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Board Index > > Gärung / Abfüllung / Reifung > Bier schäumt ohne Ende seit Jahren |
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Member Beiträge: 66 Registriert: 2.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.8.2011 um 21:23 |
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Hallo Braugemeinde
Ich wende mich mal wieder an Euch mit einem Thema, was leider ein
Dauerthema für mich ist. Ich komme einfach nicht drauf, was falsch läuft.
Ich kann das Bier einfach nicht ausschenken, ohne dass ich nur Schaum
abfülle. Natürlich ist mir Druck, Gärung etc. geläufig. Ich habe aber schon
so einiges versucht. Zum Detail:
Ich habe das Bier in Colakegs drin und drücke dieses natürlich mit CO2 raus
und zapfe über einen Kompensatorhahn. Das Fass selbst steht im Kühlschrank,
das Zapfhahn ausserhalb. Schlauchlänge so ca. 1 Meter. Als ich mich beim
erstem Mal hier mit diesem Problem meldete teilte man mir mit, dass mein
Druck beim Zapfen auf der Anlage zu hoch sei. Damals hatte ich so ca. 1,8
bar. Ich reduzierte auf 0,5 bar. Was herauskam war, dass es immer gleich
verläuft. Wenn Fass voll, schäumt Bier ohne Ende, auch beim 2. oder 3.
Glas. Sobald Fass bald leer, zapfen kein Problem, wohlgemerkt bei gleichem
Druck.
Ich habe mich nun einige Jahre so rumgeschlagen und es reicht mir nun,
völlig. Nun fand ich kürzlich einen Artikel, welcher besagte, dass bei
einem Kompensatorhahn mindestens 1,2 bar sein muss. Also habe ich den Druck
wieder hochgestellt. Dann passiert seit Jahren immer das Gleiche. Erst kann
ich gut zapfen, dann schäumt es wieder ohne Ende, so dass ich entnervt den
Druck wieder senke und es schäumt weiter.
Ich muss sagen, dass es mir reicht und ich bald keine Lust mehr habe.
Vielleicht eignen sich Colakegs nicht. Allerdings weiss ich, dass einige
Braukollegen damit auch ihr Bier ausschenken. Oder????? Über Anregungen
freue ich mich.
Gruß aus dem Süden.
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.8.2011 um 21:28 |
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Nabend,
wieviel Liter laufen denn an einem Tag über den Zapfhahn ? Zapfst du nur
für dich ? Wie hoch ist der Druck in deinem Keg bei welcher Temperatur ? ____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 1 |
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Member Beiträge: 66 Registriert: 2.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.8.2011 um 21:46 |
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Hallo
Also ich schenke mir 1 bis 2 Bier aus, eventuell an einem Fest auch mehrere
Gläser. Das Bier ist ca. 3 Grad kalt. Druck habe ich mit 0.5 bar aufwärts
bis sogar 2,5 bar probiert, immer das gleiche Resultat.
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Antwort 2 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 22.8.2011 um 21:54 |
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Ich zapfe auch täglich 2 Gläser (0,3 l) mit einem Druck zwischen 1,5 bis
1,8, je nach Karbonisierung der jeweiligen Biersorte. Temp. ca. 6°C
Wichtig ist, dass Du ganz am Anfang bei Neuanstich den Kompensator einmal
ganz auf vollen Durchgang stellst (großes Glas drunter halten!), dann
werden alle möglichen Schaumblasen aus der Leitung geblasen. Dann langsam
wieder soweit zurückdrehen, bis es klar läuft (hoffentlich). Ich würde
erstmal so auf ca. 1,8 bar hochgehen.
Gruß und viel Erfolg
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.8.2011 um 21:58 |
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Äääääh,
Zitat: | Also ich schenke mir 1
bis 2 Bier aus ... |
Für deine Zwecke ist die Zapferei, ob mit oder ohne Kompensatorhahn
vollkommen ungeeignet. Fülle dein Bier in Flaschen ab.
