Willkommen bei Hobbybrauer.de Willkommen bei Hobbybrauer.de
Startseite Forumsübersicht Impressum  
Hauptmenü

Suche
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:

Board Index FAQ
Forum

ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

     
Autor: Betreff: Bier schäumt ohne Ende seit Jahren
Member
Member

Braupaddel1961
Beiträge: 66
Registriert: 2.7.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.8.2011 um 21:23  
Hallo Braugemeinde

Ich wende mich mal wieder an Euch mit einem Thema, was leider ein Dauerthema für mich ist. Ich komme einfach nicht drauf, was falsch läuft. Ich kann das Bier einfach nicht ausschenken, ohne dass ich nur Schaum abfülle. Natürlich ist mir Druck, Gärung etc. geläufig. Ich habe aber schon so einiges versucht. Zum Detail:

Ich habe das Bier in Colakegs drin und drücke dieses natürlich mit CO2 raus und zapfe über einen Kompensatorhahn. Das Fass selbst steht im Kühlschrank, das Zapfhahn ausserhalb. Schlauchlänge so ca. 1 Meter. Als ich mich beim erstem Mal hier mit diesem Problem meldete teilte man mir mit, dass mein Druck beim Zapfen auf der Anlage zu hoch sei. Damals hatte ich so ca. 1,8 bar. Ich reduzierte auf 0,5 bar. Was herauskam war, dass es immer gleich verläuft. Wenn Fass voll, schäumt Bier ohne Ende, auch beim 2. oder 3. Glas. Sobald Fass bald leer, zapfen kein Problem, wohlgemerkt bei gleichem Druck.

Ich habe mich nun einige Jahre so rumgeschlagen und es reicht mir nun, völlig. Nun fand ich kürzlich einen Artikel, welcher besagte, dass bei einem Kompensatorhahn mindestens 1,2 bar sein muss. Also habe ich den Druck wieder hochgestellt. Dann passiert seit Jahren immer das Gleiche. Erst kann ich gut zapfen, dann schäumt es wieder ohne Ende, so dass ich entnervt den Druck wieder senke und es schäumt weiter.

Ich muss sagen, dass es mir reicht und ich bald keine Lust mehr habe. Vielleicht eignen sich Colakegs nicht. Allerdings weiss ich, dass einige Braukollegen damit auch ihr Bier ausschenken. Oder????? Über Anregungen freue ich mich.

Gruß aus dem Süden.
Profil anzeigen
Moderator
Posting Freak

Erlenmeyer
Beiträge: 2659
Registriert: 24.8.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.8.2011 um 21:28  
Nabend,

wieviel Liter laufen denn an einem Tag über den Zapfhahn ? Zapfst du nur für dich ? Wie hoch ist der Druck in deinem Keg bei welcher Temperatur ?


____________________
"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
Profil anzeigen Antwort 1
Member
Member

Braupaddel1961
Beiträge: 66
Registriert: 2.7.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.8.2011 um 21:46  
Hallo
Also ich schenke mir 1 bis 2 Bier aus, eventuell an einem Fest auch mehrere Gläser. Das Bier ist ca. 3 Grad kalt. Druck habe ich mit 0.5 bar aufwärts bis sogar 2,5 bar probiert, immer das gleiche Resultat.
Profil anzeigen Antwort 2
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.8.2011 um 21:54  
Ich zapfe auch täglich 2 Gläser (0,3 l) mit einem Druck zwischen 1,5 bis 1,8, je nach Karbonisierung der jeweiligen Biersorte. Temp. ca. 6°C

Wichtig ist, dass Du ganz am Anfang bei Neuanstich den Kompensator einmal ganz auf vollen Durchgang stellst (großes Glas drunter halten!), dann werden alle möglichen Schaumblasen aus der Leitung geblasen. Dann langsam wieder soweit zurückdrehen, bis es klar läuft (hoffentlich). Ich würde erstmal so auf ca. 1,8 bar hochgehen.

Gruß und viel Erfolg
Michael


____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 3
Moderator
Posting Freak

Erlenmeyer
Beiträge: 2659
Registriert: 24.8.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.8.2011 um 21:58  
Äääääh,

Zitat:
Also ich schenke mir 1 bis 2 Bier aus ...


