Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2011 um 06:48 |
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Moin,
ich möchte euch gerne nochmal zu euren Erfahrungen mit dem Hefestripping
bei belgischen Klosterbieren befragen. Ich hatte ja seinerzeit keinen
Erfolg bei Westmalle, Chimay und Rochefort (alle in der
am-wenigsten-Alkohol-Version). Glück hatte ich bei Moinette brune, aber die
brachte nicht den so typische Geschmack mit. Karmelit soll klappen, ich
käme auch da dran, aber ist dass eine typische "Klosterhefe"? Wenn ich mir
die Flaschen der verschiedenen Hersteller so anschaue haben ja alle einen
extrem sparsamen Bodensatz. Darüber schweben immer so ein paar Bröckchen.
Muss man die evtl. auch versuchen mitzunehmen? Ich denke, mann sollte mit
sehr wenig Würze anfangen, oder? Macht das Belüften von Anfang an wirklich
Sinn? Ich wollte erstmal die ersten Anzeichen von Aktivität abwarten bevor
ich damit anfange um mir keine mögliche Infektion eintzufangen. Beim
letzten Versuch sind mir alle Ansätze nach spätestens 7 Tagen vergammelt.
Ich freue mich auf input. Danke!
VG, Markus
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Posting Freak Beiträge: 511 Registriert: 10.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 17.8.2011 um 07:20 |
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Hallo Markus
Ich habe auch daran gedacht. Die meisten Hefestämme sind aber schon bei
Wyeast oder White Labs erhältlich. Z.B.:
1214 = Chimay
1388 = Duvel
1762 = Rochefort
3522 = Achouffe
3787 = Westmalle
Dann war für mich der Aufwand es nicht mehr wert.
Gruss,
BE
Quelle: http://www.mrmalty.com/yeast.htm
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2011 um 07:23 |
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Bei mir hat das Strippen seltsamerweise nur mit 0,75 Liter FLaschen
Westmalle Triple bzw Schäffler Triple (gleicher Hefestamm) geklappt, mit
den kleinen Flaschen nie, auch wenn ich mehrere genommen hab.
Mittlerweile würde ich die Hefe glaub auch eher kaufen.
Stefan
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2011 um 07:28 |
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Eine Belüftung bei solch kleinen Hefemenge ist eigentlich Pflicht. Die Hefe
braucht zur Vermehrung den Sauerstoff. Belüftung über einen Sterilfilter
sollte die Infektionsgefahr deutlich mindern.
Volco
____________________
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.8.2011 um 07:34 |
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Hi Volco,
Du hast recht, aber bevor ich mit der Vermehrung beginne, möchte ich doch
erstmal sehen, ob die Hefe überhaupt noch aktiv ist.
Weiss eigentlich jemand welchen Hefestamm Grimbergen verwendet?
VG, Markus
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2011 um 07:27 |
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Hi,
kurzes update: die Chimay blieb tot und der Ansatz fing wieder an zu
stinken. Der Bodensatz aus der kleinen Flasche Westmalle war aktiv und ich
vermehre gerade mit Malzbier. Diese Hefe geht schon richtig ab. Jetzt
möchte ich ein Tripel brauen und dafür das Rezept von Hanghofers Dubbel
verwenden. Jetzt meine Frage: Muss ich die Schüttung anpassen, oder kommt
der höhere Plato-Grad des Tripel nur durch mehr Zucker?
VG, Markus
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2011 um 08:03 |
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Kommt drauf an, was Du für einen Triple machen willst.
Der Hanghofer Dubbel ist eigentlich was anderes.
Einen Westmalle Triple Clon will ich auch mal machen, das ist ja ein sehr
heller und hopfenbetontes Triple (es gibt auch dunkle malzbetonte).
Ein recht einfaches und vielversprechendes Rezept ist vermutlich das da.
Du brauchst da aber sehr fitte, am besten aerob vermehrte Hefe und der Hefebooster ist sicher auch kein Fehler (im Prinzip der
selbe wie im Rezept angegeben).
Die passende Hefe hast Du ja bereits.
Meine bisherigen Triple waren aufwendiger mit Weizenrohfrucht und Special B
Malz usw, das geht dann eher Richtung Rochefort.
Stefan
Stefan
[Editiert am 24.8.2011 um 08:22 von Boludo]
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 204 Registriert: 4.8.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2011 um 08:03 |
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Hallo Markus,
Karmeliet geht wirklich gut zu strippen, die vermehrt sich auch willig.
Beim Duvel hab ich seinerzeit 2 Flaschen 0,33er genommen, da sehr wenig
Hefe in den Flaschen war, die gingen letztendlich auch gut ab.
Beim Chimay hatte ich auch keinen Erfolg, hab es zweimal ausprobiert.
Den Rest hab ich noch nicht versucht zu strippen.
