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Autor: Betreff: Bierhias - U Fleků (Vom Rezept zum Bier im Glas)
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Bierhias
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Registriert: 23.3.2011
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 17.10.2011 um 11:25  
Bierhias - U Fleků

Bald ist es soweit! Ich werde mit ein paar Kumpels mal wieder brauen und hab mich für obiges Bier entschieden. Man hört nur Gutes davon und deshalb hab ich mir gedacht...probierst du das mal. Außerdem wollte ich schon immer mal eine richtige Dekoktion machen.
Es wird mein neues Rührwerk zum Einsatz kommen! Außerdem möchte ich in NC Kegs nachgären und lagern und anschließend in Flaschen umdrücken.

13°P (1,05260)
28BE
70EBC

Schüttung: (4,5kg)
3000g Pilsener Malz (Böhmisch) [3,5EBC]
1000g Münchner Malz [22EBC]
400g CaraMünch II [120EBC]
100g Carafa II [1100EBC]

Einmaischen:
1:3 --> 4500g Malz + 13,5L H2O = 16,7L
(Die Masse der Maische ist somit 18,0kg; die spez. Wärmekapazität 3600KJ/kgK)
38°C
Für 15min halten

Danach solange 80°C H2O zugeben bis 52°C erreicht sind (8,7L)
--> ergibt ein Maischevolumen von 25,4L
52°C

1. Dekoktion
Sofort nach der Wasserzugabe 7,7L der Maische ziehen und auf
98°C für 10min
Zurück in Bottich
Ergibt 65°C für 30min

2. Dekoktion
Sofort 6,0L der Maische ziehen und auf
72°C für 10min
98°C für 10min

Ergibt 72°C auf Iodnormalität überprüfen

Auf 77°C + 100g Carafa II für 5min
--> Abmaischen



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13,5L Nachguss von 77°C

Kochen für 2h auf 28BE hopfen (Magnum 15%; Saazer 4%)
1. Gabe: 10min nach Kochbeginn (60%)
2. Gabe: 20min nach Kochbeginn (30%)
3. Gabe: 10min vor Kochende (10%)


1.Gabe: Hopfen [g]= (28BE*23L*60%)/(27%*15%*1000)*100=9,5g

2.Gabe: Hopfen [g]= (28BE*23L*30%)/(26%*4%*1000)*100=18,6g

3.Gabe: Hopfen [g]= (28BE*23L*10%)/(9%*4%*1000)*100=17,9g

Vergären mit der w34/70 bei ca. 9-10°C

Mit Schaumproblemen rechne ich nicht, da laut Narziß bei 50°C die proteolytischen Enzyme zum Großteil inaktiv sind. Bei 52°C also im Prinzip nicht mehr wirken. Iodnormal müsste es denke ich auf jeden Fall werden. Erstens wegen dem Gerüstsubstanzabbau bei 38°C und zweitens durch den zusätzlichen Aufschluss der Dekoktionen.

Falls Iodnormalität nach der Maltoserast doch noch nicht erreicht ist, gebe ich nur 7,7L von den 10,2L der Kochmaische hinzu, koche die anderen 2,5L noch weiter und raste bis iodnormal bei 72°C. Dann schütte ich den rest der Kochmaische dazu und maische bei 77°C ab.

So solls ca. aussehn. Was sagt ihr dazu?

Gut Sud
Matthias


[Editiert am 10.11.2011 um 13:40 von Bierhias]



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muldengold
Beiträge: 675
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Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 17.10.2011 um 19:14  
Hi Matthias,

Klingt echt lecker! Über das Ergebniss musst Du unbedingt berichten, ein authentisch schmeckender U Fleku Klon wär schon eine tolle Sache. :thumbup:

Grüße
Sandro


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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 17.10.2011 um 19:42  
Hallo Matthias,

ich möchte hier nur ein paar Gedanken von mir einbringen:

Ich mache selbst gerne dekoktion, meist aber nur eine "einfache" - bedeutet, ich koche nur ein Mal.

