Posting Freak Beiträge: 505 Registriert: 30.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.11.2011 um 10:53 |
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Hallo zusammen,
seit neustem habe ich mir einen spundi gebaut mit digitaler druckanzeige.
die letzten 14 tage hatte ichnun mein 30 liter fass bei einer temp. von 11°
C und einem druck von 1,29 bar nachgegärt. soweit ist das alles ok.
nachdem ich nun gestern die lagertemp. auf 2°C heruntergedreht habe hatte
ich erwartet das der druck merklich fällt. heute morgen (24h nach temp.
reduzierung) habe ich nun einen druck von 1,2 bar auf der anzeige.
was nun? stehen lassen und es sinkt noch oder muss ich nun den spundi
einfach auf 0.69 bar einstellen?
____________________ gruss
frank
____________________________
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Posting Freak Beiträge: 739 Registriert: 14.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.11.2011 um 11:20 |
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Wie sicher ist denn dass die Anzeige korrekt ist? Hast Du Möglichkeiten
eine Vergleichsmessung zu machen?
____________________ Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 505 Registriert: 30.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.11.2011 um 11:29 |
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die anzeige ist korrekt, das ist ohne jeden zweifel.
vergleichsmessung mit einem analogen messgerät hat den gleichen wert
ergeben. kann es sein das das fass noch nicht ganz und gar die 2 ° erreicht
hat und deshalb mein wert noch so joch ist?
____________________ gruss
frank
____________________________
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 611 Registriert: 5.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.11.2011 um 11:38 |
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Einfach noch eine Weile warten und sehen wie sich der Druck entwickelt.
Wie groß ist denn das bierfreie Volumen mit CO2 im Kopf des Fasses?
Je grösser das ist, desto länger dauert es und desto wahrscheinlicher muss
man noch manuell eingreifen.
[Editiert am 5.11.2011 um 11:39 von KarlsBrau]
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 505 Registriert: 30.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2011 um 17:41 |
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das bierfreie volumen im fass würde ich mit ca. 5 liter bei einem 30 l fass
annehmen.
der druck fällt - zwar langsam aber er geht nach unten. gestern 1,27 bar,
heute sind wir nun schon bei 1,15. mal sehen wie es morgen aussieht.
[Editiert am 6.11.2011 um 18:57 von FUH]
____________________ gruss
frank
____________________________
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2011 um 20:39 |
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Hallo,
hört sich doch alles recht gut an. Ich warne nur davor, zuviel CO2
aufzubauen, da sich dann das Ganze nicht mehr schenken lässt, jedenfalls
mit einem Duirchlaufkühler. Ich hatte bei einem meiner letzten Biere auch
übertrieben und habe 1,1 bar bei 5 - 6 Grad eingestellt. Das Ergebnis waren
schneeweise Gläser, ein ewiges hin und herschenken, wartende "KUndschaft"
und ein in sämtlichen Sprachen dieser Welt fluchender "Braumeister". Als
Referenz nehme ich zur Zeit immer 0,85 bar bei 5 Grad. Das reicht und lässt
sich noch schenken.
PS: Bei einem normalen Bauchfass, angestochen mit einem Messinghahn und
PFeife sieht das natürlich wieder anders aus, denn dann freut man sich zur
Mitte des Fasses hin wenn noch etwas "Dampf" drin ist.
Beste Grüße
Holger
____________________
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 505 Registriert: 30.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2011 um 21:12 |
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ja das ist ja meine große frage.... soll ich nun den spunddruck
runterdrehen oder nicht?
____________________ gruss
frank
____________________________
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 611 Registriert: 5.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2011 um 21:53 |
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Zitat von Holger-Pohl, am 6.11.2011 um
20:39 | Ich warne nur davor, zuviel CO2
aufzubauen, da sich dann das Ganze nicht mehr schenken lässt, jedenfalls
mit einem Duirchlaufkühler. Ich hatte bei einem meiner letzten Biere auch
übertrieben und habe 1,1 bar bei 5 - 6 Grad eingestellt. Das Ergebnis waren
schneeweise Gläser, |
Einen Kompensatorhahn
verwendest Du aber?
