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Autor: Betreff: mehr Hopfenaroma - was tun?
Posting Freak
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emjay2812
Beiträge: 1784
Registriert: 27.3.2005
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 29.9.2011 um 19:11  
Mit meinem jetzigen Bier bin ich sehr zufrieden. Weich, malzig mit ordentlich (fast zuviel) Hopfen. Was mir fehlt, ist der typische Hopfengeschmack. Ich hatte extra den Hallertauer Tradition verwendet, weil ich ihn in anderen Bieren als grasig/grünen Hopfen kenne. Dieses grasig/grüne ist in meinem Bier nur ganz schwach vorhanden.

Die Kochzeit war 85 Minuten für die Bitterung, 5 Minuten für das Aroma.

Länger für das Aroma? Vorderwürzehopfen? Ich bitte um Hilfe


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Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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flying
Beiträge: 9088
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 29.9.2011 um 19:15  
Der grasig, grüne Hopfengeschmack wird oft durch die Oxidation der grünen Blattduftstoffe hervorgerufen (Heuduft).

http://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCne_Blattduftstoffe

Also...Vorderwürzehopfung!


[Editiert am 29.9.2011 um 19:17 von flying]



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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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red_folder.gif erstellt am: 29.9.2011 um 19:24  
Ich würde auch die Vorderwürzehopung empfehlen.
Bitterung nach Würzebruch mach ich gar nicht mehr,
und kann über mangelndes Hopfenaroma nicht klagen.
Im Notfall: Hopfenstopfen in kleinen Mengen.
Ahoi
Joachim
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Moderator
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Boludo
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 29.9.2011 um 19:34  
Ich mach auch oft 100% Vorderwürzehopfung, aber nur mit Aromahopfen, Bitterhopfen würd ich da nicht nehmen.
Eine ordentliche Dosis Hopfen direkt in den Whirlpool bringt auch sehr viel.

Stefan
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Bierhias
Beiträge: 678
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 29.9.2011 um 22:21  
whirlpool für Aroma ist super. Die 10min vor Kochende bringen auch nicht so viel fürs Aroma (mehr als die Gabe bei Kochanfang schon, klar). Die Aromen werden ziemlich schnell ausgedampft. Wenn man die letzte Gabe gibt am besten die Heizquelle zuvor ausschalten, dann kommt das Aroma am besten...oder eben gleich Whirlpoolhopfung.

Mit VWhopfung hab ich keine Erfahrung. Sind das deutlich andere Aromen?

Gut Sud
Matthias


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TrashHunter
Beiträge: 5714
Registriert: 16.8.2011
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 30.9.2011 um 05:39  
Moin :)
Kann ich mir schon vorstellen, weil deutlicher Aroma-Erhalt gegeben ist. Guckst Du hier


