Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2011 um 17:30 |
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So, das Läuterblech ist fertig.
Durchmesser 359mm, sitzt wie angegossen im Kaffekocher. Als Füße habe ich 6
Schloßschrauben genommen, weil diese schön runde Köpfe haben, also den
Boden des Topfes nicht verkratzen.
Leider sitzt der Auslaufhahn recht hoch, so daß zwischen Boden und
Unterseite Läuterblech 42mm sind. Aber ich denke, das wird noch reichen.
Alle - auch die im Folgenden - verwendeten Materialien sind Edelstahl, ich
lasse mich nicht auf Spielchen ein
Das Rührwerkspaddel besteht aus einem Stahlrohr, an welches ich zwei Stücke
Edelstahl-Streckmetall geschraubt habe. H = 25cm, B=17cm. Ich habe aber den
Abstand der Befestigungsschrauben auf 23cm gesetzt und dann die
Streckblechstücke gebogen, so daß sie sich wölben.
Ich verspreche mir vom Streckblech eine großflächige Umwälzung bei
gleichzeitig relativ geringem Massewiderstand.
Das Rohr des Paddels sitzt unten auf der mittleren Fußschraube des
Läuterbleches auf und wird so zentriert.
Dicht an der Wand des Topfes seht ihr das Stahlrohr durch welches das Kabel
der Temperatursonde geht. Im Paddel sind entsprechende Aussparungen.
Die Abdeckplatte - Seitenteil eines Dell-PC == Stabiles STahlblech, nicht
rostend - ist im Moment in der Spülmaschine.
Ich habe neben den notwendigen Bohrungen für Rührwerksachse, Befestigung
des Scheibenwischermotors und die Themometersonde noch ein großes Loch
D=8cm in die Platte geschnitten.
Über diesem Loch wird ein PC-Lüfter montiert. Über diesen wird ein
Trocknerschlauch gestülpt und der endet in einem Loch in der Wand. (Welches
schon von einer ehemaligen Dunstabzugshaube vorhanden ist
)
Soweit die Interimsinformationen... es geht weiter ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2011 um 18:13 |
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Hi Trash,
was ist denn das...? Ein Rührer aus Maschendrahtzaun... Meinst Du das funzt? Ist das Läuterblech für den
Kaffeekocher? Erkläre mir mal bitte Dein geplantes Verfahren... ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2011 um 18:17 |
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Sehr unorthodoxes Rührwerk, aber warum soll das nicht funktionieren?
Ich find die Idee gut.
Stefan
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2011 um 18:18 |
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Moin Rene,
klar ist das Läuterblech für den Kartoffelkocher
Maischen und Läutern in/aus einem Topf, dann Läuterblech und Treber raus,
Vorderwürze wieder rein und ab geht die wallende Post.
Und was das Rührwerkspaddel betrifft... Maschendrahtzaun ist das nicht. Die
Stege sind 3mm breit, die Rauten 4 x 7 mm. Das dürfte also ordentlich
Bewegung und somit Umwälzung in die Maische bringen, zugleich aber den
Widerstand verringern.
Die Idee kam mit heute Morgen ganz spontan im Baumarkt, als ich nach einem
geeignetem Rohr als Achse für das Rührwerk suchte.
Das Blech aus Streckmetal (ursprünglich 40 x 25cm) kostete gerade mal
4,99€. Und da die Idee spantan da war, hab ich zugegriffen
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2011 um 18:26 |
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Hi Trash,
der Maschendrahtzaun sollte auch nur ein Witz sein...
Versuch macht kluch! Aber bei Deinem Verfahren sehe ich Probleme. Ein
kombinierter Maisch/Läuterbottich ist im besten Falle unbeheizt. Es gibt
hier im Forum Beispiele für einen beheizten Maisch/Läuterbottich, so das
das Erwärmungsverfahren aka Kesselmaischen durchgeführt werden kann.
Das ist aber ein am Rand umlaufender Panzerschlauch, so das die Heizfläche
in der Mitte frei bleibt...
Unter dem Läuterblech zu heizen sehe ich problematisch!
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2011 um 18:26 |
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@Udo, was haste denn für ein Motor? Ich denke, da brauchste schon was
ordentlich grosses, so wie Advanced hat.
