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Autor: Betreff: Nachgärung im Plastikgärfass?
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Beiträge: 13
Registriert: 12.9.2011
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red_folder.gif erstellt am: 12.9.2011 um 12:29  
Hallo,
ich bin neu hier, starte in Kürze mit meinem ersten Brauversuch mit obergäriger Hefe. Im Forum habe ich gelesen, dass meistens in Flaschen oder KEGs nachgegärt wird. Kann ich für die Nachgärung grundsätzlich auch ein Plastikfass mit Gärspund einsetzen, bzw. Haupt- u. Nachgärung direkt im gleichen Fass ablaufen lassen?

Weiters wollte ich noch wissen ob man zur Nachgärung immer zusätzlich Zucker od. Würze zuführen muss.

Danke!
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Beiträge: 83
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red_folder.gif erstellt am: 12.9.2011 um 12:38  
Hallo Marks,

mit Gärspund geht das mit der Nachgärung nicht, da baut sich keine Kohlensäure auf oder besser, sie entweicht weiterhin. Die Folge wäre komplett schales Bier. Du brauchst also einen Behälter, der dicht verschlossen wird und druckfest genug ist, dass Dir das Ding bei der Nachgärung nicht um die Ohren fliegt.
Zur zweiten frage: Grundsätzlich nicht zwingend, wenn Du rechtzeitig "grün schlauchst", also so abfüllst, dass noch eine gewisse Menge vergährbarer Restextrakt enthalten ist, brauchst Du nichts hinzuzufügen. Dabei den richtigen Zeitpunkt zu treffen kann aber etwas schwierig sein.

Beste Grüße,

Robert
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Beiträge: 13
Registriert: 12.9.2011
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red_folder.gif erstellt am: 12.9.2011 um 12:52  
Hallo Robert, danke für die rasche Antwort. Werde mir dann doch ein KEG besorgen. Darf ich eigentlich zwischen Hauptgärung und Nachgärung mein Jungbier durch einen Filtersack lassen um Trübteilchen auszufiltern oder gefährde ich damit den weiteren Gärungsprozess?
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Beiträge: 1253
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red_folder.gif erstellt am: 12.9.2011 um 13:12  
Hi Marks,

das mit dem Filtern würde ich nicht machen, da ja schon CO² durch die Hauptgärung im Bier ist. Das würdest Du mit raus filtern. Des Weiteren bringt es a) nix, da sich bei der NG wieder Trübstoffe bilden und b) Du ein erhebliches Infektionsrisiko eingehst. Lasse das Jungbier lieber nach der HG eine Woche auf der Hefe, dann setzt sich schon viel Trub ab, und fülle dann auf KEG oder Flaschen ab, wo Du dann mit Hilfe von Zucker oder Speise aufcarbonisierst.


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"Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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red_folder.gif erstellt am: 12.9.2011 um 19:02  
Hallo Marks
Hallo Robert,
Ich war der Meinung das man den vergärbaren Restrextrakt nach der Hauptgärung Ausspindelt.Liegt der unter 5°P,Idialerweise bei 2°P-4°P,gebe ich die Speise zu und Schlauche.Den richtigen Zeitpunkt kann man dann doch Messen oder nicht?
Hallo BodoW,
da muß ich dir leider Wiedersprechen.Bei all meinen Suden habe ich nach der Hauptgärung das Jungbier noch eine Woche im Gärbottich gelassen,damit die Hefe gut Sedimentiert.Dannach habe ich immer noch einmal von oben Abgezogen.Natürlich unter der Berücksichtigung .dass das ganze nicht so Plätschert(langsam die Wand des Bottichs runterlaufen lassen)um Möglichst wenig CO2 in das Bier zu bekommen,was sonst einen Metalischen Geschmack des Bieres nach sich zieht.Das ganze läuft bei mir durch einen Pollenfilterfensterschutz das man im Baumarkt für 2 Euro bekommt.Für die Nachgärung ist immer noch genug Hefe vorhanden und ich hatte noch nie Probleme. :thumbup:
Gruß Martin


[Editiert am 12.9.2011 um 19:16 von hackibu]



