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Autor: Betreff: Blindverkostung von Industriebieren - Pilsbiere -
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 8.10.2011 um 16:11  
So, bevor ich heute Abend die Ergebnisse nach der Verkostung nicht mehr auf die Reihe bekomme (Hicks...) hier das Panel:

- Fiege
- Becks
- Holsten (für mich ein Negativstandard)
- Jever
- Krombacher
- Oettinger
- Veltins

Meine Vorhersagen: ich erkenne meine Lieblingspilse Fiege und Veltins und ich erkenne Krombacher (als Negativstandard), desgleichen Becks. Jever würde ich mir auch noch zutrauen herauszuschmecken. Zusatzinfo: außer Veltins habe ich die anderen Biere schon seit Monaten nicht mehr getrunken, das macht es noch spannender und möglicherweise peinlicher. Ick freu mir und bin gespannt.

EDIT: einige Biere hatten se nich, daher eine geänderte Palette.

@Rene: ich mache es genauso, ich schütte immer mit einer deutlichen Schaumkrone ins Glas, dann ein wenig warten und dann ergeben sich rein vom Geruch her schon Unterschiede.

Gruß
Michael, der mal eben die Bierchen einkauft


[Editiert am 8.10.2011 um 16:46 von tauroplu]



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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Wizzzz
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red_folder.gif erstellt am: 8.10.2011 um 16:17  
Wünsche Dir viel Spaß beim Verkosten.... (Ich bin sehr gespannt)

Prost
J.


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Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 8.10.2011 um 16:29  
Hi Michael,

was mir beim einer Blindverkostung abgehen würde, ist der Plopp...Ich meine den Duft beim Öffnen der Flasche. Auch beim Einschenken halte ich immer meinen Riechkolben in das Glas. Das sagt viel aus..(für mich)
Beim Plopp riecht Jever für mich deutlich nach Stinktier (ist wohl absichtlich herbeigeführt). Das verriecht sich aber dann schnell!

Auf jeden Fall, viel Spaß!

EDIT: bei Veltins, Krombacher, Hansa Pils und Flensburger hätte ich wohl Schwierigkeiten bei der Unterscheidung...Fiege kenn ich leider nicht nicht.

m.f.g
René


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Grima
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red_folder.gif erstellt am: 8.10.2011 um 16:40  
Haaa geil! Sowas haben wir auch mal gemacht. Mit teils seeehr überraschenden Ergebnissen.

Manche konnten Bitburger von Oettinger nicht unterscheiden.

Mein Bruder hat den Vogel abgeschossen. Er ist absoluter Verfechter von Karlsberg Urpils (Standardbier ausm Saarland, mit Magnum gehopft) und hasst Bitburger abgrundtief.

Ich hatte ihm ein Bitburger eingeschenkt, und er war nicht 100%ig sicher, obs nun Karlsberg oder Bitburger ist...

Einbildung ist halt auch ne Bildung :D :D :D

Bei den von dir genannten Bieren würde ich Flens und Jever direkt rausschmecken. Bei ALLEN ANDEREN hätte ich wohl so meine Probleme...

Steinigt mich, aber ich trinke Hansa ab und zu wirklich sau gerne! Die kultigen 033er Dosen erinnern mich derbst an meine Jugend!

Berichte unbedingt, wie's gelaufen ist. Sowas interessiert mich doch immer :-)

Viel Spass heut abend!


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 8.10.2011 um 17:01  
Hi, Marco,

ja, Hansa Export ist richtig gut, da gibt es für mich keine Frage. Ich musste ein paar Biere ändern, da es leider Flens und Hansapils nicht gab.

Hi, hi, es wird ganz sicher Überraschungen geben.

Gruß
Michael


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saarmoench
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red_folder.gif erstellt am: 8.10.2011 um 17:10  

Zitat von Grima, am 8.10.2011 um 16:40


Mein Bruder hat den Vogel abgeschossen. Er ist absoluter Verfechter von Karlsberg Urpils (Standardbier ausm Saarland, mit Magnum gehopft) und hasst Bitburger abgrundtief.

Ich hatte ihm ein Bitburger eingeschenkt, und er war nicht 100%ig sicher, obs nun Karlsberg oder Bitburger ist...


Hehe, diesen Versuch haben wir aus Jux un Dollerei auch mal auf ner Party veranstaltet. Aber das Ergebnis war eindeutig: Fast jeder konnte UrPils von Bit unterscheiden, die Frauen sogar im Mix mit Cola..... naja, beide Pilse schmecken schon sehr verschieden...