Da heute die Malze doch recht gut gelöst sind, würde ich die erste Kochmaische ohne zusätzliche Zuckerrasten machen. Wenn ich mal kurz Pi x Daumen x Fensterkreuz überschlage würde deine Maische knapp 60 Minuten bei den 52 Grad rumdümpeln. Ich würde die erste Teilmaische ziehen und direkt zum Kochen losheizen. Das Aufheizen würde so lange dauern, dass du dabei wohl die gängigen Rasten langsam "überfährst". Dabei stünde dann trotzdem die Bottichmaische rund 25 bis 30 min.

Weiterer Erfahrungswert: Zwischen den Teilmaischen brauchst du eine Vermischungszeit von mindestens 5 min, wo dein Rührwerk auf Volllast läuft, da sonst eine gute Durchmischung nicht erfolgt. Diese solltest du wirklich einhalten.

Die zweite Kochmaische ist gut, da ja da auch so an die 30 min deine Bottichmaische auf 63 Grad steht. Trotzdem sollte die Bottichmaische leicht gerührt werden, damit sie sich nicht trennt.

Als weiterer grober Tipp solltest du - habe es jetzt bei dir nicht nachgerechnet - bei der ersten Kochmaische auf 25 % der Gesamtmenge, bei der zweiten MAische nur noch auf 20% der Gesamtmaische gehen. Dies ist jetzt auch wieder abhängig, wie deine Kochmaischen beschaffen sind, ob Dickmaische oder eher Dünnmaische. Dickmaische speichert die Hitze wesentlich mehr. Daher auch der Tipp jedes Mal vorher die Maische gut durchrühren, sonst hat sich das ganze abgesetzt und du hast die volle Dickmaische als Kochmaische und das kann dir das Ganze voll durcheinanderbringen. Ich versuche als Kochmaische immer einen guten Schnitt zu bekommen.

Noch ein Wort zur Schüttung: Der Cara Anteil wäre mir persönlich zu hoch, aber wird zu diesem Bier vielleicht passen. Ich würde höchstens die Hälfte des Cara Malzes nehmen. Auch der Anteil vom Farbmalz ist mir zu hoch. Zum Vergleich: ich verwende zwischen 30 und 50 gr gemahlen bei 20 kg Schüttung. Es ist zu befürchten - außer es ist so gewollt - dass du ein deutliches "Verbrannt-Aroma" im fertigen Bier hast.

Ich wünsche dir viel Spaß beim Brauen und bei deiner dekoktion. Sag einfach, was du von meinen Anmerkungen hälst, wie gesagt ich kenne deine Vorstellung vom fertigen Bier nicht.

Beste Grüße
Holger


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Bierhias
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red_folder.gif erstellt am: 17.10.2011 um 20:01  
Hallo Holger,

erst mal zu dem CaraFa-Anteil. Eigtl will ich dieses Verbrannte Aroma nicht im Bier. Ich habe allerdings noch nie mit Farbmalz gearbeitet. Aber ich denke, dass ich dann auf 50g reduziere so wie du empfiehlst. So ein aufwendiges Maischverfahren und dann alles versauen durch brenzliges Aroma...nicht Sinn der Sache. Wie gesagt, ich habe damit noch keine Erfahrungen gemacht, also danke schonmal dafür :thumbup:
Den Caramalzanteil werd ich aber so belassen, weil ich einfach das malzig süßliche Aroma sehr gerne mag.

Ich würde die Teilmaische sofort nach Zugabe des heißen Wassers ziehen, also denke ich, dass sie gute 30min bei 52°C stehen würde, aber auch hier werde ich es so machen, wie du sagst, nämlich Teilmaische ziehen und sofort zum Kochen aufheize. Dann zurückgeben um die 65°C zu erreichen.

Das mit dem Rühren hab ich mir auch schon gedacht. Das Problem ist nur, wenn ich nur 20% Teilmaische nehme, dass ich dann nicht auf Abmaischtemperatur komme. Aber eigtl wäre das nicht so tragisch, da ja dann die alpha Amylase noch etwas stärker wirken kann.
Ich würde dann im Maischbottich die Gesamtmaische auf 77°C aufheizen.

Ich editiere einfach im obigen Beitrag!