Für deine Zwecke ist die Zapferei, ob mit oder ohne Kompensatorhahn vollkommen ungeeignet. Fülle dein Bier in Flaschen ab.

Beim Kompensatorhahn sollte das Bier "laufen", ähnlich wie in einer Kneipe. Wenn der Hahn unentwegt durch das Bier gekühlt und in den Pausen durch die Umgebungstemperatur wieder erwärmt wird, dann kann es nur zu CO²-Auswüchsen kommen.

Bastel dir einen Heavybyter und gut isses.

Grüße

Hans


____________________
"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
Profil anzeigen Antwort 4
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 22.8.2011 um 22:02  
Siehst Du schon Bläschen im Bier im Schlauch (sofern der transparent ist)? Dann macht der Hahn daraus massig Schaum.
Hast Du evt. noch einen anderen Kompensatorhahn probiert?
Ich habe einen verchromten und zwei "goldene" und bilde mir ein, daß der verchromte zu mehr Schaum neigt.
...allerdings sitzt er an einer längeren Direktzapfkonstruktion
...ah, hier das Bild:

und diese längere Konstruktion (rot da oben) scheint wiederum weniger zum schäumen zu neigen. :puzz:
Wie im Bild angedeutet ist bei mir die komplette Einheit in der Kühltruhe (es paßt weil ich die Kunststoffhebel abgeschraubt habe).

Uwe


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 5
Posting Freak
Posting Freak

KarlsBrau
Beiträge: 611
Registriert: 5.9.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.8.2011 um 22:23  

Zitat von Braupaddel1961, am 22.8.2011 um 21:46
Hallo
Also ich schenke mir 1 bis 2 Bier aus, eventuell an einem Fest auch mehrere Gläser. Das Bier ist ca. 3 Grad kalt. Druck habe ich mit 0.5 bar aufwärts bis sogar 2,5 bar probiert, immer das gleiche Resultat.

Ich nutze ebenfalls solche Kegs und hab nun auch die Kegs im Kühlschrank und Aussen einen Kompensatorhahn und alternativ im Kühlschrank einen aufsteckbaren Hahn wie Uwe.
Keine Probleme bisher. Druck ist auch bei ca. 0,6 bar.

Eventuell ist der Kompensator falsch eingestellt?
Aber da hast Du ja bestimmt schon mit rumprobiert.
ggf. mal am Kompensatorhebel drehen bis nix mehr kommt und dann langsam öffnen.

Evtl. ist der Kompensatorschwimmer rau und nicht glatt?
Das könnte angeblich Schaum erzeugen.

Oder Deine Biere neigen aus irgendeinem Grund dazu ihr CO2 nicht richtig zu binden? quasi "gushing"
Damit hab ich zum Glück noch keine Erfahrung, ausser bei einem sauer gewordenen Bier.
Profil anzeigen Antwort 6
Posting Freak
Posting Freak

TrashHunter
Beiträge: 5714
Registriert: 16.8.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.8.2011 um 23:58  
Ich bin zwar Brau-Beginner, aber kein Bier-Beginner und ehemaliger besitzender Wirt einer Kneipe. Deshalb erlaube ich mir hier in der Hoffnung zur Hilfe beizutragen, meinen Senf dazu zu geben.

Wir hatten in der Kneipe ursprünglich eine Säule mit Messing-Hähnen (immer Kompensatoren) und mit allen Leitungen erhebliche Probleme. Schaumzapfen gehörte bei uns regelmässig zum Problem und ich weiß nicht, wie oft ich in den Keller rannte, mir den Schädel an der niedrigen Decke stieß und am Druck rum schraubte.
In der Kühlung standen drei normale Kegs und zwei Cola-Kegs mit Bier. Die Softgetränke-Kegs standen nicht in der Kühlung und waren unproblematisch.