Edit: Ich lass am Anfang die Hefe auf der Flasche, kippe etwas Würze hinein
(ca. 50-80ml) und lass das ganze verschlossen 2-3 Tage stehen und schwenke
lediglich die Hefe im vorübergehen um.
Sobald ich Anzeichen von Kohlensäure, bzw. Schaumbildung mitkriege wird
umgefüllt und neue Würze aufgefüllt und so gut wie`s geht belüftet.
Gruß
Thomas
[Editiert am 24.8.2011 um 08:11 von Don Tom]
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Antwort 7 |
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Member Beiträge: 67 Registriert: 22.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2011 um 08:09 |
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Moin,
Habe vor über einer Woche Rochefort 8 - Bodensatz (kleine Flasche) auf
eingekochtes Malzbier gebracht. Im Gegensatz zum gleichzeitig angesetzten
Bolten Uralt passierte erstmal nichts. Dank dem Thread habe ich das längst
vergessene Glas mal geöffnet. Und siehe da. Gut Ding will weile haben. Es
brodelt und sprudelt und riecht lecker. Jetzt muss ich mich um die
Erhaltung kümmern. Und nächste Woche wird gebraut.
Mein letztes Trappiste-Style habe ich mit Trockenhefe angesetzt. Das
Ergebnis kam gefährlich nah an Rochefort dran. Habe keinen Zucker zugegeben
sondern eine sehr hohe Schüttung (mit hohem Anteil Pale Ale - Malz) und
Haferflocken verwendet. Gewürzt habe ich mit Cascade. Gemessene Stammwürze
war 16 °P. Als Jungbier bis zu sechs Wochen hat es total sprittig (fast
Doppelkornnote) geschmeckt. Nach sechs bis sieben Wochen war es reif und
wurde von allen die es probiert haben für "ungewöhnlich, stark aber lecker"
befunden.
____________________ You can't have a Real Country unless you have a BEER and an airline - it
helps if you have some kind of a football team, or some nuclear weapons,
but at the very least you need a BEER. - Frank Zappa
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2011 um 09:15 |
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Hi,
danke für die Tips.
@Thomas Zitat: | Karmeliet geht wirklich
gut zu strippen, die vermehrt sich auch
willig. |
Karmelit hatte ich mir auch ein
Fläschchen gekauft. Das war jedoch glasklar und hatte keinerlei Bodensatz.
Hat mich doch sehr überrascht.
VG, Markus
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2011 um 10:25 |
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Hi Stefan,
ich bin das Rezept mal durchgegangen. Die Rasten sind schon aufwändig, was
mich aber stutzig gemacht hat ist der Alkoholgehalt:
Bei 19.3 °P Stammwürze und 4.3 °P Restextrakt liegt der bei ca. 7.4 vol%.
für ein Tripel etwas wenig zumal das Original 9.5 vol.% hat. Ich habe jetzt
noch nicht die 127 g Zucker für das Carbonisieren berücksichtigt, aber
soviel wird das auch nicht bringen. Was würdest Du machen, mehr PM oder
mehr Kandis oder beides?
VG, Markus
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2011 um 10:34 |
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Mehr Kandis.
Wobei durch den Zuckereinsatz ein höherer Vergärungsgrad als 77% entstehen
sollte und mich die Angaben wundern.
Keine Ahnung, ob das Rezept was taugt.
Ich würds mal so brauen und eventuell etwas mehr Zucker zugeben.
Stefan
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2011 um 14:15 |
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Nochmal ich
Koriander in den Westmalle Clone oder lieber nicht? Die Biertester sprechen
ja von einer deutlichen Koriandernote, die natürlich von der Hefe herrühren
kann.
VG, Markus
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2011 um 14:28 |
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Würd ich nicht machen.
Koriander ist in Rochefort drin, zwar recht dezent, aber deutlich
wahrnehmbar und da passt er sehr gut rein.
Wenn du so was ähnliches wie Westmalle Trple willst, würd ich die Finger
davon lassen.
Stefan
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 204 Registriert: 4.8.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2011 um 14:16 |
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Zitat: | Karmelit hatte ich mir
auch ein Fläschchen gekauft. Das war jedoch glasklar und hatte keinerlei
Bodensatz. Hat mich doch sehr überrascht. |
Überrascht mich jetzt auch, weiß nicht ob es vielleicht noch ein anderes
Karmeliet gibt, ich mein das Tripel, mit 8,4% Alkohol in der 0,33 Liter
Flasche.
Das hat einen dünnen, aber gut sichtbaren Hefesatz am Boden.
Gruß
Thomas
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 229 Registriert: 11.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2011 um 17:03 |
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Hallo GGans,
ich habe gerade das Ami-Rezept am Start. Der Sug gärt seit 5 Tagen und die
Hefe ist "springlebendig" (aus dem Gärspund).