Da muss dein Bruder nochmal den Geschmackssinn trainieren ;-)

Gruß, der saarmoench
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bergbiere
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red_folder.gif erstellt am: 8.10.2011 um 18:33  
Solche "Veranstaltungen" muß man mit Standartpils- oder weizenbiertrinkern durchführen. Ich schmuggle immer mein Bier und eins aus einer Hausbrauerei o. ä. mit darunter und natürlich auch die billigste "Brühe". Die Ergebnisse sind für die Gäste immer völlig überraschend. Vor allem wo da die Aldibiere u. ä. eingeordnet werden... Diejenigen kaufen meistens nie ein Bier in der Kunststoffflasche. Das Eigene erreicht zum Glück immer vorderste Plätze.

Viel Spaß

Gunnar


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Das Trinkgeschirr, sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr.
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Jevers Zeuge
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red_folder.gif erstellt am: 8.10.2011 um 18:38  
jo, viel spaß.
hab reihenweise leute auf den bauch fallen sehen, die überzeugt waren, ihr absolutes lieblingspils auf jeden fall herauszufinden. zumindest, wenn die strecke entsprechend gelegt ist. ein krombacher/warsteiner/köpi/radeberger aus einer reihe mit jever, flens und becks herauszufinden ist nicht schwierig. aber wenn die vier erstgenannten in einer reihe stehen, siehts schon anders aus :-)


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Grima
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red_folder.gif erstellt am: 8.10.2011 um 18:42  

Zitat von Jevers Zeuge, am 8.10.2011 um 18:38
jo, viel spaß.
hab reihenweise leute auf den bauch fallen sehen, die überzeugt waren, ihr absolutes lieblingspils auf jeden fall herauszufinden. zumindest, wenn die strecke entsprechend gelegt ist. ein krombacher/warsteiner/köpi/radeberger aus einer reihe mit jever, flens und becks herauszufinden ist nicht schwierig. aber wenn die vier erstgenannten in einer reihe stehen, siehts schon anders aus :-)


Besser könnt ich's nicht ausdrücken! Genauuuuu so siehts nämlich aus!!!


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ggansde
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red_folder.gif erstellt am: 8.10.2011 um 18:45  
Hi Michael,
es wird nicht ganz deutlich, welches Dein Negativ-Standard ist: Holsten oder Krombacher?
Vg, Markus
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 8.10.2011 um 18:58  
Berechtigte Frage, Markus: eigentlich...äh...beide, ich wollte es ein wenig schwieriger machen. Deswegen habe ich auch "ein" Negativstandard geschrieben, aber Krombacher ist für mich schon DER Tiefpunkt, sprich DER Negativstandard.
Mal sehen, ob es in der Blindverkostung den 1. Platz belegen wird :D . Ich werde gleich starten.

Cheers
Michael


[Editiert am 8.10.2011 um 19:00 von tauroplu]



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Horsti
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red_folder.gif erstellt am: 8.10.2011 um 19:00  
Wirklich zutrauen, die Sorten richtig zuzuordnen würde ich mir bei meinen regionalen Marken (Fürstenberg, Rothaus etc.) von Fernsehbieren nicht ohne weiteres. Erkennen würde ich denke ich das Riegeler Pils und vielleicht das Hirschen Pils (Brauerei in unserer Heimatstadt Waldkirch - da war ich bis eben bei einer Führung *hicks*). Auf jeden Fall erkennen würde ich Becks aus der Flasche: ich finde das hat einen ganz unangenehmen Schweiß-Geruch beim Öffnen ähnlich wie flying es von Jever beschreibt.

Michael, teile uns bitte deine Ergebnisse mit! Ich glaube, wenn ich mal ein eigenes Pils gemacht habe, werde ich das auch mal probieren :)
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 8.10.2011 um 19:48  
Sooooooooooodele...räusper...hüstel....ich sach mal so: Einbildung ist auch eine Bildung (wie oben schon erwähnt)...

Richtig zugeordnet habe ich:

Veltins, Jever und Becks (wie vorhergesagt), aber der Rest war sowas von falsch.
Ich verstehe vor allem nicht, warum ich mein Fiege nicht richtig erkannt habe, da es sonst - ähnlich wie Veltins - eigentlich immer richtig nach Aromahopfen duftet. Das war hier nicht der Fall, keine Ahnung, warum.

