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Board Index > > Kaufbierverkostungen > Blindverkostung von Industriebieren - Pilsbiere - |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 8.10.2011 um 16:11 |
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So, bevor ich heute Abend die Ergebnisse nach der Verkostung nicht mehr auf
die Reihe bekomme (Hicks...) hier das Panel:
- Fiege
- Becks
- Holsten (für mich ein Negativstandard)
- Jever
- Krombacher
- Oettinger
- Veltins
Meine Vorhersagen: ich erkenne meine Lieblingspilse Fiege und Veltins und
ich erkenne Krombacher (als Negativstandard), desgleichen Becks. Jever
würde ich mir auch noch zutrauen herauszuschmecken. Zusatzinfo: außer
Veltins habe ich die anderen Biere schon seit Monaten nicht mehr getrunken,
das macht es noch spannender und möglicherweise peinlicher. Ick freu mir
und bin gespannt.
EDIT: einige Biere hatten se nich, daher eine geänderte Palette.
@Rene: ich mache es genauso, ich schütte immer mit einer deutlichen
Schaumkrone ins Glas, dann ein wenig warten und dann ergeben sich rein vom
Geruch her schon Unterschiede.
Gruß
Michael, der mal eben die Bierchen einkauft
[Editiert am 8.10.2011 um 16:46 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 739 Registriert: 14.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.10.2011 um 16:17 |
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Wünsche Dir viel Spaß beim Verkosten.... (Ich bin sehr gespannt)
Prost
J.
____________________ Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.10.2011 um 16:29 |
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Hi Michael,
was mir beim einer Blindverkostung abgehen würde, ist der Plopp...Ich meine
den Duft beim Öffnen der Flasche. Auch beim Einschenken halte ich immer
meinen Riechkolben in das Glas. Das sagt viel aus..(für mich)
Beim Plopp riecht Jever für mich deutlich nach Stinktier (ist wohl
absichtlich herbeigeführt). Das verriecht sich aber dann schnell!
Auf jeden Fall, viel Spaß!
EDIT: bei Veltins, Krombacher, Hansa Pils und Flensburger hätte ich wohl
Schwierigkeiten bei der Unterscheidung...Fiege kenn ich leider nicht
nicht.
m.f.g
René
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1232 Registriert: 16.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.10.2011 um 16:40 |
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Haaa geil! Sowas haben wir auch mal gemacht. Mit teils seeehr
überraschenden Ergebnissen.
Manche konnten Bitburger von Oettinger nicht unterscheiden.
Mein Bruder hat den Vogel abgeschossen. Er ist absoluter Verfechter von
Karlsberg Urpils (Standardbier ausm Saarland, mit Magnum gehopft) und hasst
Bitburger abgrundtief.
Ich hatte ihm ein Bitburger eingeschenkt, und er war nicht 100%ig sicher,
obs nun Karlsberg oder Bitburger ist...
Einbildung ist halt auch ne Bildung
Bei den von dir genannten Bieren würde ich Flens und Jever direkt
rausschmecken. Bei ALLEN ANDEREN hätte ich wohl so meine Probleme...
Steinigt mich, aber ich trinke Hansa ab und zu wirklich sau gerne! Die
kultigen 033er Dosen erinnern mich derbst an meine Jugend!
Berichte unbedingt, wie's gelaufen ist. Sowas interessiert mich doch immer
:-)
Viel Spass heut abend! ____________________ Als letztes gebraut:
Simcoe Lager, Mint Stout, Caramel Mild Ale
Nächste Projekte:
Strong Altbier, Sorachi Ace IPA, Weizen-Stout
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Antwort 3 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 8.10.2011 um 17:01 |
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Hi, Marco,
ja, Hansa Export ist richtig gut, da gibt es für mich keine Frage. Ich
musste ein paar Biere ändern, da es leider Flens und Hansapils nicht
gab.
