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Autor: Betreff: Ratskrone, erstaunliches Günstigpils
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 12.11.2011 um 14:19  
Wenn nicht genug Selbstgebrautes im Haus, oder das Selbstgebraute noch viel zu jung und unreif ist, muß halt zur Not auf Zwischenbier aus Massenbierhaltung zurück gegriffen werden.
Des Bieres aus den blauen Kästen mit der weißen Frakturschrift bin ich aber eigentlich inzwischen überdrüssig.
Nicht weil es ein schlechtes Bier wäre, nein weil es einfach 08/15 ist und durch den Verzehr des Selbstgebrauten die Maßstäbe neu definiert wurden.
Heute Vormittag habe ich dann im Edeka in Oberursel nach einer - weil mein Budget ja immer unter aller S** niedrig ist - günstigen Alternative als Zwischenbier gesucht und auch gefunden.
Für 5,99€ die Kiste 20x0,5L kann man eigentlich kaum Etwas falsch machen... wenn man die Plörre aus der PET-Flasche als Maßstab für absolut ungenießbar nimmt....

oder ?

Na gut, ich hab eine Kiste des "Ratskrone" nach Hause geschleppt.

Auf dem Etikett steht, daß es 4,9 Umdrehungen hat, nach dem RHG gebraut und "abgefüllt für die EUCO GmbH Hamburg" ist. Ein Bezug zum eigentlichen Hersteller ist also nicht vorhanden.

Also erster Antrunk...

...es überrascht angenehm. Beim Einschenken steigt mir ein angenehmer Hopfengeruch in die Nase. In dieser Preisklasse ist das eine Ausprägung, welche man selten erlebt.
Ich hatte Durst, also ist es noch nicht wirklich kühl genug, trotzdem steht die Schaumkrone fest und nachhaltig, fast Blütenweiß.

Im Antrunk dann das durch den Geruch schon erahnte, ausgeprägte Hopfenaroma und eine recht weiche Pils-Note.
Dieser Geschmack ändert sich auch nicht als ich das Bier wie gewohnt auf der Zunge rollen lasse. Es bleibt ein "sanftes" Pils mit ausgeprägter Hopfigkeit.

Im Abgang dann warte ich vergeblich auf die Pils-Typische herbe Bitterung. Angesichts der hohen Hopfigkeit im Antrunk habe ich mich deutlicher Bitterung gerechnet, aber diese bleibt aus. Es scheint, als wäre beim Hopfenkochen dem Aromahopfen vor dem Bitterhopfen der Vorrang gegeben worden. Die Tiefe Würze bleibt also aus.
Dafür bleibt im Nachgang ein leicht metallischer Geschmack auf der Zunge liegen. Und der tendiert eindeutig zu Eisen hin. Kupfer ist das sicher nicht.

In der Konsequenz bewerte ich das Ratskrone als durchaus interessant weil für ein Günstig-Pils ungewöhnlich hopfig. Tatsächlich trägt der ausgeprägte Aromahopfen den Geschmack. Wäre er nicht anwesend, könnte man auch ein San Miquel trinken... es wäre flach.

Der leicht metallische Hintergrund ist zwar gewöhnungsbedürftig weil daraus nach einer Weile eine gewisse Säuerung am Gaumen entsteht, aber er stört nicht wirklich. Im Gegenteil, an heißen Tagen und bei großem Durst kann dieser säuerliche Nachhall durchaus erfirschend wirken.
Insgesamt ist das Ratskrone für ein Günstig-Pils aus Massenbierhaltung eine angenehme, trinkbare Überraschung. Nicht wirklich ein überragender Knaller, aber angenehm zu trinken und durchaus geeignet die eigenen Sinne für das Selbstgebraute wieder zu schärfen.

