Senior Member Beiträge: 191 Registriert: 22.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.8.2011 um 22:03 |
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Hallo,
bei den meisten Rezepten für rotes Bier hat mich bisher der hohe Anteil an
Melanoidimmalz bzw. Carared gestört.
Habe jetzt bei HuM Caraaroma entdeckt. Damit müsste sich doch eigentlich
mit wenig Anteil ein leckeres rotes Bierchen herstellen lassen.
Als Basismalz würde ich Pilsener Malz oder Wiener Malz nehmen, damit es
nicht zu braun wird.
Beispiel:
Wiener Malz 96% (8 EBC)
Caraaroma 4% (400 EBC)
Stammwürze 12%
Bierfarbe 28,4 EBC
Das müsste doch schön rot sein.
Gruß,
Björn.
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Posting Freak Beiträge: 954 Registriert: 1.5.2011 Status: Offline
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erstellt am: 24.8.2011 um 11:25 |
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Von der Beschreibung her würde ich ja eher eine bräunliche Farbe erwarten
denn ein sattes Rot. Aber Erfahrung habe ich mit dem Caraaroma auch noch
nicht.
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Antwort 1 |
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Junior Member Beiträge: 43 Registriert: 2.8.2009 Status: Offline
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erstellt am: 24.8.2011 um 11:40 |
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Jau,
genau so geht das
viel Erfolg !
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 191 Registriert: 22.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2011 um 20:02 |
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Ja, muss man einfach mal ausprobieren, ob es schön rot oder doch eher braun
ist.
Dann würde ich mit der Nottingham vergären, damit das Bier schön klar
ist.
Vielleicht noch Cascade als Hopfen und es müsste ein schönes Sommerbierchen
werden.
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2011 um 21:47 |
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Hallo,
rate dringend mal das Forum durchzuzechen, denn es wurde schon des öfteren
das Kupferbier diskutiert.
Es ist von der Farbe her recht heikel.
Eine Mischung von mir klappte z.B. beim Kollegen wohl überhaupt nicht. Ich
würde auch den Melanoidin-Anteil nicht zu groß wählen, da dies meist einen
negaiven Beigeschmack hat. Ich habe damals nur Pilsner Malz und Cara Red
genommen. Aber das scheint nicht überall zu klappen.......
Beste Grüße
Holger
____________________
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 511 Registriert: 10.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 24.8.2011 um 21:57 |
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Versuche vielleicht mit der Schuttung eines Rezepts des Bierstils Irish Red
Ale (Kilkenny, Murphys und so) anzufangen.
Gruss, BE.
[Editiert am 24.8.2011 um 22:01 von BlaueEule]
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2011 um 23:09 |
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Ich hab da mal eine - eventuell laienhaft dumme - Frage.
Die Thematik "Rotes Bier" ist mir bei meinen Streifzügen durch die
Hobby-Brauer-Foren in den letzten Wochen wiederholt aufgefallen.
(Hobby-Brauer-Foren == sämtliche mit der Thematik Hobby-Brauen befassten
Foren)
Die Farben der Biere werden ja vor Allem durch die verwendeten Malze, die
Maischeverfahren und u.U. auch durch die Hopfen (das aber wohl eher
nachrangig) definiert.
Kräftiger geröstete Malze ergeben kräftigere / dunklere Farben und - nach
dem, was ich mir bisher angelesen habe - auch definierte
Geschmacksnoten.
Unterm Strich würde ich - jetzt mal ganz pauschal gesagt - mal so in den
Raum stellen, daß dunkle Biere eher geschmacklich kräftige Biere sind. Es
besteht also eine unmittelbare Beziehung zwischen Farbe des Bieres und
seinem Geschmack.
(So weit richtig ?)
Und nun kommen wir zum Roten Bier.
Alles was ich bislang bezüglich dieses Themas gelesen habe, dreht sich um
Methoden / Zutaten um eine schöne rote Farbe zu erzeugen.
Bezug auf den Geschmack des angestrebten Bieres wird allerdings lediglich -
wie auch in diesem Thread - hinsichtlich der verwendeten "Rotfärber" und
deren eventuell nachteilige Geschmackskomponente(n) genommen.
Verstehe ich es also richtig, wenn ich aufgrund des bisher Gelesenen
annehme, daß die Suche nach dem roten Bier lediglich eine
optisch-ästhetische Suche ist
Geht es - anders als bei den übrigen Diskussion über Rezepte und Mixturen,
welche sich allesamt auf die Erzielung eines Bieres in einer bestimmten
Konsistenz, Bittere und Würze, sprich Geschmack, Geruch und Abgang beziehen
- tatsächlich nur um die Farbe des Bieres ?
[Edit] Ich muss vielleicht noch dazu anmerken, daß die wenigen roten Biere,
die ich bisher trank geschmacklich nicht herausragend waren. Allenfalls ein
als roter Weizen ausgeschenktes Weizen, welches eine dezente "Werthers
Echte-Note" hatte, fiel meines Erachtens aus dem Rahmen.