Hi, hi, es wird ganz sicher Überraschungen geben.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1277 Registriert: 15.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.10.2011 um 17:10 |
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Zitat von Grima, am 8.10.2011 um
16:40 |
Mein Bruder hat den Vogel abgeschossen. Er ist absoluter Verfechter von
Karlsberg Urpils (Standardbier ausm Saarland, mit Magnum gehopft) und hasst
Bitburger abgrundtief.
Ich hatte ihm ein Bitburger eingeschenkt, und er war nicht 100%ig sicher,
obs nun Karlsberg oder Bitburger ist...
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Hehe, diesen Versuch haben wir aus Jux un Dollerei auch mal auf ner Party
veranstaltet. Aber das Ergebnis war eindeutig: Fast jeder konnte UrPils von
Bit unterscheiden, die Frauen sogar im Mix mit Cola..... naja, beide Pilse
schmecken schon sehr verschieden...
Da muss dein Bruder nochmal den Geschmackssinn trainieren ;-)
Gruß, der saarmoench
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 497 Registriert: 21.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.10.2011 um 18:33 |
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Solche "Veranstaltungen" muß man mit Standartpils- oder weizenbiertrinkern
durchführen. Ich schmuggle immer mein Bier und eins aus einer Hausbrauerei
o. ä. mit darunter und natürlich auch die billigste "Brühe". Die Ergebnisse
sind für die Gäste immer völlig überraschend. Vor allem wo da die Aldibiere
u. ä. eingeordnet werden... Diejenigen kaufen meistens nie ein Bier in der
Kunststoffflasche. Das Eigene erreicht zum Glück immer vorderste Plätze.
Viel Spaß
Gunnar
____________________ Das Trinkgeschirr, sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr.
Wilhelm Busch
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 527 Registriert: 31.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.10.2011 um 18:38 |
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jo, viel spaß.
hab reihenweise leute auf den bauch fallen sehen, die überzeugt waren, ihr
absolutes lieblingspils auf jeden fall herauszufinden. zumindest, wenn die
strecke entsprechend gelegt ist. ein krombacher/warsteiner/köpi/radeberger
aus einer reihe mit jever, flens und becks herauszufinden ist nicht
schwierig. aber wenn die vier erstgenannten in einer reihe stehen, siehts
schon anders aus :-)
____________________
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1232 Registriert: 16.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.10.2011 um 18:42 |
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Zitat von Jevers Zeuge, am 8.10.2011 um
18:38 | jo, viel spaß.
hab reihenweise leute auf den bauch fallen sehen, die überzeugt waren, ihr
absolutes lieblingspils auf jeden fall herauszufinden. zumindest, wenn die
strecke entsprechend gelegt ist. ein krombacher/warsteiner/köpi/radeberger
aus einer reihe mit jever, flens und becks herauszufinden ist nicht
schwierig. aber wenn die vier erstgenannten in einer reihe stehen, siehts
schon anders aus :-) |
Besser könnt ich's nicht ausdrücken! Genauuuuu so siehts nämlich aus!!! ____________________ Als letztes gebraut:
Simcoe Lager, Mint Stout, Caramel Mild Ale
Nächste Projekte:
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.10.2011 um 18:45 |
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Hi Michael,
es wird nicht ganz deutlich, welches Dein Negativ-Standard ist: Holsten
oder Krombacher?
Vg, Markus
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Antwort 9 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 8.10.2011 um 18:58 |
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Berechtigte Frage, Markus: eigentlich...äh...beide, ich wollte es ein wenig
schwieriger machen. Deswegen habe ich auch "ein" Negativstandard
geschrieben, aber Krombacher ist für mich schon DER Tiefpunkt, sprich DER
Negativstandard.
Mal sehen, ob es in der Blindverkostung den 1. Platz belegen wird .
Ich werde gleich starten.