Volco
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2011 um 18:40 |
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Moin Volco,
ich hab zwei Varianten zur Auswahl. Den Scheibenwischermotor vom Escort und
die Bohrmaschine mit biegsamer Welle.
Beide werde ich so modifizieren, daß sie mit wenigen Handgriffen an die
Achse des Paddels gekoppelt werden können.
@Rene:
Da ich mit Induktion arbeite, erhalte ich ein ziemliches "Zentralfeuer" und
ich denke das dürfte reichen um die Maische auf die entsprechenden
Temperaturen zu bringen.
Da ich die Hendi-Platte nur aus und einschalte und sie nach dem Einschalten
(Stecker rein-raus) wieder da weiter macht, wo sie aufgehört hat, dürfte
ich recht konstante Temperaturen erhalten und lange (Wieder)-Heizphasen
nicht erleben.
Sollte das Ganze so ned funzen, verwende ich das Läuterblech in einem
meiner Gäreimer. Würde aber bedeuten, daß ich die Maische vor dem Läutern
umfüllen (umschöpfen) müßte. Und das möchte ich eigentlich nicht.
Wir werden sehen wie´s wird ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1181 Registriert: 19.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2011 um 18:44 |
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Wird das Rührwerk unten zentral gehalten?
Nicht das mit Maische der Paddel so wackelt, sich am Standrohr des Sensors
verhakt, und dann verkeilt.
Gute Idee...bin aber skeptisch.
Gruß Matze
____________________ Auch Wasser ist ein edler Tropfen, kocht man es mit Malz und
Hopfen.
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2011 um 18:58 |
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Zitat: | Da ich mit Induktion
arbeite, erhalte ich ein ziemliches "Zentralfeuer" und ich denke das dürfte
reichen um die Maische auf die entsprechenden Temperaturen zu
bringen. |
Irgendwie reden wir aneinander vorbei..? Du willst im Kartoffelkocher
maischen und läutern. Unter dem Läuterboden wird sich die Hitze stauen (wo
soll sie auch hin, durch die Löcher) und es könnte anbrennen.. ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2011 um 19:04 |
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Den Bedenken von Flying kann ich mich nur anschließen, durch dein Sieb
wird viel Mehlzeug beim Maischen durchfallen und unten beim Aufheizen
anbrennen. Probiers bitte für dich und uns aus und berichte darüber,
ansonsten das Läuterblech in den anderen Topf /Tonne rein oder einen
Panzerschlauch installieren, das funktioniert jedenfalls.
Viel Erfolg, Volco
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2011 um 19:15 |
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Hallo TH,
Dein Rührwerk ist mehr ein Schubwerk. Du wirst die Maische nur vor DIch
herschieben, ich meine natürlich Dein Paddel. Der Sinn des Rührwerks ist
eine vorsichtig und leichte Anhebung der Maische von unten und eine
vorsichtige Rührung von oben nach Unten, damit die Temperatur möglichst
überall gleich ist. Je intensiver die Heizleistung um so mehr muß von unten
angehoben werden (gegeben ist die Heizung von unten) um ein anbrennen oder
Hitzestau zu vermeiden.
Billig muß nicht schlecht sein, aber der Erfolg sieht bei Deine
Konstruktion nicht gut aus.
Versuchs mal mit nur einem Drittel Deines Paddels am unteren Teil der
Rührwelle.
Viel Spaß, Jörg
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2011 um 19:32 |
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Ausprobieren werde ich es auf jeden Fall. Und wenn es nur dem Zweck dient,
dann mahnend davon berichten zu können. Ich fang halt erst mal mit nem
kleinen Sud an um es auszuprobieren. Das hatte ich sowieso schon vor. Ich
hab mir überlegt, daß ich zumindest einen Erfahrungssud hinter mich bringen
möchte um Prozess-Sicherheit zu gewinnen, ehe ich mich an das
HoPo-Smithwick wage
Die Option zum Ausweichen ist ja noch da. Hab ja zwei Gäreimer mit
Ablasshahn zur Verfügung.
Und in die 80 Liter-Tonne ist auch schnell ein Hahn eingebaut. Ist also Nix
so in Stein gemeiselt, daß es ned geändert werden könnte.
Die Blätter des Paddels niedriger zu machen, erscheint mir nach Deinen
Ausführungen - Jörg - sinnvoll. Das leuchtet ein. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
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Antwort 11 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2011 um 19:42 |
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Ich würd die Paddel auch kleiner machen.