Des öfteren habe ich beim Probieren gesagt: Booh, übel, das geht ja gar nicht, das MUSS Krombacher sien. Es war aber Oettinger. Und Leute, ehrlich, das war richtig übel, ölig, weinig, säuerlich, widerlich. Selbst meine Frau sagte: das geht ja überhaupt gar nicht. Vom Widerlich-Faktor her waren aber Oettinger (ohne, dass ich erkannt habe, dass es Oettinger war) und Krombacher ganz dicht beieinander.
Mein 2. Negativstandard Holsten kam hier geschmacklich ganz gut weg. Fiege auch, habe es aber nicht erkannt.

Becks und Jever waren einfach, da sie beide diesen Katzengeruch haben, nur Jever war bitterer und damit vom Becks gut zu unterscheiden.

Meine Beliebtheitsreihenfolge der heute getesteten Biere wäre:

Veltins, Fiege, Holsten, Jever, Becks, Krombacher, Oettinger.

Wie erwartet: Überraschungen, wobei mich das mit dem Fiege am meisten ärgert.

Beim nächsten Brauseminar wird auf jeden Fall das Oettinger das Warsteiner als Negativstandard verdrängen, das ist so krass, das schmeckt sogar ein Bieranfänger heraus.

Bei allem muss man vielleicht beachten, dass es ja auch noch Chargenunterschiede gibt, was erklärt, dass Oettinger - wie von Reinhard beschrieben - öfter bei Blindverkostungen vordere Plätze belegt. DIESE Charge Oettinger Pils wäre aber mit Glanz und Gloria durchgefallen, dass das jemandem geschmeckt haben könnte, das kann ich mir einfach nicht vorstellen.

Jetzt ersma 'n Bier...also, ein richtig leckeres!

Prost vom gescheiterten "Biersommelier" Michael


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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 8.10.2011 um 21:22  
(irgendwie war jetzt meine Antwort ploetzlich weg, egal schreib ich halt nochmal)

Hi Michael,

erstmal Respekt, du bist wenigstens offen fuer Verusche und bist nicht gleich festgefahren auf der Schiene Oettinger ist Kacke und jede Hausbrauerei Ploerre per Definition super.

Was man zu diesem Verkostungstyp sagen muss, du wusstest jetzt welche Biere im Spiel waren. Das kann dazu fuehren, das wenn du bestimmte Biere bereits kennst, du nach diesen Bieren gezielt suchst. Soll heissen du suchst den Geschmack den du dir eingepraegt hast.

Die groessten Ueberraschungen kannst du entdecken wenn du nicht weisst welche Biere verkostet werden. Bereite mal so eine Verkostung fuer deine Skatrunde oder Stammtisch vor. Ich hab schon einige Hausbrauer erlebt die Ihr eigenes Bier nicht erkannt haben.

Bereite 5 Biere in neutralen Glaessern vor und die Probanden sollen einfach aufsteigend nach Ihrer persoenlichen Preferenz sortieren.

In der Sensorik wuerde man auch noch ohne Schaum in braunen Glaesern verkosten um diese Einfluesse auch noch auszuschliesen. Ausserdem wuerde jeder Proband einen eigenen Nummernschluessel fuer die Proben erhalten um zu verhindern das die Leute beim Nachbarn schauen welches Bier der preferiert um dann im Gruppenzwang genauso abzustimmen.

Das schoene ist, du kannst diesen Test ein paar mal mit verschiedenen Biergattungen und Sorten bekannter Brauereien machen und dann anfangen Exoten (oder wenn du dich traust dein eigenen Bier...) mit einzuschmugeln. 4 Weissbier und ein Wit? 3 Alt und zwei Ale?

Wenn die Leute nicht beeinflusst werden, werden sie dir offen und ehrlich Ihre persoenliche Preferenz mitteilen. Das ist das schoene an dieser Verkostungsart, jeder kann mitmachen ohne das er trainiert sein muss, denn hier steht nur der eigene Geschmack im Mittelpunkt.

Gruss

Jan
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 8.10.2011 um 21:59  
Hey, Jan, ja, das werde ich irgendwann mal so machen, das klingt wirklich interessant. Aber dieser Test war ja auch erst der Anfang :D

Aber eines kannst Du mir glauben: mein Selbstgebrautes - sofern es nicht schon endlos lange gelagert ist - das werde ich 100%-ig erkenne. Ich kenne bisher kein Industriebier - auch nicht ein Dogfishhead, das ich die Ehre hatte zu testen - (ok, nicht wirklich ein Industriebier), das eine derartige Hopfennase hat. Das kennzeichnet meine Biere, und da bin ich ganz sicher nicht der einzige, bei dem das so ist.