Cheers
Michael
[Editiert am 8.10.2011 um 19:00 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 615 Registriert: 26.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.10.2011 um 19:00 |
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Wirklich zutrauen, die Sorten richtig zuzuordnen würde ich mir bei meinen
regionalen Marken (Fürstenberg, Rothaus etc.) von Fernsehbieren nicht ohne
weiteres. Erkennen würde ich denke ich das Riegeler Pils und vielleicht das
Hirschen Pils (Brauerei in unserer Heimatstadt Waldkirch - da war ich bis
eben bei einer Führung *hicks*). Auf jeden Fall erkennen würde ich Becks
aus der Flasche: ich finde das hat einen ganz unangenehmen Schweiß-Geruch
beim Öffnen ähnlich wie flying es von Jever beschreibt.
Michael, teile uns bitte deine Ergebnisse mit! Ich glaube, wenn ich mal ein
eigenes Pils gemacht habe, werde ich das auch mal probieren
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Antwort 11 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 8.10.2011 um 19:48 |
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Sooooooooooodele...räusper...hüstel....ich sach mal so: Einbildung ist
auch eine Bildung (wie oben schon erwähnt)...
Richtig zugeordnet habe ich:
Veltins, Jever und Becks (wie vorhergesagt), aber der Rest war sowas von
falsch.
Ich verstehe vor allem nicht, warum ich mein Fiege nicht richtig erkannt
habe, da es sonst - ähnlich wie Veltins - eigentlich immer richtig nach
Aromahopfen duftet. Das war hier nicht der Fall, keine Ahnung, warum.
Des öfteren habe ich beim Probieren gesagt: Booh, übel, das geht ja gar
nicht, das MUSS Krombacher sien. Es war aber Oettinger. Und Leute, ehrlich,
das war richtig übel, ölig, weinig, säuerlich, widerlich. Selbst meine Frau
sagte: das geht ja überhaupt gar nicht. Vom Widerlich-Faktor her waren aber
Oettinger (ohne, dass ich erkannt habe, dass es Oettinger war) und
Krombacher ganz dicht beieinander.
Mein 2. Negativstandard Holsten kam hier geschmacklich ganz gut weg. Fiege
auch, habe es aber nicht erkannt.
Becks und Jever waren einfach, da sie beide diesen Katzengeruch haben, nur
Jever war bitterer und damit vom Becks gut zu unterscheiden.
Meine Beliebtheitsreihenfolge der heute getesteten Biere wäre:
Veltins, Fiege, Holsten, Jever, Becks, Krombacher, Oettinger.
Wie erwartet: Überraschungen, wobei mich das mit dem Fiege am meisten
ärgert.
Beim nächsten Brauseminar wird auf jeden Fall das Oettinger das Warsteiner
als Negativstandard verdrängen, das ist so krass, das schmeckt sogar ein
Bieranfänger heraus.
Bei allem muss man vielleicht beachten, dass es ja auch noch
Chargenunterschiede gibt, was erklärt, dass Oettinger - wie von Reinhard
beschrieben - öfter bei Blindverkostungen vordere Plätze belegt. DIESE
Charge Oettinger Pils wäre aber mit Glanz und Gloria durchgefallen, dass
das jemandem geschmeckt haben könnte, das kann ich mir einfach nicht
vorstellen.
Jetzt ersma 'n Bier...also, ein richtig leckeres!
Prost vom gescheiterten "Biersommelier" Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.10.2011 um 21:22 |
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(irgendwie war jetzt meine Antwort ploetzlich weg, egal schreib ich halt
nochmal)
Hi Michael,
erstmal Respekt, du bist wenigstens offen fuer Verusche und bist nicht
gleich festgefahren auf der Schiene Oettinger ist Kacke und jede
Hausbrauerei Ploerre per Definition super.
Was man zu diesem Verkostungstyp sagen muss, du wusstest jetzt welche Biere
im Spiel waren. Das kann dazu fuehren, das wenn du bestimmte Biere bereits
kennst, du nach diesen Bieren gezielt suchst. Soll heissen du suchst den
Geschmack den du dir eingepraegt hast.