Nachdem die Brauerei von welcher die Zapfsäule stammte, einen neuen Braumeister bekam, schmeckte den Kunden das Bier nicht mehr und wir wechselten zu einer anderen, regionalen Brauerei. Von dieser bekamen wir dann auch eine neue Zapfsäule. Ich hatte darum gebeten, weil die Vorhandene aus Keramik mit dem eingearbeiteten Logo der alten Brauerei doof in der Kneipe aussah in deren Glasregalen jetzt die Gläser der neuen Brauerei standen und weil das Design für unseren Hardrockpup eh zu altbacken war.
Die neue Zapfsäule verfügte über Chromhähne und unsere Probleme wurden trotz identischen Leitungsdurchmesser von heute auf morgen weniger.
Aber, ganz verschwanden die Probleme nicht und vor Allem das Bier aus den beiden Cola-Kegs (kam aus Passau, wurde selten getrunken und war für einen Teil unserer Stammgäste aber ein MUSS wenn sie zu uns kamen und stand deshalb mit in der Kühlung) machte immer wieder Probleme.
Die Leitungslänge betrug ca. 3 Meter.
Irgendwann wechselten wir den Schankanlagen-Reiniger und dem klagte ich natürlich - weil Klagen ja zum Handwerk gehört - mein Leid wie dem zuvor auch schon.
Der Vorgänger hatte auch immer nur die Leitungen und Kegverschlüsse gereinigt, seine Rechnung geschrieben und kassiert.
Der Neue bestand drauf, daß aus jeder Leitung mindestens ein Glas gezapft wurde um da einen Teststreifen rein zu schieben, welcher Nachweis darüber gab, daß die Leitung definitiv frei von Reinigerückständen war. (Augenscheinlich war er mit solch einem Vorwurf mal an die Wand gelaufen)
Und so sah er dann auch am ersten Tag sofort was ich ihm Minuten vorher erzählt hatte.
Er ging nochmal in den Keller, sah sich die Kühlung und die Einstellungen an den CO2-Flaschen genau an, kam wieder hoch, nahm seine Jacke und sagte "Ich bin in zwei Stunden wieder da...."
Nach zwei Stunden war er tatsächlich wieder da und begann meine nagelneue Zapfsäule auseinander zu nehmen.
Zu meinem Entsetzen bohrte er sogar ein kleines Loch in die Arbeitsplatte und durch die Isolierung der Kühltheke in welcher das ganze Flaschengut stand.
Kurz und gut, er löste die Leitungen von den Hähnen und zog die durch sehr eng gewickelte Kupferspiralen, welche er an einen kleinen Verteiler anschloß. Von diesem Verteiler legte er eine Kupferleitung durch die Bohrung in der Theke und diese schloß er an den Kühlkompressor der Theke an.
Dann ging er runter in den Keller und stellte die Kühlung auf 12°C ein.
Er erklärte mir, daß das bisher auf 6°C (6°C hatte der Vorbesitzer der Kneipe mit Hinweis auf den Leitungsweg und dadurch entstehenden Kälteverlust empfohlen) gekühlte Bier auf dem Weg durch die Leitung anfinge auszugasen und daß die beiden Cola-Kegs im Kern wesentlich kälter würden als die dick ummantelten 50L-Kegs. Bei den Cola-Kegs die Diskrepanz noch höher wäre.
Besser wäre es, die letzten 50cm der Leitungen vor dem Zapfhahn zu kühlen um das Bier wieder auf die erwünschten 8°C zu bringen.
Also Lagertemperatur ein wenig höher gestellt, Zapfhähne autonom gekühlt um Trinktemperatur zu erreichen.

Die Probleme verschwanden schlagartig. Allerdings schärfte er mir ein, daß aus den beiden Cola-Kegs jeden Tag mindestens 3 Gläser, entsprechend ca. 1L laufen müsse. Stünde das Bier zu lange in der Leitung, würde es ausgasen und wieder zu heftiger Schaumbildung kommen.