Die Angaben aus dem Rezept haben soweit gepasst; ich habe nur etwas mehr
gehopft.
Hefe war die 3787 (mit Starter), weil ich das Westmalle Tripel so lecker
finde. Du könntest ab dem Wochenende ordentliche Hefe haben. Wo kommst du
denn her?
Frank
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Antwort 15 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2011 um 17:22 |
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Hi ihr Trappistenstripper,
mal ne Frage...eine von den erwähnten Hefen soll auch die Westvleteren-Hefe
sein. Welche ist es denn?
Chimay hab ich auch probiert. Gaaanz tot ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 16 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2011 um 17:31 |
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Westvleteren und Westmalle ist identisch und beide sind die Wyeast #3787 -
Trappist High Gravity.
Stefan
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Antwort 17 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2011 um 17:33 |
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Danke... ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 229 Registriert: 11.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2011 um 17:46 |
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Hallo nochmals,
Falls jemand die Hefe will, bitte Rückmeldung bis morgen mittag, ansonsten
kommt sie in den Apfelsaft und macht Trappistenmost...
Frank
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Antwort 19 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2011 um 18:39 |
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Hey Frank, was haste leckeres zusammen gebraut?
Ich bin übrigens sehr für Trappistenmost, am besten noch ein wenig Hopfen
gestopft und mit Honig gepimpt
Stefan
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2011 um 19:08 |
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Hey Frank,
vielen Dank für das Angebot. Ich bin in der Nähe von Frankfurt zu Hause.
Ich bin mit meiner gestrippten Hefe bestens aber schon bestens
ausgestattet. Morgen nochmal ein Liter Malzbier drauf und dann habe ich
denke ich genug.
Für die Hefenahrung von HuM ist es leider zu spät, ich habe aber heute im
Dehner ein Päckchen Hefenärsalz für die Weinbereitung gekauf. Das sollte
auch klappen.
VG, Markus
[Editiert am 25.8.2011 um 19:10 von ggansde]
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Antwort 21 |
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Gast
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erstellt am: 25.8.2011 um 19:28 |
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Hallo ihr alten Stripper
ggans oder garnicht
Jetzt wieder ernst :
Das Westmalle Rezept sieht gut aus, da werd´ich nach dem anstehenden Urlaub
mal den Schengler wieder anwerfen !
Der Typ hat auch das Roche10 Rezept mit 6 verschiedenen Zuckern ...
Ich habe leider bei Rochefort-Strippen unlängst ´ne Bauchlandung erlebt
:
Sonntags mit´m Sohn 2 Roche8 geleert, mit 8 Stawü Malzextrakt-Lösung an
den Start , alles bestens , nach 2 Tagen frische Lösung,
Samstag war geplanter Brautag, am Freitag stinkt das Zeug wie die Pest -
into the drain
Nochmal 2 Rochefort8 in Hektik in den Erlenmeyer , Samstags gebraut ,
Hefebildung ging so, guter Geruch , Sonntags in die Würze vom Vortag , zwei
Tage (!) gewartet, null Reaktion ! dann schnell eine Not-Nottingham
rehydriert und rein damit - die hat innerhalb von 7 Stunden die Arbeit
aufgenommen, 7 Tage Gärung ( 2 mal geweckt zwischendurch - hatte aber auch
23 Plato im Sud ), 1 Woche warm auf der Flasche und nach 2 Wochen in der
Kühlung die erste 0,33 Buddel probiert , und o Wunder : Feigen,Rosinen und
leichte Kaffeearomen , super rochefortmässig - trotz der der "unbelgischen
Nothefe" - man glaubts kaum !
für die Interessierten das Rezept :
http://www.reocities.com/iluvhops/brouwsel/rochefort8.html<
/a>
Gruß
Jürgen
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Senior Member Beiträge: 229 Registriert: 11.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2011 um 19:32 |
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n' abend
@markus: Sieht super aus!
@stefan: ich hab das rezept von homebrew chef genommen. Allerdings hab ich
den Mittelfrüh durch Saphir ersetzt und zusätzlich Cascade zugegeben. Was
mich am Rezept irritiert hat, ist dass kein Nachguss ausgewiesen war. Habs
trotzdem gemacht bis ich auf 20 Plato war. Die Hefe geht ab wie Hölle und
hört gar nicht mehr auf zu blubbern. Ich hoffe dass es dann auch schön
trocken wird und schön nach Stärke schmeckt...
Die neue Braustätte mit Altstadtblick ist somit eingeweiht....
Einen schönen abend in die Runde wünscht
Frank
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Antwort 23 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2011 um 19:45 |
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Oh Mann Jürgen,
wenn die Nottingham jetzt auch für die Trappisten gut ist... Dann können die anderen wohl einpacken!
Oder hat eventuell die Rochefort-Hefe schon gute Vorarbeit geleistet?? ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 24 |
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