Die groessten Ueberraschungen kannst du entdecken wenn du nicht weisst
welche Biere verkostet werden. Bereite mal so eine Verkostung fuer deine
Skatrunde oder Stammtisch vor. Ich hab schon einige Hausbrauer erlebt die
Ihr eigenes Bier nicht erkannt haben.
Bereite 5 Biere in neutralen Glaessern vor und die Probanden sollen einfach
aufsteigend nach Ihrer persoenlichen Preferenz sortieren.
In der Sensorik wuerde man auch noch ohne Schaum in braunen Glaesern
verkosten um diese Einfluesse auch noch auszuschliesen. Ausserdem wuerde
jeder Proband einen eigenen Nummernschluessel fuer die Proben erhalten um
zu verhindern das die Leute beim Nachbarn schauen welches Bier der
preferiert um dann im Gruppenzwang genauso abzustimmen.
Das schoene ist, du kannst diesen Test ein paar mal mit verschiedenen
Biergattungen und Sorten bekannter Brauereien machen und dann anfangen
Exoten (oder wenn du dich traust dein eigenen Bier...) mit einzuschmugeln.
4 Weissbier und ein Wit? 3 Alt und zwei Ale?
Wenn die Leute nicht beeinflusst werden, werden sie dir offen und ehrlich
Ihre persoenliche Preferenz mitteilen. Das ist das schoene an dieser
Verkostungsart, jeder kann mitmachen ohne das er trainiert sein muss, denn
hier steht nur der eigene Geschmack im Mittelpunkt.
Gruss
Jan
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Antwort 13 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 8.10.2011 um 21:59 |
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Hey, Jan, ja, das werde ich irgendwann mal so machen, das klingt wirklich
interessant. Aber dieser Test war ja auch erst der Anfang
Aber eines kannst Du mir glauben: mein Selbstgebrautes - sofern es nicht
schon endlos lange gelagert ist - das werde ich 100%-ig erkenne. Ich kenne
bisher kein Industriebier - auch nicht ein Dogfishhead, das ich die Ehre
hatte zu testen - (ok, nicht wirklich ein Industriebier), das eine
derartige Hopfennase hat. Das kennzeichnet meine Biere, und da bin ich ganz
sicher nicht der einzige, bei dem das so ist.
Ohne Schaum ist sicherlich professioneller, aber nicht "alltagstauglich",
da ich die Schaumhaube auf den Bieren brauche, weil sie Aromastoffe
enthalten, die zu einem Bier einfach gehören. Also den Test ohne Schaum
werde ich mir auf jeden Fall sparen.
Aber so ein Test mit "irgendwelchen" Biersorten nach Präferenz (incl. eines
Selbstgebrauten) zu ordnen, den werde ich auf jeden Fall mal angehen.
Viele Grüße
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.10.2011 um 22:07 |
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Was mir aufgefallen ist, ich erkenn zwar meine Biere meistens auch gut
raus, aber wenn jeder weiss das es ein Selbstgebrautes ist, ist jeder voll
des Lobes und es gibt ganz selten Kritik. Wenn es aber im blinden Vergleich
mit anderen steht, bekommt man oft ehrlichere und konstruktive Kritiken.
Ich hatte schon so viel Spass was solche "Uebungen" angeht. Das ging bis
zum Etikettenaustausch. Wenn was anderes draufsteht, dann finden die Leute
auch Oettinger gut. Wenn allerdings auf dem Lieblingsbier ein Oettinger
Pickerl drauf aus, dann schmeckt es ploetzlich nicht mehr ganz so gut. Ja,
Menschen sind halt doch beeinflussbar.