Da ich aber sowieso jeden Tag - auch am Ruhetag - aus jeder Leitung mindestens ein Glas zapfte (den sogenannten Nachtwächter, man zapft ihn üblicherweise in Anwesenheit des ersten Gastes des Tages und schüttet ihn deutlich sichtbar und demonstrativ weg, damit die Kundschaft sieht, daß der Wirt kein abgestandenes Leitungsbier verkauft), stellte das kein Problem dar. Bei den beiden Cola-Kegs zapfte ich halt fortan jeweils drei Nachtwächter ab. Den ersten schüttete ich weg, die beiden anderen teilte ich brüderlich mit meinem DJ :D

Also in Kurzfassung :puzz:
Chromhähne
Fasstemperatur leicht erhöhen
Leitung unmittelbar vor den Hähnen kühlen, die Hähne müssen immer schön kalt sein, bei Anstieg der Luftfeuchtigkeit sofort beschlagen.
Mindestens 1 Liter täglich durchlaufen lassen


____________________
Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie :P
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014 Tredition Verlag
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 7
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.8.2011 um 07:13  
Moin, Udo,

also, bei aller Liebe, aber das finde ich jetzt aber übertrieben, diese Nachtwächter wegzuschütten. Soweit ich mich erinnere ist der Nachtwächter das abgestandene Bier in den Leitungen in einer Zeit bevor es Begleitkühlungen gab.

Mein Bierschlauch an dem Hahn am Kühlschrank ist ca. 35 cm lang und bis zum Hahn natürlich direkt gekühlt. Aber selbst wenn man mit einem ungekühlten Zapfhahnaufbau auf einem Kühlschrankt arbeitet

1. verstehe ich nicht, warum ein Bier, das unter entsprechendem CO2-Druck steht ausgasen sollte.
2. verstehe ich deshalb schon gar nicht, warum man dann 1 – 3 Gläser einfach wegschütten sollte. Das ist Verschwendung von wertvollen Rohstoffen.

Ich habe einen vergoldeten Kompensatorhahn und zapfe normal und völlig problemlos jeden Tag „nur“ ca. 0, 6 l. Ein Anstieg des Schaumvolumens ist nur zu beobachten, wenn das CC Keg relativ leer ist, da es sich dann wegen des immer größer werdenden CO2-Überstandes aufcarbonisiert. Das tut es bei mir aber nur, weil ich mir die tägliche Druckablasserei erspare und wenn ich merke, dass das Bier für meinen Geschmack zuviel Kohlensäure hat, na dann reduziere ich halt langsam den Zapfdruck. Das funktioniert einwandfrei.

Da Du ja in einem Deiner posts von Panik sprachst: ruhig Blut, fang einfach mal an mit dem Maischebrauen. Vorher informieren ist absolut richtig, aber pass auf, dass Du bei all dem Informationsoverkill nicht den Überblick verlierst. Ich finde es auch herausfordernd sofort mit dem Zapfen und seiner Probleme gleich beim ersten Maischebier anzufangen. Wie Du ja selbst siehst, gibt es da sofort wieder neue Probleme. Du erwähntest auch monitär begrenzte Mittel, da schlägt so eine komplette Zapfanlage mit allem Drum und Dran natürlich ganz schon ins Geldkontor. Darüber würde ich mir ehrlich gesagt erst dann Gedanken machen, wenn es wirklich soweit ist.

Mein Tipp: einfach vorne anfangen, die Beobachtungen notieren und das, was eventuell schief läuft oder nicht so, wie Du Dir das vorstellst, dann hier fragen.

Ich hoffe, Du verstehst das Gesagte richtig, Udo, aber möchte einfach, dass Du nicht durch zu vieles Vorabinformieren möglicherweise völlig durcheinander gebracht wirst, und durch das Bedenken von zu vielen Punkten den Überblick verlierst. Z. B. ist es auch nicht sinnvoll gleich beim ersten Sud mit einem Dekoktionsbier anzufangen usw. Eines nach dem anderen, vom einfachen zum herausfordernden. Nur so wirst Du den Spass an der Sache nicht gleich zu Anfang verlieren.