Gut Sud
Matthias

Edit: Werde doch 100g CaraFa nehmen, da es ja auch nur 5min in der Maische ist und etwas Röstaroma soll schon rein ;-)


[Editiert am 17.10.2011 um 20:55 von Bierhias]



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Holger-Pohl
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red_folder.gif erstellt am: 17.10.2011 um 20:25  
Hallo Matthias,

wie gesagt, sind alles nur meine Erfahrungen und natürlich auch mein Geschmack.

Ich lasse z.B. mein Farbmalz gleich mit durch die Malzmühle, das heißt es ist ab der ersten Minute im Maischbottich mit dabei. Ich habe auch schon hier gelesen, dass Viele ihr Farbmalz erst zum Abmaischen dazu geben, was natürlich dann nicht so "ergiebig" ist.

Die Angaben bei mir stimmen. Ich verwende zum Abdunkeln lieber das Caramalz Dunkel Typ 3 statt das Röstmalz. Es kommt eben darauf an, ob du eine Röstnote mit drin haben willst, oder nur Körper und Farbe. Für Körper und Farbe würde ein Caramalz Dunkel Typ 3 (weiß jetzt nicht wie der aktuelle Weyermann Name ist) reichen.

Zur Dekoktion nochmal

Ich koche mit Teilmaische 1 mit Mischungsziel 63 Grad und mit Teilmaische 2 mit Mischungsziel 72 Grad, Das Aufheizen auf Abmaischtemperatur macht dann der Brenner mit der gesamten Maische. Da habe ich dann sehr oft über 80 Grad erreicht, weil für die paar Grad nur noch eine sehr sehr kleine Menge Maische zum Kochen gebraucht wurde. War ärgerlich, daher mache ich diese letzten paar Grad mittels Gas.

Und noch ein Wort zum Aufheizen: Ich habe rund 80 Liter Maische (etwas weniger) und schaffe aber 1 Grad Temperaturerhöhung meist nur in 2 Minuten Schritten, am Anfang sogar eher 3 min Schritten. Daher heize ich ohnehin wesentlich langsamer auf wie NArziss und alle Experten in ihren Büchern schreiben. Wenn ich Infusion mache und von 50 Grad auf 63 Grad heize vergehen bei mir meist 20 bis 25 min. Daher kann ich mir das Überfahren der Rasten auch leichter "leisten".

Beste Grüße
Holger


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Bierhias
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red_folder.gif erstellt am: 17.10.2011 um 21:04  

Zitat von Holger-Pohl, am 17.10.2011 um 20:25

Zur Dekoktion nochmal

Ich koche mit Teilmaische 1 mit Mischungsziel 63 Grad und mit Teilmaische 2 mit Mischungsziel 72 Grad, Das Aufheizen auf Abmaischtemperatur macht dann der Brenner mit der gesamten Maische. Da habe ich dann sehr oft über 80 Grad erreicht, weil für die paar Grad nur noch eine sehr sehr kleine Menge Maische zum Kochen gebraucht wurde. War ärgerlich, daher mache ich diese letzten paar Grad mittels Gas.

Und noch ein Wort zum Aufheizen: Ich habe rund 80 Liter Maische (etwas weniger) und schaffe aber 1 Grad Temperaturerhöhung meist nur in 2 Minuten Schritten, am Anfang sogar eher 3 min Schritten. Daher heize ich ohnehin wesentlich langsamer auf wie NArziss und alle Experten in ihren Büchern schreiben. Wenn ich Infusion mache und von 50 Grad auf 63 Grad heize vergehen bei mir meist 20 bis 25 min. Daher kann ich mir das Überfahren der Rasten auch leichter "leisten".


Ich weiß jetzt nicht genau wie meine Aufheizrate mit dem 1800W Einkocher ist, aber ich denke mal auch eher 1°C/2min. Ich werde wie gesagt die erste Dekoktion relativ zügig aufheizen und mir dann bei der zweiten mehr Zeit lassen. Vielleicht ist es gar keine schlechte Idee 72°C als Zieltemperatur zu wählen, dann nochmal auf Iodnormalität zu prüfen und noch etwas zu rasten. Dann wirds auch etwas malziger und nicht so trocken. Ich glaub so werde ich es auch machen


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Bierhias
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red_folder.gif erstellt am: 10.11.2011 um 09:13  
So,

hat sich jetzt doch ziemlich verzögert, aber am Samstag ist es endlich soweit! Sud ist angemeldet und auch ansonsten dürfte alles passen. :thumbup:

Die Rohstoffe stehen bereit und es wird ein paar Premieren geben. Hab die Schüttung doch noch etwas verändert.
Mein neuer Läuterbottich (Thermoport mit Senkboden) und der Würzekühler dürfte diese Woche noch eintrudeln. Ebenso mein Rührwerk von Jon1000!
Als Hefe wird die w34/70 in zweiter Führung verwendet. Hab gelesen, dass die nach dem ersten mal ziemlich abgehen soll.