Beim Kompensatorhahn sollte das Bier "laufen", ähnlich wie in einer Kneipe.
Wenn der Hahn unentwegt durch das Bier gekühlt und in den Pausen durch die
Umgebungstemperatur wieder erwärmt wird, dann kann es nur zu CO²-Auswüchsen
kommen.
Bastel dir einen Heavybyter und gut isses.
Grüße
Hans ____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 22.8.2011 um 22:02 |
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Siehst Du schon Bläschen im Bier im Schlauch (sofern der transparent ist)?
Dann macht der Hahn daraus massig Schaum.
Hast Du evt. noch einen anderen Kompensatorhahn probiert?
Ich habe einen verchromten und zwei "goldene" und bilde mir ein, daß der
verchromte zu mehr Schaum neigt.
...allerdings sitzt er an einer längeren Direktzapfkonstruktion
...ah, hier das Bild:
und diese längere Konstruktion (rot da oben) scheint wiederum weniger zum
schäumen zu neigen.
Wie im Bild angedeutet ist bei mir die komplette Einheit in der Kühltruhe
(es paßt weil ich die Kunststoffhebel abgeschraubt habe).
Uwe ____________________
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 611 Registriert: 5.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.8.2011 um 22:23 |
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Zitat von Braupaddel1961, am 22.8.2011 um
21:46 | Hallo
Also ich schenke mir 1 bis 2 Bier aus, eventuell an einem Fest auch mehrere
Gläser. Das Bier ist ca. 3 Grad kalt. Druck habe ich mit 0.5 bar aufwärts
bis sogar 2,5 bar probiert, immer das gleiche Resultat.
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Ich nutze ebenfalls solche Kegs und hab nun
auch die Kegs im Kühlschrank und Aussen einen Kompensatorhahn und
alternativ im Kühlschrank einen aufsteckbaren Hahn wie Uwe.
Keine Probleme bisher. Druck ist auch bei ca. 0,6 bar.
Eventuell ist der Kompensator falsch eingestellt?
Aber da hast Du ja bestimmt schon mit rumprobiert.
ggf. mal am Kompensatorhebel drehen bis nix mehr kommt und dann langsam
öffnen.
Evtl. ist der Kompensatorschwimmer rau und nicht glatt?
Das könnte angeblich Schaum erzeugen.
Oder Deine Biere neigen aus irgendeinem Grund dazu ihr CO2 nicht richtig zu
binden? quasi "gushing"
Damit hab ich zum Glück noch keine Erfahrung, ausser bei einem sauer
gewordenen Bier.
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.8.2011 um 23:58 |
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Ich bin zwar Brau-Beginner, aber kein Bier-Beginner und ehemaliger
besitzender Wirt einer Kneipe. Deshalb erlaube ich mir hier in der Hoffnung
zur Hilfe beizutragen, meinen Senf dazu zu geben.
Wir hatten in der Kneipe ursprünglich eine Säule mit Messing-Hähnen (immer
Kompensatoren) und mit allen Leitungen erhebliche Probleme. Schaumzapfen
gehörte bei uns regelmässig zum Problem und ich weiß nicht, wie oft ich in
den Keller rannte, mir den Schädel an der niedrigen Decke stieß und am
Druck rum schraubte.
In der Kühlung standen drei normale Kegs und zwei Cola-Kegs mit Bier. Die
Softgetränke-Kegs standen nicht in der Kühlung und waren
unproblematisch.
Nachdem die Brauerei von welcher die Zapfsäule stammte, einen neuen
Braumeister bekam, schmeckte den Kunden das Bier nicht mehr und wir
wechselten zu einer anderen, regionalen Brauerei. Von dieser bekamen wir
dann auch eine neue Zapfsäule. Ich hatte darum gebeten, weil die Vorhandene
aus Keramik mit dem eingearbeiteten Logo der alten Brauerei doof in der
Kneipe aussah in deren Glasregalen jetzt die Gläser der neuen Brauerei
standen und weil das Design für unseren Hardrockpup eh zu altbacken war.