Ist der Unterschied zwischen Durchlaufkühler und kompletter Fasskühlung
wirklich so stark spürbar?
Denn bei komplett gekühlten Kegs und Kompensatorhahn beschwert sich meine
"Kundschaft" eher über zu wenig Schaum.
Zitat: | ja das ist ja meine
große frage.... soll ich nun den spunddruck runterdrehen oder
nicht? |
Nach 1 Woche Kaltlagerung würde ich den
auf den gewünschten Wert anpassen.
Gruß
Karl
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 505 Registriert: 30.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2011 um 22:53 |
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na also, das wollte ich wissen.
ja ich habe einen komp. hahn. diesen sud möchte ich aber mit meinem
flaschenfüller umfüllen. ____________________ gruss
frank
____________________________
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 207 Registriert: 17.10.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.11.2011 um 19:45 |
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Hallo
Ich habe heute auch zum ersten Male in einem Fass abgefüllt und mache jetzt
quasi die Fassnachgärung. Leider habe ich keinen Spundaparat oder der
gleichen (nochnicht).
Mir stellt sich jetzt die Frage, ob ich bei dem Fass besondere
Vorsichtsmaßnahmen beachten muss? Gleichzeitig habe ich auch in eine
Flasche mit Flaschenmanometer abgefüllt, um den Druck vergleichsweise zu
beobachten.
Was sollte ich noch machen?
Wieviel Druck kann so ein 10l Kölschfäschen aushalten?
Läuft das Bier nachher vernünftig ins Glas (Bayrischer Anstich oder
Zapfanlage)?
Gruß
Christoph
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 267 Registriert: 29.6.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.11.2011 um 20:16 |
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Hallo Bierfreunde
Um problemlos zapfen zu können, muss der Spundungsdruck stimmen. Bei 2° die
0,6 Bar Druck wären ein guter Wert für Lagerbier. Ich mache meine
Nachvergärung immer in den Keg's. Weil ich immer so um die 10 Kegs am gären
habe, verwende ich eine Kellerfee. Das ist ein Spundungapparat mit 10
Anschlüsse, jeder mit einen Rückschlagventil versehen. Damit lasse ich die
Keg's gären bis sich nichts mehr rührt (wird mit den Refraktometer
nachkontrolliert).
Dadurch ist eine korrekter CO2 Gehalt gewährleistet und einem stressfreien
Zapfen steht nichts mehr im Weg (das war bei mir früher nicht immer der
Fall).
Also ohne Druckkontrolle gehts sicher nicht.
Gud Sud
Üelu
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.11.2011 um 20:23 |
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Ich würde jetzt keinen Druck abbauen. Der Lösungsvorgang von CO2 im Bier
basiert im Wesentlichen auf (sehr langsamer) Diffusion. Wenn du die
Gleichgewichtsbedingungen (Temperatur) änderst dauert das einfach nur sehr
lange, bis sich das CO2 im Bier löst!
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.11.2011 um 21:45 |
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Hallo nochmal,
also erstens ist die Kellerfee nur ein Spundapparat, der sieht nämlich so aus und kostet mittlerweilen 200
Euronen:
Wenn dann irgendjemand da statt einem Anschluss einen zehnfachen Verteiler
ranmacht, ist das seine Sache, ändert aber nichts daran, dass es dann schon
Erfahrung kostet, zu überprüfen welches Fass noch am Laufen ist, welches
momentan undicht ist und welches noch "rumlagert".
Zweitens:
Ein gängiges KegFass, ebenso Bauchfass hält locker 3 Bar aus, bei meinen
Bauchfässern, waren durch einen unglücklichen Navigationsfehler schon mal
mehr als 4 bar drauf und das Fass hat nur gegrinst, also so schlimm ist das
nicht.
Drittens: IN der Regel läuft es in vielen - nicht in allen - Brauereien so
ab, dass man eine sogenannte "fallende Lagerung" durchführt. Das bedeutet,
man lässt das Bier über drei bis vier Wochen lagern und den Druck auf 2 bis
3 bar steigen und erst in der letzten Woche, bläst man langsam den Druck
auf das gewünschte Niveau ab. Bei unseren Dorfbrauereien im Landkreis
unterscheidet man immer noch ob das Bier in Flaschen gefüllt wird oder ins
Fass kommt. Die Fässer haben rund 0,1 bar weniger Druck dann.
