Newbie Beiträge: 7 Registriert: 10.11.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.11.2011 um 18:37 |
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Guten Abend zusammen, ich heisse Jens und möchte das Bier selber machen nun
selber Probieren
mit einem Bierkit.
Ich habe 1kg Bierwürze Hell, Bitterhopfenextrakt und Bierhefe.
Es ist alles ganz wunderbar in der Anleitung Beschrieben, nur sind die
Rezepte nahezu alle mit Zusatz von Zucker aufgelistet.
Und ich möchte eigentlich ohne Zucker mein Bier machen.
Nun zur Frage:
Kann man sagen wieviel Bierwürze ich auf wieviel Liter Wasser ansetzen
müsste?
Ich kann mir denken das alles viel Komplizierter ist als ich mir das jetzt
vorstelle.
ABer für den Anfang möchte ich mal klein ANfangen.
Ich hoffe das ich auf eure unterstützung Zählen kann.
Danke schon mal und einen Schönen abend
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.11.2011 um 18:51 |
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Moin neiwirger,
wenn Du komplett auf Zucker verzichten möchtest, kannst Du das machen,
wirst aber erheblich weniger Bier erhalten.
Was Du dazu wissen mußt, ist wie hoch die Stammwürze Deines Bieres sein
soll.
Geh nach Anleitung vor und messe immer wieder die Stammwürze der Würze. Gib
nur soviel Wasser zu, wie Du benötigst, um auf den angestrebten
Stammwürzegehalt zu kommen.
Problematisch wirds dann allerdings beim Hopfen, denn die Mengenangaben
beziehen sich ja auf das mit Zucker und Wasser "gestreckte" Gemisch. Wie Du
das dann richtig dosieren willst, weiß ich nicht wirklich.
Stellt sich die Frage, warum Du auf Zucker verzichten möchtest. Wegen des
RHG ? Was ist den Bierwürze ? Bierwürze ist ein aromatischer, dicker
Zuckersirup, welcher aus der Stärke des Gerstenmalz gewonnen wird.
(Maischen)
Ohne Zucker würde es niemals Bier geben, denn die Hefe verarbeitet genau
diesen Zucker zu Alkohol und CO2 ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
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Antwort 1 |
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Newbie Beiträge: 7 Registriert: 10.11.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.11.2011 um 18:56 |
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Danke für die Schnelle Antwort.
Also ich muss nicht unbedingt auf zusätzlichen Zucker Verzichten.
Ich fände es Allerdings schöner wenn ich nach dem RHG mein Bier hergestellt
hätte. Ist dann ne Kopfsache.
Ich habe grade gesehen, das es sogar ein Bierrezept ohne zusatz von zucker
mit meinem Bier gibt.
Ich werde das Dann mal Probieren.
Und die Tatsache das ich weniger Bier erhalte stört mich nur unwesentlich.
Ich möchte das einfach mal Probieren.
Probieren geht ja bekanntlich über studieren, so sagt man zumindest.
Vielleicht entwickelt sich daraus ein neues Hobby für mich.
Danke für deine Antwort
schönen Abend
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.11.2011 um 21:46 |
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Du kannst statt Zucker auch ungehopftes Malzextrakt nehmen, dann wird das
Bier auch vollmundiger als mit Zucker.
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.11.2011 um 10:07 |
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Träschi, mit dem Zucker bekommt man zwar die volle Biermenge, aber nur den
halben Geschmack. Wie schon geschrieben wurde, würde ich auch lieber mit
zusätzlichem Trockenmalzextrakt oder einem 2. ungehopften Bierkit für einen
Sud arbeiten.
Gruß Hotte
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.11.2011 um 10:57 |
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Wenn du eine obergärige Bierhefe verwendest, ist das Bier auch mit
Zuckerzusatz koform mit dem "Reinheitsgebot"
Kein Scherz!
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 11.11.2011 um 10:59 |
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Welche Zuckermenge sollst du denn hinzugeben und wieviel Wasser soll
verwendet werden? Du kannst einfach die Wassermenge und das Hopfenextrakt
reduzieren. Bei den Berechnungen helfen wir dir.