[Editiert am 24.8.2011 um 23:22 von TrashHunter]
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 954 Registriert: 1.5.2011 Status: Offline
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erstellt am: 24.8.2011 um 23:50 |
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Zitat von TrashHunter, am 24.8.2011 um
23:09 |
Verstehe ich es also richtig, wenn ich aufgrund des bisher Gelesenen
annehme, daß die Suche nach dem roten Bier lediglich eine
optisch-ästhetische Suche ist
Geht es - anders als bei den übrigen Diskussion über Rezepte und Mixturen,
welche sich allesamt auf die Erzielung eines Bieres in einer bestimmten
Konsistenz, Bittere und Würze, sprich Geschmack, Geruch und Abgang beziehen
- tatsächlich nur um die Farbe des Bieres ? |
Eine provokante Frage, und richtig und falsch zugleich. Richtig, weil
tatsächlich einige Brauereien, die in den USA versucht haben, im Rahmen des
Erfolges von Mikrobrauereien mitzuschwimmen, einfach darauf gesetzt haben,
daß ein rotes Bier hinreichend anders ist, als daß sie damit Erfolg haben
könnten. Hatten sie nicht, sie sind daran pleite gegangen. Ein schlechtes
rotes Bier ist immer noch ein schlechtes Bier.
Falsch aber, weil ja das Ziel des Braumeisters ist, Verständnis aller
Aspekte seiner Braukunst zu entwickeln. Und dazu gehört natürlich auch
neben den vielen anderen Faktoren der Aspekt der Farbe des Bieres. Insofern
ist es nicht verkehrt, mal zu versuchen, ein rotes Bier zu brauen.
Am Ende ist es aber natürlich so, daß man ein wohlschmeckendes Bier
produzieren möchte. Die Malze, die eine rote Farbe geben, haben durchaus
auch interessante und intensive geschmackliche Aspekte. Ein Melanoidinmalz
trägt zur Vollmundigkeit und zur geschmacklichen Abrundung eines Bieres
bei, solange man es nicht übertreibt. Dasselbe gilt für die Karamelmalze,
die aber geschmacklich auch in höheren Dosen gut sind, solange die Süße von
ausreichend Hopfen balanciert wird.
Im Mittelalter unterschied man übrigens zwischen weißen und roten Bieren.
Mir fehlt leider noch jegliches Verständnis davon, wie Malze im Mittelalter
funktioniert haben, aber ich halte es nicht für abwegig, daß das rote Bier
das Ergebnis eines Mälzungsprozesses war, der für damalige Verhältnisse,
also vor Erfindung der Patent-Darre, relativ schonend durchgeführt wurde.
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2011 um 06:46 |
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Zitat von andreas23, am 24.8.2011 um
23:50 | .....weil ja das Ziel des Braumeisters
ist, Verständnis aller Aspekte seiner Braukunst zu entwickeln. Und dazu
gehört natürlich auch neben den vielen anderen Faktoren der Aspekt der
Farbe des Bieres. Insofern ist es nicht verkehrt, mal zu versuchen, ein
rotes Bier zu brauen..... |
DAS ist für mich der Kernsatz, welcher die Suche nach dem roten Bier vom
simplen ästhetisch-optischen Spielchen zu einem nachvollziehbaren
Qualifikationsaspekt des Hobbys werden läßt.
Danke für die kompetente, nachvollziehbare Erläuterung Andreas ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2011 um 13:42 |
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Zitat von Holger-Pohl, am 24.8.2011 um
21:47 | Eine Mischung von mir klappte z.B.
beim Kollegen wohl überhaupt nicht. Ich würde auch den Melanoidin-Anteil
nicht zu groß wählen, da dies meist einen negaiven Beigeschmack hat. Ich
habe damals nur Pilsner Malz und Cara Red genommen. Aber das scheint nicht
überall zu klappen....... |
Hat der das selbe Brauwasser wie Du?
Das kann, je nach gelösten Salzen, durchaus auch die Farbe beeinflussen.
Und Dekoktion macht noch mal alles dunkler.
Stefan
[Editiert am 25.8.2011 um 13:42 von Boludo]
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 191 Registriert: 22.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.8.2011 um 21:16 |
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Ziel ist hier schon die rote Farbe, allerdings so, dass es mir auch
geschmacklich gefällt.
Daher möchte ich auch auf die hohen Anteile Melanoidinmalz bzw. Carared
verzichten.
Mit 96% Wiener Malz und 4% Caraaroma sollte sich aber ein geschmacklich
sehr gutes Bier ergeben.
Gruß,
Björn.
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 576 Registriert: 8.5.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.8.2011 um 11:57 |
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Mein Märzen mit 10% carared ist so gut wie gar nicht rot geworden.
Gruß, Gerald
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.8.2011 um 13:10 |
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Hallo nfaa,
schade, habe das weiter oben schon gepostet.
Entweder habe ich ein anderes Pilsner Malz oder mein Cara Red war anders,
bei mir hat das hingehaut.
Ich werde das noch mal ausprobieren. Melde mich dann wieder.
Grüße
Holger
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 835 Registriert: 5.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.8.2011 um 17:29 |
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Hallo schabowsky,Du kannst anstatt Carared auch Caraamber nehmen.
Ich selbst bevorzuge eine Mischung aus Caraamber und Caraaroma.
Für die Maximale Beimischung pro Malzmenge schaust Du am besten mal auf
www.weyermann.de-da kannst Du dann mit den Mengen spielen..... ____________________ die Dinge sind so,wie man Sie sieht...
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Antwort 13 |
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