Gruss
Jan
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Antwort 15 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 8.10.2011 um 22:12 |
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Das ist natürlich absolut richtig, Jan, auch ich lasse mich sehr wohl
beeinflussen durch derartige Dinge. Ich muss allerdings sagen, dass ich bei
meinen Selbstgebrauten selbst der größte Kritiker bin und es durchaus Sude
gab, die mich ganz und gar nicht zufrieden gestellt haben, wenn das auch
nicht so oft vorgekommen ist.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.10.2011 um 23:15 |
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Hallo Michael,
Klasse Leistung, Respekt! Da ich diese Biere nicht oft trinke, wobei ich
hier nicht an das Fiege herankomme, (habe das aber mal vor ein paar Jahren
im Urlaub getrunken, war sehr gut!) würde ich mir so ein Ergebnis nicht
zutrauen.
Bei meinen fränkischen Lieblingsbieren könnte die Sache freilich anders
aussehen. Was mich freut ist, dass du beim Öttinger (Antwort 50) jetzt ähnliche
Resultate wie ich erzielt hast.
@Jan: Bisher habe ich die Etiketten ja schon mehr oder weniger wohlwollend
betrachtet. Und natürlich fließt so eine subjektive Erfahrung mit in eine
Bewertung mit ein. Gleichwohl wäre so ein "verrückter" Test mit
vertauschten Etiketten schon mal interessant.
Und ohne Schaum testen geht für mich ja gar nicht. Das ist halt so
ein Spleen von mir, mit dem kleinen Finger ein bißchen den Schaum aus dem
Glas zu holen um zu testen wie hopfig das dann wird. Und Rene`s Meinung zum
Öffnen und Einschenken kann ich nur unterstreichen. Dampft da was aus dem
Flaschenhals, womöglich sichtbar? Wie riecht das, wenn man das Glas halb
gefüllt hat und ein bisserl schwenkt?
Mein selbst gebrautes würde ich wohl schon erkennen, und sei es daran, dass
es unrunder schmeckt als die zum Teil besseren fränkischen Beispiele, wie
ich jetzt bei meinem Bockbier erkennen musste. Aber in ein zwei Monaten
sieht das vielleicht schon wieder anders aus.
Gruß
Peter
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 527 Registriert: 31.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.10.2011 um 23:29 |
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moin,
vernünftige aromen gibt es erst dann, wenn der schaum weg ist. der schaum
riecht fast immer anders als das bier und lässt m. e. wenig rückschlüsse
zu. aber auch hier gilt: andere tester, andere methoden.
prost
jevers zeuge
www.zeugenbraeu.de
____________________
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.10.2011 um 23:54 |
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servus,
wie gesagt ein Spleen, und ein Geschmackstest, weil ich den Schaum ja
abschlecke. Interesant ist das bei weniger stark gehopften, malzigen oder
fruchtigen Bieren. Im Schaum sammeln sich nach meiner Erfahrung halt doch
ein paar Bitterstoffe, die man dann später, wenn der Schaum weg ist nur
noch schwer herausschmecken kann. Schon klar, dass sich die Aromen besser
entwickeln, wenn der Schaum erst mal zusamengefallen ist und
Sauerstoffkontakt stattgefunden hat.
Außerdem bin ich kein Profi!
Gruß
Peter
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 739 Registriert: 14.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.10.2011 um 11:32 |
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Mir fällt da grad auch noch was ein: Geschmack ist trainierbar!
Wenn man mir vor ein paar Jahren die Biere serviert hätte die ich heute
lecker finde, wäre ich wohl nicht so begeistert gewesen. Ich hab halt
Massenware getrunken, nicht drüber nachgedacht und war auch ganz glücklich
damit. Pils ist gut, Hefe nicht mein Ding und von Zeit zu Zeit mal ein
Weihnachts oder Maibock war meine Devise. Ich liebe Bier und ein herzhaftes
Abendessen ohne Bier ist kaum auszudenken. Aber dass es was links und
rechts vom Standardpils gibt war mir nicht klar. Also war mein Geschmack
auch voll daran angepasst.