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Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie :P
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014 Tredition Verlag
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HansMeiser
Beiträge: 704
Registriert: 7.8.2008
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red_folder.gif erstellt am: 30.9.2011 um 08:13  
so siehts aus... mach ich auch häufig, aber nicht mit 100% der Bitterung.
Wenn man VWH macht dann auf keinen Fall reinen Bitterhopfen verwenden sondern Edelhopfen da sich durch diese Prozedur eben bestimmte Geschmacksstoffe lösen und das Kochen überdauern.
Das deutlichste Aroma hatte ich aber bei meinem ersten Hpfenstopfversuch von dem ich angenehm überrascht war. 1 Woche mit Mittelfrüh.
Hans
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Beiträge: 111
Registriert: 24.11.2010
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 30.9.2011 um 09:26  
Ich würde auch zu großzügigen Gaben bei Kochende und im Whirlpool raten. Die Amis nennen das "Late Hopping" und haben schon viel darüber geschrieben. Dann ist mMn. das Hopfenaroma bei deuts. Aromahopfen weniger parfümig und aufgesetzt, sondern besser integriert und harmonischer. Allerdings kommt es erst nach einger gewissen Lagerung richtig zur Geltung.
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kavu
Beiträge: 118
Registriert: 8.6.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 30.9.2011 um 10:27  
Hallo zusammen,
ich habe die Erfahrung gemacht, dass das grasig/grüne Aroma am besten durch stopfen (bei mir schwammen die ausgelösten Pellets auf dem Jungbier) erzielt wird. Ausserdem macht die Hopfensorte auch viel aus. Spalter Select roch und schmeckte am stärksten nach Heuwiese.
Meine Hopfengaben beim Hellen ist VWH, Bitter (60') und Aroma (5') ausschließlich mit Aromahopfen. Die Aromagabe liegt bei mir bei gut 2 gr./Liter Ausschlag, ca. gleiche Menge VWH. Die Bitterhopfung dient nur zum Auffüllen der IBU´s.
Vom stopfen bin ich wieder ab, da mir erstens der zeitliche Aufwand zu hoch war (bin nicht so geduldig), zweitens der Geschmack mich nicht so vom Hocker riss und drittens durch das erneute abseihen der aufgelösten Pellets die Gesamtausbeute zu niedrig war.
Gruß
Christian
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Beiträge: 173
Registriert: 25.10.2011
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.1.2012 um 14:14  
Ich möchte das Thema nochmal kurz rauskramen,
denn mir stellt sich folgende Frage:

Ich gebe eine von mir definierte Menge an Aromahopfen im Hopfensäckchen in die Sudpfanne,
dann läutere ich auf den Hopfen bis alles in der Sudpfanne ist. Nun entferne ich den Hopfen,
denn ich möchte nicht mit dem Hopfen kochen, sondern am Ende im Whirlpool weitere Hopfengaben machen.

Somit müsste sich doch die Bitterstoffausbeute gering halten lassen?!
Oder sollte ich das Hopfensäcken die komplette Kochdauer, oder auch nur einen Teil davon
weiterhin drinlassen?

Danke für Eure Meinungen. :-)
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Moderator
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Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
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red_folder.gif erstellt am: 19.1.2012 um 15:11  
Aroma und Bittere stammen ja aus der gleichen Substanz, dem Lupulin, das sowohl die Hopfenöle, aus denen das Aroma entsteht, als auch die Alphasäure, die die Bittere ausmacht, enthält.
Wenn dein Hopfensack also in der Würze liegt, wird das Lupulin zumindest teilweise in die Würze übergehen. Die Alphasäure wird zwar noch nicht sofort isomerisiert, weil die Temperatur noch zu gering ist. Sobald Du aber über die Isomerisierungtemperatur kommt, wird sie auch gelöst und erzeugt damit die Bittere.
Wenn Das Lupulin nicht aus dem Hopfensack austritt, hast Du auch kein Aroma.


[Editiert am 19.1.2012 um 15:12 von Berliner]



____________________
Gruß vom Berliner
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Beiträge: 173
Registriert: 25.10.2011
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.1.2012 um 15:22  
Hmmm, ich hatte dies so verstanden, daß beim Kochen des Hopfens viel Aroma verloren geht,
durch die Vorderwürzehopfung jedoch die Inhaltsstoffe, sprich das Aroma "hitzebeständig" gemacht werden.

Beispiel:
Ich habe 2 Hopfen bei der Vorderwürze um Aroma zu schaffen und zu isolieren,
kurz vor dem Kochen entferne ich diesen Hopfen und gebe zwei andere Bitterhopfen hinzu, wenn die Würze kocht,
kann man dies so machen?
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Moderator
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 19.1.2012 um 17:08  
Hmm, kann man schon, aber was mag da der Nutzen sein? Und was meinst Du mit "isolieren"? :puzz:
Die Menge der aus dem Hopfensäckchen in die Würze gerieselte Lupullindrüsen ist unbekannt, die wirkt bei der Bitterung aber schon mit.
Warum kochst Du den Vorderwürzehopfen nicht ganz normal mit und reduzierst seinen α-Gehalt bei der Bittererechnung um 10% (das ist etwa der Verlust bei VWH).