Die neue Zapfsäule verfügte über Chromhähne und unsere Probleme wurden
trotz identischen Leitungsdurchmesser von heute auf morgen weniger.
Aber, ganz verschwanden die Probleme nicht und vor Allem das Bier aus den
beiden Cola-Kegs (kam aus Passau, wurde selten getrunken und war für einen
Teil unserer Stammgäste aber ein MUSS wenn sie zu uns kamen und stand
deshalb mit in der Kühlung) machte immer wieder Probleme.
Die Leitungslänge betrug ca. 3 Meter.
Irgendwann wechselten wir den Schankanlagen-Reiniger und dem klagte ich
natürlich - weil Klagen ja zum Handwerk gehört - mein Leid wie dem zuvor
auch schon.
Der Vorgänger hatte auch immer nur die Leitungen und Kegverschlüsse
gereinigt, seine Rechnung geschrieben und kassiert.
Der Neue bestand drauf, daß aus jeder Leitung mindestens ein Glas gezapft
wurde um da einen Teststreifen rein zu schieben, welcher Nachweis darüber
gab, daß die Leitung definitiv frei von Reinigerückständen war.
(Augenscheinlich war er mit solch einem Vorwurf mal an die Wand
gelaufen)
Und so sah er dann auch am ersten Tag sofort was ich ihm Minuten vorher
erzählt hatte.
Er ging nochmal in den Keller, sah sich die Kühlung und die Einstellungen
an den CO2-Flaschen genau an, kam wieder hoch, nahm seine Jacke und sagte
"Ich bin in zwei Stunden wieder da...."
Nach zwei Stunden war er tatsächlich wieder da und begann meine nagelneue
Zapfsäule auseinander zu nehmen.
Zu meinem Entsetzen bohrte er sogar ein kleines Loch in die Arbeitsplatte
und durch die Isolierung der Kühltheke in welcher das ganze Flaschengut
stand.
Kurz und gut, er löste die Leitungen von den Hähnen und zog die durch sehr
eng gewickelte Kupferspiralen, welche er an einen kleinen Verteiler
anschloß. Von diesem Verteiler legte er eine Kupferleitung durch die
Bohrung in der Theke und diese schloß er an den Kühlkompressor der Theke
an.
Dann ging er runter in den Keller und stellte die Kühlung auf 12°C ein.
Er erklärte mir, daß das bisher auf 6°C (6°C hatte der Vorbesitzer der
Kneipe mit Hinweis auf den Leitungsweg und dadurch entstehenden
Kälteverlust empfohlen) gekühlte Bier auf dem Weg durch die Leitung anfinge
auszugasen und daß die beiden Cola-Kegs im Kern wesentlich kälter würden
als die dick ummantelten 50L-Kegs. Bei den Cola-Kegs die Diskrepanz noch
höher wäre.
Besser wäre es, die letzten 50cm der Leitungen vor dem Zapfhahn zu kühlen
um das Bier wieder auf die erwünschten 8°C zu bringen.
Also Lagertemperatur ein wenig höher gestellt, Zapfhähne autonom gekühlt um
Trinktemperatur zu erreichen.
Die Probleme verschwanden schlagartig. Allerdings schärfte er mir ein, daß
aus den beiden Cola-Kegs jeden Tag mindestens 3 Gläser, entsprechend ca. 1L
laufen müsse. Stünde das Bier zu lange in der Leitung, würde es ausgasen
und wieder zu heftiger Schaumbildung kommen.
