Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.11.2011 um 15:29 |
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Aus Kulmbach kommt es, fiel mir im Real in Limburg in die Finger und wollte
mitgenommen werden. Da standen einige Kisten mit bunte gemischten
Mönchhofs-Flaschen. Ich hab mir eine Flasche Landbier und ein
Weihnachtsbier mitgenommen.
Die Flasche ploppt beim Öffnen und es strömt ein zunächst sehr hopfiger
Geruch heraus. Aber der verfliegt beim Einschenken sehr schnell.
Schöne, stabile Krone und prächtige goldene Farbe machen optisch schon mal
Etwas her.
Aber ....
am Glas riechend, stelle ich fest, daß die hopfige Note sehr flüchtig war.
Es riecht verhalten nach Hopfen, nach irgendwelchen speziellen Aromen suche
ich vergebens.
Es läuft brav, bar jeglicher "auffälliger" Aromen über die Zunge,
präsentiert sich auch auf der Zunge rollend sehr schlicht und im Abgang
bleibt es so brav.
Was soll ich groß beschreiben, was nicht zu beschreiben ist. Es ist ein
braves, leicht laufendes Festzelt-Bier, ein Bier welches man nebenbei
Sonntags Früh beim Skat-Kloppen laufen läßt ohne ihm wirklich Beachtung zu
schenken.
Nach dreri Minuten im Glas ist die Schaumkrone vollkommen verschwunden,
fünf Minuten nach dem letzten Schluck kein Nachgeschmack mehr vorhanden.
Es ist ein gefährliches Bier. Denn die angegebenen 5,4% machen sich nicht
bemerkbar und es läuft ganz einfach und problemlos weil absolut
indifferenziert. Keine aufregenden Aromen, kein Aha-Erlebnis.
Nicht, daß das falsch verstanden wird, es ist nicht flach, aber es ist
sicher kein Aufreger welcher zum Innehalten und Genießen auffordert.
Und ob das Echo, nach nur einer bewusst getrunkenen Flasche, eine Serie
heftiger, dann hopfiger Rülpser, so gewollt ist ?
Meine GöGa bemerkte eben, "Du hast ne Fahne, als hättest Du ne Kiste
Richmodis eingefahren..."
Verkehrstauglich ist es also wohl eher auch ned.
Bin gespannt, ob die Flasche Weihnachtsbier wenigstens mit einer
Überraschung aufwartet.
[Editiert am 19.11.2011 um 15:31 von TrashHunter]
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.11.2011 um 22:17 |
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Ja siehste, das ist Bier aus meiner Gegend.
Deswegen braut man selbst hier lieber sein eigenes Bier!!!
Grüße
Holger
____________________
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 104 Registriert: 23.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 20.11.2011 um 02:15 |
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@H-P
najut, Kulmbach ist nun nicht die beste Biergegend in Franken, aber nur ein
paar Kilometer weiter wird es doch mehr als herrlich!!!
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.11.2011 um 07:49 |
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Mehr als korrekt Metal..
Zur Zeit bei mir im Keller: Brauerei Wichert aus Lichtenfels, Pils, Dunkel
und ein sehr leckerer Doppelbock...
Trotzdem ist der neue Kulmbacher Verbund ein gutes Beispiel, wie man vier
Brauereien mit ihren sehr guten Einzelbieren zu einer großen Brauerei
zusammenlegt und dann eine Einheitsbrühe braut, die eigentlich keiner mehr
will. Wenn ich an das gute EKU Rubin zum Beispiel denke oder das wirkliche
Reichelbräu Edelpils oder auch an das erste Klosterschwarzbier.... Das
einzige was wirklich noch seinen Weg in meinen Keller findet ist im Sommer
das Kapuziner Hefeweizen. Ein Jammer, wenn man diesen geschmacklichen
Verfall sehen muss. Am schlimmsten ist jetzt aber noch das sogenannte neue
Bayerisch hell.
Heißt also Flucht in die Fränkische Schweiz
Grüße
Holger
____________________
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 191 Registriert: 11.5.2011 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 20.11.2011 um 11:57 |
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Jamjam da hatte ich auch schon lange keins mehr ____________________ Gruß Bitti
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 104 Registriert: 23.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 21.11.2011 um 10:32 |
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Jaja, die Kulmbacher Brauerei ist halt die Brauerei in der Hauptstadt des
Bieres oder wie sich Kulmbach selber schimpft. Leider geschieht dies ja
immer öfter, dass sich Brauereien zusammenschließen, aufgekauft werden und
dann nur noch komisches Gebräu ausliefern.
Eine interessante Geschichte ist mir bei der Bierprobe in Kulmbach
(Mönchshof) widerfahren. Beim Verkosten der Biere lobte der Verkoster (ein
ehemaliger Brauer) die vier vorliegenden vier verschiedenen Biere in den
Himmel. Auf den Hinweis, dass es im Umkreis doch viel bessere Biere gibt,
da unfiltriert, längerer Reifedauer etc., meinte er anfangs, dass dies
nicht so hundertpro stimme. Aber nach dem dritten oder vierten Hinweis aus
unserer Gruppe, meinte er zu uns gewandt, dass die Biere in der K......
Brauerei doch eher "vergewaltigt" werden.....
