Senior Member Beiträge: 323 Registriert: 20.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2011 um 11:25 |
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Hallo!
Mein erstes untergäriges Märzenbier ist gerade in Hauptgärung.
Hefe Brewferm Lager (habe gerade nicht so rosige Berichte über diese Hefe
gelesen, hoffe trotzdem dass es Passt).
Könnt Ihr mich beruhigen oder ists wirklich so schlimm?
Gärung bei 12Grad im Keller.
Nach vollständig durchgelaufener Hauptgärung habe ich vor das Bier mit
Haushaltszucker in Flaschen abzufüllen.
Wie gehts dann weiter? Wie lang soll ich dann noch mein Flaschen im Keller
stehen lassen?
Oder kann ich Sie überhaupt im Keller reifen lassen?
Worauf muss ich wegen Diacetyl aufpassen?
Besser doch Kühlschrank?
Was ist der optimale Ablauf?
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 28.10.2011 um 12:09 |
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Hallo Bernhard!
Über die Brewferm Lager weiß ich noch nichts, habe mir die letzens auch mal
besorgt.
Nachdem Du mit Speise abgefüllt hast, würde ich die Flaschen 10 Tage etwa
zimmerwarm stehen lassen.
Damit erschlägst Du auch die Diacetyl-Thematik und allzu viele
"Nebenprodukte" werden mit dem bißchen Zucker der Speise auch nicht mehr
gebildet.
Solltest Du ein möglichst reines Pils machen wollen (was sich aber schon im
Ansatz mit dem Zucker ein bißchen beißt), sollte die Nachgärung bei
Hauptgärtemperatur erfolgen und man stellt das Bier am Ende der Nachgärung,
also nach 7-10 Tagen für 1-2 Tage warm um den Diacetyl-Abbau zu fördern.
Danach kommt min. 4 Wochen Reifung bei möglichst niedrigen Temperaturen.
Wobei es aber auch interessant sein kann, schon in der Reifezeit
Verkostungen zu machen.
Uwe ____________________
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 323 Registriert: 20.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2011 um 12:34 |
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Du meinst Flaschen direkt nach abfüllen 10 Tage zimmertemp.
Dann Kühlschrank?
Sowas hör ich jetzt zum ersten mal.. Machst du das so?
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 114 Registriert: 28.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2011 um 13:11 |
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Ich geh nach demselben Prinzip vor. Das mit den 1-2 Tage "warm" stellen,
kenn ich zwar nicht werde ich jedoch mal ausprobieren.
Aus meiner Sicht läuft es wie folgt ab. Durch die 7-10 Tage Nachgärung bei
Gärtemperatur bildet sich im Flaschenhals das CO2. Um
nun noch das CO2 auch ins Bier (in die Flüssigkeit) zu bringen muss es kalt
gelagert werden. Die Lagerzeit verbessert zunehmend auch
noch den Geschmack des Bieres. Hoffe das stimmt alles soweit. Ansonsten
bitte Korrigieren.
LG Joris
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 323 Registriert: 20.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2011 um 16:26 |
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Zitat von TOP007, am 28.10.2011 um
13:11 | Ich geh nach demselben Prinzip vor.
Das mit den 1-2 Tage "warm" stellen, kenn ich zwar nicht werde ich jedoch
mal ausprobieren.
Aus meiner Sicht läuft es wie folgt ab. Durch die 7-10 Tage Nachgärung bei
Gärtemperatur bildet sich im Flaschenhals das CO2. Um
nun noch das CO2 auch ins Bier (in die Flüssigkeit) zu bringen muss es kalt
gelagert werden. Die Lagerzeit verbessert zunehmend auch
noch den Geschmack des Bieres. Hoffe das stimmt alles soweit. Ansonsten
bitte Korrigieren.
Hab ich das richtig verstanden: Du machst die Nachgärung bei
Zimmertemperatur (ca. 20 Grad) 7-10 Tage, nicht bei Gärtemperatur(12
Grad).
Dann ab in den Kühlraum...