Da ich aber sowieso jeden Tag - auch am Ruhetag - aus jeder Leitung
mindestens ein Glas zapfte (den sogenannten Nachtwächter, man zapft ihn
üblicherweise in Anwesenheit des ersten Gastes des Tages und schüttet ihn
deutlich sichtbar und demonstrativ weg, damit die Kundschaft sieht, daß der
Wirt kein abgestandenes Leitungsbier verkauft), stellte das kein Problem
dar. Bei den beiden Cola-Kegs zapfte ich halt fortan jeweils drei
Nachtwächter ab. Den ersten schüttete ich weg, die beiden anderen teilte
ich brüderlich mit meinem DJ
Also in Kurzfassung
Chromhähne
Fasstemperatur leicht erhöhen
Leitung unmittelbar vor den Hähnen kühlen, die Hähne müssen immer schön
kalt sein, bei Anstieg der Luftfeuchtigkeit sofort beschlagen.
Mindestens 1 Liter täglich durchlaufen lassen ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 7 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2011 um 07:13 |
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Moin, Udo,
also, bei aller Liebe, aber das finde ich jetzt aber übertrieben, diese
Nachtwächter wegzuschütten. Soweit ich mich erinnere ist der Nachtwächter
das abgestandene Bier in den Leitungen in einer Zeit bevor es
Begleitkühlungen gab.
Mein Bierschlauch an dem Hahn am Kühlschrank ist ca. 35 cm lang und bis zum
Hahn natürlich direkt gekühlt. Aber selbst wenn man mit einem ungekühlten
Zapfhahnaufbau auf einem Kühlschrankt arbeitet
1. verstehe ich nicht, warum ein Bier, das unter entsprechendem CO2-Druck
steht ausgasen sollte.
2. verstehe ich deshalb schon gar nicht, warum man dann 1 – 3 Gläser
einfach wegschütten sollte. Das ist Verschwendung von wertvollen
Rohstoffen.
Ich habe einen vergoldeten Kompensatorhahn und zapfe normal und völlig
problemlos jeden Tag „nur“ ca. 0, 6 l. Ein Anstieg des Schaumvolumens ist
nur zu beobachten, wenn das CC Keg relativ leer ist, da es sich dann wegen
des immer größer werdenden CO2-Überstandes aufcarbonisiert. Das tut es bei
mir aber nur, weil ich mir die tägliche Druckablasserei erspare und wenn
ich merke, dass das Bier für meinen Geschmack zuviel Kohlensäure hat, na
dann reduziere ich halt langsam den Zapfdruck. Das funktioniert
einwandfrei.
Da Du ja in einem Deiner posts von Panik sprachst: ruhig Blut, fang einfach
mal an mit dem Maischebrauen. Vorher informieren ist absolut richtig, aber
pass auf, dass Du bei all dem Informationsoverkill nicht den Überblick
verlierst. Ich finde es auch herausfordernd sofort mit dem Zapfen und
seiner Probleme gleich beim ersten Maischebier anzufangen. Wie Du ja selbst
siehst, gibt es da sofort wieder neue Probleme. Du erwähntest auch monitär
begrenzte Mittel, da schlägt so eine komplette Zapfanlage mit allem Drum
und Dran natürlich ganz schon ins Geldkontor. Darüber würde ich mir ehrlich
gesagt erst dann Gedanken machen, wenn es wirklich soweit ist.
Mein Tipp: einfach vorne anfangen, die Beobachtungen notieren und das, was
eventuell schief läuft oder nicht so, wie Du Dir das vorstellst, dann hier
fragen.
Ich hoffe, Du verstehst das Gesagte richtig, Udo, aber möchte einfach, dass
Du nicht durch zu vieles Vorabinformieren möglicherweise völlig
durcheinander gebracht wirst, und durch das Bedenken von zu vielen Punkten
den Überblick verlierst. Z. B. ist es auch nicht sinnvoll gleich beim
ersten Sud mit einem Dekoktionsbier anzufangen usw. Eines nach dem anderen,
vom einfachen zum herausfordernden. Nur so wirst Du den Spass an der Sache
nicht gleich zu Anfang verlieren.
