Hallo zusammen,
heute habe ich 60 Liter Maibock und 20 Liter "Schwarzer Schöps" in den
Gulli gekippt.
Nun der Reihe nach:
Beim ersten Sud hatte ich die Hefe mit heißer Würze angesetzt!
Ja, ich wusste es und es ist mir trotzdem passiert
Habe hier mein Problem schon mal behandelt:
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Der Medizin- oder Apothekergeschmack hatte sich noch verstärkt.
Der 2. Sud (auch mitte August) lief vorerst problemlos. Ich hatte mir bei
Braupartner ein 2. Thermometer bestellt, und wo ich einmal dabei war. Porto
zu berappen, habe ich mir noch die Fertigmischung "Schwarzer Schöps" in den
Warenkorb gepackt.
Hierzu gab es eine obergärige Flüssighefe. Diese Hefe ist innerhalb von 3
Tagen nicht in Fahrt gekommen, daher habe ich dann ein Tütchen Nottingham
zugegeben. Die Gärung setzte dann entsprechend verspätet am 4. Tag ein.
Jetzt hat genau dieser Sud auch diesen Medizingeschmack gehabt. Parallel
zum Schwarzen Schöps habe ich auch ein "Altdeutsches Helles" gebraut. Hier
lief alles wie gewohnt und geplant. Das Bier Schmeckt!!!
Jetzt bin ich natürlich etwas irritiert.
Was glaubt ihr, habe ich mir die Infektionen aufgrund der verspätet
eingesetzten Vergärung (Thermoport mit lose aufliegendem Deckel)
eingefangen. Oder sollte der Fehler woanders liegen? Sind diese Stunden vor
der Vergärung allgemein so risikobehaftet?
Runtergekühlt wurde unmittelbar nach dem Hopfenkochen mit einer
Gegenstromanlage auf 20°. Ich achte eigentlich recht stark auf Sauberkeit.
Nach der Hauptgärung im Keg zur Nachgärung, dann nach ca. 3 Wochen in die
Kühlung bei ca. 1°.
Wie würdet ihr die Kegs jetzt reinigen? Ein Brauer sagt mir mit Soda aus
dem Supermarkt
Macht es nach diesen Erfahrungen aus eurer Sicht sinn, jetzt doch künftig
mit Gärröhrchen zu arbeiten? Wenn ich an die ganze Arbeit denke, will ich
künftig alles möglich ausgrenzen, um nicht wieder Gullibier zu produzieren.
Danke vorab für eure Hilfe,
Jost