In diesem Sinne: Gut Sud und beste Grüße
Michael


____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 8
Senior Member
Senior Member

hb9cjs
Beiträge: 267
Registriert: 29.6.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.8.2011 um 07:32  
Hallo Bierfreunde

Meiner Meinung nach ist es problematisch, eine Zapfanlage nur für 2 Gläser pro Tag einzusetzen. Das erste pro Tag gezapfte Glas "der Nachtwächer" wird nämlich in den Ausguss geschüttet. Somit verlierst Du eine Drittel des Bieres. Dann hast Du das Problem dass Du keine Begleitkühlung hast, das heisst Deine Bierleitung und der Zapfhahn hat Zimmertemperatur, da musst Du etwa 2 - 3 Gläser Zapfen, damit diese Teile auch kühl sind. Ab diesem Zeitpunkt sollte es problemlos funktionieren.

Ich hatte zu Beginn auch immer grossen Stress mit dem Schaum und hatte Kühlschränke mitgeschlept, die Fässer gegen die Umgebungswärme mit Matten isoliert, hatte trotzdem immer Ärger beim zapfen.

Und jetzt habe ich es soweit im Griff, dass ich meine Kegs bei grösseren Anlässen ungekühlt bei bis zu 20° lagern und trotzdem perfekt zapfen kann. Ich habe 3 2-Leitige Durchlaufkühler in Fassform Typ BT-40.
Der Vorteil ist, diese Geräte kühlen mindestens teilweise auch die Zapfhähne mit.
Wichtig ist, dass das Bier gut konditioniert ist, d.h. der Druck im Keg darf nicht zu hoch sein und natürlich den Biertyp entsprechen. Dann den Druck der CO2 Flasche entsprechend der Leitungslänge etwas höher als der Fassdruck einstellen. Alles muss absolut dicht sein, damit keine Bläschen entstehen, das erste Glas zügig zapfen, das wars. Wenn das Bier im Keg sich infolge der Umgebungstemperaturen erwärmt, steigt auch der Druck und das muss natürlich nachgeregelt werden.

Aber für zwei Gläser pro Tag, ich sehe eher eine Lösung mit Flaschen.

Gruss Üelu
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 9
Posting Freak
Posting Freak

TrashHunter
Beiträge: 5714
Registriert: 16.8.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.8.2011 um 08:36  
Moin Michael,

ganz vorneweg: Was auch immer hier sachlich gesagt wird, wird von mir grundsätzlich nicht als Angriff verstanden werden. So auch Deine Reaktion auf meinen Post. :) Also immer frei raus solange es fair und der Etiquette entsprechend bleibt.

Was den Nachtwächter betrifft:
Die Kneipe befand sich in einem Kacknest und wir waren zugezogen. Unser Handeln wurde aufs Äußerste Misstrauisch beäugt und die Alles wissenden Kneipengänger der Ortschaft, hatten ihr Wissen aus dem 19.Jahrhundert
Schon am ersten Tag wurde mir seitens der Kundschaft nachhaltig eingebleuelt, daß der Nachtwächter schlechtes Bier und zu entsorgen sei.
Also wurde er entsorgt.... üblicherweise in meinen Magen, je nachdem wer an der Theke saß aber auch - zu meiner Freude seltener - in den Ausguß.
Tatsächlich hätte man uns mit Mistgabeln aus dem Dorf gejagt, hätte ich es gewagt, den Nachtwächter nicht zu entsorgen und man darüber geredet.
Daß dies eine beträchtliche Verschwendung ist, war auch mir seinerzeit schon klar. Aber versuch mal als Zugezogener die Meinung einer eingeschworenen Gemeinschaft zu ändern :puzz:

Deine Sorge ehrt Dich und es freut mich, daß Du Dich kümmerst und mein Treiben aufmerksam beobachtest
.
So auch Dein Hinweis bezüglich der irrtümlich von Dir bei mir vermuteten Ambitionen unverzüglich zum Dekoktions-Verfahren über zu gehen. Keine Sorge Michael, ich sauge zwar Informationen wie ein Schwamm und interessiere mich brennend, stelle dementsprechend auch Fragen, sollte ich über eine Thematik stolpern die mich interessiert, aber was Udo dann wirklich macht, steht auf einem anderen Blatt Ich fiebere dem Tag entgegen, an welchem ich anfangen kann selber zu Maischen und das wird sicher ganz demütig im Kleinen nach Anleitung losgehen. Und zwar nach der hervorragenden Anleitung in der Wiki dieser Seite ... Dekoktion ist noch in weiter Ferne.