Gruß
Udo ____________________ Meine Homepage für Brauseminare: http://www.bierschmiede.de
Mein Bierblog: http://www.bierblog.udo-toensing.de
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.11.2011 um 17:33 |
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Zitat von aegir, am 11.11.2011 um
10:07 | Träschi, mit dem Zucker bekommt man
zwar die volle Biermenge, aber nur den halben Geschmack. Wie schon
geschrieben wurde, würde ich auch lieber mit zusätzlichem
Trockenmalzextrakt oder einem 2. ungehopften Bierkit für einen Sud
arbeiten.
Gruß Hotte |
Da geb ich Dir natürlich vollkommen recht Hotte
Ich verweise in dem Zusammenhang gerne mal auf meine Ausführungen bezüglich
des Streckens mit Zucker in meinem Thread "Neuweilnauer Küchenbier" in der
Abteilung "Schnick Schnack" dieses Forums. Ich hab damals ein gehopftes
Bierkit - Real Ale von Muntons - unter Verzicht auf Zucker und Streckwasser
zubereitet. Das ungestreckte Bierkit-Ake war eine wahre Aromabombe für hart
gesottene Bitter-Liebhaber. Ich gehe noch immer davon aus, daß die fertig
gehopften Bierkits seitens der Hersteller bewusst so konditioniert sind,
daß man strecken muß.
Wie's bei ungehopften Extrakten aussieht, habe ich nie erfahren, bin ja
dann direkt aufs All Grain Programm umgestiegen.
Ich sehe das Hauptproblem in der Hopfung weil die (meisten) Rezepte halt
vom Strecken ausgehen (Zucker, Traubenzucker, Trockenmalz oder
Malzextrakt... sei dahin gestellt) und dementsprechend auch die Angaben zu
den Hopfenmengen daran angepasst sind.
Wenn ich ein Würzevolumen von ~20 LIter annehme und dafür zB. 50g Hopfen
kalkuliere, dann aber OHNE Strecken arbeite und die gewünschte Stammwürze
nur mit dem Malzextrakt und Wasser einstelle, stehe ich vor einer
Rechenaufgabe, denn würde ich die 50g Hopfen komplett verwenden, würde ich
dem Bier viel zuviel Hopfen verpassen. Richtig ?
Beim fertig gehopften Bierkit gibt's dann u.U. Aromabomben wie mein Ale.
Beim ungehopften Malzextrakt muß dann der Taschenrechner bemüht werden...
und ich hasse Mathematik
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 7 |
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Newbie Beiträge: 7 Registriert: 10.11.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.11.2011 um 17:58 |
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Guten Abend zusammen,
danke für die rege Anteilnahme und die Schöne Aufnahme in dem Forum. Das
macht Mut weiter zu machen.
Das Rezept sagt z.B. für ein Helles, Mild: 400g Bierwürze ungehopft, 600g
Zucker und 0,5ml Bitterhopfenextrakt. Das ganze auf 10L Wasser.
Ich habe aber auch ein anderes Rezept gefunden welches 1kg Bierwürze, 1ml
Bitterhopfenextrakt und 10 Liter Wasser angibt. Sollte ich das einfach mal
Probier, da es ohne Zucker ist und so als Rezept angegeben ist.
Auf die Berechnung für das zuerst genannte Rezept wäre ich sehr
gespannt.
Ausserdem habe ich noch eine Frage:
Es wird empfohlen in meiner Brau-Broschüre, man solle ca. 5g Zucker beim
Abfüllen hinzugeben, das sich Kohlensäure bilden kann.
Macht ihr das auch so? Macht man das generell, oder kann man diese Zugabe
von Zucker zur bildung von Kohlensäure weglassen.
Vielen dank nochmal für die Antworten.
Bis dann
[Editiert am 11.11.2011 um 18:00 von neiwirger]
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.11.2011 um 18:14 |
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Moin,
die Zugabe von Zucker zum Abfüllen nennt man Speise.
Das bei der Hauptgärung erzeugte CO2 reicht nicht - weils zum größten Teil
in die Luft abgegeben wird - um dem Bier die gewohnte Spritzigkeit und die
Schaumkrone zu geben.
