Newbie Beiträge: 5 Registriert: 24.10.2011 Status: Offline
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erstellt am: 24.10.2011 um 14:19 |
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Hi,
ich bin in in einem Bierseminar in meiner Schule und wir haben schon den 4.
Sud gebraut. Jedoch macht uns die Hefe immer Sorge, da sich diese immer am
Flaschenboden absetzt und nach der Öffnung das Bier trüb macht. Welche Hefe
würdet ihr vorschlagen?
Vielen Dank Tobi
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Senior Member Beiträge: 156 Registriert: 2.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2011 um 14:45 |
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Lass einfach den Sud länger im Gärfass. Umso mehr Hefe kann sich am Boden
des Gärfasses absetzen.
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 24.10.2011 um 14:51 |
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Antwort 2 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2011 um 15:31 |
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Hi,
Udo, das ist eigentlich egal, wichtig ist, eine gut absetzende Bruchhefe zu
wählen. Das dünnt die Liste der in Frage kommenden Hefen schon mal enorm
aus.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 24.10.2011 um 15:35 |
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 24.10.2011 um 15:38 |
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Antwort 5 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2011 um 15:41 |
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Warum? Hat er untergärig gebraut, nimmt er eine UG Bruchhefe, hat er
obergärig gebraut, nimmt er halt eine OG Bruchhefe. Ist doch ganz
einfach.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 24.10.2011 um 16:01 |
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Ok dann will ich mal etwas konkreter werden als Michael:
Wenn du nach Trockenhefen suchst, kann ich dir für obergärige Biere die
Safale S-04 von Fermentis empfehlen. Für untergärige Biere ist die Saflager
W34/70 nicht schlecht.
Beide sedimentieren gut. Bei Flüssighefen hast du natürlich eine noch
bessere und größere Auswahl. Hier würde ich empfehlen, dass du den genauen
Biertyp postest, den du herstellen willst.
Ansonsten sind oftmals Brauereihefen gut geeignet. Wenn du eine Brauerei in
der Nähe hast, dann frag da doch mal nach. Der Braumeister wird dir dann
u.U. auch Tipps geben, da er seine Hefen sehr gut kennen wird.
Ich hoffe, dir damit geholfen zu haben. Insgesamt empfiehlt es sich immer,
so viele Angaben wie möglich zu machen. Sonst kommen natürlich solche
Antworten, wie "nimm eine gut sedimentierende Hefe....."
Gruß
Udo ____________________ Meine Homepage für Brauseminare: http://www.bierschmiede.de
Mein Bierblog: http://www.bierblog.udo-toensing.de
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Antwort 7 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2011 um 16:15 |
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Udo, mit dem Tipp "Nimm eine gut sedimentierende Hefe" wollte ich vor allem
erreichen, dass sich Tobi einfach mal bei den üblichen Hefeproduzenten
selber schlau macht. Für mich gehört - neben der Tatsache, dass lange und
möglichst kühle Lagerung, die Hefe zusätzlich "in die Kniee zwingt" - das
intensive Beschäftigen mit den unterschiedlichen Hefearten zum
Grundrüstzeug des Bierbrauens.
Dabei lernt man m.E. mehr als den hier vermutlich zahlreichen
Hefeempfehlungen zu folgen. Wenn man dann noch Fragen hat, kann ja
problemlos weitergefragt werden.
Du hast jetzt ein paar Empfehlungen gegeben, die aber wieder von
persönlichen Vorlieben abhängen. Meiner Meinung nach macht das die Sache
wieder komplizierter als nötig, denn das Problem ist doch eigentlich die
Sedimentation. Mit dem Geschmack ist er ja offensichtlich zufrieden.
Gruß
Michael
[Editiert am 24.10.2011 um 16:16 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 24.10.2011 um 16:21 |
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Woher nimmst du die Information, dass er Seminare abhält?
Seine Frage war: Zitat: | Welche Hefe würdet ihr
vorschlagen? |
Die habe ich ihm beantwortet. Ich
bin etwas verwundert, dass du auf einmal anfängst den Leuten keine konkrete
Antworten zu geben, sondern die Empfehlung abgibst, sich erstmal intensiver
selbst damit zu beschäftigen.
Was ihm hilft und was nicht muss er ja selber wissen.
Edit: Wie ich sehe, hast du deine Antwort zumindest hinsichtlich des
Abhaltens von Seminaren schon geändert.
