Newbie Beiträge: 3 Registriert: 17.1.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.11.2011 um 22:23 |
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Hallo, Ich zähle mich seit dem Sommer zu euch.
Mein erstes Bier (Dunkles Weizen) war ein voller Erfolg und genau der
richtige Start in mein neues Hobby.
Beim 2. Versuch wollte ich das gelernte vertiefen und habe nochmal mit
gleichem Rezept ein helles Weizen gemacht.
Nach 3 tagen Hauptgärung im Fass hab ich bei 5,1°P in Flaschen abgefüllt.
Nach 4 Wochen im Kühlschrank bei der Verkostung dann der Schock.
Das Bier riecht nach Silo oder Stall. Interessanterweise schmeckt es aber
nach etwas Atmen lassen lecker.
* Was hab ich dieses mal anders gemacht: Ich habe die Flaschen während der
Nachgärung nicht geöffnet.
* Was habe ich gar nicht gemacht weil ich den Sinn noch nicht verstanden
habe: Ich habe keine Speise bei der Abfüllung dazugegeben.
Ich Bitte um Eure Kommentare
Danke
Stefan
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Posting Freak Beiträge: 679 Registriert: 22.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.11.2011 um 23:27 |
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Hallo, und ganz höörrrzlich willkommen im Forum!!!
Was hab ich dieses mal anders gemacht: Ich habe die Flaschen während der
Nachgärung nicht geöffnet.
-> Daran liegt es nicht...
* Was habe ich gar nicht gemacht weil ich den Sinn noch nicht verstanden
habe: Ich habe keine Speise bei der Abfüllung dazugegeben.
-> Daran auch nicht...
Gegenfragen:
- Welche Hefe hast Du beim 1. Sud verwendet?
- Welche Hefe hast Du beim 2. Sud verwendet? Ernte aus dem 1. Sud?
Vielleicht hat sich da eine Infektion eingeschlichen!?
- Wie lange hast Du den 2. Sud reifen lassen?
- Wie desinfizierst Du den Gärbehälter?
- Wie desinfizierst Du die Flaschen?
- Sind alle Flaschen vom Stallgeruch betroffen oder nur einige?
(Auf den Sinn und Zweck der Speisegabe kommen wir im nächsten Schritt
zurück.)
Gruß
André (der jetzt leider ganz schnell in die Federn muß)
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.11.2011 um 09:42 |
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Hallo Stefan,
hast du direkt nach der Abfüllung kalt gestellt ?
Wie siehts mit dem CO2-Gehalt aus, ist der Weizentypisch?
Gruss
Matthias
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 950 Registriert: 19.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.11.2011 um 13:13 |
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Ich versuch mir jetzt gerade Silo einzubilden weil wenn ich im Stall rieche
(..... kommt mir ne Infektion in den Kopf)
Könnte doch auch der DMS Geruch sein oder.... oder........ was kann im Bier sonst noch nach Silo
riechen???? ____________________ Am Wasser mag ich jeden Tropfen! Am liebsten mit viel Malz und Hopfen! "Ist
auf meinem Mist gewachsen!"
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 435 Registriert: 9.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.11.2011 um 13:18 |
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...probier mal ne Kelle voll! wenn es wie Jungbier schmeckt ist alles ok.
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 950 Registriert: 19.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.11.2011 um 13:20 |
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Jungbierbouqet genau ____________________ Am Wasser mag ich jeden Tropfen! Am liebsten mit viel Malz und Hopfen! "Ist
auf meinem Mist gewachsen!"
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Antwort 5 |
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Newbie Beiträge: 3 Registriert: 17.1.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.11.2011 um 14:15 |
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Zitat von Moorschwein, am 8.11.2011 um
23:27 | Gegenfragen:
- Welche Hefe hast Du beim 1. Sud verwendet?
- Welche Hefe hast Du beim 2. Sud verwendet? Ernte aus dem 1. Sud?
Vielleicht hat sich da eine Infektion eingeschlichen!?
- Wie lange hast Du den 2. Sud reifen lassen?
- Wie desinfizierst Du den Gärbehälter?
- Wie desinfizierst Du die Flaschen?
- Sind alle Flaschen vom Stallgeruch betroffen oder nur
einige? |
ad1 und ad2 Es waren 2 gleiche Braupacks vom holzeis (Wiener Versand) also
gleiche Malzmischung gleiche frische Hefe.
Unterschied: 1. mal ungeschrotet also selber geschrotet 2. mal geschrotet
bekommen
Hefe hat beim 2. mal viel schneller gestartet.
ad3 Brautag war am 12.09. Abfüllung 3 tage später. Erste Verkostung war
noch O.K. am 01.10.. 2. Verkostung am 22.10 mit dem eigenartigen Geruch
ad4 Nach Verwendung mit Soda auswaschen. Vor Verwendung mit reinem Alkohol
auswischen und mit Wasser nachspülen
ad5 Gründlich ausspülen und bei 100°C im Rohr 30 Minuten ausheizen
ad6 Fast alle. Auch Flaschen die noch nie in Verwendung waren.
ad1 Habe (noch) keine Kühlung.