Mein Urteil: Gut




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Doppelmeter
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red_folder.gif erstellt am: 12.11.2011 um 14:23  
guck mal hier sind einige Infos


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Am Wasser mag ich jeden Tropfen! Am liebsten mit viel Malz und Hopfen! "Ist auf meinem Mist gewachsen!"
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 12.11.2011 um 14:36  
Tjo, mich beschleicht das Gefühl, daß das Label "Ratskrone" von diversen Brauereien verwendet wird ?

Da ist von der Brauerei Monninger AG und Burgbrauerei Hessberg die Rede und es wird mit 4,7%vol.Alc. angeführt. Das von mir Verkostete ist aber mit 4,9%vol.Alc. gelabelt. Und auch das Label unterscheidet sich - wenn auch minimal - vom dem auf dem Bild, welches auf Biertest-Online abgebildet ist.

Anscheinend ist die von mir verkostete Version eine speziell für die EUCO GmbH eingebraute Variante. ( Euco ist eine Eigenmarke von Edeka für die Edeka C+C Grossmärkte. ) Edeka lässt also eine Günstig-Pils-Variante brauen. Da ich die blauen Kisten mit der weißen Frakturschrift (Öettinger) im Edeka in Oberursel garnicht mehr sah, ahne ich, daß Edeka vom Oettinger Abstand genommen hat. Eventuell aufgrund der Verladepolitik Öettingers ? (Öettinger Lieferverträge sehen - so das Gerücht - NULL Standzeit und bevorzugte Abfertigung der LKW bei Anlieferung vor.)


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 12.11.2011 um 14:58  
Genau! So ein Label wie "Ratskrone" wird oftmals von Brauerei zu Brauerei verschachert. Eben gerade an jenige, die am billigsten produzieren können. Da kann es Dir passieren, dass das Bier ganz passabel schmeckt (wie offensichtlich bei Dir) und beim nächsten mal ist es die größte Lorke...

Es gab früher immer mal "Geheimtipps" über Billigbiere, die von großen Markenbrauereien produziert werden. So wie das Meisterbräu von Freiberger.. Ich kaufe es dennoch nicht, hab beim probieren jetzt immer in die Sch... gegriffen.

Wenn der Rubel mal nicht mehr so locker sitzt, dann kaufe ich im Norma den Lobkowitz Baron oder Fürst. Echtes böhmisches Dunkel und Pils für 4,99 € :puzz:


[Editiert am 12.11.2011 um 15:04 von flying]



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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 12.11.2011 um 15:00  
Aha, ich verstehe.
Mithin sollte ich also meine positive Bewertung deutlich auf die für die Euco GmbH produzierte Variante beziehen ;)

Greets Udo

[Edit]Auch die zweite Flasche ändert Nichts am Gesamtbild. Angenehm hopfig, aber eher schwachbrüstig für ein Pils und die Nachsäuerung hält sich weiterhin in Grenzen. Ich könnt mir vorstellen, solch ein Bier durchaus im Rahmen eines Besäufnisses zu kredenzen ;) [/edit]


[Editiert am 12.11.2011 um 15:02 von TrashHunter]



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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 12.11.2011 um 16:31  
Jetzt bin ich doch glatt mal provokativ:

Ist das jetzt das qualitative hochwertige Bier bei dem wir der Brauerei so viel zahlen das sie handwerklich gute Produkte machen und das sie dazu anregen wird mit ganz tollen neuen Produkten wie Porter und IPA auf den Markt zu kommen, weil wir Verbrauche so gut zahlen das genug fuer Produktentwicklung bleibt....

Schoenen Tag, ich geh jetzt in Zoo.

Jan
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 12.11.2011 um 16:38  

Zitat von JanBr, am 12.11.2011 um 16:31
Jetzt bin ich doch glatt mal provokativ:

Ist das jetzt das qualitative hochwertige Bier bei dem wir der Brauerei so viel zahlen das sie handwerklich gute Produkte machen und das sie dazu anregen wird mit ganz tollen neuen Produkten wie Porter und IPA auf den Markt zu kommen, weil wir Verbrauche so gut zahlen das genug fuer Produktentwicklung bleibt....

