Member Beiträge: 85 Registriert: 14.6.2011 Status: Offline
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erstellt am: 30.10.2011 um 09:39 |
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Hallo
Ich möchte gerne den "Holländischer dunkler Doppelbock" (unter Rezept
nachzulesen) brauen. Einen Teil davon wiederum möchte ich zu einem Eisbock
machen. Da es sich um mein erstes Bock und demnach auch um mien erste
Esibock handelt, habe ich zwei Fragen:
a) Ist die Trockenhefe "Braupartner" Untergärig dafür in Ordnung? Oder
benötige ich eine stärkere Hefe, wegen des höheren Alkoholgehaltes?
b) Bekommt ein Eisbock eine Reifegährung? Oder kann dieser direkt nach der
Hauptgärung gefroren werden? Ich habe gelesen, dass einiger heir
Kunstsoffflaschen verwenden zum gefrieren, was ja eher nicht geht, wenn es
eine Reifegärung gibt, da Kunstoffflaschen in der Regeln nicht druckfest
sind.
Für eure Hilfe währe ich wie immer sehr Dankbar!
Gruß
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.10.2011 um 11:41 |
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Hi Hefefreund,
7,3% Alk schafft jede (Standard)Hefe. Kein Problem. Bevor Du das Bier
einfrieren kannst sollte es schon fertig gereift sein. Das Staropramen 11
gibt es in 1,5 L Pet-Bierflaschen. Ich denke, die Flaschen eignen sich ganz
gut dafür. Besser ist natürlich die Reifung im Fass und dann Abfüllen per
Gegendruck in die PET-Flasche.
Ich hab mal Vollbier eingefroren. Die Ausbeute ist dabei allerdings
drastisch gering. Aus einer 0,5 er Buddel kamen vielleicht 100 ml
Bierkonzentrat raus. Die waren aber so was von schweinelecker....
Ich würde einfach ein paar 0,5 er, braune PET-Flaschen beim Abfüllen
mitverwenden. Damit kannst Du dann erst mal ein wenig das Einfrieren
probieren!
[Editiert am 30.10.2011 um 11:47 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.10.2011 um 11:44 |
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Hallo,
zu a) Ich denke für einen Doppelbock wird die Hefe schon gehen (Hatte sie
selbst mal für einen Bock mit 17% Stw. im Einsatz und das hat sie
anstandslos durchgezogen) . Die Brewferm Homepage schweigt sich über die
Alkoholtoleranz leider aus.
zu b) Reifegärung ist mir als Begriff irgendwie nicht geläufig. Da du aber
wohl die traditionelle Methode Eisbock zu erzeugen meinst: Hier wird die
Würze nach der Hauptgärung eingefroren und die entstandenen Eisbrocken (die
fast nur aus Wasser bestehen) herausgefischt. Dadurch steigt natürlich
Alkoholgehalt und Extrakt. Du musst also eigentlich den ganzen Gärbehälter
einfrieren (oder wohl besser erstmal in einen EImer umziehen), noch vor der
Flaschenabfüllung. Mit Nachgärung in der Flasche geht dann aber wohl
nichtsmehr, das macht die Hefe wahrscheinlich nicht mit. Das geht
vermutlich nur im Keg mit externer CO2 Zufuhr. Eigene Erfahrungen mit
EIsbock hab ich aber nicht, wart mal auf andere Antworten dazu.
Die andere Möglichkeit wäre, einen Teil der Würze noch ein-zwei Stunden
länger zu kochen und so den Extraktgehalt der Würze schon vor der Gärung
auf Eisbockstärke zu bringen. Dann brauchst du aber auf jedenfall eine
Hefe, die damit klarkommt.
Gruss
Matthias
[Editiert am 30.10.2011 um 11:46 von Tyrion]
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.10.2011 um 11:50 |
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Hi Matthias,
wenn er Jungbier einfriert hat er konzentriertes "Eisjungbier" mit allen
möglichen Jungbieraromen wie Diacethyl u.s.w. ohne Kohlensäure. Meines
Wissens wird Eisbock aus gereiften Bier gemacht.
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 3 |
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Member Beiträge: 85 Registriert: 14.6.2011 Status: Offline
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erstellt am: 30.10.2011 um 12:22 |
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Erstmal danke euch beiden, für die Hinweise....
Genau das ist ja das Problem, der eine sag so der andere sagt anderst.
Also mit Gegendruckabfüllen kann ich z.Z. leider nicht dienen (mein Projakt
2012) Hat Eisbier klassisch denn noch viel Kohlensäure? Weil wenn nicht,
kann ich die Nachgährung (oder ich nenne es auch Reifegährung) einfah in
einem neuen Gärfass durchführen, dann währe die Gährung Druckfrei, und ich
könnte auch das ganze Gebinde einfrieren... das scheint mir ein denkbarer
Kompromiss zu sein. Oder was meint ihr dazu?
Gruß
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 31.10.2011 um 08:16 |
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Ich habe mal mit Eisbier experimentiert.
Was ich noch weiß: das Bier (es war kein extra Starkbier) braucht etwa -8
bis -10°C, bevor sich nennenswert Eis bildet.
Bei noch stärkerem Ausgangsbier wird man vielleicht noch niedriger gehen
müssen.
Ich habe dazu ein 9l-Keg genommen und die Temperatur immer weiter gesenkt,
bis es beim Wackeln am Keg innen nicht mehr geschlabbert hat.
Was ich noch weiß (bei dieser Methode): unbedingt vorher umdrücken! Das
Sediment wird irgendwie nicht richtig mit eingefroren und man zapft es zum
großen Teil mit aus dem Keg.
Moderat carbonisieren, vielleicht um 4g/l, zu schweren Böcken paßt eine
hohe Carbonisierung auch irgendwie nicht.
Uwe
Edit: die Braupartner Untergärige gilt nicht gerade als besonders
hochwertig...
[Editiert am 31.10.2011 um 08:17 von Uwe12]
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Antwort 5 |
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