Senior Member Beiträge: 478 Registriert: 25.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.8.2011 um 16:15 |
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Ich möchte in den nächsten Tagen ein neues Rezept planen und habe da eine
Frage.
Wie rechnet ihr mit der Hopfung?
Z.B. das Bier soll 30 IBU haben.
Zur Auswahl habe ich Bitterhopfen mit 16% und Aromahopfen mit 4%.
Gibt es eine Richlinie in der es z.B. heißt: 40% Bitterhopfen und 60%
Aromahopfen?
Hab das Problem, das ich nicht weiß in welchen Verhältnis ich
Bitter/Aromahopfen verwenden soll.
Das mit dem Ausrechnen usw. ist kein Problem.
Wie sind denn da eure Erfahrungswerte?
____________________ look >-www.homecomputerworld.de-<
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Senior Member Beiträge: 107 Registriert: 12.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.8.2011 um 16:17 |
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Kommt ganz aufs Bier drauf an, was soll's denn werden?
Gruß,
Vali
[Editiert am 12.8.2011 um 16:17 von Vali]
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 704 Registriert: 7.8.2008 Status: Offline
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erstellt am: 12.8.2011 um 16:30 |
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.8.2011 um 16:33 |
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Naja, Bitterhopfen nimmt man halt kurz nach Kochbeginn zum Bittern,
Aromahopfen kann man immer einsetzen, das eher eine Geldfrage. Da
Aronahopfen normalerweise sehr wenig Alphasäure enthält (ausnahme z.B.
Citra), braucht man einfach Unmengen davon.
Ich kenne jemand, der braut demnächst ein IPA mit 75 IBU nur mit East Kent
Goldings und Fuggles, da kommt mit Hopfen stopfen ein knappes halbes Kilo
auf 40 Liter zusammen
Ich persönlich nehm da lieber Perle als Kompromiss zum Bittern, die hat ca
10% Alpha und immer noch einigermaßen Aroma.
Stefan
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.8.2011 um 16:36 |
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Hi,
so kann man das nicht pauschalisieren. Die Bittereinheiten werden ja nach
Kochzeit berechnet. Also bei Kochzeit 0 min gibt es keine Bittereinheiten
(theoretisch, ganz so einfach ist das nicht). Es geht um die
Bitterstoffausnutzung, also die Umwandlung von alpha-Säure in
iso-alpha-Säure. Deshalb kannst Du natürlich auch Aromahopfen zum
Kochbeginn zugeben.
Pauschal würde ich sagen, 60% der Bittere sollten aus Hopfen kommen der
mindestens 60 min gekocht hat (bei deutschen Standardsorten)
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.8.2011 um 16:58 |
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Sag ich doch, man braucht halt jede Menge davon.
Michael (tauroplu) hat allerdings die Erfahrung gemacht, dass ein gewisser
Anteil Bitterhopfen zu Kochbeginn die Bittere harmonischer macht.
Ich persönlich erziele sehr gute Ergebnisse auch mit 100%
Aromahopfeneinsatz.
Stefan
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Antwort 5 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 12.8.2011 um 18:31 |
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Hi, Stefan,
dann aber als Vorderwürzhopfung oder?
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.8.2011 um 18:36 |
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ich glaube Bitterhopfen wird in Brauereien nur verwendet um eben die
Wirtschaftlichkeit zu erhöhen. Streng genommen kannst du dir den
Bitterhopfen auch sparen und nur Aromahopfen verwenden.
Kirk
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 12.8.2011 um 20:15 |
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So ganz unberechtigt ist "aromaschwächerer" Bitterhopfen nicht
unbedingt.
Ich habe mal ein Weizenbier mit (göttlich) frischem Spalt select gebraut
und trotz Gabe zum Eiweißbruch hat sich ein sehr deutliches Aroma bis zum
Ende der Kochzeit (60min) gehalten.
Diese "Hopfenweiße" hat mich damals angenehm überrascht und habe ich so
natürlich nie wieder hingekriegt.
Hätte ich ein Bier ohne Aroma gewollt, wäre das aber eher nicht das
Gewünschte geworden.
Allerdings hatte ich auch schon "knoblauchigen" Magnum der mit 60min gerade
knapp den Geruch verloren hatte.
Uwe ____________________
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Antwort 8 |
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