Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2011 um 21:17 |
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Zitat von Tobcom, am 20.10.2011 um
20:18 | Hm...
Bin nicht so überzeugt von der Zucker methode.
Abgesehen vom Reiheitsgebot, gibt es nicht ein subtiler nebengeschmack mit
Traubenzucker?
Weiss nicht hab noch nie probiert.
Traubenzucker kostet weiderum etwas, und muss separat eingekauft werden.
Speise hat man schon automatisch immer,
ob man will oder nicht.
Speise lässt sich perfekt verteilen im Gäreimer, bevor's ins Keg oder
Flaschen geht.
Mit Zucker wie handhabt ihr das? Zuerst auflösen?
Habe schon gehört dass Biere mit Zucker eher höheren Kopfschmerzen
verursachen. (kann das sein?)
Ich finde es irgendwie wie ein Fremdkörper in mein Naturprodukt.
Gruss |
Traubenzucker ist für die Hefe das gefundene Fressen schlechthin.
Der wird zu Ethanol und CO2 und Energie verstoffwechselt, mehr entsteht
nicht.
Dabei entstehen keinerlei Geschmacksaromen oder Kopfwehmoleküle.
Man kann übrigens nach dem Hermann Verfahren eine Würze erzeugen, die bis
zu 30% Traubenzucker enthält.
Damit macht man dann Hefeweizen mit besonders viel Bananenaroma.
Jede Bierwürze enthält mehr oder weniger Traubenzucker.
Traubenzucker ist fester Bestandteil jeder Bierwürze, nicht giftig, macht
keine Kopfschmerzen und schmeckt vergoren nach gar nichts.
Außerdem ist es ein hochwertiges Naturprodukt und kein Erzeugnis einer
Giftküche.
Alles andere ist Aberglauben.
Speise erzeugt trüberes Bier, da in der Flasche der gleiche Hopfenschmodder
und Kalttrub entsteht wie im Gärfaß. Außerdem ist die Berechnung
komplizierter, da man den Endvergärungsgrad kennen muss und wenn man Pech
hat, hat man zu wenig davon oder zu viel.
Traubenzucker kann man aufs Gramm genau abwiegen und dosieren.
Die Nachgärung mit Speise dauert länger, da auch schwerer verdauliche
Zucker enthalten sind, die die Hefe nicht so gerne mag. Trauenzucker wird
auch in Bieren mit hoher Stammwürze noch sehr schnell von der Hefe in der
Flasche verputzt.
Ich weiß aber, dass das eine Glaubensfrage ist und solche sind immer sehr
schwierig.
Stefan
[Editiert am 20.10.2011 um 21:27 von Boludo]
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Antwort 25 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2011 um 21:32 |
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Einwegspritze, niemals, ich nehme das HUM-Dreieck, so kann ich auch schnell
und gut auf die End-Platos reagieren und die entsprechende Menge Zucker pro
Flasche zugeben.
Die Geschichte mit der Zuckerlösung herstellen, vorlegen draufschlauchen
ist mir zuviel Arbeit, zumal ich ein extra Gefäss bräuchte. Ausserdem gab
es mal einen Thread, wo beschrieben wurde, dass durch das aufschlauchen
eine schlechte Durchmischung sich ergab. Leider finde ich diesen jetzt auf
Anhieb nicht, ist bestimmt schon ein Jahr her.
Gruß Volco
äh, ich habe nur 2 Kästen zum abfüllen, da geht das gemütlich bei einer
leckeren Hopfenweissen.
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Antwort 26 |
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Posting Freak Beiträge: 679 Registriert: 22.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2011 um 21:42 |
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@tobcom
den Ausführungen von Stefan/Boludo habe ich eig. nichts mehr
hinzuzufügen...
nur eines:
probiere es aus...! ein Versuch lohnt sich (ob nun mit Zucker oder
Traubenzucker).
Kopfweh? - ist bei meinen (überwiegend obergärigen) Bieren noch nie
vorgekommen.
