letzten 48 Stunden der Gärung bei erhöhter
Temperatur stattfinden.
Ja was denn nun? Bei mir ist es momentan so: Gestern einen Sud bei ca. 20°C
über Nacht anfangen lassen zu gären. Heute morgen in den Kühlschrank - eben
Temperatur kontrolliert 14°C. Daraufhin habe ich den Kühlschrank kälter
gestellt.
Soll ich jetzt am Ende der Gärung (bei Hochkräusen?) das Bier etwas wärmer
stellen oder nach der (Nach)gärung? ____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.8.2011 um 19:44 |
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Jau,
seit der Meldung über DiaBier von Meinem!! Lager von Michael
grübele ich wo oder wie das passieren konnte.
Bisher war ich der Meinung, dass eine kalte Gärung und lange kalte lagerung
für das bier wohl für ug das beste wären, warum es bei diesem Bier nicht
geklappt hat.
Grüße Holger, der vor seinem Bierrezept sitzt und Fehler sucht. ____________________
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Antwort 13 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.8.2011 um 19:59 |
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Antwort 14 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.8.2011 um 20:39 |
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Nabend,
die jüngere Aussage ist korrekt. Die Gärung sollte sich in den letzten
Zügen befinden, dann bei ug-Bieren den Sud wärmer stellen und der
Diacetylabbau geht flott voran.
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 15 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 14.8.2011 um 21:29 |
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@Holger: sag mal, welchen Hopfen hast Du eigentlich verwendet?
EDIT: ach, äh, Holger: meine Meinung ist nur eine unter vielen und
mitnichten in irgendeiner Weise maßgebend! Die anderen Meinungen derer, die
Dein Lager probiert haben, würden mich auf jeden Fall interessieren.
Gruß
Michael
[Editiert am 14.8.2011 um 21:35 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Member Beiträge: 75 Registriert: 7.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.8.2011 um 23:08 |
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Hallo,
also mit der S04 hatte ich noch nie Diacetyl, dafür mal mit einem Märzen
und der W34/70. Habe auch noch keine Ahnung, an was es denn gelegen haben
könnte und bin auch bis heute noch am Rätseln. Ich habe mit der gleichen
Hefe eine 2. Führung gemacht und da war kein bißchen Diacetyl zu schmecken.
Bei der ersten Führung war ich allerdings mit 14 Grad an der oberen Grenze
für ein Untergäriges und lag bei der 2. Führung bei ca. 12 Grad. Das ist
mein erster Verdacht. Das Malz ist alles von Weyermann. Der einzige weitere
Unterschied ist, dass das 2. Bier ein dunkles Lager war. Vielleicht macht
ein etwas dunkleres Malz den Unterschied? Jedenfalls bin ich aus den ganzen
Diacetylbeiträgen nicht so wirklich schlau geworden und braue jetzt
vorsichtshalber nur noch obergärig, da ich zu 80% eh über 15 Grad im Keller
habe und keine Kühlmöglichkeit außer einem Kühlschrank für Flaschen.
Jedenfalls habe ich ein paar Flaschen 6 Monate bei 5 Grad gelagert, fast
kein Diacetylabbau. Die restlichen Flaschen bei ca. 17 Grad für 6 Monate,
ebenso keine Besserung. Naja, mal wieder 20 Liter für den Abfluss
(schnüff).
Gruß
Frank
[Editiert am 14.8.2011 um 23:08 von Bluecom]
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.8.2011 um 07:53 |
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Jetzt ist mir auch wieder eingefallen, wie ich normalerweise mit
untergärigen Bieren verfahre. Da mir die Hefe meist zum Ende hin
einschläft, der Restextrakt aber noch zu hoch ist, stelle ich den Sud meist
ein - bis 2 Tage in einem Raum mit Zimmertemperatur dann springt die Hefe
wieder an und der Restextrakt stimmt dann auch mit der SVP überein.
Dann müsste das Diacethyl doch auch abgebaut werden? Ist es besser anstelle
von Zimmertemperatur den Kühlschrank auf ca. 14°C zu stellen? Springt dann
die Hefe auch wieder an?
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 678 Registriert: 23.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.8.2011 um 11:09 |
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Habe gestern Abend mal eine Flasche probiert und das Diacetyl ist
geruchlich deutlich schwächer geworden und geschmacklich nur noch ganz
leicht wahrnehmbar.
Schmeckt sogar garnicht mal so schlecht, wenn ein ganz schwacher Dia
mitschwingt ;-)
Mein zweites Ale, das ich neulich alleine gebraut habe ist morgen mit der
Hauptgärung durch (auch S04) und da ist null Diacetyl drin. Der Gärbottich
steht seit Sonntag konstant bei 21°C
Was sich mir aber immer noch nicht ganz erschließt ist, warum sich das
Diacetyl in den zwei Tagen warmer Hauptgärung nicht abgebaut sondern sogar
noch verstärkt hat.
Edit: Diacetyl ist fast komplett weg und das Bier schmeckt geil und ist
süffig ohne Ende...schade, dass ich nur 8 Flaschen habe
Gut Sud
Matthias
[Editiert am 19.8.2011 um 19:48 von Bierhias]
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Antwort 19 |
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