Freu mich schon wie ein Schnitzel :D

Gut Sud
Matthias


[Editiert am 10.11.2011 um 13:40 von Bierhias]



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Bierhias
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2011 um 11:02  
Servus,

gestern wurde also gebraut. Ein kleiner Fehler ist mir unterlaufen, der die ganze Planung umgeworfen hat....

Als erstes habe ich mein Wasser auf RA = 5 mit Milchsäure aufbereitet und anschließend in meine Maischepfanne mit dem neuen
Rührwerk gefüllt. Dieser Schritt sollte mir noch zum Verhängnis werden.
Seperat wurde das Wasser auf 80°C erhitzt und währenddessen eingemaischt. Als ich dann das Wasser zubrühen wollte war die Pfanne übervoll und es ging nicht alles an Wasser rein...da hab ich dann schon iwie blöd geschaut und mir gedacht, dass ich doch alles
durchgerechnet habe. Und dann hat es mich wie ein Blitz getroffen. Ich habe für den Hauptguss 16,7L genommen und nicht 13,5. Als ich auf das Rezept geschaut habe hab ich nur die 16,7L wahrgenommen und die wirkliche Hauptgussmenge übersehen.

Sehr toll! Jetzt stimmt garnichtsmehr. Die kompletten Kochmaischmengen sind jetzt natürlich falsch und das Maischvolumen ist natürlich zu groß...ich hätt mir so in den Arsch beißen können. Wegen so einer kleinen Unachtsamkeit alles durcheinandergebracht. Naja...ich hab dann in einem andern Topf mitgemaischt/gekocht und so hab ich das Problem in Grenzen halten können. Geärgert hat michs, wie ihr euch vorstellen könnt, schon. Eine Reproduzierbarkeit ist jetzt halt nicht mehr gegeben.

Die Maische war durch die zwei Dekoktionen schon ziemlich dunkel. Ich war froh, dass ich auf die 72°C gegangen bin, so wie Holger empfohlen hat und nicht auf die 78°C, denn die Maische brauchte dann nochmal 15min um auf Iodnormalität zu kommen. Auf die 78°C aufgeheizt, CaraFa dazu, nochmal geprüft, iodnormal, passt. Auf zum Abmaischen.
Ich hatte mir erst gedacht, dass es zu viel Farbmalz war, da es schon ziemlich röstig gerochen hat als ich es dazugegeben habe. Nach ca. 5min in der Pfanne hat sich das aber gelegt und es roch sehr ausgewogen und nicht zu aufdringlich. Genau so wie ich es wollte

Mit dem Messbecher in meinen Thermoport rübergeschöpft, und eine Läuterruhe von 15min eingehalten. Der Thermoport ist echt klasse. Fast kein Wärmeverlust nach außen.
Das Läutern ging super mit dem neuen Läuterbottich. Das NAchgusswasser habe ich auf 10L reduziert, da ich diese ja beim Hauptguss zu viel hinzugegeben habe. Das war nicht optimal, da ich das Gefühl hatte, dass noch Zucker im Treber war. ICh bin auch nicht auf 2°P
Glattwasser runtergekommen.
Während dem Abläutern habe ich in der Pfanne schon erhitzt und dann für 2h gekocht. Die Gaben wie oben im Rezept. Nach dem Whirlpool kam mein neu erworbener Gegenstromkühler zum Einsatz er kühlte die Würze auf ca. 25°C herunter. Die Farbe ist deutlich heller als das original U Fleku. Geht eher in Richtung sehr dunkles braun.
Geschmeckt hat sie sehr gut. Röstaromen leicht präsent aber keineswegs aufdringlich.
Danach hab ich den Gärbottich noch für 2h nach draußen gestellt und anschließend 100ml Hefebrei hinzugegeben.
Hab gerade kontrolliert. Die Hefe gärt ganz schwacht, ich hoffe heute Abend ist sie richtig angekommen. Im Gärraum hat es 10°C