Ohne Schaum ist sicherlich professioneller, aber nicht "alltagstauglich", da ich die Schaumhaube auf den Bieren brauche, weil sie Aromastoffe enthalten, die zu einem Bier einfach gehören. Also den Test ohne Schaum werde ich mir auf jeden Fall sparen.

Aber so ein Test mit "irgendwelchen" Biersorten nach Präferenz (incl. eines Selbstgebrauten) zu ordnen, den werde ich auf jeden Fall mal angehen.

Viele Grüße
Michael


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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 8.10.2011 um 22:07  
Was mir aufgefallen ist, ich erkenn zwar meine Biere meistens auch gut raus, aber wenn jeder weiss das es ein Selbstgebrautes ist, ist jeder voll des Lobes und es gibt ganz selten Kritik. Wenn es aber im blinden Vergleich mit anderen steht, bekommt man oft ehrlichere und konstruktive Kritiken.

Ich hatte schon so viel Spass was solche "Uebungen" angeht. Das ging bis zum Etikettenaustausch. Wenn was anderes draufsteht, dann finden die Leute auch Oettinger gut. Wenn allerdings auf dem Lieblingsbier ein Oettinger Pickerl drauf aus, dann schmeckt es ploetzlich nicht mehr ganz so gut. Ja, Menschen sind halt doch beeinflussbar.

Gruss

Jan
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 8.10.2011 um 22:12  
Das ist natürlich absolut richtig, Jan, auch ich lasse mich sehr wohl beeinflussen durch derartige Dinge. Ich muss allerdings sagen, dass ich bei meinen Selbstgebrauten selbst der größte Kritiker bin und es durchaus Sude gab, die mich ganz und gar nicht zufrieden gestellt haben, wenn das auch nicht so oft vorgekommen ist.

Gruß
Michael


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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 8.10.2011 um 23:15  
Hallo Michael,

Klasse Leistung, Respekt! :thumbup: Da ich diese Biere nicht oft trinke, wobei ich hier nicht an das Fiege herankomme, (habe das aber mal vor ein paar Jahren im Urlaub getrunken, war sehr gut!) würde ich mir so ein Ergebnis nicht zutrauen.
Bei meinen fränkischen Lieblingsbieren könnte die Sache freilich anders aussehen. Was mich freut ist, dass du beim Öttinger (Antwort 50) jetzt ähnliche Resultate wie ich erzielt hast.

@Jan: Bisher habe ich die Etiketten ja schon mehr oder weniger wohlwollend betrachtet. Und natürlich fließt so eine subjektive Erfahrung mit in eine Bewertung mit ein. Gleichwohl wäre so ein "verrückter" Test mit vertauschten Etiketten schon mal interessant.

Und ohne Schaum testen geht für mich ja gar nicht. Das ist halt so ein Spleen von mir, mit dem kleinen Finger ein bißchen den Schaum aus dem Glas zu holen um zu testen wie hopfig das dann wird. Und Rene`s Meinung zum Öffnen und Einschenken kann ich nur unterstreichen. Dampft da was aus dem Flaschenhals, womöglich sichtbar? Wie riecht das, wenn man das Glas halb gefüllt hat und ein bisserl schwenkt?

Mein selbst gebrautes würde ich wohl schon erkennen, und sei es daran, dass es unrunder schmeckt als die zum Teil besseren fränkischen Beispiele, wie ich jetzt bei meinem Bockbier erkennen musste. Aber in ein zwei Monaten sieht das vielleicht schon wieder anders aus.

Gruß
Peter
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Jevers Zeuge
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red_folder.gif erstellt am: 8.10.2011 um 23:29  
moin,
vernünftige aromen gibt es erst dann, wenn der schaum weg ist. der schaum riecht fast immer anders als das bier und lässt m. e. wenig rückschlüsse zu. aber auch hier gilt: andere tester, andere methoden.
prost

jevers zeuge

www.zeugenbraeu.de


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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 8.10.2011 um 23:54  
servus,
wie gesagt ein Spleen, und ein Geschmackstest, weil ich den Schaum ja abschlecke. Interesant ist das bei weniger stark gehopften, malzigen oder fruchtigen Bieren. Im Schaum sammeln sich nach meiner Erfahrung halt doch ein paar Bitterstoffe, die man dann später, wenn der Schaum weg ist nur noch schwer herausschmecken kann. Schon klar, dass sich die Aromen besser entwickeln, wenn der Schaum erst mal zusamengefallen ist und Sauerstoffkontakt stattgefunden hat.