Schoenen Tag, ich geh jetzt in Zoo.

Jan


Ich versteh zwar jetzt die Frage nicht so ganz, würd aber mal spontan behaupten: Nein.

Viel Spaß im Zoo!


Stefan
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 12.11.2011 um 17:36  
Die Aussage hat sich darauf bezogen das an andere Stelle, vielleicht nicht Von den selben Personen, oft und gern gesagt wird man wuerde ja auch mehr bezahlen um den Brauereien auch die Moeglichkeit zu geben nicht nur ums nackte Ueberleben zu kaempfen. Wenn es allerdings ums Eingemachte geht, ist halt dann doch sehr haeufig der Preis das Ausschlaggebende, auch hier, unter uns "Bierkennern".

Nicht falsch verstehen, aber man kann nicht den veroedenden deutschen Biermarkt anprangern und ihn gleichzeitig oelen, das wirkt unglaubwuerdig.

Waere es dann nicht sinnvoller, wie bei so vielen Nahrungsmitteln, lieber weniger aber dafuer die richtige Qualitaet zu sich zu nehmen?

Bin doch nicht in den Zoo gekommen, weil mich meine Waage ins Fitnessstudio gezwungen hat :-)

Gruß

Jan
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 12.11.2011 um 17:51  
Na ja, ich weiß ja worauf er anspielt. Ich kenne sogar eine mittelständische Brauerei, die einen solchen Billigheimer als Autragsud produziert. Natürlich schreiben die ihren Namen nicht mit aufs Etikett. Hier geht es um Kampfpreise. Gerade das die Kosten gedeckt sind und die Löhne gezahlt werden können...
Und da hat Jan mit seiner Meinung völlig recht! Gebe es die Möglichkeit die Kosten mit Rohfrucht, technischen Enzymen, gentechnisch veränderten Organismen u.s.w. zu senken...na was glaubt ihr? Allerdings heißt das nicht, das solche Biere schlechter sein müssen...die Frage ist eher: Wer schützt uns vor schlechten RHG- Bieren!

Das ist das eigentlich Interessante. Warum sind diese (manche) Biere so mies? Das Malz mag nicht das teuerste von Weyermann sein aber in Deutschland mit seinen Normen dürfte es eigentlich keine schlechten/minderwertigen Malze geben. Es gibt zwar auch Winter-Braugerste aber ich sehe nicht, wo die unbedingt schlechter sein soll?
Klar nehmen die dann den billigsten Hopfenextrakt. Übrigens ein Grund, warum das Öttinger Alt bei mir so abfällt. Das Bier ist an sich gut aber der billige, astringierende Hopfenextrakt macht den positiven Eindruck kaputt. Die Hefe als Kostenfaktor dürfte auch kein Thema sein.

Tja Leute, ihr werdet es schon wissen. Die Biere werden von den frustrierten Braumeistern lieblos dahergeschustert, oft zu schnell/warm vergoren und gehen nach viel zu kurzer Lagerzeit in den Laden. Deshalb sind die obergärigen Billigheimer wie Ötti Alt und Weizen oftmals gar nicht schlecht. Diese Verfahrensweise kommt der Obergärung (etwas) entgegen.

Die Lagerkosten sind das Pfund für den Preis!! Man könnte das Bier "ungereift" deutlich billiger verkaufen. Früher gab es Das. Was spräche dagegen, dass Bier nach der Nachgärung naturtrüb abzufüllen und es günstig zu verkaufen, mit dem Hinweiß: Dieses Bier bitte vor dem Genuss noch 3-4 Wochen im dunklen Keller lagern.