Faß daher verschlossen in kaltes Wasser gestellt. Das dauert bei 20l ca. 5h
bis es auf 20° ist.
ad2 Ja - würde soger sagen eher besser als bei 1. mal weil die Flaschen
nicht geöffnet wurden
Zitat von maischmann |
...probier mal ne Kelle voll! wenn es wie Jungbier schmeckt ist alles
ok
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tja aber wie schmeckt das?
[Editiert am 9.11.2011 um 14:21 von noriyuki]
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 739 Registriert: 14.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.11.2011 um 14:19 |
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Zum Silo kann ich Dir nix sagen, aber die Speise hat folgenden Grund:
Wenn die Hauptgärung komplett durch ist, befindet sich kein vergärbarer
Zucker mehr im im Bier und es ist nur noch wenig Kohlensäure aus der Gärung
darin. Ein offen rumstehendes Bier wird ja auch schal. Um in der Flasche
dann Kohlensäure im Bier zu binden muss für die Nachgärung wieder Speise
(oder Zucker in irgendeiner Form) ins Bier. Die Hefe futtert den Zucker auf
und die dabei entstehende Kohlensäure bleibt im Bier.
Da Weizen zu den Bieren mit relativ viel Kohlensäure gehört und Du
offensichtlich bei Deinem ersten Bier kein Mangel an Kohlensäure
festgestellt hast, obwohl Du keine Speise hinzugegeben hast, denke ich mal
dass Deine Hauptgärung nicht beendet war. Dann ist natürlich noch Zucker im
Bier wenn du abfüllst. Diese Methode nennt sich "grün Schlauchen". Dabei
muß man den Restgehalt an Zucker kennen (Stichwort: Schnellvergärprobe) um
kein Zufallsprodukt oder im schlimmsten Fall explodierende Flaschen zu
bekommen. Das grün Schlauchen ist meiner Meinung nach eher nicht Anfänger-
bzw. Hobbybrauertauglich da man genau den richtigen Moment abpassen muss um
abzufüllen. Nach Murphy ist man zu dem Zeitpunkt aber grad auf der
Arbeit...
Ich empfehle Dir ein wenig auf http://www.besser-bier-brauen.de rumzustöbern. Dort
gibt es sehr gut verständliche Anleitunge mit denen man das kleine 1x1 des
Brauens schnell kapiert.
Gruß
J. ____________________ Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.11.2011 um 14:55 |
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Ich tipp auch mal aus dem Bauch heraus auf DMS.
Da hilft länger und vor allem kräftiger Kochen und eventuell zusätzlich
schnelles Abkühlen.
DMS entsteht ja vor allem bei hellen Malzen, daher würde es Sinn machen,
dass das dunkle Weizen den Geruch nicht hatte.
Wobei DMS jetzt eher nach Gemüse, z.B. Blumenkohl, riecht.
Stefan
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Antwort 8 |
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Newbie Beiträge: 3 Registriert: 17.1.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.11.2011 um 22:06 |
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Hallo,
Ein wichtige Frage noch: Wie erkenne ich ob die Hauptgärung abgeschlossen
ist. Anders gefragt, wie stellt ihr fest wann der richtige Zeitpunkt zum
abfüllen ist.
Danke für Eure Antworten. Ich werde gleich am Samstag versuchen Eure Tipps
umzusetzen.
Stefan
[Editiert am 10.11.2011 um 22:11 von noriyuki]
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 141 Registriert: 8.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.11.2011 um 10:09 |
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Der richtige Zeitpunkt zum Abfüllen für die Nachgärung lässt sich am besten
mit der Schnellvergärungsprobe(SVP) bestimmen.
Informationen dazu in unserer Wiki
Hast du keine SVP genommen, würde ich einfach solange warten, bis sich der
Restextrakt nicht mehr ändert. Miss dazu einmal am Tag den Restextrakt. ____________________
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 739 Registriert: 14.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.11.2011 um 11:12 |
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Moin,
da ich davon ausgehe dass Du obergärig braust wird die Schnellgärprobe kaum
einen Vorteil bringen, da die Gärung da kaum noch schneller ablaufen
dürfte. Meiner Meinung nach kannst Du Dir den Aufwand bei Obergärigem
sparen. Wenn Du merkst, dass Dein Gärröhrchen nicht mehr blubbert wartest
Du einfach noch 3 bis 5 Tage (sofern der Gärbehälter dicht ist schadet das
dem Bier nicht) falls Du keine Spindel / Refraktometer hast. Ansonsten wie
oben schon beschrieben einfach den Restextrakt überwachen.
Bei Untergärigem bietet die SVP natürlich eine gute Möglichkeit zu sehen
wohin die Reise geht...
Gruß
J.
____________________ Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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Antwort 11 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.11.2011 um 11:45 |
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Wenn man die Schnellvergärprobe mit einem Magnetrührt rührt, dann ist sie
auch obergärig um einiges schneller.
Man soll aber nicht zu schnell rühren, da es sonst am Magnetstäbchen außen
zu so starken Verwirbelungen führt, dass dort Hefezellen zerstört werden
können, hab ich mir von einem Braumeister sagen lassen.
Stefan
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Antwort 12 |
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