Und beim ersten Sud würd ich von Hand Rühren.
Erstens gehört sich das so
Und zweitens hast Du dann keinen Ärger mit der Technik und hast mehr Zeit,
all die anderen Probleme zu lösen
Einen extra Läuterbottich würd ich vorziehen, wär jammerschade, wenn der
erst Sud wegen dem Epuiment schief geht.
Stefan
[Editiert am 15.10.2011 um 19:43 von Boludo]
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2011 um 19:51 |
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Hi Trash,
ich würde Dir dringend empfehlen, Deine erste Maische ohne
eingelegtes Läuterblech durchzuführen. Das Umschütten in einen
Läuterbottich z. B. mit einem 2 L Messbecher ist eine Sache von Minuten.
Wenn Dein Blech nicht in einen Gärbehälter passt...? Einen Plan B solltest
Du auf jeden Fall haben!
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 1181 Registriert: 19.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2011 um 19:53 |
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Bevor du die Rotoren demontierst...
...bohre doch in jeden Paddel mit nem Kreisschneider ein großes Loch
hinein.
Dann nimmst du die belastungen vom Rührwerk und hast eine bessere
Umwälzung.
Matze
____________________ Auch Wasser ist ein edler Tropfen, kocht man es mit Malz und
Hopfen.
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2011 um 20:17 |
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Och, Jungs, nu last doch mal den Udo machen, der hat schon einen Plan.
Zitat: | Einen extra
Läuterbottich würd ich vorziehen, |
niemals, wenn
du alles mit Panzerschlauch machst, verstehen eh nicht die zweite
Anschaffung von so einem Topf, welcher nur für ein paar Minuten benutzt
wird.
Gruß Volco
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 15.10.2011 um 20:25 |
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Es wurde ja schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem
:
Du solltest diese Ratschläge wirklich beherzigen!
Es geht, wenn ich es recht verstanden habe, ja nicht nur um die
Jungfernfahrt Deiner neuen Anlage, sondern um Deinen ersten all
grain Maischesud überhaupt, oder? Wie willst Du da beurteilen können,
wenn etwas schiefläuft (was Dir niemand wünscht), ob es aufgrund mangelnder
Erfahrung oder aufgrund Deines (etwas unorthodoxen) Equipments ist?
Ich halte es für absolut empfehlenswert, beim ersten Maischesud so
klassisch wie möglich vorzugehen (manuelles Paddeln, getrenntes Maischen
und Läutern), um erstmal z.B. ein Gefühl aufzubauen, wie es sich anfühlt,
wenn sich Maische mit fortschreitender Verzuckerung zunehmend verflüssigt,
wie stark und wann man rühren muss, damit man eine homogene
Temperaturverteilung im Kessel hat, und wie es riecht, wenn eine Maische
anzubrennen droht.
Wenn das geklappt hat, dann kannst Du ja gerne zunehmend ausbauen oder
automatisieren, und auch unorthodoxe Verfahren ausprobieren, weil Du dann
erkennen kannst, ob das so funktioniert, bzw. ob das so eine Verbesserung
bringt oder nicht.
Du bist zwar noch nie Auto gefahren, benutzt aber für
den ersten Fahrversuch ein ohne große Erfahrung selbergezimmertes Auto, das
aber nur zwei Räder hat, und die auf dem Dach. Wie willst Du damit
Fahrpraxis entwickeln, oder auch nur sagen können, woran es gelegen hat,
wenn es umkippt?
Nichts für ungut, Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2011 um 20:43 |
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O jee, der Moritz kann das so gut beschreiben, mach deine Erfahrungen, und
lass es uns wissen, du hast dir viel angelesen.
Volco
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Antwort 17 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2011 um 20:52 |
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Zitat von hoepfli, am 15.10.2011 um
20:17 | Och, Jungs, nu last doch mal den Udo
machen, der hat schon einen Plan.
Zitat: | Einen extra
Läuterbottich würd ich vorziehen, |
niemals, wenn
du alles mit Panzerschlauch machst, verstehen eh nicht die zweite
Anschaffung von so einem Topf, welcher nur für ein paar Minuten benutzt
wird.
Gruß Volco |
Er hat ja keinen Panzerschlauch, sondern ein Lochblech, und da würd ich
eine extra Läuterbottich bevorzugen, wegen der Heizproblematik.
