Senior Member Beiträge: 450 Registriert: 24.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2011 um 13:14 |
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Hallo zusammen,
nach den Anfängen im Bierkitbrauen werde ich in den nächsten wochen den
gesamten Ablauf selber machen bis aufs malz schroten.
Bin gerade dabei die letzten sachen (Weck-Einkochtopf) zu kaufen.
Mein erstes Rezept habe ich mir schon einfallen lassen und möchte gerne
wissen, was ihr davon haltet.
Zutaten:
3,1 kg Pilsner Malz
1,0kg Münchner Malz
54,55g Hallertau Hersbrucker Hopfenpellets 2,2% Alphasäure
11,5g Obergärige Qualitäts Bierhefe S04
Brauwasser 25l
Einmaischen 20min bei 38Grad
1.Eiweißrast 5min bei 55 Grad
2.Maltoserast 30 min bei 63 Grad
3.Verzuckerrungsrast 20min bei 72Grad
4.Verzuckerrungsrast 10 min bei 78 Grad
danach läutern
Hopfenkochen 80min bei 100 Grad
10% der hopfenmenge 10min vor Ende der Kochzeit zugeben.
Die Zugabe von Münchner Malz habe ich gewählt um Die Farbe des Bieres etwas
zu verstärken und etwas mehr Malzgeschmack zu bekommen, mag ich ganz gerne.
Hab ich hier ein geeignetes Rezept oder sollte ich noch was verändern?
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2011 um 13:30 |
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Hallo und Willkommen!
Hört sich eigentlich ganz vernünftig an.
Nur mit der Hopfenmenge komm ich grad nicht so richtig klar, das gibt grob
überschlagen bei 20 Liter Bier gerade mal 14 IBU, das ist recht wenig (kann
aber auch sein, dass ich mich verrechnet hab).
Die S-04 macht recht fruchtige Aromen, wenn Du es neutraler willst, nimm
die Danstar Nottingham.
Brauwasser 25 Liter ist die Gesamtmenge? Könnte etwas knapp werden, ich
würd ca 15 Liter Haupt und 13 Liter Nachguß nehmen.
Du kannst auch höher einmaischen (60°C) und die Eiweißrast weglassen, wenn
du so tief einmaischt kann es sein, dass die S-04 ein Nelkenaroma erzeugt,
da bei 44°C Ferulasäure aus dem Malz gelöst wird.
Das Bier wird so allerdings recht malzig (viel Münchner Malz) und
vollmundig (kurze Maltoserast), da würde ich auf alle Fälle die Hopfenmenge
auf ca 24 IBU erhöhen!
Stefan
[Editiert am 24.8.2011 um 13:32 von Boludo]
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 450 Registriert: 24.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2011 um 14:03 |
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Danke für die schnelle Antwort.
Toll das du mein Rezept ganz OK findest.
Werde den Hauptguss auf 15Liter und den Nachguß auf 13Liter machen.
Ich werde anstelle der S04 die Danster Nottingham nehmen, damits neutraler
bleibt.
Auch werde ich höher einmaischen auf 60Grad.
Die Hopfenmenge hast du richtig ausgerechnet. Ich habe hier bewusst auf 14
IBU gelassen, weil ich es malzig und vollmundig mag.
Habe aber auch mittelhartes Wasser, wo der Hopfen ja etwas stärker wirkt
als bei weichem Wasser.
Bei weichem Wasser würde ich auch einen höheren IBU Wert nehmen.
Werde aber berichten, ob meine Entscheidung richtig war.
Barkeeper
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2011 um 14:20 |
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Zitat: | Das Bier wird so
allerdings recht malzig (viel Münchner Malz) und vollmundig (kurze
Maltoserast), da würde ich auf alle Fälle die Hopfenmenge auf ca 24 IBU
erhöhen! |
Würde auch eher 20-25 IBU für ein malzbetontes Bier anstreben. Viel vom
Hopfen bekommt man auch dabei nicht mit.
Wenn du wenig Hopfenaroma willst, würde ich
Zitat: | 10% der hopfenmenge
10min vor Ende der Kochzeit zugeben. |
das weglassen. Wann willst du denn den Rest zugeben? Nach Würzebruch?
Welche Stammwürze strebst du an?
lg Dominic ____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2011 um 14:25 |
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14 IBU ist schon recht wenig, das hat normal ein Hefeweizen, ich würd nicht
unter 18 gehen.
Mir wär so ein Bier zu pappig malzig süß, aber vielleicht magst du ja so
was, es gibt davon mittlerweile jede Menge auf dem Markt
Hartes Wasser kann man ziemlich simpel mit Milchsäure behandeln, aber mach
erst mal eins nach dem anderen.
Und vor allem viel Erfolg!
Stefan
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 139 Registriert: 24.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2011 um 15:09 |
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Hallo Barkeeper,
je nach verwendetem Läutergefäss kannst Du dir auch die vierte geplante
Rast schenken. Ich heize auf 78′C auf und überführe die Maische, in
der isolierten Läuterbox folgt dann die Läuterruhe, welche quasi identisch
mit Deiner vierten Rast ist.
VG und gut Sud, Oliver
PS unter 20 IBU s geh ich auch nicht mehr. Zu langweilig. Aber Versuch
macht Kluch...
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Antwort 5 |
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Newbie Beiträge: 9 Registriert: 19.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.8.2011 um 19:38 |
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Ich stimme Oliver Krause zu,
Das Aufheizen auf 78°C ist ja nur um sich die Temperatursenkung
beim überführen der Maischein den Läuterbottich zu nutze zu machen.
Denn im LB hat man dann um die 72°C, sprich Verzuckerungsrast.
Diese ist wichtig denn sogar wenn die Maische nach der Verzuckerungsrast
Jodnormal ist,
kann es sein dass die Enzyme nur die Außenschichten der Grießkörner
verzuckert haben.
Die Stärke im Kern wird dann durch die Nachgüsse freigelegt und kommt in
die Würze.
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 139 Registriert: 24.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2011 um 04:20 |
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Hallo,
ich hab's nie nachgemessen, gehe aber davon aus, dass meine Maische beim
Läutern immer noch bis zu 78′C hat. Dies soll lt Hanghofer der
optimale Kompromiss zwischen bester lösbarkeit entstandener Maltose (und
sonstiger Zucker) und der gerade nicht beginnenden Auslösung von
Bitterstoffen aus den Spelzen sein. Desweiteren bleibt die alpha-Amylase
bis 80′C aktiv.
VG Oliver Krause
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 941 Registriert: 18.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2011 um 06:00 |
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Davon bin ich auch immer ausgegangen, die Messung beim letzten Läutern hat
dann gezeigt, dass es 71-72°C waren. Und das, obwohl ich mit dem gut
isolierten Thermoport arbeite.
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 450 Registriert: 24.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2011 um 21:42 |
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Hallo,
ich glaub ich werde die Hopfengabe etwas erhöhen und auf 20IBU gehen, dann
habe ich auch immer noch eine milde Bittere.
Aber man testet sich mit jedem neuen Brauvorgang ja immer weiter in
Richtung des persönlichen Geschmacks.
Für eure Tipps schönen Dank.
Ich strebe eine Stammwürze von 1055 SG an.
Der Restextrakt sollte bei ca. 1012 SG liegen, so dass sich um die 5,8%
Alkohol ergeben sollten.
Grüße
Barkeeper
(Reinhard)
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2011 um 21:46 |
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Antwort 10 |
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