Senior Member Beiträge: 223 Registriert: 24.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2011 um 09:20 |
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Hallo,
habe am 02.10.2011 das "Michas Jubelbräu" (obergäriges Helles) gebraut. Das
Rezept könnt ihr euch bei www.maischemalzundmehr.de anschauen.
Michael hat als Endvergärungsgrad 77% angegeben, was lt. Refraktometer-Tool
bei maischemalzundmehr einem Brixwert von 7,1 entsprechen würde.
Heute nach 10 vollen Tagen Hauptgärung habe ich einen Brix-Wert von 8,0 mit
dem Refraktometer gemessen. Vor 3 Tagen war dieser noch bei 8,7 Brix. Also
ist da noch etwas los im Gärbottich.
Ich habe mich heute entschlossen, noch eine Woche mit der Abfüllung zu
warten, da ich zumindest 7,5 Brix erreichen will. Damit lande ich dann auch
im Grünen Bereich von der Refraktometerkorrekturtabelle von Earl:
http://www.hb-tauschboerse.bplaced.net/pdf/Korrekturtabelle_8
-14_Brix.pdf
Meine Frage ist nun ob ihr auch noch eine Woche warten würdet. Eigentlich
kann es doch nur besser werden oder
Bis denne Henne
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2011 um 09:26 |
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Du gibst dir die Antwort ja schon selber...wenn noch was geht, dann
warten!
Gruß Hotte
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 223 Registriert: 24.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2011 um 09:31 |
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Hi Hotte,
vielleicht hätte ich noch sagen sollen, dass ich bislang nur Weizenbiere
gebraut habe und die Hauptgärung mit der Wyeast Flüssighefe immer nach 7
Tagen komplett durch war. Vielleicht dauert es ja jetzt auch länger da ich
eine Trockenhefe die Safale US-05 verwendet habe.
Ich dachte einfach, dass die Hauptgärung schneller durch wäre und wollte
eure Erfahrungen zu diesem Thema abgreifen.
Bis denne Henne
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 611 Registriert: 5.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2011 um 09:47 |
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Dein Endvergärgrad muss nicht unbedingt genau den 77% von Michael
entsprechen.
Abweichungen beim Malz, Maischen und Hefe können da für Abweichungen
sorgen.
Ohne eigene Schnellvergärprobe hast Du keinen Anhaltspunkt wo Dein Wert
wirklich ganz genau liegt.
Wenn Du recht sicher sein willst, daß die Hauptgärung durch ist, dann musst
Du regelmässig messen, bis sich über ca. 2 Tage nichts mehr ändert und dann
davon ausgehen, daß das Dein Endvergärgrad ist.
Eine Woche extra bei Obergärig dürfte eigentlich mehr als reichlich sein.
Wobei es mich aber wundert, daß mit der US-05 die Gärung nach 10 Tagen doch
noch so aktiv ist. Zu kalt gestellt für die Gärung?
Wenn man die Nachgärung statt in Flaschen in einem Druckfass mit Spunder
macht, dann kann man das alles recht gut ignorieren und einfach umfüllen,
sobald es nur noch sehr selten im Gärröhrchen blubbert.
Gruß
Karl
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 223 Registriert: 24.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2011 um 09:58 |
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Hi Karl,
habe heute und vor 4 Tagen mit dem Refraktometer eine Messung durchgeführt.
Das ist doch dann die Schnellvergärprobe oder?
Kann halt erst wieder in einer Woche abfüllen da es morgen Früh nach
Fuerteventura geht .
Jungbier schmeckt derzeit auch lecker, somit würde ich mir keine Sorgen
mach in Bezug auf weitere 7 Tage Hauptgärung.
Das Bier stand bei 25 Grad im Heizungskeller in einem Gärfass von Speidel
mit Spunder, also völlig abgeschlossen vor Einflüssen von außen.