Der wichtigste Grund, warum Udo von Hand rühren sollte ist natürlich, weil
er da den Geruch der Maische am meisten abbekommt
Wie gesagt, meine Meinung ist immer noch, dass man beim ersten Mal Maischen
genug Ärger mit allerhand Dingen hat, da braucht man nicht noch Probleme
mit Technik.
Und Moritz hat das wirklich gut ausgedrückt.
Sodele, jetzt haben wir den armen Kerl genug verunsichert.
Udo, zieh Dein Ding durch, wie auch immer, aber lass Dir den ersten Sud
nicht von technischen Problemen versauen.
Stefan
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2011 um 21:14 |
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Zitat: | Udo, zieh Dein Ding
durch, wie auch immer, aber lass Dir den ersten Sud nicht von technischen
Problemen versauen. |
Volco
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2011 um 22:17 |
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Verunsichert
Nöö
Ich habe definitiv einige Aussagen hier im Forum falsch interpretiert.
Diese Aussagen und Beschreibungen erzeugten in mir das Bild vom
Maischebottich aus dem heraus unmittelbar geläutert wird.
Ergo lag der Schluß nahe, daß ich das Läuterblech in den Maischebottich
unter das Rührwerk setze.
Und nu stellt Euch vor, ich hätte ein weniger ausgeprägtes Ego und hätte
Euch die Resultate meiner Bastleien nicht voller Stolz gezeigt.
Ihr hättet keine Lunte gerochen... und ich wäre voll an die Wand gelaufen
Aber ich schwöre auf diese Gemeinschaft, ich lege Wert auf Euer Urteil und
die unzähligen Meinungen - die zuweilen harten Kontroversen gehören auch
dazu - und deshalb lag mir daran, Euch über meine Schritte auf dem
Laufenden zu halten...
..und mein Ego zu pflegen
Aber das ist doch nicht falsch Freunde. Im Gegenteil. Es führte dazu, daß
Ihr gemeinsam ein großes Mißverständnis aufklären konntet, EHE ich an die
Wand laufe.
Also macht Euch keinen Kopf, Ihr könntet mich verunsichert haben. Ich
befinde mich in einem steten Lernprozess, baue Wissen auf, sauge Wissen.
Und ich weiß jetzt schon Vieles, was Andere leidvoll erleben müßen und
mußten, weil sie sich NICHT monatelang im Vorfeld mit der Materie befasst
haben.
Eure Reaktionen forcieren ein Umdenken bei mir. Aber es ist nur ein
Umdenken in der Systematik. Das Ziel, de Aufbau meiner kleinen Brauerei,
bleibt bestehen.
Und Ihr werdet mich bei meinem ersten echten Maischgang im Herzen begleiten
Danke
[Editiert am 15.10.2011 um 22:17 von TrashHunter]
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 20 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.10.2011 um 22:29 |
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Nach 3 Aventinus fühle ich mit Dir.
Du bist ein feiner Kerl und ich rechne Dir hoch an, dass Du Dich richtig
schlau gemacht hast.
Das klappt sicher.
Gut Nacht!
Stefan
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Antwort 21 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2011 um 09:36 |
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Hi Trash,
ein kombinierter Maisch-und-Läuterbottich sieht z. B. so aus (von Thomas
aka Samba und Bier)
Wie Du siehst ist hier die Heizfläche frei. So kann man unter rühren auf
die Rasttemperaturen heizen. Stell Dir das nicht zu einfach vor. Manche
Biere werden bei 40° eingemaisch (z. B. Weizen) und müssen dann unter
Rühren auf 78° aufgeheizt werden. Bei einer entsprechend dicken Maische ist
das nicht so leicht.
Dein Plan mit dem Läuterboden über der Heizung hätte eine komplette
Katastrophe geben können. Angefangen mit angebrannter Maische bis zur
"Maischeexplosion mit Deckenverzierung"..
Stell Dir nur mal vor, während einer Rast stellst Du Deinen Rührer aus. Der
Treber bildet einen kompakten Belag auf dem Läuterblech. Jetzt stellst Du
Deine Induplatte an zum nachheizen/hochheizen. Was meinst Du machen die
Wasserdampfblasen mit Deinem Läuerboden...
