Junior Member Beiträge: 49 Registriert: 14.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.8.2011 um 13:47 |
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Moin zusammen,
ich hatte da letztens so eine Idee. Warum ich da noch nicht früher drauf
gekommen bin,
weiß ich nicht.
Mal angenommen ich schließe an einem geschlossenen Gärtank einen
Druckminderer
an und stelle diesen auf 0 bar. Diesen verbinde ich mit dem Lagertank, in
den das
Jungbier dann geschlaucht werden soll. Das bei der Hauptgärung entstehende
Co2
möchte ich so zum Vorspannen des Lagertanks benutzen. Prinzipiell
machbar?
EDIT: Die Grüße habe ich vergessen!
Grüße!
[Editiert am 29.8.2011 um 13:47 von Volta]
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Posting Freak Beiträge: 611 Registriert: 5.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.8.2011 um 14:05 |
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Im Prinzip kannst Du es so machen, daß das bei der Gärung entstehende CO2
sich dann auch im zweiten Behälter sammelt. Und da es schwerer ist als
Luft, dürfte es wohl auch die Luft daraus verdrängen.
Dazu brauchst Du eigentlich keinen Druckminderer sondern eher nur einen
Verbindungsschlauch (evtl. mit Rückschlagventil) und einen Spunder mit
niedriger Einstellung oben am Lagertank.
Du würdest so natürlich schon die Hauptgärung unter leichtem Druck machen,
da ja beide Tanks den gleichen Druck hätten, bzw. der Gärtank als Quelle
sogar den höheren Druck.
Ein Profi, mit Erfahrung aus Brauereien, kann bestimmt sagen, ob das dort
auch so gemacht wird.
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 158 Registriert: 6.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.8.2011 um 14:28 |
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ja klar wird das in großen Brauereien gemacht, CO2 ist teuer...
aber in der Hauptgärung wäre ich da relativ vorsichtig, da könnte halt
immer mal Schaum mitkommen und dann hast du dein Lagergefäß
verunreinigt.
in der Nachgärung ist das dann nicht mehr so wild und dann kannst du das
CO2 zum vorspannen benützen.
und unter Druck vergären ist ja nicht negativ sondern passiert in den
meisten Großbrauereien bei um die 1 bar.
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.8.2011 um 18:23 |
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Nunja, sicherlich kann man das CO2 auffangen aber für welchen Zweck?
Selbst wenn das CO2 der Hauptgärung sich schön sauber absetzen würde, wird
sich doch kein Druck aufbauen, wie auch?!? Das ganze wird als CO2 haltige
Schicht das Fass füllen und dann einfach "überlaufen" Es ist weder zum
Vorspannen (bräuchte man ja auch mindestens 0,6 bar Druck) noch sonstwie zu
gebrauchen. IN den Brauereien sieht das anders aus, da sie bei den riesigen
Mengen, diese ja auch "waschen" und dann auch komprimieren können, also
z.B. zur weiterverarbeitung in der eigenen Füllerei verwenden. Aber sogar
meine Dorfbrauerei, die einen Ausstoß von mehr als 100000 hl hat, betreibt
diesen Aufwand nicht, da müsste also wohl schon noch eine Null hinten ran.
Grüße
Holger
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 29.8.2011 um 18:33 |
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Warum baut sich denn kein Druck auf? Wenn er zwei druckfeste Fässer
miteinander verbindet und an das vorzuspannende Fass einen Spundapparat
anschließt, ist auf beiden Fässern der eingestellte Druck.
Gruß
Udo
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 611 Registriert: 5.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.8.2011 um 18:42 |
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Naja, so wie
ich das verstehe hat das immerhin den Zweck, daß man dann beim Umschlauchen
aus dem Gärfass ins Lagerfass keinen Sauerstoffeintrag bekommt, da ja das
Lagerfass schon kostenfrei mit CO2 vorgefüllt ist (das könnte man ansonsten
natürlich auch per gekauftem CO2 aus der Flasche machen).
Anderweitig speichern oder weiterverwenden kann man das Privat natürlich
eher nicht.
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Antwort 5 |
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Junior Member Beiträge: 49 Registriert: 14.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.8.2011 um 18:51 |
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Außerdem denke ich da auch an die gute alte Umwelt. Das sind große Mengen
an Co2, die für
Nüsse in die Atmosphäre geblasen werden.
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 880 Registriert: 8.7.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.8.2011 um 19:49 |
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Hallo zusammen
Also, das mit dem CO2, was bei der Vergärung entsteht, ist denke ich CO2
neutral, da es aus Biomasse entsteht.
Gruß Guido
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.8.2011 um 20:46 |
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Hallo an alle,
also ich muss da doch noch mal ein paar Punkte anbringen:
1. Druckfass: Wer hat schon mal eine Hauptgärung in einem KEG-Fass gemacht
und hat es dann versucht zu reinigen? Es ist ähnlich wie bei einem
Glasballon die absolute Hölle, da man durch die schmale Öffnung des
Fittings nicht reinkommt. Der massive Einsatz von Chemie als Folge davon,
rechtfertigt wohl kaum das bischen gewonnenes CO2.
2. Sauberkeit: ich gebe da meinen Vorrednern Recht, dass das tagelange vor
sich hinblubbern das Nachgärfass eher verunreinigt wie der Nutzen mit dem
Vorspannen sein sollte.
3. Sicherlich gibt es eine Druckgärung auch bei der Hauptgärung, die aber
meist dann in einem geschlossenen Behälter abläuft und man nennt diese dann
Kombitanks z.B. bestimmt gibt es dafür auch andere Namen. In jeden Fall,
wenn ich schon Druck aufbauen will, dann brauche ich das in meinem einen
Behälter und dann sowieso keinen zweiten mehr.
LEtztens: Ich glaube, dass diese Menge an CO2 höchstens zum CO2
"Durchwaschen" eines Fasses dienen kann, keinesfalls um ein Fass wirklich
vorzuspannen. Ab einem gewissen Gegendruck würde das CO2 bereits in der
Hauptgärung in Lösung gehen, den PH Wert ziemlich senken und somit im
schlimmsten Fall die Gärung ziemlich behindern, wenn nicht sogar stoppen.
Meines Wissens - lasse mich aber da gerne belehren - wird vielerorts so der
berühmte Federweiße teilweise mit hergestellt.
Fazit: Gerne würde ich diesen Versuch selbst machen, mir ist das Risiko
aber nach stundenlanger Maischerei einfach zu hoch.
Gutes Gelingen trotzdem
Holger
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Antwort 8 |
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