Die 77% werde ich nicht erreichen, da dies einem Brixwert von 7,1
entsprechen würde. Ich denke es werden so in etwa 7,5 Brix und damit ein
Endvergärungsgrad von 72%.
Bis denne Henne
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2011 um 10:04 |
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Henne, ich hab auch öfters mal OG Hefen, die 2 Wochen für einen Sud
brauchen. Ich füll aber selten früher wie nach 3 Wochen ab, eher später.
Manchmal stockt eine Gärung auch oder braucht zum Ende hin ziemlich lange
für die letzten paar %. Durch die extra Zeit bist du halt auf der sicheren
Seite und das Bier klärt sich auch besser. Meine Erfahrung ist, dass wenn
ich Gärung und Reifung gemütlich Zeit gebe, der Geschmack am Ende davon
provitiert.
Geduld ist das schwierigste am Brauen...und doch so wichtig!
Gruß Hotte
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 611 Registriert: 5.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2011 um 10:12 |
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Nein, siehe:
--> http://hb.ikma.de/index.php?title=Schnellverg%E4rungsprobe
Kurz:
Man entnimmt nach dem Start der Gärung eine kleine Probe und lässt diese
schneller vergären als die Hauptmenge.
Macht bei obergärigem Bier oft wenig Sinn, da das normalerweise
gleichschnell vergärt wie die Schnellvergärprobe.
Mit regelmässigem Aufschütteln bzw. rühren per Magnetrührer kann man sie
wohl etwas beschleunigen.
Zitat: | Das Bier stand bei 25
Grad im Heizungskeller in einem Gärfass von Speidel mit Spunder, also
völlig abgeschlossen vor Einflüssen von außen.
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Eventuell war das zu warm für die Hefe?
25 Grad Raumtemperatur = ca. 27 Grad im Gärfass.
Bei der US-05 stand doch etwas von 15 bis 24 Grad für die empfohlene
Temperatur.
[Editiert am 13.10.2011 um 10:14 von KarlsBrau]
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 223 Registriert: 24.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2011 um 10:30 |
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Okay das mit der Schnellvergärprobe ist für mich etwas neues. Klingt auch
ein wenig aufwendig. Werde ich mich vielleicht mal nächstes Jahr mit
beschäftigen .
Das Jungbier hat 25 Grad, die Raumtemperatur wusste ich diesmal nicht (kein
Thermometer mit reingestellt). Ist das mit dem Unterschied zwischen Raum-
und Flüssigkeitstemperatur immer so? z.B. auch dann wenn ich in 0,5 Liter
Flaschen abfülle für die Nachgärung? Z.B. 18 Grad Kellertemperaur dann 20
Grad in den 0,5 l Flaschen? Das müsste ich ja dann auch bei der
Druckkontrolle bzw. Karbonisierung mit berücksichtigen.
Die nächste Woche nehme ich das Fass aus dem Heizungsraum raus in den
normalen Keller bei 18 Grad Raumtamperatur bzw. 20 Grad
Flüssigkeitstemperatur.
Gruß
Henne
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 611 Registriert: 5.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.10.2011 um 10:36 |
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Zitat von Henne1234, am 13.10.2011 um
10:30 | Ist das mit dem Unterschied zwischen
Raum- und Flüssigkeitstemperatur immer so? z.B. auch dann wenn ich in 0,5
Liter Flaschen abfülle für die Nachgärung? Z.B. 18 Grad Kellertemperaur
dann 20 Grad in den 0,5 l Flaschen? Das müsste ich ja dann auch bei der
Druckkontrolle bzw. Karbonisierung mit
berücksichtigen. |
Bei Flaschen dürfte der
Temperaturunterschied deutlich geringer sein, da das Verhältnis aus Volumen
zur Oberfläche ganz anders ist als beim Gärfass. Zudem läuft die Nachgärung
ja normalerweise nicht so heftig wie die Hauptgärung.
Das würde ich also für die Speiseberechnung ignorieren.
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Antwort 8 |
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