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red_folder.gif erstellt am: 13.9.2011 um 10:50  
Hallo Martin,

zu Deinem ersten Teil: Grundsätzlich schon richtig, aber so "über den Daumen", wie Du Deine Regeln vorstellst, wäre mir das zu riskant.
Man bräuchte eine Schnellvergärprobe, um zu wissen, wie weit das Ganze runter geht (ist ja auch von Hefe zu Hefe unterschiedlich).
Auf der Basis der Probe kann man dann den Zeitpunkt zum Grünschlauchen ermitteln. Der läge je nach gewünschter Karbonisierung darüber.
Erwischt man den Punkt, füllt man ohne Zugabe von Speise ab, verpasst man ihn, kann man den anteiligen Zusatz von Speise berechnen.

Aufgrund Marks Frage und Postanzahl bin ich mal davon ausgegangen, dass er auch (wie ich) noch nicht so erfahren ist und dann ist komplettes Endvergären mit anschliessendem Aufspeisen deutlich sicherer bezüglich Flaschenbomben. Man hat halt quasi nur eine Variable in der Gleichung.

Beste Grüße,

Robert


[Editiert am 13.9.2011 um 10:52 von Roofio]
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red_folder.gif erstellt am: 13.9.2011 um 11:36  
Moin Robert,
so wie du mir das erklärt hast,kenne ich es gar nicht.Ich habe das Brauen so erlernt,das wenn der Restextrakt wie gesagt unter 5°P liegt ich die Speise zugebe und Schlauche.Bisher habe ich immer gute Resultate gehabt,sprich kein Platzen der Flaschen,immer gut CO2 im Bier.
Aber jeder macht es anders.
Gruß Martin :)


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red_folder.gif erstellt am: 13.9.2011 um 12:00  
So lange es klappt, ist doch alles prima :D

Mal als Beispiel: Ich habe zuletzt das London Pride nachgemacht, mit der Original-Hefe , die ich aus einer Flasche IPA gezüchtet habe.
Die ist von 10° auf knapp unter 2° gefallen. Bislang hatte ich primär Trockenhefen genommen, die schon bei 3,5-4° aufgehört haben. Wenn ich jetzt einfach nach der ersten, heftigen Gärung geguckt hätte und wäre bei bspw. 4°, hätte dann noch knapp 10% Speise draufgehauen und abgefüllt, dann hätte ich zwar nicht zwingend eine Bombe, aber definitiv zu stark karbonisiert für diesen Typ Bier.

Wie gesagt, wenn man ein stehendes Rezept hat, mit dem der Daumenwert passt, ist das wunderbar und spart viel Arbeit. Ich denke nur, man sollte vorsichtig sein, das dann zu verallgemeinern, sonst könnte man eine böse Überraschung erleben. :o
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Beiträge: 13
Registriert: 12.9.2011
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red_folder.gif erstellt am: 15.9.2011 um 09:58  
Danke für die Tipps. Ich habe mir mittlerweile ein 50l Edelstahl-Druckfass besorgt und werde mir für die Nachgärung etwas Speise bei Seite stellen. Ich hoffe das alles gut geht und der Gärprozess klappt. Wir werden ja sehen...

Bis auf Weiteres,
Beste Grüße
Marks
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KarlsBrau
Beiträge: 611
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red_folder.gif erstellt am: 15.9.2011 um 10:52  

Zitat von Marks, am 15.9.2011 um 09:58
Danke für die Tipps. Ich habe mir mittlerweile ein 50l Edelstahl-Druckfass besorgt und werde mir für die Nachgärung etwas Speise bei Seite stellen. Ich hoffe das alles gut geht und der Gärprozess klappt. Wir werden ja sehen...

Denk dabei an folgendes:
Die Faustformel 10% Speise und auch die anderen Speiseberechnungen beziehen sich immer auf quasi randvolle Druckgefässe (Flaschen, Fässer).

Wenn du in ein 50 Liter Fass nur ca. 20 Liter Bier zur Nachgärung einfüllst, dann hast Du 30 Liter freien Kopfraum, der auch erst mal mit CO2 Druck gefüllt werden muss. d.h. man benötigt deutlich mehr Speise.

Gruß
Karl
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