Bilder hab ich leider keine gemacht, da ich durch meinen anfänglichen Fehler etwas in den Stress geraten bin und dafür dann keinen Nerv mehr hatte.
Nächstes mal dokumentiere ich dann alles mit. Da ist die Hektik auch nicht mehr so groß. Neues Equipment, ihr kennt das sicher...da klappt einfach nicht alles wie geplant beim ersten Brauversuch.

Gut Sud
Matthias


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Bierhias
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red_folder.gif erstellt am: 17.11.2011 um 12:42  
Die Gärung ist mittlerweile voll im Gange und das Bier ist im Hochkräusenstatium. Die Temperatur ist mittlerweile auf 8°C abgefallen, was nicht unbedingt von Nachteil ist. Angestellt hab ich mit 12°P (auf die angestrebten 13P bin ich wegen meinen kleinen Problemen während dem Maischen nicht gekommen und auch die lange Kochzeit konnte das nicht mehr ausgleichen) und das Refraktometer hatte gestern Abend 10,5 Brix angezeig. Samstag abend angestellt und bis jetzt nur um ca. 2Brix gesunken...puh, die kriecht wirklich dahin. Ich hätte doch 200ml geben sollen bei diesen niedrigen Temperaturen.

Ich will wirklich ein Lager produzieren, welches so wenig wie möglich von Hefen verursachte Aromen enthält. Die langsame und kalte Gärung ist dafür ja nicht unbedingt von Nachteil. In Gedult bin ich ja inzwischen geschult ;)

Natürlich habe ich auch etwas gekostet. Es schmeckt schon noch sehr süß, aber es geht auf jeden Fall in die richtige Richtung. Leichte Röstaromen und sehr malzbetont. Der Hopfen kommt noch nicht so gut raus, weil er durch die Süße und das Röstmalz überdeckt wird....man darf gespannt sein.
Die Farbe ist weit entfernt vom fast schon schwarzne original U Fleku. Es geht wie schon geschrieben ins dunkel braun, wie bei einem typischen bayerischen Dunkel, aber dann wirds halt ein bayerisches U Fleku, who cares. Solange es gut schmeckt!

Gut Sud
Matthias


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Matthias H
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red_folder.gif erstellt am: 17.11.2011 um 12:53  
Hallo, ich hatte in den guten alten Zeiten (1983) in Prag auch "U Fleku" besucht, es war ein Erlebnis, welches ich, bis auf wenige Stunden, die ich nicht mehr parat habe, nie vergessen werde.
Damals war ich verwundert, wie trocken, schlank, spritzig aber wenig aromatisch Fleku ist. Erst nach dem zweiten Glas hatte es eigentlich erst richtig "geschmeckt". Zudem empfand ich es als rel. schwach. Geschmeckt hats dann trotzdem.
Hat man uns damals verwässertes Bier gegeben, oder ist es immer noch so?


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Viele Grüße
Matthias H

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Bierhias
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red_folder.gif erstellt am: 17.11.2011 um 13:18  
Bei mir ists ja auch schon ne Weile her, seit ich dort war (ca. 2 Jahre), aber ich habs als sehr lecker und süffig in Erinnerung. An mehr kann ich mich leider auch nicht mehr erinnern ;)


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red_folder.gif erstellt am: 18.11.2011 um 08:51  
Ich weiß nur noch, dass das Bier im Sommer immer noch sehr jung war. Da hat die Anlage und vor allem der Lagerkeller wohl nicht immer mit dem Absatz mitgehalten.


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red_folder.gif erstellt am: 18.11.2011 um 14:19  
Tia, nach 10 Jahren sollte ich eigentlich mal wieder nach Prag kommen. Ich kann mich leider auch nicht mehr so genau ans U Fleků erinnern. Ich trank damals meistens Urquell, Staropramen und Gambrinus. Aber ein 13°P-Dekoktionsbier aus solch einer Schüttung und mit so viel Hopfen gebraut sollte eigentlich nicht wässerig schmecken, denke ich mal.