In diesem Sinne: Gut Sud und beste Grüße
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 267 Registriert: 29.6.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2011 um 07:32 |
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Hallo Bierfreunde
Meiner Meinung nach ist es problematisch, eine Zapfanlage nur für 2 Gläser
pro Tag einzusetzen. Das erste pro Tag gezapfte Glas "der Nachtwächer" wird
nämlich in den Ausguss geschüttet. Somit verlierst Du eine Drittel des
Bieres. Dann hast Du das Problem dass Du keine Begleitkühlung hast, das
heisst Deine Bierleitung und der Zapfhahn hat Zimmertemperatur, da musst Du
etwa 2 - 3 Gläser Zapfen, damit diese Teile auch kühl sind. Ab diesem
Zeitpunkt sollte es problemlos funktionieren.
Ich hatte zu Beginn auch immer grossen Stress mit dem Schaum und hatte
Kühlschränke mitgeschlept, die Fässer gegen die Umgebungswärme mit Matten
isoliert, hatte trotzdem immer Ärger beim zapfen.
Und jetzt habe ich es soweit im Griff, dass ich meine Kegs bei grösseren
Anlässen ungekühlt bei bis zu 20° lagern und trotzdem perfekt zapfen kann.
Ich habe 3 2-Leitige Durchlaufkühler in Fassform Typ BT-40.
Der Vorteil ist, diese Geräte kühlen mindestens teilweise auch die
Zapfhähne mit.
Wichtig ist, dass das Bier gut konditioniert ist, d.h. der Druck im Keg
darf nicht zu hoch sein und natürlich den Biertyp entsprechen. Dann den
Druck der CO2 Flasche entsprechend der Leitungslänge etwas höher als der
Fassdruck einstellen. Alles muss absolut dicht sein, damit keine Bläschen
entstehen, das erste Glas zügig zapfen, das wars. Wenn das Bier im Keg sich
infolge der Umgebungstemperaturen erwärmt, steigt auch der Druck und das
muss natürlich nachgeregelt werden.
Aber für zwei Gläser pro Tag, ich sehe eher eine Lösung mit Flaschen.
Gruss Üelu
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2011 um 08:36 |
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Moin Michael,
ganz vorneweg: Was auch immer hier sachlich gesagt wird, wird von mir
grundsätzlich nicht als Angriff verstanden werden. So auch Deine Reaktion
auf meinen Post. Also immer frei raus solange es fair und der
Etiquette entsprechend bleibt.
Was den Nachtwächter betrifft:
Die Kneipe befand sich in einem Kacknest und wir waren zugezogen. Unser
Handeln wurde aufs Äußerste Misstrauisch beäugt und die Alles wissenden
Kneipengänger der Ortschaft, hatten ihr Wissen aus dem 19.Jahrhundert
Schon am ersten Tag wurde mir seitens der Kundschaft nachhaltig
eingebleuelt, daß der Nachtwächter schlechtes Bier und zu entsorgen sei.
Also wurde er entsorgt.... üblicherweise in meinen Magen, je nachdem wer an
der Theke saß aber auch - zu meiner Freude seltener - in den Ausguß.
Tatsächlich hätte man uns mit Mistgabeln aus dem Dorf gejagt, hätte ich es
gewagt, den Nachtwächter nicht zu entsorgen und man darüber geredet.
Daß dies eine beträchtliche Verschwendung ist, war auch mir seinerzeit
schon klar. Aber versuch mal als Zugezogener die Meinung einer
eingeschworenen Gemeinschaft zu ändern
Deine Sorge ehrt Dich und es freut mich, daß Du Dich kümmerst und mein
Treiben aufmerksam beobachtest.