Mittlerweile kann ich mir von meinen ehemaligem Lieblingsbieren kaum noch
ne Flasche reinquälen und frohlocke bei Bieren die mir früher schlicht
nicht geschmeckt haben. Ich habe mir bei all den Bierexperimenten des
letzten Jahres den Gaumen umtrainiert... Und zwar ungewollt. Unangenehmer
Nebeneffekt: In der Kneipe trinke ich nur noch höchst ungern Bier.
(Verdammt! Sollte ich mich wieder auf Fernsehbier umstellen?)
Was ich sagen will: Ich mag die Wertung in der Aussage "Die Leute trinken
jeden Billigmist Hauptsache es macht breit." nicht. Es impliziert die Leute
würden nur saufen um voll zu sein und eine kleine Elite weiß es besser und
ist reiner Genusstrinker. Ich denke wenn man auf der einsamen Insel die
Wahl zwischen Wasser und Oetinger hat würden viele hier sehr wohl das
Oetinger trinken. Und bald sogar mit Genuss.
Prost (verdammt ist noch zu früh)
J.
____________________ Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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Antwort 20 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.10.2011 um 13:00 |
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Zitat: | Mir fällt da grad auch
noch was ein: Geschmack ist trainierbar! |
Und das
in jeder Richtung! Mir fallen da noch Ratschläge aus diesem Forum ein, dass
man sich die Zuneigung zu speziellen Biersorten (z.B. belgische oder UK
Biere) erst durch mehrfache Verkostung erarbeiten muss.
VG, Markus
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 9.10.2011 um 13:57 |
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Zitat von Wizzzz, am 9.10.2011 um
11:32 |
Mittlerweile kann ich mir von meinen ehemaligem Lieblingsbieren kaum noch
ne Flasche reinquälen und frohlocke bei Bieren die mir früher schlicht
nicht geschmeckt haben. Ich habe mir bei all den Bierexperimenten des
letzten Jahres den Gaumen umtrainiert... Und zwar ungewollt. Unangenehmer
Nebeneffekt: In der Kneipe trinke ich nur noch höchst ungern Bier.
(Verdammt! Sollte ich mich wieder auf Fernsehbier
umstellen?)
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Das ist ein sehr interessanter
Gedanke, dass das irreversibel und unwillentlich
geschieht!
Wir hatten uns auch erst am Donnerstag beim Schneider über das Thema
unterhalten. Die meisten dt. Biertrinken haben sich mit 16 Jahren auf ihre
lebenslange Stammmarke festgelegt. Aber ist das nicht sehr schade?
Man kann doch nur dann einen Geschmack entwickeln (und das geschieht, ob
man will oder nicht), wenn man viele verschiedene Dinge probiert. Man isst
ja auch nicht jeden Tag immer das Gleiche, etwa so im bekannten
Wittgenstein-Zitat: " Es ist mit
ganz gleich, was ich esse, wenn es nur immer das Gleiche ist."
Wenn ich mein ganzes Leben lang ausschließlich Cornflakes gegessen habe
(beliebiges Beispiel), und bekomme dann erstmals eine Forelle vorgesetzt
(ebenso beliebiges Beispiel), dann kann ich weder sagen, ob diese
gut (frisch) oder schlecht (tranig) schmeckt, sondern eben
nur völlig anders. Und mit Sicherheit werde ich sie erstmal
gar nicht mögen, egal wie gut oder schlecht sie zubereitet ist.
Wenn ich aber gerne und oft verschiedene Speisen probiere, weiß ich
irgendwann, was ich am liebsten mag, kann Zubereitungsfehler erkennen und
bestimmte Nuancen oder Gewürze herausschmecken.
Warum sollte es bei Bier also anders sein?