Na ja, auch das wisst ihr. Ungefähr 1000 deutsche Gesetzte und Vorschriften sowie die Unwissenheit des deutschen Verbrauchers.... :(

He Leute...was solls!! Wir sind Hobbybrauer und brauchen uns um so ein Dilemma überhaupt nicht zu scheren :D Wir sind das Ergebniss und die Antwort von Selbigem.

m.f.g
René


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 12.11.2011 um 17:57  
Also jetzt wird es sogar mir zuviel mit RHG Diskussion, und das will was heißen :puzz:
Macht Euch mal locker, lasst doch dem Udo sein billig Bier trinken, wenn er grad keine Kohle hat und gut ist.

Stefan
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 12.11.2011 um 18:04  
Genau, ich denk mir halt entweder ich reg mich nicht ueber die immer oeder werdende Deutsche Bierlandschaft auf oder aber ich unterstuetze halt konsequenterweise meine lokale klein Brauerei mit ihren Spezialitaeten und eigenheiten.

Gruß

Jan
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 12.11.2011 um 18:13  
Hi Stefan,

Zitat:
Macht Euch mal locker, lasst doch dem Udo sein billig Bier trinken, wenn er grad keine Kohle hat und gut ist.


sag ich doch garnicht! Eher das Gegenteil. Hast Du den Text gelesen?. Ich lass jeden sein Billigbier trinken und würde nie ein negatives Urteil darüber abgegeben! Ich probiere auch selbst regelmässig diese Billigbiere und habe doch auch schon Tipps für recht gute Sachen abgegeben. Auch Billigbier muss nicht schlecht sein. Das war eigentlich meine Kernaussage...ist wohl falsch rübergekommen ;(


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 12.11.2011 um 18:18  
Ja ok, sorry, tut mir leid, war nicht an Dich gerichtet.

Stefan, der nachher sein erstes IPA vom Faß trinken darf


[Editiert am 12.11.2011 um 18:18 von Boludo]
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 12.11.2011 um 18:26  
Der Themenbereich nimmt ja erstaunlich Fahrt auf! Natürlich werden die extravaganten und besonderen Biere (von mir auch) bevorzugt zur Diskussion gestellt. Deshalb ist Udos Vorstellung des Ratskrone auch besonders wichtig.
Im Gegensatz zu anderen Biertestseiten werden hier in diesem Unterforum Biere auf Herz und Nieren aus der Sicht von "braukundigen" Leuten getestet und zur Diskussion gestellt. Das gibt es m. W. sonst nirgendwo? Warum sollte man die deutschen (Billig)Verkaufsschlager ausklammern...?


[Editiert am 12.11.2011 um 18:41 von flying]



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jonnymidnight
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red_folder.gif erstellt am: 12.11.2011 um 21:20  
Nichts für ungut aber für mich ist es unverständlich wie mann sich über eine Kiste Bier für 5€ freuen kann. Ich habe natürlich Verständniss dafür wenn jemand weniger Geld zur Verfügung hat aber dann trink ich doch lieber eine Halbe weniger als gewohnt bevor ich meine Ansprüche runterschraube und Discounter Bier trinke bei dem noch nicht einmanl ersichtlich ist wer es gebraut hat. Und was mann nicht ausser Acht lassen sollte ist das eine Mittelständische Brauerei für ~5€ definitiv kein Bier auf den Markt bringen kann bei den heuteigen Rohstoff, Energie und Lohnkosten.


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Thomator
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2011 um 00:14  

Zitat:
dann trink ich doch lieber eine Halbe weniger als gewohnt bevor ich meine Ansprüche runterschraube


Klar, diese Einstellung steht dir zu. Ich seh das eigentlich genauso. Aber sowas sagt sich auch ganz leicht solange man es sich leisten kann. Solange man nicht selber in einer finanziellen Klemme gesteckt hat sollte man sich auch nicht anmaßen solche Aussagen zu treffen. Hochmut kommt vor dem Fall, und der Fall kommt manchmal schneller als man denkt.

Außerdem ist das doch die Kategorie "Kaufbierverkostung"
Das sollte man doch eine Kaufbierverkostung platzieren dürfen ohne dass man sich danach ideologisch dafür rechtfertigen muss.