Der olle TrashHunter ist jetzt 49, hat einige Male tief ins Klo gegriffen und rennt nicht mehr freiwillig sehenden Auges volle Möhre an die Wand wenn es sich vermeiden läßt. :D

So auch Deine augenscheinliche Annahme, ich könnte bereits jetzt selber mit dem Gedanken an eine Zapfanlage spielen.
Keine Sorge Michael, sicher nicht. Ich habe mich in den Thread rein gehängt weil eine eigene Erfahrung zum Thema passt und ich diese hier präsentieren wollte, da eventuell das Problem von Braupaddel damit angegangen werden könnte.
Ich selber werde sicher noch eine ganze Weile auf Flaschen füllen, wüßte nicht einmal, wo in unserem kleinen Häuschen ich eine Zapfanlage installieren sollte.

Ich verstehe Deine Ansprache als Ausdruck von Teilnahme und eventuell auch Sorge, aber keinenfalls als Angriff.

Und jetzt zurück zum eigentlichen Thema des Threads, "back to topic please"

Das von mir Beschriebene stellt die seinerzeitigen Abläufe dar. Inwieweit die vom Schankanlagen-Reiniger geäußerten Erklärungen physikalisch belegbar sind, habe ich nicht geprüft und mein Sachverstand geht in dieser Hinsicht auch nicht tief genug.
Was ich hier präsentiert habe, war eine Schilderung tatsächlicher Ereignisse, die dazu führte daß es in unserer Kneipe keine Probleme mit stark schäumenden Bier aus Cola-Kegs mehr gab.
DAS war der Punkt. Wir hatten das von Braupaddel1961 beschriebene Problem und erhielten eine befriedigende Lösung durch die durchgeführten Maßnahmen.
Wenn jetzt die - vielleicht seinerzeit vom Fachmann in der Annahme, ich hätte ja eh keinen Plan von der Sache und er müsse es halt stark vereinfachen um mir "Etwas" bieten zu können - für das Funktionieren der Maßnahme gelieferte Erklärung Bockmist war, dann bedaure ich allenfalls, diese hier so wiedergegeben zu haben.
Fakt ist, die beschriebenen Maßnahmen zeigten die gewünschte Wirkung und haben mich seinerzeit rund 300 DM gekostet.... er war ja kein Samariter oder Heiliger ;)

In diesem Sinne Dir Michael und Euch überhaupt, allzeit gut Sud :)
Und ich bin froh, DIESE Gemeinschaft gefunden zu haben, darauf könnt Ihr Alle Einen heben.


____________________
Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie :P
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014 Tredition Verlag
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 10
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.8.2011 um 08:44  
Hi, Udo, ollen Jungspund, datte bis (bin selber olle 51…),

alles klar, dann bin ich beruhigt und habe Deine Ausführungen bezüglich der Schankanlage wohl nicht so ganz richtig mitbekommen. Gut denn, ich bin auch beileibe kein Schankanlagenexperte, ich konnte mir das mit dem Ausgasen halt nur nicht wirklich vorstellen. Aber egal, Ihr hattet Euer Problem gelöst und damit ist es doch gut gelaufen.

So long
Michael


____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 11
Posting Freak
Posting Freak

ggansde
Beiträge: 2175
Registriert: 9.11.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.8.2011 um 10:06  
Hi,
also ich habe zweierlei Erfahrungen gemacht:
- Auch wenn das Bier laut CO2-Sättigungsdruck genau die korrekte Carbonisierung haben sollte schäumt es bei mir auch manchmal stark. Dann ist weniger mehr. Einfach mit dem Druck runter. Das Bier ist i.d.R. immer noch perfekt rezent und es zapft sich wunderbar.
- Ich zapfe teilweise auch nur ein bis 2 Biere pro Tag und habe meinen Kompensatorhahn direkt auf dem NC-KEG aufgesteckt. Wenn ich den Platz hätte würde ich den gesamten Aufbau in den Kühlschrank stellen. Leider muss ich jedesmal dafür den Zapfhahn abnehmen. Ich lege ihn dann mit dem KEG in den Kühlschrank und stecke ihn vor Benutzung gut gekühlt auf. Sogar das erste Glas zapft sich dann super.
VG, Markus
Profil anzeigen Antwort 12
Member
Member