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 114 Registriert: 28.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2011 um 16:34 |
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Salve Hansbauer,
also, ich habe bisher nur Obergärig gebraut und da habe ich bisher immer
7-10 Tage das abgefüllte Bier in der selben Temperatur nachgären lassen wie
auch die Hauptgärung stattgefunden hat. Also Zimmertemperatur. Sorry, hab
ich etwas verwirrend geschrieben. Ich meine aber dass dies auch bei der
Untergärung so ist. Laut Uwe's Aussage sollte dies aber passen:
"...sollte die Nachgärung bei Hauptgärtemperatur erfolgen"
Und dann..... ab in den Kühlschrank oder halt raus in den Schuppen solltest
du sowas haben.
LG Joris
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 323 Registriert: 20.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.10.2011 um 17:16 |
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Danke Joris, jetzt ists mir klar.
Welche obergärigen hast du denn immer gemacht?
Ich habe bisher immer nur Weizen gemacht, aber das wird bei uns einfach
nicht so getrunken, österreicher lieben eben Märzen-Bier.
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 114 Registriert: 28.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.10.2011 um 07:29 |
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Moin Hansbauer,
also ich geh gar nicht mal großartig nach Rezept vor sondern kreiere lieber
mein eigenes Bier. Wie man das nachher nennt ist eigentlich egal. Ich mach
auch nur grobe angaben. Helles, Weinachsbier, dunkles, etc.
Bisher habe ich auch nur mit münchner, pilsener & Caraamber Malz gebraut.
Sprich mit einer Vielzahl von Malzen habe ich bisher auch noch gar nicht zu
tun gehabt. Als Hefe habe ich bisher auch nur mit einer gearbeitet und das
ist die S-33. Bisher waren meine Biere aber sehr lecker und ich hoffe das
bleibt auch so. Da ich jedoch immer mal gerne wissen will wie weit mein
Bier ist überleben es leider nicht alle Flaschen und der Vorrat schrumpft
wöchentlich. Muss auch noch lernen mich zusammen zu reißen.
LG Joris
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.10.2011 um 08:01 |
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Machś Dir einfach Hansbauer
Hauptgärung so lang wie möglich, eher Etwas länger. Schaden kann es
nicht.
Dann Abfüllen und in die Nachgärung. Und zwar bei der selben Temperatur,
bei der auch die Hauptgärung ablief um die Hefe in Schwung zu halten.
Sieben bis zehn Tage für die NG sind in Ordnung, auch da gilt: Keine Eile.
Mehr schadet nicht.
Und dann kommt das Reifen und die geschmackliche Ausprägung. Das passiert
dann so kühl wie möglich.
Ich würde allerdings keinen Haushaltszucker, sondern Traubenzucker nehmen
weil der von der Hefe besser verwertet werden kann.
Die ersten Biere, mit Kristallzucker gespeist, waren eher unberechenbar was
das Verhalten beim Öffnen der Flaschen anging.
Bei Traubenzucker ist das Bild einheitlicher.
Ansonsten liegt in der Ruhe die Kraft, Bier braucht Zeit und dankt es Dir
durch homogenen Geschmack.
Allerdings kommt auch bei mir kein Bier um die wöchentliche Verkostung
herum. So erfahre ich, wie sich das Bier entwickelt. Problem ist halt, daß
der Vorrat dadurch eher schnell zur Neige geht und dann, wenn man
feststellt, "Jetzt ist es richtig gut",
Nix mehr da ist
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 829 Registriert: 5.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.10.2011 um 09:01 |
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Zitat: | Die ersten Biere, mit
Kristallzucker gespeist, waren eher unberechenbar was das Verhalten beim
Öffnen der Flaschen anging. |
Dann hattest du dich entweder verrechnet oder nicht gut durchgemischt
Bei mir jedenfalls funktionieren sowohl Kristallzucker wie auch brauner
Rohrzucker einwandfrei. Wobei du aber schon damit Recht hast dass
Traubenzucker am besten verwertet wird. Ich war bisher eigentlich nur zu
faul welchen zu besorgen
Grüße, Tom ____________________ Keine Produkte aus Massenbierhaltung!
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 114 Registriert: 28.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.10.2011 um 10:06 |
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Hi Tom,
Udo arbeitet mit Extrakten und da habe ich es auch schon des öfteren
erfahren das normaler Zucker eine Spritziges Öffnen gebracht hat. Bei mir
klappt es mit der Speisung durch handelsüblichen Zucker aber auch
perfekt.
LG Joris
____________________
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Antwort 10 |
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