Zucker = Fremdkörper? ...schon mal 'n Snickers gegessen?
und überhaupt: mit Zucker wird kein 'leerer Geschmack' hinzugefügt - nur
etwas mehr Alkohol. Es findet keine Verdünnung der Bierwürze statt (es sei
denn, man löst den Zucker in Wasser auf, aber auch das ist dann wohl zu
vernachlässigen) ____________________ Lobe kein Bier vor dem Kater.
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Antwort 27 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2011 um 22:30 |
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Viele meinen, sie würden mit Zucker ihr Bier versauen.
Dabei kann das kein Mensch schmecken.
Besser wäre es, die Leute würden sich z.B. viel mehr Gedanken über das
Ionenprofil des Brauwassers machen, da kann man geschmacklich richtig was
rausholen.
Aber wie gesagt, alles eine Glaubensfrage...
Stefan
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Antwort 28 |
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Senior Member Beiträge: 209 Registriert: 25.7.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2011 um 22:32 |
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"Einwegspritze, niemals, ich
nehme das HUM-Dreieck, so kann ich auch schnell und gut auf die End-Platos
reagieren und die entsprechende Menge Zucker pro Flasche
zugeben."
Hallo Zusammen,
ich kann unter dem HUM-Dreieck im Netz und bei HUM nichts finden. Wer kann
mich aufklären?
Grüße,
Jost
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Antwort 29 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2011 um 22:37 |
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Hi, Jost,
der Begriff ist "Dosierhilfe für Zucker".
Gruß
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 209 Registriert: 25.7.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2011 um 22:44 |
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AHH, Danke!!!
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Antwort 31 |
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Posting Freak Beiträge: 678 Registriert: 23.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.10.2011 um 08:16 |
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Servus,
ich weiß nicht in wie weit das bekannt ist, aber um jetzt mal mit dem
Gerücht aufzuräumen, dass Zuckerzugabe außerhalb des Reinheitsgebotes
liegt. Diese Annahme ist nicht richitg!
Man darf bei der Bereitung von OBERGÄRIGEM Bier sehr wohl Zucker zugeben!
Bei Untergärigem siehts natürlich anders aus ;-)
§§ 18,20
http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/bierstdb/gesa
mt.pdf
Gut Sud
Matthias ____________________
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Antwort 32 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.10.2011 um 08:27 |
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Zitat von hoepfli, am 20.10.2011 um
20:44 | Teurer ist es auch nicht, schliesslich
must du ja mehr Würze herstellen und benötigst dazu ja auch mehr Malz,
Wasser, und Energie, möchte aber nun keine Rechnung aufmachen, sollte aber
gleich sein.
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Hallo Volco,
du musst eigentlich garkeine Rechnung aufmachen. Denn aus z.B. 1,5 Litern
Speise werden 1,5 Liter Bier. Warum sollte ich da Malz, Hopfen oder Energie
extra berechnen. Selbstverständlich brauchen wir auch nicht wegen der 10
Cent für 150g Zucker rumrechnen (bei Traubezucker werdens wohl 30-40 Cent
sein)
Beispiel:
Wir stellen beide 20 Liter Würze her, du gibst alles ins Gärfass, ich lasse
1,5 Liter zurück und gebe 18,5 Liter zur Gärung.
Nach vollendeter Hauptgärung ballere ich meine 1,5 Liter Speise wieder rein
und du gibst 150g Zucker dazu, letztlich haben wir doch die gleiche Menge
Bier (bitte nicht wegen den rund 100ml die der Zucker bringt schreien)
Beim Alkohol hast du natürlich gewonnen. Während mein Bier 4,8% hat, hat
deines wohl ca. 5,1%.
Gruss
Matthias
[Editiert am 21.10.2011 um 08:28 von Tyrion]
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Antwort 33 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.10.2011 um 12:07 |
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Antwort 34 |
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Posting Freak Beiträge: 679 Registriert: 22.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.10.2011 um 15:04 |
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Früher oder später wird ein Roman auf dem Büchermarkt erscheinen, das
komplett in Smiley-Schrift geschrieben wurde.
