Junior Member Beiträge: 29 Registriert: 31.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.11.2011 um 00:51 |
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Hallo,
Trotz meiner Unkenntnis habe ich versucht, einen Plan für die Nachgärung
zusammenzustellen, der wie folgt aussieht:
2 Tage nachdem die Hauptgärung beendet ist und es im Gärrohr nicht mehr
blubbert, stelle ich das ganze Gärgefäß an einen kühleren Ort, um die 10°
und fülle dann noch 250 g Malzextrakt (auf 20Liter) hinzu und rühre ein
wenig um. (Das Malzextrakt in abgekochtem Wasser aufgeweicht und dann auf
Raumtemp. agbekühlt). Warte dann etwa 20 Stunden, bis die Hefe (S33
obergärig) sich wieder herabgesetzt hat und fülle dann alles in Flaschen
ab.
Passt dieser Vorgang? Bitte helft mir!!
viele Grüße
[Editiert am 3.11.2011 um 01:12 von Heidentrunk]
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.11.2011 um 06:31 |
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Moin Heidetrunk
Die Nachgärung sollte eigentlich bei der selben Temperatur erfolgen, bei
der auch die HG stattfindet.
Kühler stellt man erst zur Reife, welche nach der NG kommt. Die NG ist dazu
da um den CO2-Gehalt im Bier aufzubauen und das erfordert aktive Hefe.
Stellst Du zu früh kühl, schläft Dir die Hefe ein.
Am sinnvollsten ist es, die Speise (das gelöste Trockenmalz) im Eimer
vorzulegen, das Jungbier drauf zu schlauchen (vorsichtig, nicht
plätschernd) und dann direkt abzufüllen.
Weil dann findet die NG in der Flasche statt und der berechnete CO2-Gehalt
geht nicht mehr flöten.
Nach dem Abfüllen einige Tage bei der HG-Temperatur nachgären lassen und
DANN erst kühl stellen.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 611 Registriert: 5.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.11.2011 um 07:29 |
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Das von Heidentrunk beschriebene Verfahren scheint so bei einigen
Extrakt-Sets als Anleitung zu stehen. (Aber wirklich mit runterkühlen zur
Nachgärung? Oder ist das untergärig?)
Die 250gr könnten daher die richtige Menge für 1 Tag noch offen stehen
sein.
Das von Udo beschriebene Verfahren findet hier im Forum eher Anwendung.
ggf. müsste man dafür die Extraktmenge für die Nachgärung neu berechnen.
zB bei http://fabier.de/biercalcs.html
Mit 20 Grad Celsius, 250 Gramm und 20 Litern wären das ca. 8g CO2 pro
Liter, was wohl selbst für ein Weizen ziemlich heftig wäre.
Bei ca. 5,5 g/Liter CO2 für ein normales Bier wären das für 20 Liter nur
noch 150 Gramm Extrakt.
Das könnte der Unterschied sein zwischen 1 Tag noch offen stehen lassen
oder sofort abfüllen.
Gruß
Karl
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 100 Registriert: 16.2.2011 Status: Offline
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erstellt am: 3.11.2011 um 08:32 |
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Ich handhabe das immer so, dass ich nach der hauptgärung die berechnete
menge traubenzucker (kannst auch zucker oder speise nehme) dazugebe und in
flaschen abfülle. dann lass ich die flaschen 10 tage lang bei der gleichen
temperatur wie die hauptgärung ablief stehen, danach kühl ich das ganze
runter (so kalt wie möglich)
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.11.2011 um 09:13 |
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Aufspeisen und dann OHNE abzufüllen noch 20 Studen warten ist Quatsch! Man
wartet das Ende der Hauptgärung ab. Berechnet die Speisemenge, legt diese
in ein zweites Gefäß vor und schlaucht dann das Bier dazu. Jetzt sollte man
kurz umrühren und je nach Hefe (Sedimentationsverhalten) etwas Hefe vom
Boden des Gärgefäßes zufügen. Ein Teelöffel reicht meist schon. Dann sofort
in Flaschen abfüllen!
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 739 Registriert: 14.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.11.2011 um 11:36 |
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Mit Deiner oben beschriebenen Variante wird es immer ein Glücksspiel
bleiben wieviel CO² Du hinterher im Bier hast. Je nachdem wieviel Deine
Hefe in den 20 Stunden von dem Zucker schon so wegknabbert. (Abhängig von
Temperatur, Sauerstoffgehalt, Hefemenge, Zuckerzusammensetzung etc). Maches
wie oben beschrieben. Udos Methode mit dem auf die Speise schlauchen ist
sicher optimal. Wenn Du aber kein zusätzliches Gefäß hast kannst Du auch
einfach die Speise (oder Zuckerlösung) ins Gärfaß kippen und vorsichtig
aber bestimmt umrühren. Ich mache das so, bin aber auch nicht fanatisch
hinter klarem Bier her. Eher das Gegenteil....