So auch Dein Hinweis bezüglich der irrtümlich von Dir bei mir vermuteten
Ambitionen unverzüglich zum Dekoktions-Verfahren über zu gehen. Keine Sorge
Michael, ich sauge zwar Informationen wie ein Schwamm und interessiere mich
brennend, stelle dementsprechend auch Fragen, sollte ich über eine Thematik
stolpern die mich interessiert, aber was Udo dann wirklich macht, steht auf
einem anderen Blatt Ich fiebere dem Tag entgegen, an welchem ich anfangen
kann selber zu Maischen und das wird sicher ganz demütig im Kleinen nach
Anleitung losgehen. Und zwar nach der hervorragenden Anleitung in der Wiki
dieser Seite ... Dekoktion ist noch in weiter Ferne.
Der olle TrashHunter ist jetzt 49, hat einige Male tief ins Klo gegriffen
und rennt nicht mehr freiwillig sehenden Auges volle Möhre an die Wand wenn
es sich vermeiden läßt.
So auch Deine augenscheinliche Annahme, ich könnte bereits jetzt selber mit
dem Gedanken an eine Zapfanlage spielen.
Keine Sorge Michael, sicher nicht. Ich habe mich in den Thread rein gehängt
weil eine eigene Erfahrung zum Thema passt und ich diese hier präsentieren
wollte, da eventuell das Problem von Braupaddel damit angegangen werden
könnte.
Ich selber werde sicher noch eine ganze Weile auf Flaschen füllen, wüßte
nicht einmal, wo in unserem kleinen Häuschen ich eine Zapfanlage
installieren sollte.
Ich verstehe Deine Ansprache als Ausdruck von Teilnahme und eventuell
auch Sorge, aber keinenfalls als Angriff.
Und jetzt zurück zum eigentlichen Thema des Threads, "back to topic
please"
Das von mir Beschriebene stellt die seinerzeitigen Abläufe dar. Inwieweit
die vom Schankanlagen-Reiniger geäußerten Erklärungen physikalisch belegbar
sind, habe ich nicht geprüft und mein Sachverstand geht in dieser Hinsicht
auch nicht tief genug.
Was ich hier präsentiert habe, war eine Schilderung tatsächlicher
Ereignisse, die dazu führte daß es in unserer Kneipe keine Probleme mit
stark schäumenden Bier aus Cola-Kegs mehr gab.
DAS war der Punkt. Wir hatten das von Braupaddel1961 beschriebene Problem
und erhielten eine befriedigende Lösung durch die durchgeführten
Maßnahmen.
Wenn jetzt die - vielleicht seinerzeit vom Fachmann in der Annahme, ich
hätte ja eh keinen Plan von der Sache und er müsse es halt stark
vereinfachen um mir "Etwas" bieten zu können - für das Funktionieren der
Maßnahme gelieferte Erklärung Bockmist war, dann bedaure ich allenfalls,
diese hier so wiedergegeben zu haben.
Fakt ist, die beschriebenen Maßnahmen zeigten die gewünschte Wirkung und
haben mich seinerzeit rund 300 DM gekostet.... er war ja kein Samariter
oder Heiliger
In diesem Sinne Dir Michael und Euch überhaupt, allzeit gut Sud
Und ich bin froh, DIESE Gemeinschaft gefunden zu haben, darauf könnt Ihr
Alle Einen heben.____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 10 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2011 um 08:44 |
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Hi, Udo, ollen Jungspund, datte bis (bin selber olle 51…),
alles klar, dann bin ich beruhigt und habe Deine Ausführungen bezüglich der
Schankanlage wohl nicht so ganz richtig mitbekommen. Gut denn, ich bin auch
beileibe kein Schankanlagenexperte, ich konnte mir das mit dem Ausgasen
halt nur nicht wirklich vorstellen. Aber egal, Ihr hattet Euer Problem
gelöst und damit ist es doch gut gelaufen.
So long
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2011 um 10:06 |
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Hi,
also ich habe zweierlei Erfahrungen gemacht:
- Auch wenn das Bier laut CO2-Sättigungsdruck genau die korrekte
Carbonisierung haben sollte schäumt es bei mir auch manchmal stark. Dann
ist weniger mehr. Einfach mit dem Druck runter. Das Bier ist i.d.R. immer
noch perfekt rezent und es zapft sich wunderbar.