Außerdem bin ich kein Profi!

Gruß
Peter
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Wizzzz
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red_folder.gif erstellt am: 9.10.2011 um 11:32  
Mir fällt da grad auch noch was ein: Geschmack ist trainierbar!

Wenn man mir vor ein paar Jahren die Biere serviert hätte die ich heute lecker finde, wäre ich wohl nicht so begeistert gewesen. Ich hab halt Massenware getrunken, nicht drüber nachgedacht und war auch ganz glücklich damit. Pils ist gut, Hefe nicht mein Ding und von Zeit zu Zeit mal ein Weihnachts oder Maibock war meine Devise. Ich liebe Bier und ein herzhaftes Abendessen ohne Bier ist kaum auszudenken. Aber dass es was links und rechts vom Standardpils gibt war mir nicht klar. Also war mein Geschmack auch voll daran angepasst.
Mittlerweile kann ich mir von meinen ehemaligem Lieblingsbieren kaum noch ne Flasche reinquälen und frohlocke bei Bieren die mir früher schlicht nicht geschmeckt haben. Ich habe mir bei all den Bierexperimenten des letzten Jahres den Gaumen umtrainiert... Und zwar ungewollt. Unangenehmer Nebeneffekt: In der Kneipe trinke ich nur noch höchst ungern Bier. (Verdammt! Sollte ich mich wieder auf Fernsehbier umstellen?)

Was ich sagen will: Ich mag die Wertung in der Aussage "Die Leute trinken jeden Billigmist Hauptsache es macht breit." nicht. Es impliziert die Leute würden nur saufen um voll zu sein und eine kleine Elite weiß es besser und ist reiner Genusstrinker. Ich denke wenn man auf der einsamen Insel die Wahl zwischen Wasser und Oetinger hat würden viele hier sehr wohl das Oetinger trinken. Und bald sogar mit Genuss.

Prost (verdammt ist noch zu früh)
J.


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ggansde
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red_folder.gif erstellt am: 9.10.2011 um 13:00  

Zitat:
Mir fällt da grad auch noch was ein: Geschmack ist trainierbar!

Und das in jeder Richtung! Mir fallen da noch Ratschläge aus diesem Forum ein, dass man sich die Zuneigung zu speziellen Biersorten (z.B. belgische oder UK Biere) erst durch mehrfache Verkostung erarbeiten muss.
VG, Markus
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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 9.10.2011 um 13:57  

Zitat von Wizzzz, am 9.10.2011 um 11:32

Mittlerweile kann ich mir von meinen ehemaligem Lieblingsbieren kaum noch ne Flasche reinquälen und frohlocke bei Bieren die mir früher schlicht nicht geschmeckt haben. Ich habe mir bei all den Bierexperimenten des letzten Jahres den Gaumen umtrainiert... Und zwar ungewollt. Unangenehmer Nebeneffekt: In der Kneipe trinke ich nur noch höchst ungern Bier. (Verdammt! Sollte ich mich wieder auf Fernsehbier umstellen?)

Das ist ein sehr interessanter Gedanke, dass das irreversibel und unwillentlich geschieht!
Wir hatten uns auch erst am Donnerstag beim Schneider über das Thema unterhalten. Die meisten dt. Biertrinken haben sich mit 16 Jahren auf ihre lebenslange Stammmarke festgelegt. Aber ist das nicht sehr schade?
Man kann doch nur dann einen Geschmack entwickeln (und das geschieht, ob man will oder nicht), wenn man viele verschiedene Dinge probiert. Man isst ja auch nicht jeden Tag immer das Gleiche, etwa so im bekannten Wittgenstein-Zitat: "Es ist mit ganz gleich, was ich esse, wenn es nur immer das Gleiche ist."

