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Autor: Betreff: Reines Roggenbier
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hamsterachim
Beiträge: 75
Registriert: 12.11.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.9.2011 um 17:22  
Hallo Brauer,
hat jemand schon Erfahrung mit reinem Roggenbier gemacht ? Ich wollte für einen Freund mal eins brauen, da er keinerlei Weizen und Gerste essen bzw. trinken darf.
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Holger-Pohl
Beiträge: 2920
Registriert: 1.3.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.9.2011 um 17:43  
Hallo,

also reines Roggenbier glaube ich nicht, dass das was wird, dazu ist der Eigengeschmack des Roggens meiner Meinung nach zu extrem. Wenn du hier im Forum mal schaust, dann wirst du ein paar Hinweise finden.

Hier habe ich mal ein Rezept eingestellt.

Roggen hat ein besonderes "Problem", da es sich nicht so einfach verbrauen lässt, da du eine ausgedehnte Gummirast brauchst, sonst kannst du dich darauf einstellen, dass du irgendeine Breimasse im Kessel hast, die dann nur tropenweise läutert und du beißt vor lauter Ungeduld und Wut ein Eck aus deinem Läuterbottich. Ich habe damals 5 kg Roggenmalz verwendet und ich war vom Geschmack nicht so überzeugt. Es hatte keinerlei Ähnlichkeiten mit einem leckeren Schierlinger Roggen wie es damals noch die Thurn und Taxis gebraut hat, aber es war ein guter Versuch - wahrscheinlich aber ein einmaliger.

Grüße
Holger


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Moderator
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flying
Beiträge: 9088
Registriert: 14.8.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 25.9.2011 um 18:04  
Hi hamsterachim,

hat Dein Freund eine Gluten-Unverträglichkeit? Da ist Roggen aber auch nicht geeignet! Es bieten sich da andere Möglichkeiten aus Mais, Reis, Hirse, Buchweizen, Amarant, Quinoa oder Sorghum.

http://de.wikipedia.org/wiki/Glutenfreies_Bier


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Moderator
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 25.9.2011 um 18:57  
...bei spelzenlosen Getreiden/Malzen bietet sich der Einsatz von Reisspelzen als Läuterhilfe an.
Sofern man geeignete glutenfreier Malze beibekommt, ist deren Ezymtätigkeit oft doch nicht stark genug, so daß man den Einsatz technischer Amylase erwägen mag.

Uwe
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 3
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Bergbock
Beiträge: 868
Registriert: 17.12.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.9.2011 um 09:20  
Reines Roggenbier ist SEHR schwer handzuhaben (weiss ich aus eigener leidvoller Erfahrung) :
a) Keine Spelzen -> wie willst Du läutern?
b) Pentosane, Pentosane, Pentosane -> die Maische wird unglaublich viskos.

Die Viskositätsprobleme wirst Du durch eine ausgedehnte Gummirast kaum oder gar nicht lösen können.
Mein Tipp : nimm Pentosanasen zum Abbau dieser Produkte. Diese finden bei der Schnapsherstellung Awendung (Roggenbrand) und sorgen für eine Würze normaler Viskosität.

Bleibt das Problem der Spelzenlosigkeit. Wie Uwe bereits sagte - gib Spelzen hinzu (Reis oder Dinkel).

100 % Roggen schmecken nicht wirklich gut, das ist zu aufdringlich, erdig. Aber letzten Endes ist das Geschmackssache.
Und wie flying richtifg anmerkte, bei Gluten-Unverträglichkeiten hilft Roggen definitiv nicht weiter.

Frank
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Wizzzz
Beiträge: 739
Registriert: 14.9.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.9.2011 um 14:58  
Sobald die Probleme mit der Gummikonsistenz gelöst sind:
Läutern: Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, kann man zum Läutern ein Strohbett benutzen. Ich empfehle (gibt es wirklich) Biostroh für Hamsterkäfige...

Versuch macht Kluch..

Gruß
J.


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Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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