- Ich zapfe teilweise auch nur ein bis 2 Biere pro Tag und habe meinen
Kompensatorhahn direkt auf dem NC-KEG aufgesteckt. Wenn ich den Platz hätte
würde ich den gesamten Aufbau in den Kühlschrank stellen. Leider muss ich
jedesmal dafür den Zapfhahn abnehmen. Ich lege ihn dann mit dem KEG in den
Kühlschrank und stecke ihn vor Benutzung gut gekühlt auf. Sogar das erste
Glas zapft sich dann super.
VG, Markus
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Antwort 12 |
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Member Beiträge: 66 Registriert: 2.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2011 um 17:52 |
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Vielen Dank für die vielen guten Antworten. Ich denke, ich habe einige
Lösungsansätze und vermute nun auch den Grund der Schaumbildung (gehe von
ungekühltem langen Schlauch aus, da ich bereits darin kleine Luftbläschen
sehe). Auch der längere Beitrag von TrushHunter gab mir hierbei einige
Anregungen. Ich habe nicht ganz die folgenden Streitereien verstanden und
vor allem, solche wollte ich nicht auslösen. Es ist ein Hobby und kein
Kampfwettbewerb. Ich habe vor einigen Jahren mal eine Auseinandersetzung
hier im Forum teilweise mitverfolgt und war damals froh, nicht betroffen zu
sein. Es gab damals einen Riesenstunk.....
Ich werde nun weiter rumdoktern und bei Gelegenheit berichten.
Abschliessend möchte ich anführen, dass ich es klasse finde, dass es
überhaupt ein solches Forum gibt und ich mich an dieses mit meinen
Problemchen wenden kann.
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Antwort 13 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2011 um 18:04 |
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Ähm...von welchen Streitereien redest Du denn, wenn ich mal fragen darf?
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 223 Registriert: 24.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2011 um 18:58 |
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Hi Braupaddel1961,
wenn Du Deine Lösung gefunden hast, dann wäre ich Dir dankbar, wenn Du das
hier posten könntest. Irgendwann will ich auch einmal mit den Fässern
anfangen und dann würde ich gerne wieder in diesen Tröt reinschauen.
Bis dahin gut Sud
Henne
[Editiert am 23.8.2011 um 18:59 von Henne1234]
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 611 Registriert: 5.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2011 um 19:04 |
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Zitat von Braupaddel1961 |
... gehe von ungekühltem langen Schlauch aus, da ich bereits darin kleine
Luftbläschen sehe
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Dein Bierschlauch ist doch nur
1 Meter lang?
Die Wärme dürfte dann doch nur bei den ersten Gläsern eine Rolle spielen
bis der Schlauch abgekühlt ist. Zumindest wenn du nicht nur ein-zwei Gläser
am Abend mit grösserem Abstand zapfst.
Eventuell ist der Schlauch leicht verschmutzt, was ja nicht unbedingt gut
sichtbar ist.
ggf. mal den Schlauch austauschen?
Gruß
Karl
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2011 um 22:28 |
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Ich wünsch Dir auf jeden Fall, daß Du das Problem in den Griff bekommst und
dann hier auch berichten kannst.
Nu frag ich mich aber auch, wo Du Streitereien wahrgenommen hast
Meinungsverschiedenheiten, unterschiedliche Standpunkte und
Missverständnisse gehören zum Leben eines Forums. Die daraus entstehenden
Dialoge geben einer Gemeinschaft die Würze ... und gute Würze macht
bekanntlich gutes Bier
Halt die Ohren steif und allzeit gut Sud.
Donnerstach wird Ale gemach' ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
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Antwort 17 |
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Board Index > > Gärung / Abfüllung / Reifung > Bier schäumt ohne Ende seit Jahren |
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