Auch nix für ungut
Tom


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Keine Produkte aus Massenbierhaltung!
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2011 um 00:32  
Mal wieder in's wespennest gestochen :puzz:

Scheint so. Anscheinend erwecken gelegentliche Aussagen meinerseits den Eindruck, ich wäre ständig auf der Suche nach dem mysteriösen Super-Billig-aber-Weltklasse-Bier

:question:

Wißt Ihr, ich habe ganz zu Anfang meiner Mitgliedschaft in meinem Thread Neuweilnauer Küchenbier mal über mich selber erzählt und da auch gesagt, daß es eines meiner größten Anliegen - wird wohl immer ein Traum bleiben - ist, soviele der auf dem deutschen Markt befindlichen Biere - 2011 waren noch ca. 1.200 gewerbliche Brauereien in D registriert - wie möglich zu probieren.

Dieses Rundum-Verkosten wird aber nicht -auch wenn der Eine oder Andere meint, dies aus meinen Äußerungen heraus lesen zu können - am Preis fest gemacht.
Allerdings ist meine wirtschaftliche Situation nicht wirklich die Beste und deshalb meine Liquidität oftmals nahe Null.
Folglich gibt es starke Schwankungen in meinem persönlichen Budget, welche mir mal erlauben, einen Sixpack 0,33L-Weihnachtsbier für 3,33€ (nicht gerade billig) und dann halt nur eine Kiste für 5,99€ zu erwerben.

Der Gedanke "da verzichte ich doch lieber auf eine Halbe..." spricht also meinem Bestreben, soviele Biere wie möglich - und Deutschland ist ja nur eine Ecke der Bierkultur - wenigstens einmal zu probieren, gnadenlos entgegen.

Dieses ewige Lamenta über die vermeintliche Unglaubwürdigkeit des deutschen Biertrinkers ist meines Erachtens voll für den A****

Ginge es nach mir, würden die Brauereien weg von der Massenproduktion zurück zur Produktion lokaler "Heimatbiere" gehen und würde die Brau- und Preispolitik nicht durch ein absolut irsinniges Staatswesen (Lohn-Nebenkosten, Steuerpolitik, Energiekosten und und und) diktiert, sondern von der Kunst des Brauens geleitet.

Ich bin Biertrinker aus Leidenschaft und immer auf der Suche nach den Kleinoden. Das ist auch mit einer der Gründe, warum ich selber braue.
Ich habe noch nie ausgerechnet, was mich jetzt eine Flasche meines eigenen Bieres in der Produktion unterm Strich gekostet hat. Weil es mir scheißegal ist.

Tjo, und dann setzen wir dem ganzen doch noch die Krone auf und wenden uns einem der teuersten Biere im Bereich der Massenbierhaltung, der Königin unter den Bieren, zu.
Ich behaupte, daß diese Plörre absolut überteuert ist.
Wenn aber die doch so oft und viel beworbene Königin unter den Bieren, im oberen Preissegment eingeordnet, eine derartige Plörre ist, WAS bitte spricht dagegen im uneren Preissegment das eine oder andere Perlchen zu vermuten

:question: :question:

Ich trinke am liebsten Selbstgebrautes, DAS aber steht nicht immer zur Verfügung. Also kaufe ich mir Zwischenbier, verkoste es und berichte darüber. Und es ist mir scheißegal, ob ich für den Liter 30cent oder 1,80€ bezahle. Ich dokumentiere das Ergebnis meiner Verkostung schonungslos und ehrlich... sehr wohl wissend, daß das Ergebnis einer Verkostung IMMER subjectiv ist.

Die Preisfrage auf der hier erneut herum geritten wird, ist für mich Keine.
Der Preis ist lediglich ein sekundärer Auswahlfaktor, nicht aber der anscheinend vermutete Primäre.