Braupaddel1961
Beiträge: 66
Registriert: 2.7.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.8.2011 um 17:52  
Vielen Dank für die vielen guten Antworten. Ich denke, ich habe einige Lösungsansätze und vermute nun auch den Grund der Schaumbildung (gehe von ungekühltem langen Schlauch aus, da ich bereits darin kleine Luftbläschen sehe). Auch der längere Beitrag von TrushHunter gab mir hierbei einige Anregungen. Ich habe nicht ganz die folgenden Streitereien verstanden und vor allem, solche wollte ich nicht auslösen. Es ist ein Hobby und kein Kampfwettbewerb. Ich habe vor einigen Jahren mal eine Auseinandersetzung hier im Forum teilweise mitverfolgt und war damals froh, nicht betroffen zu sein. Es gab damals einen Riesenstunk.....

Ich werde nun weiter rumdoktern und bei Gelegenheit berichten. Abschliessend möchte ich anführen, dass ich es klasse finde, dass es überhaupt ein solches Forum gibt und ich mich an dieses mit meinen Problemchen wenden kann.
Profil anzeigen Antwort 13
Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.8.2011 um 18:04  
Ähm...von welchen Streitereien redest Du denn, wenn ich mal fragen darf?

Gruß
Michael


____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 14
Senior Member
Senior Member


Beiträge: 223
Registriert: 24.5.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.8.2011 um 18:58  
Hi Braupaddel1961,

wenn Du Deine Lösung gefunden hast, dann wäre ich Dir dankbar, wenn Du das hier posten könntest. Irgendwann will ich auch einmal mit den Fässern anfangen und dann würde ich gerne wieder in diesen Tröt reinschauen.

Bis dahin gut Sud

Henne


[Editiert am 23.8.2011 um 18:59 von Henne1234]
Profil anzeigen Antwort 15
Posting Freak
Posting Freak

KarlsBrau
Beiträge: 611
Registriert: 5.9.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.8.2011 um 19:04  

Zitat von Braupaddel1961

... gehe von ungekühltem langen Schlauch aus, da ich bereits darin kleine Luftbläschen sehe

Dein Bierschlauch ist doch nur 1 Meter lang?
Die Wärme dürfte dann doch nur bei den ersten Gläsern eine Rolle spielen bis der Schlauch abgekühlt ist. Zumindest wenn du nicht nur ein-zwei Gläser am Abend mit grösserem Abstand zapfst.

Eventuell ist der Schlauch leicht verschmutzt, was ja nicht unbedingt gut sichtbar ist.
ggf. mal den Schlauch austauschen?

Gruß
Karl
Profil anzeigen Antwort 16
Posting Freak
Posting Freak

TrashHunter
Beiträge: 5714
Registriert: 16.8.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.8.2011 um 22:28  
Ich wünsch Dir auf jeden Fall, daß Du das Problem in den Griff bekommst und dann hier auch berichten kannst. :thumbup:

Nu frag ich mich aber auch, wo Du Streitereien wahrgenommen hast :D
Meinungsverschiedenheiten, unterschiedliche Standpunkte und Missverständnisse gehören zum Leben eines Forums. Die daraus entstehenden Dialoge geben einer Gemeinschaft die Würze ... und gute Würze macht bekanntlich gutes Bier ;)

Halt die Ohren steif und allzeit gut Sud.

Donnerstach wird Ale gemach' :)


____________________
Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie :P
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014 Tredition Verlag
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 17
       

 
  
 

Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter.
Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum.
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de
Die Inhalte dieser Seite sind als RSS/RDF-Quelle verfügbar.
Die Website oder Teile daraus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung von Michael Plum weiterverwendet werden.
© 2014 Michael Plum