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Matthias H
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red_folder.gif erstellt am: 18.11.2011 um 15:29  
Hallo,
ja Earl, das denke ich auch, seit ich das Rezept gesehen habe.
Ich bin inzwischen eher der Ansicht, dass das Fleku von heute nichts mit dem zutun hat, was man in den Achzigern den Touris gegeben hat, geschweige denn mit dem was sich der Herr Flek zu KuK- Zeiten mal gebraut hatte. Mich würde auch echt interessieren, wies heute wirklich ist.


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Bierhias
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red_folder.gif erstellt am: 18.11.2011 um 16:05  
Nä, wässrig glaub ich wirds wirklich nicht. Wenns jetzt zusätzlich noch schön runtervergärt auf ca. 5,4 Alk wirds richtig gut. Freu mich schon. Hab gestern eine Schnellvergärprobe gezogen und ins Warme gestellt.

Gut Sud
Matthias


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Bierhias
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red_folder.gif erstellt am: 4.12.2011 um 11:20  
Servus,

gestern hab ich das gut ausgegorene Jungbier ins Keg und noch in fünf Flaschen geschlaucht. Es schmeckt schon echt lecker. Dezente Röstaromen, angenehme nicht zu aufdringliche Bittere und schöner Malzkörper. Das lass ich jetzt eine Woche bei 10°C Nachgären und dann gehts in die Lagerung bei 0°C. Die Flaschen dienen als "Wöchnerin" (Danke TrashHunter...ich mag den Begriff :D ).

Aufgespeist habe ich mit Haushaltszucker auf ca. 5,1g/L CO2. Die Farbe wirkte im Glasballon ziemlich dunkel, fast schon schwarz, doch als ich etwas Bier ins Glas gegeben habe , zeigt sich doch die nur leicht dunkle, fast schon braune Farbe. Ich wollte es ja eher schwarz haben, aber auch nicht so stark röstig. Das beißt sich etwas. Advanceds UFleku ist anscheinend richtig schwarz, aber er hat auch mehr Farbmalz genommen. Bin schon auf unseren Biertausch gespannt!

Wie voll macht ihr eigtl die NC Kegs. Als ich den Deckel drauf gemacht habe, war mal wieder nicht dicht, also sofort Gas angeschlossen und über den Gasweg Druck draufgegeben und der Deckel machte sofort dicht. Guter Tip! Doch es kam etwas Schaum aus dem Adapter? Kann das daran liegen, dass ich 20L anstatt 19L eingefüllt habe?

Gut Sud
Matthias


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Bierhias
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red_folder.gif erstellt am: 7.12.2011 um 18:39  
Konnte es einfach nicht erwarten und die erste Wöchnerin musste dran glauben :D

Es schmeckt nicht mehr nach Jungbier, aber es ist definitiv auch noch nicht fertig. Es ist noch recht süß und hat noch nciht den angestrebten CO2 Gehalt, d.h. die Nachgärung braucht noch. Drei Tage sind einfach zu wenig, v.a. bei 8°C.
Aber es geht in eine Richtung die mir gefällt....die mir sogar richtig gut gefällt! Im Mund kommt der Saazer und leichte Röstaromen zur Geltung. Danach verstärkt sich das Röstaroma und geht sogar etwas ins Kaffeeartige, wie ich mir einbilde, aber bleibt trotzdem noch dezent und keines Falls aufdringlich. Im Abgang ist es richtig schön malzig und ausgewogen herb. Aber wie gesagt, die Süße ist noch sehr stark präsent. Nimmt diese noch ausreichend ab, aber verschwindet nicht ganz, wirds perfekt :thumbup:

Die Farbe ist wie gesagt nicht so schwarz wie ich so wollte. Auf dem Foto kann man am Glasboden erkennen, dass sie eher braun ist als schwarz, auch wenn es erst so wirkt

@Matthias, Earl: Nein, wässrig ist es definitiv nicht....null!



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Gut Sud
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[Editiert am 7.12.2011 um 18:49 von Bierhias]



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