Jede Wette... der Autor heißt:
***duckundweg*** ____________________ Lobe kein Bier vor dem Kater.
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Antwort 35 |
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Senior Member Beiträge: 338 Registriert: 7.6.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.10.2011 um 19:19 |
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@Wizzzz
klar dosiere ich bei jeder Flasche die ausgerechnete menge Speise, ich
fülle meine Flaschen ja direkt aus dem Gärfass, wenn ich hier die Speise
dazu gebe, würde das ganze Bier ja wieder trübe, da ich den Hefesatz am
Boden aufwirbele, und bis sich alles wieder abgesetzt hat ist die
Speisezugabe doch wieder vergoren, oder???
wie macht Ihr das denn???
Aber ich habe kein problem damit, die Flaschen einzeln zu Impfen, in 1/2
Std hab ich meine 100 Flaschen von dem Sud durch....
____________________ Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt da doch glatt ein Bier aus dem Winkel daher!
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Antwort 36 |
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Member Beiträge: 51 Registriert: 9.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.10.2011 um 10:46 |
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Zitat von Klecksomania, am 21.10.2011 um
19:19 | @Wizzzz
klar dosiere ich bei jeder Flasche die ausgerechnete menge Speise, ich
fülle meine Flaschen ja direkt aus dem Gärfass, wenn ich hier die Speise
dazu gebe, würde das ganze Bier ja wieder trübe, da ich den Hefesatz am
Boden aufwirbele, und bis sich alles wieder abgesetzt hat ist die
Speisezugabe doch wieder vergoren, oder???
wie macht Ihr das denn???
Aber ich habe kein problem damit, die Flaschen einzeln zu Impfen, in 1/2
Std hab ich meine 100 Flaschen von dem Sud durch....
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Wie auch immer. Wichtig bei der Speisegabe, ist dass sie die gleiche
temperatur wie die Würze im Gärbehälter hat. Dann einfach alles
(gemessen)ohne zögern, ohne firlefanz reinleeren, mit ein sauberen oder
halt desinfizierten (steril nicht notwendig)Löffel/Kelle/Rührpaddel (kein
Holzpaddel natürlich) leicht rühren, dabei natürlich nicht den
Bodensazt/Hefe berühren. Es reicht ja auch nur 10cm eintauchen, und ein
sehr leichter whirpool erzueugen.
Aber!
Früher hatte ich es auch ohne rühren gemacht. Einfach Speise reinleeren,
ein halbe stunde warten, (in der zwischenzeit Flaschen/Fässchen reinigen)
so dass sich Speise mit dem rest der vergorene Würze fein verteilt.
Hat eigentlich immer funktioniert, und in jedem Fässchen war den gewünschte
Co2 gehalt. Nur habe ich mich paranoia gedanken gemacht, ob es doch nicht
bereiche im Gärbottich hat, wo die Speise nicht hinkommt. So habe ich doch ein wenig gerührt.
So geht es bei mir.
Es wurde gesagt in obigen antworten, dass man mit Zucker genauer dosieren
kann, und bei der Speise zuerst den Endvergärungsgrad (und Stammwürze)
genau bestimmen muss.
Aber beim Zucker? Nicht? Ist doch dasselbe oder? Du musst so oder so genau
messen wie viel Plato deine fertig vergorene Würze hat, um die benötigte
menge Zucker zu berechnen.
Dasselbe mit Speise. Und bei der Speise wenn du mal den Stammwürze gehalt
irtümmlicherweise vergessen hast aufzuschreiben, oder nicht sicher bist ob
du es richtig gemessen hast, könntest du nochmals nachmessen.
Das einzige problem ist ja eigentlich das, dass man in voraus wissen muss
wie viel Speise man überhaupt braucht! Und auf wie viel Plato das gebräu
herunter gärt. Man rundet halt einfach ein paar deziliter dazu, und fertig.
Die genaue berechnung folgt dann später.
Und das was dann übrig bleibt, kann man einfrieren oder auch nur im
Kühlschrank, und für einen anderen Sud aufbewahren, um Hefe zu starten.
http://www.brauundrauchshop.ch/downloads/tabelleabfuellzeit
punktundnachzuckerung.xls
Gruss!