[Editiert am 24.10.2011 um 16:22 von Tudo]
____________________ Meine Homepage für Brauseminare: http://www.bierschmiede.de
Mein Bierblog: http://www.bierblog.udo-toensing.de
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Antwort 9 |
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Newbie Beiträge: 5 Registriert: 24.10.2011 Status: Offline
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erstellt am: 24.10.2011 um 18:07 |
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Vielen Dank erst einmal für die Vorschläge und die Diskussion
Ich sehe ein, dass ich viel zu wenig Angaben zu unserem Seminar und unseren
Brauversuchengemacht habe.
Also noch einmal ausführlicher:
Für das Abitur muss jeder Schüler ein einem Kurs bzw. Seminar teilnehmen.
Das Thema meines Seminar lautete:
"Erstellen einer Palette alkoholischer und nicht alkoholischer
Getränke."
Ich und drei weitere Schüler sind in der Bierbrau-Gruppe. Im letzten
dreiviertel Jahr haben wir vier mal gebraut. Die Techniken und Verfahren
dazu mussten wir uns selbst aneignen. Unser erstes Bier hat aus irgendeinem
Grund nicht gegärt. Das Zweite war zu bitter. Das Dritte ist ganz
gutgeworden bis auf die Hefe eben. Dazu haben wir (bei allen drei
Versuchen) obergärige Trockenhefe benutzt. Beim vierten Sud (Weizen), war
uns die Hefe ausgegangen und wir haben Würfelbackhefe verwendet.
Erstaunlicher Weise schmeckte und roch die Hefe genau wie die trocken
Brauhefe. Doch das Problem vom Hefesatz ist geblieben.
Ca. eine Minute nach der Öffnung der Flaschen ziehen die aufsteigenden
Kohlensäurebläschen den Hefesatz vom Flaschenboden und machen das Bier
trüb.
Meine Frage wäre also, ob es eine Hefe bei der sich weniger absetzt.
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 24.10.2011 um 18:28 |
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Zitat von Tobi94 |
Meine Frage wäre also, ob es eine Hefe bei der sich weniger
absetzt.
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Es ist eher umgekehrt.
Wenn Du ein klareres Bier haben willst, muss sich die Hefe besser und
fester absetzen. Das machen sog. Bruchhefen. Wenn Du in den
Herstellerbeschreibungen nachsiehst, findest Du auch dort meist auch eine
Angabe zu den Sedimentationseigenschaften. Geeignete Hefestämme wurden ja
oben schon genannt.
Als zweites solltest Du dafür sorgen, das beim Abfüllen möglichst wenig
Hefe in die Flaschen gerät. Dazu sollte sich die Hefe vor dem Abfüllen
schon gut im Gärbottich abgesetzt haben. Das erreichst Du, indem Du den
Bottich nach Ende der Hauptgärung noch für einige Tage möglichst kühl
stehen lässt und dann entweder sehr vorsichtig (damit die Hefe nicht wieder
aufgeschlämmt wird) abfüllst oder direkt vor dem Abfüllen in einen zweiten
Bottich umschlauchst, in den Du dann auch die Speise vorlegen kannst.
[Editiert am 24.10.2011 um 18:29 von Berliner]
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 24.10.2011 um 18:29 |
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Ja, die gibt es sicherlich. Weißt du, welche Trockenhefe ihr benutzt habt?
Die von mir genannten Hefen sedimentieren sehr gut. D.h. auch beim Öffnen
der Flaschen wir nicht sonderlich viel mit hochgerissen. Ich habe z.B. ein
IPA mit der S-04 gemacht. Dabei war die Hauptgärung nach ca. einer Woche
durch. Das Jungbier habe ich noch eine weitere Woche im Gärbottich
gelassen. Als ich dann in Flaschen geschlaucht habe, konnte man schon fast
durchschauen. Nach der Nachgärung (die nach ca. 2 Wochen abgeschlossen war)
hatte ich nur eine sehr dünne Hefeschicht auf dem dem Flaschenboden und
schon ein glasklares Bier.
Gruß
Udo
Edit: Ich gehe davon aus, dass du eine Hefe suchst, die sich besser
absetzt. Wie schon von Berliner geschrieben.