Das wichtigste ist der gewünschte Druck in gr/l oder ähnliches. Dafür gibt
es Umrechnungstabellen. Bei mir liegt er in der
Regel bei 51g bzw 52 g. Mehr wird problematisch unter 48 schmeckt schal in
meinen Augen. Aber gut das ist jetzt wieder Ansichtssache. Man sieht hier
wieder, dass der Druck stark abhängig ist von der Temperatur.
Da ein Fass doch einige Zeit braucht, um komplett auf die neue Temperatur
durchgefrostet zu sein o.ä., empfehle ich mindestens 1 Woche das Fass an
die neue Temperatur anzupassen und die Temperatur im Raum mittels
langzeitmessung genau festzulegen und dann nach dem gewünschten CO2 Gehalt
den Druck abzuregeln. Ich würde nicht mehr wie max 0,2 bar dann pro tag
ablassen, da dieses plötzliches Druckablassen auch wieder die Hefe etc im
Fass aufwirbeln kann.
Hoffe, geholfen zu haben und wünsche alles Gute
Grüße
Holger
PS: es gibt von der obigen Firma Barby und Kühner auch eine abgespeckte
Version der Kellerfee für Hobbybrauer. Ist bestimmt für viele interessant,
da rund 50% der KOsten ____________________
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 505 Registriert: 30.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.11.2011 um 10:39 |
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weiter fallend.... 1.088 bar
____________________ gruss
frank
____________________________
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 950 Registriert: 19.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.11.2011 um 17:35 |
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Zitat von Holger-Pohl, am 7.11.2011 um
21:45 |
........Bei mir liegt er in der Regel bei 51g bzw 52 g. Mehr wird
problematisch unter 48 schmeckt schal in meinen Augen......
Hoffe, geholfen zu haben und wünsche alles Gute
Grüße
Holger
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Ja ja Du bist ja auch ne Schläferzelle der AltBierida
Du alter Bombenbastler Du
MfG Doppel
PS: klemmt Deine Kommataste ____________________ Am Wasser mag ich jeden Tropfen! Am liebsten mit viel Malz und Hopfen! "Ist
auf meinem Mist gewachsen!"
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 283 Registriert: 15.5.2010 Status: Offline
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erstellt am: 8.11.2011 um 23:38 |
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jau, um die 50gramm pro Liter..........Junge, Junge, hoffentlich wohnst du
nicht in meiner Nachbarschaft; Das könnte sonst bei Zimmertemperatur
wirklich das SEK auf den Plan rufen, wegen Bombenverdacht
Sicherheitshalber für FUH: Der Holger meint Fünf KOMMA Eins bis Fünf KOMMA
zwei Gramm CO2 je Liter.
Gruss
Braufux (hoffentlich stimmt das, oder er wohnt doch weit genug weg ) ____________________ Was wäre, wenn dein bester Kumpel dir sagen würde, sie wäre lieber
deine beste Freundin?
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 505 Registriert: 30.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.11.2011 um 10:53 |
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soweit war mir das klar mit dem komma. ich bin nur beim fassgären und
spunden ein anfänger ;-)
____________________ gruss
frank
____________________________
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 950 Registriert: 19.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.11.2011 um 12:52 |
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Das passt doch Jeder hat mal klein angefangen dafür gibt´s ja auch genügen Rechner im Netz so
wie hier !
Da findest auch die Berechnungen für CO2 ____________________ Am Wasser mag ich jeden Tropfen! Am liebsten mit viel Malz und Hopfen! "Ist
auf meinem Mist gewachsen!"
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Antwort 17 |
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Junior Member Beiträge: 48 Registriert: 5.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 2.5.2014 um 16:10 |
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Hallo,
ich hänge meine Frage mal hier dran, weil sie in einem anderen Thread
leider untergegangen ist.
Folgender Sachverhalt liegt vor: Ich habe untergäriges Bier mit der
W34/70-Hefe gebraut und mit 13,1 °P angestellt.