Gruß
J.
____________________ Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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Antwort 5 |
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Junior Member Beiträge: 29 Registriert: 31.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.11.2011 um 12:01 |
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Hallo und vielen Dank erstmal für die Antworten!
@KarlsBräu: die 20 Stunden Wartezeit bei 10°C waren zur wiederabsetzung der
Hefe erdacht, wusste nicht, dass die Hefe bei der Temperatur dauerhaft
einschläft.
Ein zweites so großes Gefäß habe ich nicht, daher muss ich den Zuschuss an
Malzextrakt für die Nachgärung in denselben Behälter gießen. Auch ist mir
dieses Verfahren lieber, weil ich eine Infekton beim Umfülllen in einen
anderen Behälter befürchte..
Soll ich dann sofort in Flaschen abfüllen oder zumindest eine Stunde oder
so warten, dass die Hefe sich wieder halbwegs absetzt?
Andere Frage: In der Anleitung die beim Set dabei war steht, man solle ehe
es im Gärrohr nicht mehr blubbert 2 Tage warten bevor man in Flaschen
umfüllt (damit die Hefe sich absetzt)...Ist das auch Quatsch?
Viele Grüße
Heidentrunk
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 611 Registriert: 5.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.11.2011 um 12:19 |
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Man kann auch den Zucker/Extrakt direkt in die Flaschen dosieren und dann
das Bier zugeben und schnell die Flasche verschliessen. Dann erspart man
sich auch das Aufwirbeln der Hefe beim Mischen im Eimer.
Ein Trichter+Dosierlöffel helfen dabei.
Aber wichtig!!!!
Rechne Dir genau aus wieviel Zucker/Extrakt Du pro zB 0,5 Liter Flasche
benötigst.
zB mit http://fabier.de/biercalcs.html , den Wert pro Liter
ermitteln und dann auf Deine Flaschengrösse umrechnen.
...
Das Warten bis absolut nix mehr blubbert und sich die Hefe völlig abgesetzt
hat ist OK. Nur wenn man eh wieder alles aufwirbelt, dann kann man sich das
vorherige Absetzen der Hefe auch sparen.
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Antwort 7 |
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Junior Member Beiträge: 29 Registriert: 31.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.11.2011 um 14:48 |
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ist wahrscheinlich doch die beste Lösung. Wie misst man den Restextrakt?
Braucht man auch hierfür ein spezielles Gerät?
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 611 Registriert: 5.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.11.2011 um 14:53 |
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Klick dort einfach mal auf
Haushaltszucker und dann irgendwo an eine freie Stelle, dann sollten sich
die Eingabefelder ändern und das Feld Restextrakt verschwinden.
Messen täte man den mit Spindel, aber wenn man sicher ist, daß die
Hauptgärung zuende ist, dann interessiert er nicht mehr, wenn man
Malzzucker/Malzextrakt verwenden will. Das ist nur bei aufbewahrter Speise
wichtig.
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Antwort 9 |
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Junior Member Beiträge: 29 Registriert: 31.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.11.2011 um 14:59 |
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Ok danke. Ist mit Gär- und Jungbiertemperatur die gegenwärtige Temp. oder
die Nachgärungstemperatur gemeint?
Entspricht die Menge an Haushaltszucker auch der an Malzextrakt?
[Editiert am 3.11.2011 um 15:14 von Heidentrunk]
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.11.2011 um 22:27 |
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Moin,
da die Temperatur der NG ja zunächst der Gär- und Jungbiertemperatur
entsprechen sollte, ist Beides damit gemeint
Malzextract (Trockenmalz) ist besser verwertbar als Haushaltszucker. Wenn
DU Dir die Kalkulation auf der Fabier-Seite ansiehst, siehst Du daß Du
zwischen Haushaltszucker und Traubenzucker wählen kannst. Geh vom
höherwertigen Traubenzucker aus, dann triffst Du das Ergebnis besser.
Allzeit gut Sud
Greets Udo
P.S. Angst vor Infektionen beim Umschlauchen musst Du nur haben, wenn Du
den Umschlaucher und den Zielbehälter nicht gründlichst gereinigt und
desinfiziert hast. DAS aber gebietet sich grundsätzlich für JEDE
Gerätschaft, die mit dem Jungbier in Berührung kommt, da der Großteil der
Hefe ja schon Abschied genommen hat und somit andere Mikroben die Oberhand
gewinnen könnten. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
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Antwort 11 |
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