[Editiert am 24.10.2011 um 18:30 von Tudo]
____________________ Meine Homepage für Brauseminare: http://www.bierschmiede.de
Mein Bierblog: http://www.bierblog.udo-toensing.de
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2011 um 18:42 |
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Die Fullers Hefe Wyeast 1968 aka WLP 002 soll fantastische
Flokkulationseigenschaften haben...
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 326 Registriert: 25.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2011 um 19:00 |
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Das mit der 1968 kann ich bestätigen.
Schon nach der Gärung ist das Bier extrem klar.
Wenn die Flaschen lange aufrecht im Kühlschrank (für die Reifung und
Lagerung) setzten sich immer mehr Trubstoffe am Boden ab.
Wird nun die Flasche vorsichtig eingeschenkt, dann kommt dieser Bodensatz
auch nicht mit.
Hatte vor kurzem eine Flasche Weizen mit der 3068 Hefe von Wyeast nach
einer halbjährigen Reifezeit eingeschenkt. Ohne schwenken des Bodensatzes
habe ich ein Kristallweizen gehabt, das einem Industriebier in sachen
Klarheit in nichts nachsteht. Und das obwohl die Hefe (wohl auch gewollt)
nur gering sedimentiert.
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 24.10.2011 um 19:02 |
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Antwort 15 |
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Newbie Beiträge: 5 Registriert: 24.10.2011 Status: Offline
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erstellt am: 24.10.2011 um 19:18 |
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 2.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2011 um 19:39 |
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Vielleicht mal ein andere Idee,
Warum braut ihr nicht ein Weizenbier da kann man sich mit der Trübung prima
rausreden.
Desweiteren scheint ihr ja auch Beschaffungsprobleme zu haben und die
benötigte Hefe lässt sich prima aus dem Bodensatz von Schneider Weiße oder
Gutmann gewinnen.
Oder Hattet ihr an einen bestimmten Bierstiel gedacht?
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 326 Registriert: 25.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2011 um 19:46 |
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Wenn ich mir die Beschreibung zur Hefe anschaue: Zitat: | Leistungsfähige
Heferasse mit langer Brautradition zur zügigen Vergärung des Bieransatzes.
Vor der Einführung der Kältetechnik waren alle Biere obergärig. Obergärige
Hefe arbeitet bei 17-20 °C und ergibt je nach Malz und Hopfenzusatz ein
Bier vom Typ Alt, Weißbier oder
Kölsch. |
... mit dem Zusatz, dass es diese
für helle und dunkle Biere gibt, habe ich schon das Gefühl eine echte
Wundertüte zu bestellen. Muss nicht eine schlechte Hefe sein, die Frage ist
nur für welchen Biertyp diese wirklich passt.
Wenn man ein Weissbier und ein Alt mit der gleichen Hefe brauen will, dann
sind die Ansprüche an den Geschmack wohl nicht sehr ausgeprägt.
Ich würde beim nächsten Versuch eine andere Hefe (aus einem echten
Bierbraushop bestellt) nehmen.
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 24.10.2011 um 19:47 |
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2011 um 09:25 |
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Ich habe vor kurzem die WLP002 verwendet. Der Bodensatz ist wirklich der
Wahnsinn. "Lehmartig" beschreibt es ganz gut. Die S-04 oder die Nottingham
setzen sich aber auch extrem gut ab.
Gruß!
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Antwort 20 |
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Newbie Beiträge: 5 Registriert: 24.10.2011 Status: Offline
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erstellt am: 25.10.2011 um 11:37 |
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Von welchem Shop bezieht ihr eure Zutaten?
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 25.10.2011 um 12:03 |
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Antwort 22 |
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Senior Member Beiträge: 435 Registriert: 9.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2011 um 12:17 |
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.......da kann ich nur zustimmen. HUM ist prima. DANSTAR Nottingham
(Obergärige Trockenhefe) sedimentiert auch sehr gut. Wenn du Probleme mit
der Farbe hast hau einfach Röstgerste mit rein und nenn es STOUT.
Vielleicht auch mal ein Buch mitbestellen und nicht nur googeln
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Antwort 23 |
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Newbie Beiträge: 5 Registriert: 24.10.2011 Status: Offline
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erstellt am: 28.10.2011 um 13:15 |
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Angenommen ich verwende die Fullers Hefe Wyeast 1968 aka WLP 002, (oder
auch irgendeine andere), kann ich die weiterverwenden indem ich die
abschöpfe oder so? Wenn ja was muss ich da genau machen?
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Antwort 24 |
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