Vergoren wurde in zwei KEGs, einmal eins zu 50 Liter und einmal eins zu 30
Liter.
Letzten Sonntag habe ich grün geschlaucht mit folgenden Bedingungen:
50 Liter-KEG: 4,3 °P
30 Liter-KEG: 6,5 °P.
Warum der Extraktabbau trotz komplett identischer Gärbedinungen im gleichen
Kühlschrank so ungleichmäßig ist, ist mir ein Rätsel, aber nicht Hauptthema
meines Anliegens.
Ich spunde mit zwei gebrauchten Kellerfeen, die mittels eines Überwurfs mit
Bierschlauch mit den KEG-Zapfköpfen verbunden sind.
Die Nachgärungstemperatur beträgt jeweils zirka 10 °C.
Beim 30-Liter-KEG hat sich seit Sonntag ein Druck von zirka 0,4 bar
aufgebaut und dieser steigt weiter.
Beim 50-Liter-KEG hat sich überhaupt kein Druck bisher aufgebaut, was ich
seltsam finde.
Ich könnte mir folgende Ursachen für das 50-Liter-KEG vorstellen:
- Bier ist (nahezu) endvergoren.
- Undichtigkeiten am Spundapparat - hab hier schon gelesen, dass
Dichtungen, Membran oder Lippenventile verschlissen sein
können
- Undichtigkeit am Bierschlauch bzw. an einer Verbindungsstelle am Zapfkopf
und/oder am Spundapparat.
- Undichtigkeit am KEG-Fitting. Es ist ein Flachfittung mit Sicherung,
wobei ich den Sicherungsstift entfernt habe. Hierzu habe ich vorsichtig mit
einer Zange die obere KEG-Dichtung "gequetscht", um das Fitting komplett
aus dem KEG zu bekommen. Bei der Reinigung habe ich das KEG mal probehalber
auf den Kopf gestellt und es trat dabei keine Flüssigkeit aus.
Habt ihr Erfahrungen mit solchen Problemen? Wie kann ich herausfinden, wo
das Problem liegt?
Zur Veranschaulichung hier ein Foto des Systems:
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Antwort 18 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.5.2014 um 17:37 |
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Servus Rauchweiza, ich und alle anderen hier werden dir wohl nicht sagen
können wo du eine Undichtigkeit in deinem Fass, Spundsystem hast. Das musst
du selbst rausfinden und jeder der schonmal ein Flicken auf einen Reifen
gemacht hat, weiß wie das geht. Mit Seifenwasser oder einem Leckspray. Ich
würde da Druck drauf geben und dass die ganze Aparatur draufmontieren und
eben suchen
Und sollte kein CO2 mehr sich binden, weil das Bier durch ist, kannst du
aufkarbonisieren. 4,3 ES ist aber viel zu hoch. Ich tippe da auf 2,7-3,5 je
nach Malz und Maltoserastdauer. Ich denke dein Fass/ Spundsystem ist leck.
Hefe lebt und du siehst wie ungenau wir Hobbybrauer arbeiten, das Phänomen
mit unterschiedlichen Restextrakten kenne ich, beunruhigt mich aber
nicht.
Die Nachgärtemperatur würde ich auf 14 Grad stellen und den entsprechenden
Spunddruck um eine schnellere Reifung/ Diacetylabbau zu erreichen.
Ansonsten sieht es doch ganz gut aus. ____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 19 |
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Junior Member Beiträge: 48 Registriert: 5.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 5.5.2014 um 17:13 |
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Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 2.5.2014 um
17:37 | Servus Rauchweiza, ich und alle
anderen hier werden dir wohl nicht sagen können wo du eine Undichtigkeit in
deinem Fass, Spundsystem hast. Das musst du selbst rausfinden und jeder der
schonmal ein Flicken auf einen Reifen gemacht hat, weiß wie das geht. Mit
Seifenwasser oder einem Leckspray. Ich würde da Druck drauf geben und dass
die ganze Aparatur draufmontieren und eben suchen
Und sollte kein CO2 mehr sich binden, weil das Bier durch ist, kannst du
aufkarbonisieren. 4,3 ES ist aber viel zu hoch. Ich tippe da auf 2,7-3,5 je
nach Malz und Maltoserastdauer. Ich denke dein Fass/ Spundsystem ist leck.