Wenn ich mein ganzes Leben lang ausschließlich Cornflakes gegessen habe (beliebiges Beispiel), und bekomme dann erstmals eine Forelle vorgesetzt (ebenso beliebiges Beispiel), dann kann ich weder sagen, ob diese gut (frisch) oder schlecht (tranig) schmeckt, sondern eben nur völlig anders. Und mit Sicherheit werde ich sie erstmal gar nicht mögen, egal wie gut oder schlecht sie zubereitet ist.
Wenn ich aber gerne und oft verschiedene Speisen probiere, weiß ich irgendwann, was ich am liebsten mag, kann Zubereitungsfehler erkennen und bestimmte Nuancen oder Gewürze herausschmecken.
Warum sollte es bei Bier also anders sein?

Moritz


[Editiert am 9.10.2011 um 13:59 von Bierjunge]



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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 9.10.2011 um 15:12  
Ich glaub das ist halt ein ganz menschliches Grundproblem. Wir tun uns einfach unheimlich schwer mit Veraenderung.

Das begegnet mir jeden Tag! Es ist soweit das man heutzutage bei grossen Projekten, die viel Veraenderung mit sich bringen, einen extra Changemanager hat.

Aber auch das hat eben nicht nur mit dem objektiven Geschmack zu tun, denn wie du (Moritz) schon sagst, praegen wir eben unsere Marke ab unserem 16 Lebensjahr (zumindest offiziell). Das heisst aber neben dem ganzen "oeffentlichen" Image dieser Biermarke durch Werbung, Akzeptanz usw. gibt es auch noch unser "privates" Image dieser Marke, unser persoenliches Gefuehl und unsere Erlebnisse die wir mit dieser Marke in Verbindung bringen.

Das selbe Bier wird sicher unterschiedlich "Aufgefasst" ob jemand seine erste Alkoholvergiftung oder seinen ersten Kuss mit diesem Bier in Verbindung bringt.

Herzlich willkommen in der wunderbaren Welt des Marketings!

Gruss

Jan
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 9.10.2011 um 16:34  
Nachdem ich den Thread entdeckte, habe ich gestern Abend noch in fliegender Hast einkaufen lassen.

Ein Kumpel kaufte für mich 6 Biere seiner Wahl beim örtlichen Rewe - der hat ein recht breites Sortiment - und füllte damit vorhin jeweils ein 0,4 Liter Altglas (Stange) in meiner Abwesenheit.
Er markierte die Gläser mit Klebepunkten (1 Punkt, 2 Punkt, 3 Punkt etc) um sie identifizieren zu können.
Danach wurde ich zum Verkosten gebeten. Die Flaschen waren für mich nicht sichtbar, ich wußte also nicht, was er eingekauft hat und ich zu verkosten hatte.

Das Ergebnis meiner persönlichen Verkostung:

Platz 2: Schwarzbier, Marke Köstritzer, richtig erkannt
Platz 3: Oktoberfestbier Paulaner, falsch erkannt als Schöfferhofer Hefeweizen :redhead:
Platz 4: Schwarzbier, Marke Oettinger, richtig erkannt
Platz 5: Faxe Pils aus der Hose, falsch erkannt als Oettinger Pils
Platz 6: Warsteiner Pilsener, richtig erkannt

Soviel zu meiner Sortenkompetenz.

Allerdings.... er hatte noch ein sechstes Bier dazu gestellt. Das war ein Real Ale aus meiner eigenen Produktion und DAS habe ich eindeutig identifiziert und auf Platz 1 gesetzt :P

Die sechste Flasche, die zu besorgen ich ihn gebeten habe, hat er also nicht gekauft und geglaubt, er könne mich aufs Ärmchen nehmen.

Und mir geht´s im Moment irgendwie :puzz: weil ich kein angebrochenes Bier im Glas stehen sehen kann und natürlich für leere Gläser / Flaschen gesorgt habe.

Was die Prägung und Frühfestlegung betrifft...

Ich war früher mal ein Fan vom Reissdorf Kölsch, das änderte sich aber schnell als ich das erste Pils von Licher trank und lange war dieses mein Favorit.
Irgendwann trank ich dann getreu meiner Idee möglichst viele Biere zu probieren mal ein Kellerbier aus der Falkensteiner Brauerei (in der Nähe von Kirchheim-Bolanden) und dies wurde mein Favorit.
Tatsächlich hat sich das immer wieder geändert und die beiden einzigen Biere, welche als All-Time-Favorites über all die Jahre Bestand hatten, sind die beiden oben genannten Schwarzen.

Ansonsten bin ich noch immer sehr flexibel... und Neuem immer aufgeschlossen .... außer, daß Export auch heute nicht bei mir geht.


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