Greets Udo

[Edit]Nachtrag: Für die Herforder Weihnacht - auch in diesem Unterforum beschrieben - habe ich für den Sixpack 0,33L satte 3,33€ bezahlt. Also knapp zwei Liter für 3,33€. BILLIG ist das nicht wirklich. Aber bedauernswert. Weil das wirkliche Plörre ist. Ganz erhlich, da zahl ich lieber 5,99€ für ne Kiste Ratskrone.
Seltsam nur, daß sich bei der Beschreibung der Herforder Weihnacht NIEMAND bezüglich des Preises ausgelassen hat...[/edit]


[Editiert am 13.11.2011 um 01:12 von TrashHunter]



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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2011 um 01:13  
Servus Udo,

ich wollte dich eigentlich auch gar nicht angreifen. Meiner Meinung nach sollte jeder trinken was er will und es sollte auch jedem schmecken duerfen was Ihm schmeckt. Was mir nur wahnsinnig gegen den Strich geht, man kann sich nicht erneits bei jeder Gelegenheit aufregen (ich meine jetzt nicht dich) das der deutsche Biermarkt so unheimlich oede ist und das es in Deutschland keine guten Biere mehr gibt und im naechsten Moment eben genau dieses Phaenomen vorantreiben in dem man billigste Handelsmarkenbiere kauft. Denn genau diese machen Brauereien kaputt. Wenn man sich aufregt muss man konsequenterweise auch die Finger von solchen Bieren lassen.

Zitat:
Für 5,99€ die Kiste 20x0,5L kann man eigentlich kaum Etwas falsch machen...


Doch, leider genug.

Gruss

Jan
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red_folder.gif erstellt am: 13.11.2011 um 01:25  
Und genau DA hast Du es auf den Punkt gebracht.

Würde ich mich in der beschriebenen Weise aufregen und lamentieren, würde ich auch konsequent sein und keine Günstig-Biere kaufen.

Aber DAS tue ich NICHT.

Ich wettere lediglich gegen die allgemeine Neigung der Brauereien, der Qualität des eigenen Bieres keine wirkliche Aufmerksamkeit mehr zukommen zu lassen. Stichwort Massenbierhaltung. Und da mache ich keinen Unterschied zwischen den Preisklassen, denn auch im immer wieder beschworenem oberen Preissegment gibt es hinreichend Ausschussware. Und da ist es dann sogar noch schlimmer weil die Hersteller den Dummbeutel glauben machen, ein hoher Preis stünde synonym für ein gutes Bier.
Jüngstes Beispiel... das Oktoberfestbier... ich habe irgendwo in diesem Forum mal erwähnt, daß lediglich das Hacker Pschorr mich überzeugt. Alle anderen OFBs waren enttäuschend. Und das in Anbetracht der dafür verlangten Preise. Hinter dem Preisetikett ein Indiz für Qualität zu sehen, ist gleichwertig mit der Annahme, die Politiker unserer Zeit wäre volksnahe Patrioten und keine Aasgeier.

Und aus all dem Gesagten leite ich letztlich und unterm Strich für mich persönlich das unabdingbare Recht ab, auch im Bereich der Billig-Biere zu verkosten und zu bewerten.


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jonnymidnight
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Zitat von Thomator, am 13.11.2011 um 00:14

Zitat:
dann trink ich doch lieber eine Halbe weniger als gewohnt bevor ich meine Ansprüche runterschraube


Klar, diese Einstellung steht dir zu. Ich seh das eigentlich genauso. Aber sowas sagt sich auch ganz leicht solange man es sich leisten kann. Solange man nicht selber in einer finanziellen Klemme gesteckt hat sollte man sich auch nicht anmaßen solche Aussagen zu treffen. Hochmut kommt vor dem Fall, und der Fall kommt manchmal schneller als man denkt.

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Das ganze sollte auf keinen Fall Hochmütig klingen. Sorry wenn es so rübergekommen ist.

Ps: jetzt gehts ab zum "Weihnachtsbier" brauen :thumbup:


[Editiert am 13.11.2011 um 08:17 von jonnymidnight]



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