Hefe lebt und du siehst wie ungenau wir Hobbybrauer arbeiten, das Phänomen
mit unterschiedlichen Restextrakten kenne ich, beunruhigt mich aber
nicht.
Die Nachgärtemperatur würde ich auf 14 Grad stellen und den entsprechenden
Spunddruck um eine schnellere Reifung/ Diacetylabbau zu erreichen.
Ansonsten sieht es doch ganz gut aus. |
Besten Dank für deine Antwort!
Die Sache mit dem Lecksuchen hat mir auch ein Verwandter aus der Industrie
empfohlen. Er meinte aber auch, dass es sein kann, dass das Manometer
defekt ist oder an der Verschraubung mit dem Teflonband ein Leck sein kann.
Ich werde das am Wochenende, wenn ich wieder daheim bin, überprüfen.
Die angegebenen Extrakte sind übrigens wirkliche extrakte und keine
scheinbaren.
Für die Kaltreifung, die ich eine gute Woche nach dem (missglückten)
Spunden starten will, ist es ja ok, wenn ich den Zapfkopf abnehme und das
KEG einfach dicht lasse, oder soll ich das System offen lassen, damit
unverwünschte Aromastoffe, die bei der Kaltreifung "ausfallen", entweichen
können? Spunden kann ich ja zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr aufgrund des
Lecks.
[Editiert am 5.5.2014 um 17:15 von rauchwoiza]
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Antwort 20 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.5.2014 um 18:57 |
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Offen lassen? Irgendwie hast du das ganze mit dem spunden
noch nicht verstanden oder ich verstehe dich jetzt nicht. Auch weiß ich
nicht warum du 2 Spundaparate hast 1 würde doch reifen, die Dinger hängen
normal an 30 hl Fässer dran.
Der Sinn des ganzen ist doch das Bier wärend der Gärung mit CO 2 an zu
reichern... Also setze ich das Bier unter z.B. 1,5 Bar ( Atmosphären) um
bei 14 Grad 5 gr. CO 2 im Bier zu erhalten. Wenn ich es dann wieder drucklos mache und es bei 5
Grad reifen lasse, gast das CO 2 wieder aus und ich habe schales Bier.
Der Tip mit den 14 Grad habe ich nur gemacht, da
ich damit sehr positive Erfahrung haben.
Bei mir läuft es so, 5 Tage vergäre ich Drucklos einfach (10-11 Grad), weil
es keinen Sinn für mich ergibt und die Gärung etwas hemmen würde. Nach
dieser Zeit liege ich 1,5-2,5 über meinem ES aus Erfahrung heraus. Nach
dem 5 Tag drehe ich den Spunder zu auf 1,5 Bar und stelle die Temperatur
auf 14 Grad. Der Druck und die höher Temperatur helfen Diacetyl auf zu
bauen, oder besser den Vorstoff ( den die Hefe nicht abbauen kann) in
Diacetyl um zu wandeln was bei 14 Grad geschieht, das die Hefe mit der
höheren Temperatur und der Vitalität ratz fatz abbaut. Außerdem werden noch
viele andere Jungbierstoffe damit abgebaut. WICHTIG !!!!!! wenn das
Blubbern nach 14 Tagen unter einem Druck von 1,5 Bar bei 14 Grad aufgehört
hat, das Bier in ein Anderes Fass umdrücken und dort reifen lassen. Am
besten machst du vorher einen Cold Crash, d.h. 24-48 auf 0 oder -1 Grad
kühlen um so viel Hefe wie möglich zu sedimentieren.
Sonst kannst du Autolyse bekommen ( pfui) und das Bier ist für den Gulli
Da werden wieder einige motzen und sagen ich als Hobbybrauer habe ja Zeit.
Ich könnte dann fragen, schonmal ein Bier nach 8 Wochen Kaltreife
weggeschüttet, weil das Diacetyl sich eben nicht abbauen wollte? Kann
jeder halten wie er das möchte ich allerdings habe sehr positve Erfahrung
mit der Vorgehensweise. Muss aber sagen, dass S189, W34/70 und die S23,
sowie die WLP833 bis jetzt erst so vergärt wurden.