Du solltest bei allen Deiner Überlegungen von einem 3 Geräte Sudhaus
ausgehen. Also Maischebottich, Läuterbottich und Sudpfanne. Präge Dir
dieses Jargon ein, das ist Brauersprache! Moderne, kombinierte Verfahren
als 2 Geräte oder gar 1 Gerät (Speidel Braumeister) gibt es natürlich aber
die 3-teilung in maischen, läutern, kochen bleibt immer gleich.
Was ich bei Dir immer noch nicht verstehe? Du wolltes im Kartoffelkocher
maischen und läutern. Was wolltest Du dann mit der abgeläuterten Würze
machen? In Eimern zwischenlagern, bis der Kessel wieder frei wird?
Es ist natürlich ärgerlich, dass Du Dir das (teure) Lochblech schon passend
für die Sudpfanne gekauft hast. Bottischmaischen kannst Du aber immer noch
durchführen. Also die Rasten durch zubrühen von kochendem Wasser erreichen.
Die Temperaturspanne, die man damit abdecken kann ist aber nicht sehr hoch.
Es sei denn man macht Dekoktionen aber das ist ein anderes Thema..sehr gut
isoliert muss der Maischbottich auch sein!
Ebenfalls solltes Du den zeitlichen Ablauf im Auge behalten. In Gedanken
muss der stehen! Im besten Fall läuterst Du direkt in die Sudpfanne und
wenn die zu ca. 1/3 gefüllt ist fängst Du an mit dem Kochen. Wenn Du erst
komplett in Eimer ect. abläuterst incl. Glattwasser und Reinigen des
Kessels verlierst Du unter Umständen mehrere Stunden!
Stelle ruhig viele Fragen auch über "vermeintlich" kleine, unwichtige
Dinge. Manche Dinge sind einen scheinbar völlig klar...bis man merkt, dass
sich ein Denkfehler eingeschlichen hat
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 22 |
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Posting Freak Beiträge: 901 Registriert: 9.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.10.2011 um 09:44 |
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Hallo,
ich finde auch, dass man am Anfang ruhig selbst paddeln sollte. Es finden
soviel Veränderungen im Verlauf der Maische statt, Farbe, Viskosität,
Klarheit verändern sich, einfach zu faszinierend.
Wenn einem das mit der Zeit zu langweilig ist, OK.
Bei mir geht das (Suchbegriff) multilingual sprachgesteuert und macht immer
noch Spaß.
(Auf meiner Seite gibts sogar ein Filmchen dazu. The brewing of beer is to
be taken very seriously!)
Die Abfolge Maischen, Läutern, Kochen hat sich bei mir prozesssicher
eingespielt, sodass der Maischebottich während des Läuterns frei wird und
gereinigt werden kann, um die klare Würze aufzufangen, welche dann während
des Läuterns schon kochen kann. In einem weiteren Einkocher mach ich
zeitnah die Nachgüsse warm und wenn der leer ist, fängt er die weitere
Würze auf zum kochen.
(ich koch also mit zwei Einkochern, à je ca. 17Ltr.)
In dieser Weise kriege ich einen kompletten Brautag innerhalb 5h mit drei
vollkommen simplen Gefäßen ohne Gerödel sauber durch und das effektiv für
über 30Ltr. Fertigbier.
Aber das hat sich alles über die Jahre eingespielt.... und macht immer noch
Spaß für alle Sinne.
edit: Relax, don't worry! Keep it simple, keep it clean!
[Editiert am 16.10.2011 um 09:50 von Matthias H]
____________________ Viele Grüße
Matthias H
"..was lange gärt, wird endlich gut!"
"..und immer schön ausgären lassen!"
Hausbräu seit 1986
.de seit 2006
Servicefragen zu MattMill bitte per E-Mail!
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Posting Freak Beiträge: 558 Registriert: 28.8.2009 Status: Offline
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erstellt am: 16.10.2011 um 09:59 |
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Hallo Trash,
ich denke genauso wie Matthias. Am Anfang sollte man ohne große Hilfsmittel
arbeiten.
Vor dem Bau meiner Anlage habe ich auch einige Sude gepaddelt und mit dem
Thermomter die Temperatur gemessen. Somit bekommt man erstmal ein Gefühl
für den Prozess. Beim Rühren von Hand spürst du wie sich die Maische
verändert.
Gruß Globe
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Antwort 24 |
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