Moritz
[Editiert am 9.10.2011 um 13:59 von Bierjunge]
____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.10.2011 um 15:12 |
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Ich glaub das ist halt ein ganz menschliches Grundproblem. Wir tun uns
einfach unheimlich schwer mit Veraenderung.
Das begegnet mir jeden Tag! Es ist soweit das man heutzutage bei grossen
Projekten, die viel Veraenderung mit sich bringen, einen extra
Changemanager hat.
Aber auch das hat eben nicht nur mit dem objektiven Geschmack zu tun, denn
wie du (Moritz) schon sagst, praegen wir eben unsere Marke ab unserem 16
Lebensjahr (zumindest offiziell). Das heisst aber neben dem ganzen
"oeffentlichen" Image dieser Biermarke durch Werbung, Akzeptanz usw. gibt
es auch noch unser "privates" Image dieser Marke, unser persoenliches
Gefuehl und unsere Erlebnisse die wir mit dieser Marke in Verbindung
bringen.
Das selbe Bier wird sicher unterschiedlich "Aufgefasst" ob jemand seine
erste Alkoholvergiftung oder seinen ersten Kuss mit diesem Bier in
Verbindung bringt.
Herzlich willkommen in der wunderbaren Welt des Marketings!
Gruss
Jan
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.10.2011 um 16:34 |
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Nachdem ich den Thread entdeckte, habe ich gestern Abend noch in fliegender
Hast einkaufen lassen.
Ein Kumpel kaufte für mich 6 Biere seiner Wahl beim örtlichen Rewe - der
hat ein recht breites Sortiment - und füllte damit vorhin jeweils ein 0,4
Liter Altglas (Stange) in meiner Abwesenheit.
Er markierte die Gläser mit Klebepunkten (1 Punkt, 2 Punkt, 3 Punkt etc) um
sie identifizieren zu können.
Danach wurde ich zum Verkosten gebeten. Die Flaschen waren für mich nicht
sichtbar, ich wußte also nicht, was er eingekauft hat und ich zu verkosten
hatte.
Das Ergebnis meiner persönlichen Verkostung:
Platz 2: Schwarzbier, Marke Köstritzer, richtig erkannt
Platz 3: Oktoberfestbier Paulaner, falsch erkannt als Schöfferhofer
Hefeweizen
Platz 4: Schwarzbier, Marke Oettinger, richtig erkannt
Platz 5: Faxe Pils aus der Hose, falsch erkannt als Oettinger Pils
Platz 6: Warsteiner Pilsener, richtig erkannt
Soviel zu meiner Sortenkompetenz.
Allerdings.... er hatte noch ein sechstes Bier dazu gestellt. Das war
ein Real Ale aus meiner eigenen Produktion und DAS habe ich eindeutig
identifiziert und auf Platz 1 gesetzt
Die sechste Flasche, die zu besorgen ich ihn gebeten habe, hat er also
nicht gekauft und geglaubt, er könne mich aufs Ärmchen nehmen.
Und mir geht´s im Moment irgendwie weil ich kein angebrochenes Bier im Glas stehen sehen
kann und natürlich für leere Gläser / Flaschen gesorgt habe.
Was die Prägung und Frühfestlegung betrifft...
Ich war früher mal ein Fan vom Reissdorf Kölsch, das änderte sich aber
schnell als ich das erste Pils von Licher trank und lange war dieses mein
Favorit.
Irgendwann trank ich dann getreu meiner Idee möglichst viele Biere zu
probieren mal ein Kellerbier aus der Falkensteiner Brauerei (in der Nähe
von Kirchheim-Bolanden) und dies wurde mein Favorit.
Tatsächlich hat sich das immer wieder geändert und die beiden einzigen
Biere, welche als All-Time-Favorites über all die Jahre Bestand hatten,
sind die beiden oben genannten Schwarzen.
Ansonsten bin ich noch immer sehr flexibel... und Neuem immer
aufgeschlossen .... außer, daß Export auch heute nicht bei mir geht. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 24 |
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