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 497 Registriert: 21.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.11.2011 um 11:02 |
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Holger,
da kann ich Dir nur recht geben. Der Wichert-Doppelbock ist ne Wucht. Den
hat mir letztens der Vermieter der Fewo besorgt, die ich immer in Bad
Staffelstein anmiete.
In Kulmbach sollte man jedoch das Brauereimuseum und die Gasthausbrauerei
besuchen !
Gruß
Gunnar
____________________ Das Trinkgeschirr, sobald es leer, macht keine rechte Freude mehr.
Wilhelm Busch
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Antwort 6 |
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Member Beiträge: 61 Registriert: 3.5.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.11.2011 um 12:24 |
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@ Holger
Reichelbräu Edelpils gab es meines Wissens noch nie, du meinst
wahrscheinlich Reichelbräu Edelherb Pils, was mittlerweile dem Kulmbacher
Edelherb entspricht. EKU Rubin war wohl vor meiner Zeit, kenn ich nicht
mehr.
Allgemein finde ich die Meinungen über die Kulmbacher Brauerei als etwas
sehr überzogen, denn meiner Meinung gibt es dort eine Vielzahl von guten
und auch verschiedenen Biersorten wie z.B. das Kulmbacher Edelherb, das
Mönchshof Orginal oder Kellerbier oder auch das EKU Pils.
Ob die Biere jetzt aus dem gleichen Sudhaus kommen ist nicht so wichtig,
zumindest unterscheiden sich die Rezepturen der Biersorten...
Außerdem möchte ich hinzufügen, dass nicht alle Biere aus der Fränkischen
wirklich gut schmecken. Hatte letztens einen Kasten mit drei verschiedenen
Sorten der gleichen Brauerei, alle schmeckten schrecklich nach Metall!
Soviel von mir,
Gut Sud!
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.11.2011 um 14:31 |
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Hallo Vaninger,
jeder hat nun mal seinen Geschmack - das ist richtig. Aber ich denke, wir
können uns wohl darauf einigen, dass die Biere als sie noch getrennt
gebraut wurden wirklich eigenständiger schmeckten. Das Kulmbacher heute hat
mit damaligen Reichelbräu Rezept nicht mehr viel zu tun. Die kernigen
Mönchshofbiere von früher sind heute - tut mir leid - ein Witz.
Für mich das Bier, was noch am ehesten am damaligen ORiginal geblieben ist,
ist das EKU Festbier und das EKU Pils. Zu dieser Meinung muss ich nach wie
vor stehen, auch wenn es natürlich da Gegenmeinungen geben kann und sogar
darf.
In einem gebe ich dir auch Recht: Nicht jedes Bier aus der allseits
gelobten Fränkischen Schweiz ist gut. Ich könnte dir da auch mindestens 10
aufzählen von denen ich mir sicherlich in nächster Zeit kein Bier mehr
kaufen werde.. Da dann doch lieber ein Kulmbacher
Limetten-Radler
Beste Grüße und nichts für ungut
Holger ____________________
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 104 Registriert: 23.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 21.11.2011 um 15:03 |
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....auf die Auflistung bin ich gespannt ;-)
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.11.2011 um 17:19 |
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Es ist natürlich schon so eine Sache, wenn ich mir von einer Brauerei 2
Flaschen verschiedener Sorten hole, diese verkoste und dann bei beiden
Sorten
Ich kann und darf mir nich anmaßen aufgrund dieser beiden Verkostungen alle
Biere der Brauerei oder gar der Region über einen Kamm zu scheren und als
abzustempeln.
Aber es stellt sich natürlich die Frage, wie ich reagiere, wenn mir dann im
Einzelhandel mal wieder eine Sorte eben dieser Brauerei vor die Füße
kullert....
...würdet Ihr das "Risiko" eingehen, zum dritten... vierten Mal enttäuscht
zu werden ?
Schwierige Sache, oder ?
Wäre das Ergebnis anders ausgefallen, 1x und 1x sähe die Ausgangslage noch ganz anders aus, denn
dann bestünde ja eine 50:50 Wahrscheinlichkeit im Sortiment der bewussten
Brauerei noch die eine oder andere Perle oder zumindest Etwas mit Charakter
zu finden.
Aber so ?
Und wenn ich dann so lese, wie hier über die Biere der betreffenden Region
und deren Entwicklung infolge der Zusammenschlüße geschrieben wird ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 104 Registriert: 23.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 21.11.2011 um 18:06 |
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Natürlich kann man, wenn man 2 Biersorten einer Brauerei getrunken hat,
nicht alle anderen Biersorten derselben Brauerei über einen Kamm
scheren....aber dein Eindruck trügt dich nicht, die Biere der Kulmbacher
Brauerei sind Massenware und auch auf Einheitsgeschmack getrimmt. Wie sagte
ein Brauer aus einer nahegelegener Brauerei so schön: Fernsehsuppe. Na gut,
soweit ist es noch nicht, dass die Kulmbacher Brauerei überregional im
Fernsehen wirbt, aber nah dran ist man an diesen Fernsehbieren. Dafür gibt
eine schier unendliche Produktvielfalt: EKU mind. 5 Sorten, Mönchshof mind.
8 Sorten, Kulmbacher mind. 10 Sorten, Kapuziner mind. 6 Sorten. Na ob da
immer was anderes drin ist oder nur ein anderes Etikett auf der Flasche
klebt......
Zur Richtigstellung: Kulmbach nennt sich übrigens Bierstadt Kulmbach....
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Antwort 11 |
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