[Editiert am 22.10.2011 um 10:54 von Tobcom]
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Antwort 37 |
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Member Beiträge: 96 Registriert: 15.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 24.2.2013 um 09:47 |
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soweit ich steriliesieren von Einkochen diverser Gemüse, Säfte etc kenne,
müsste es doch eigentlich auch so gehen:
- Speise sofort nach Würzekochen heiss in gereinigte Flaschen einfüllen
- gleich anschliessend nochmals kurz in ein 100 Grad heisses Wasser stellen
und damit sterilisieren - sagen wir 20min lange
- Flaschen danach ca 10min hinlegen, danach aufstellen
dann
- könnte man die Speise wohl auch bei Zimmertemperatur lagern
(Sterilisiertem, Eingewecktem ist das ja auch egal)
- müsste die Speise nicht vor der Beigabe nach der Hauptgärung wieder
aufkochen
oder?
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Antwort 38 |
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Senior Member Beiträge: 137 Registriert: 26.8.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2013 um 10:44 |
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Moin,
ich hab bisher die Speise nach dem Filtern mit dem Sputnik immer heiß in
Bügelflaschen abgefüllt und diese danach hingelegt und ein wenig gerollt.
Nach dem Abkühlen hab sich sie dann in den Kühlschrank (2 °C) gestellt und
erst vor dem Abfüllen wieder herausgenommen. Aufgekocht hab ich die nicht
nochmal. Die Bügelverschlüsse haben dank des Unterdruckes in den Flaschen
auch immer wunderbar geplöppt, die Speise roch wunderbar nach Speise und es
waren keinerlei Spuren einer eventuellen nicht erwünschten Gärung zu
erkennen.
Gruß
Thomas
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Antwort 39 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2013 um 11:07 |
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Zitat von Tobcom, am 22.10.2011 um
10:46 |
Wie auch immer. Wichtig bei der Speisegabe, ist dass sie die gleiche
temperatur wie die Würze im Gärbehälter hat. Dann einfach alles
(gemessen)ohne zögern, ohne firlefanz reinleeren, mit ein sauberen oder
halt desinfizierten (steril nicht notwendig)Löffel/Kelle/Rührpaddel (kein
Holzpaddel natürlich) leicht rühren, dabei natürlich nicht den
Bodensazt/Hefe berühren. Es reicht ja auch nur 10cm eintauchen, und ein
sehr leichter whirpool erzueugen.
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Viel besser ist es natürlich, das Jungbier von der Hefe in ein zweites
Gefäß abzuziehen und dort mit der Speise zu vermischen, dann kann man auch
richtig rühren.
Dass die Speise die selbe Temperatur haben soll, halte ich für ein Gerücht,
sie hat definitiv eine andere Dichte als das Jungbier, auch bei selber
Temperatur.
Zitat: | Es wurde gesagt in
obigen antworten, dass man mit Zucker genauer dosieren kann, und bei der
Speise zuerst den Endvergärungsgrad (und Stammwürze) genau bestimmen muss.
Aber beim Zucker? Nicht? Ist doch dasselbe oder? Du musst so oder so genau
messen wie viel Plato deine fertig vergorene Würze hat, um die benötigte
menge Zucker zu berechnen. |
Nein, das stimmt nicht, wie hoch das Bier vergoren ist, ist egal, da der
Zucker immer zu 100% vergärt.
Speise macht das Bier trüber und die Nachgärung langsamer, darum nehm ich
immer nur Traubenzucker.
Stefan
[Editiert am 24.2.2013 um 11:10 von Boludo]
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Antwort 40 |
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Member Beiträge: 96 Registriert: 15.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 24.2.2013 um 11:31 |
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@Stefan: zieht man das Jungbier in ein anderes Gefäss, macht es dabei auch
Sinn einen Whirlpool zu machen (sachte), damit man vom Gefässrand möglichst
sedimentfrei und "restlos" abzapfen kann? oder Whirlpool nur bei
Würzekochen?
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Antwort 41 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2013 um 11:43 |
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Nein, keinen Whirlpool mit der Hefe, das geht schief.
Einfach durch den Hahn ablassen, je nach Hefe ist das kein Problem, da sich
bei fertig ausgegorenem Bier die Hefe automatisch als Bodensatz absetzt
(übrigens auch obergärige).
Stefan
[Editiert am 24.2.2013 um 11:44 von Boludo]
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Antwort 42 |
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