Ich hoffe das war nicht zu giel und ich habe mich halbwegs verständlich
ausgedrückt. Und keinen Müll erzählt, denn gelernt habe ich das nicht. Eher
zusammengelesen und ausprobiert und für gut befunden.
[Editiert am 5.5.2014 um 19:00 von Gambrinus zu Borbetomagus]
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 21 |
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Junior Member Beiträge: 48 Registriert: 5.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 6.5.2014 um 18:20 |
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Zitat von Gambrinus zu Borbetomagus, am 5.5.2014 um
18:57 |
Offen lassen? Irgendwie hast du das ganze mit dem spunden noch nicht
verstanden oder ich verstehe dich jetzt nicht. Auch weiß ich nicht warum du
2 Spundaparate hast 1 würde doch reifen, die Dinger hängen normal an 30 hl
Fässer dran. ...
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Erst einmal vielen Dank für deine tollen Tipps.
Ich habe das Prinzip des Spundens verstanden, aber mich offenbar nicht ganz
verständlich ausgedrückt .
Mit "offen lassen" meine ich das KEG, an dem der Spundapparat hängt, bei
dem an irgendeiner Stelle ein Leck vorhanden ist, entweder im
Schlauchbereich oder im Bereich des Spundapparates selbst. Hier entweicht
ja irgendwo CO2 und somit sollte sich unter den gegebenen atmosphärischen
Druckbedingungen kein weiteres CO2 mehr anreichern. Hier ist meine Frage,
ob ich den Spundapparat nicht einfach abkoppeln kann nach einer Woche
Nachgärung, ohne befürchten zu müssen, das bei geschlossenem KEG und
eventuell noch weiter laufender Nachgärung ein zu hoher Druckaufbau
auftritt.
Weiterhin muss ich aus Platzgründen leider an zwei verschiedenen Orten zwei
KEGs spunden und brauche daher zwei Spundapparate.
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Antwort 22 |
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Gambrinus zu Borbetomagus
Posting Freak Beiträge: 3085 Registriert: 2.6.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.5.2014 um 20:36 |
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Jo, hm das ist wieder sowas was man schlecht beantworten kann. Ich weiß
nicht, wann du geschlaucht hast und wie weit dein Bier in der Regel
vergärt. Ich weiß nicht wo der Berstdruck beim normalen Keg liegt, glaube 5
Bar... da ist schon extrem viel nötig.
Allerdings solltest du schon wissen ob dein Bier durchgegoren ist, weil
du...
1. von der Hefe runter sollst (umdrücken)
2. es bei 5 Grad ewig weiter gärt, oder auch nicht.
Lass es lieber noch stehen, wenn das andere schon durch ist sollte im
Drucklosen nicht mehr viel passieren.
Bei wieviel Grad hast du es denn im Moment?
[Editiert am 6.5.2014 um 20:43 von Gambrinus zu Borbetomagus]
____________________ Zertifiziertes Mitglied der "Worschtmarktbrauerbubenbieratenbartei" WBBBB
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Antwort 23 |
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Junior Member Beiträge: 48 Registriert: 5.1.2013 Status: Offline
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erstellt am: 11.5.2014 um 22:25 |
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Ich bin diese Tage wegen vieler Termine leider nicht zum Antworten
gekommen.
Das Bier steht derzeit bei 10 Grad im Kühlschrank. Ich möchte diese Tage
eine Diacetylrast einlegen und dann mit der Kaltreifung beginnen. Beim
anderen KEG tut sich am Manometer seit einigen Tagen nichts mehr.
Den nicht funktionierenden Spundapparat hab ich gestern zerlegt und relativ
sicher ist das Manometer defekt. Ich lass es noch von meinem Onkel
anschauen, der viel Erfahrung mit solchen Dingen hat. Das undichte
Schauglas lässt sich mit reichlichst Teflonband abdichten. Etwas enttäuscht
bin ich schon vom Verkäufer und werde reklamieren. Sowas ist nicht voll
funktionstüchtig.
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Antwort 24 |
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