Deshalb wird die nach der Hauptgärung noch verbliebene Hefe mit ein wenig
Zucker (besser Traubenzucker oder Trockenmalz) gespeist.
Nach dem Speisen wird das Jungbier sofort in die Flaschen abgefüllt und
diese werden verkorkt / verschlossen.
Im Rahmen der Nachgärung - die sollte bei der selben Temperatur wie die
Hauptgärung ablaufen - macht die Hefe in den Flaschen dann aus dem Zucker
das notwendige CO2 und noch ein Wenig Alkohol.
Ohne die Nachgärung wäre das Bier flach und schal.
Man sollte die NG ruhig 3 bis 4 Tage laufen lassen und dann zur Reifung
übergehen. Zum Reifen stellt man das Bier dann möglichst kühl und
dunkel.
Noch ein kleiner Hinweis:
Zucker direkt in die Flaschen geben und dann das Jungbier dazu geben, KANN
eine ziemliche Matscherei sein.
Besser ist es, den Zucker (ich bevorzuge Traubenzucker weil von der Hefe
optimal verwertbar) in ein wenig abgekochtem Wasser zu lösen, in einen
zweiten Eimer mit Ablaufhahn zu geben und dann das Jungbier aus dem ersten
Eimer auf diese Speise drauf zu schlauchen. Nach dem Umschlauchen noch mal
kurz SANFT umrühren und dann direkt abfüllen und verkorken.
Das Umschlauchen bringt auch den Vorteil, daß der größte Teil des
Hefesedimentes der Hauptgärung im ersten Eimer verbleibt und nicht in die
Flaschen kommt.
Wichtig: Alle Ausführungen hinsichtlich der Vorgehensweise sind rein
persönlich ideologisch. Es gibt unzählige Ansätze.... aber Niemand kommt um
das Speisen herum, es sei denn, er schlaucht grün.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.11.2011 um 23:41 |
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Nee, das nennt man Zucker
Speise ist unvergorene Würze die zum Aufkarbonisieren genommen wird.
Ansonsten ist das die einfachste Methode. Die Zuckermenge hängt dabei von
der Gärtemperatur ab, da sich bei niedrigeren Temperaturen mehr CO2 bei der
Hauptgärung im Bier bindet, als bei hohen Gärtemperaturen.
@ Träschi nochmal. Bei deiner 20L-50g-Hopfen-Berechnung steig ich nicht
ganz durch. Als ich seinerzeit mit Extrakt gebraut hab, hab ich die
Hopfenmenge einfach mit einem Brauprogramm berechnet. Da weißt du dann auch
was nachher rauskommt und lässt nicht einen Kitdesigner für dich
entscheiden. Da gibts auch noch ein paar andere Möglichkeiten, um auch ein
wenig am Malzgeschmack rumzubasteln.
Gruß Hotte
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.11.2011 um 08:38 |
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Hast recht ...
Speise = unvergorene Würze
Speisen = Hefe im Jungbier füttern um Nachgärung zu starten. Zucker,
Traubenzucker oder Malzextrakt können als Ersatz für Speise zum Speisen
verwendet werden, dann allerdings spricht man nur noch vom Karbonisieren
weil keine "echte Speise" zum Einsatz kommt.
Im Grundsatz gilt aber, daß ohne die Zugabe der Speise, bzw. des
Speiseersatzstoffes keine Nachgärung stattfindet und somit zu wenig CO2 im
Bier entsteht.
Einzige Abweichung davon ist das Grünschlauchen. Dabei wird das Ende der HG
nicht abgewartet, sondern bereits vorher abgefüllt. Dazu muß man aber ganz
genau wissen, was man tut und den richtigen Zeitpunkt treffen, da man sonst
entweder absolut zuviel oder erbärmlich wenig CO2 im Bier hat.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 11 |
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Newbie Beiträge: 7 Registriert: 10.11.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.11.2011 um 12:10 |
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Also gut,
dann werde ich auch beim Abfüllen etwas Zucker zugeben.
Das habe ich momentan da, das würde sich also anbieten.
Danke sehr, und einen schönen Sonntag
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.11.2011 um 12:33 |
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Antwort 13 |
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