Wenn Du besonders viel Aroma aus dem Vorderwürzehopfen holen willst, empfehle ich, ihn lange bei "mittleren" Temperaturen in der Würze zu lassen.
Bei einer Läuterkatastrophe konnte ich erst am nächsten Morgen mit dem Hopfenkochen beginnen, hatte so aber recht viel Hopfenaroma, weil der Vorderwürzehopfen stundenlang in der Würze lag.

Uwe
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 19.1.2012 um 22:52  
wenn du mit dem ergebnis von jetzt zufrieden bist würde ich es nicht groß verändern weil du es sonst nur kaputt machst
Antwort 13
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Bergbock
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red_folder.gif erstellt am: 20.1.2012 um 08:00  
Warum dann nicht einfach mal Hopfenöl / Hopfentabletten ausprobieren und vor dem Abfüllen zudosieren?
Fügt Aroma hinzu ohne die Bittere zu erhöhen.
Ich meine, einen Versuch wäre es doch mal wert.

Frank
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red_folder.gif erstellt am: 20.1.2012 um 08:02  
Ich mach´s heute Abend mal so:

Vorderwürzehopfung mit jeweils 5 gr

Cascade
Pride of Ringwood
Nelson Sauvin
Bramling X

Mit den gleichen Hopfen wird dann gekocht.

Nach der Kochzeit wird das Säckchen entfernt und
nochmals frisch mit 5 gr Cascade und Nelson Sauvin der Whirlpool eingeleitet.

Nach der Gärung sehr moderat mit 2 gr. Cascade, Bramling X und Nelson Sauvin gestopft.

Bin gespannt. ;-)
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 20.1.2012 um 08:04  

Zitat von Bergbock, am 20.1.2012 um 08:00
Warum dann nicht einfach mal Hopfenöl / Hopfentabletten ausprobieren und vor dem Abfüllen zudosieren?
Fügt Aroma hinzu ohne die Bittere zu erhöhen.
Ich meine, einen Versuch wäre es doch mal wert.

Frank


Sicherlich, kenne mich aber mit den Ölen nicht aus und mir
scheint die sehr moderate Stopfung nach der Gärung recht vielversprechend zu sein.

Ich habe bisher immer nur "Vollgasbiere" gebraut, viel zu überhopft, teilweise mit 80 gr Aromahopfen gearbeitet, inkl stopfen.
Das waren keine schlechten Biere, aber überhaupt nicht ausgewogen, deswegen nun mal die Sache mit Vorderwürze, Whirlpool-Hopfen und ganz wenig stopfen...
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 21.1.2012 um 23:41  
Aufpassen musst du da nur mit dem Bitterhopfen, der kommt nicht so gut, ansonsten kannst du da eigentlich auch sehr frei versuchen, wie es so wird, das du das magst.
Antwort 17
Posting Freak
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Jevers Zeuge
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Registriert: 31.3.2009
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red_folder.gif erstellt am: 22.1.2012 um 00:07  
@ mwagner: interessant wäre zu erfahren, auf welche ausschlagmenge du deine hopfenzugabe gedacht hast.
generell: vorderwürzehopfung steht hier auf der to-do-liste. und: eine handvoll aromahopfen zur nachhopfung kann einem bier wohl kaum schaden (ok, da ist die handvoll wieder relativ).


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red_folder.gif erstellt am: 26.1.2012 um 15:12  

Zitat von Jevers Zeuge, am 22.1.2012 um 00:07
@ mwagner: interessant wäre zu erfahren, auf welche ausschlagmenge du deine hopfenzugabe gedacht hast.
generell: vorderwürzehopfung steht hier auf der to-do-liste. und: eine handvoll aromahopfen zur nachhopfung kann einem bier wohl kaum schaden (ok, da ist die handvoll wieder relativ).


20 Liter waren angepeilt und ich habe genau 20 Liter "rausbekommen". ;-)
Sonntag wird gefüllt. Meine Fre... riecht das gut! Mehr Frucht geht nicht, bin sehr gespannt.
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