Junior Member Beiträge: 20 Registriert: 12.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.11.2011 um 23:14 |
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Hallo,
ich habe vor einiger zeit schon einmal das Thema angesprochen,
ich habe beim Zapfen immer das Problem das statt Bier nur weißer Schaum aus
dem Zapfhahn kommt!
Also zur Erklärung, ich fülle mein Gebräu in Pepsi KEG´s und versuche jetzt
sogar über ein Kompensatorzapfhahn dieses nach der Reifung wieder heraus zu
bekommen doch leider kommt statt Kühles Blondes nur eine Weiße Schaumige
Sache aus dem Zapfhahn!
Auch das stellen an dem Regulierventil und das verändern des Drucks
verschafft dort nur geringe Abhilfe!
Bitte helft mir! was kann ich noch ausprobieren, woran kann es noch liegen,
kann man da schon etwas beim Brauen falsch machen???
Thomas
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.11.2011 um 23:26 |
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Kann man,
moin
ja man kann.
Man kann zu früh speisen und in die Nachgärung gehen. Also Grünschlauchen
und zusätzlich noch Speisen. Sprich man füllt zu früh ab und erwischt einen
Zeitpunkt, an welchem die Zufuhr von Speise für eine Überkarbonisierung
sorgt weil die Hefe den vorhandenen Extrakt noch garnicht verarbeitet hat
und eigentlich noch ein paar Tage gebrauchen könnte.
Gehen wir in der Zeit einen Schritt weiter zurück und kommen zum
Hopfenkochen.
Wenn da die Temperatur nicht lange genug hoch genug ist, kommt es nicht zum
Würzebruch. Man nennt es auch Eiweisbruch. Das ist ein Vorgang, bei welchem
das Eiweiß aus der Würze ausgefällt wird und sich oben auf der kochenden
Würze als dicker Schaum sammelt.
Passiert das nicht, verbleibt das Eiweiß im Bier und man erhält
Schaumbomben.
Gehen wir noch eine Schritt zurück, kommen wir zum Maischen. Und auch da
gibt es die Möglichkeit, ein Übermaß an Eiweiß aus den Malzen zu lösen und
es nicht richtig umzusetzen. (Siehe Eiweißrast)
Und letztlich, ganz am Anfang steht natürlich das Wasser und dessen
Qualität.
Man kann also schon beim Brauen die Grundlagen für ein Schaumbier legen.
Und wenn ich mich recht an Deinen damaligen Thread und die Auführungen -
ich war soweit ich mich erinnere mit meinem Beitrag bezüglich
Begleitkühlung und Kompensatorhähnen auch beteiligt - erinnere, dann dürfte
eigentlich klar sein, daß hinsichtlich der Zapfanlage bei Dir Alles im
grünen Bereich ist.
Vielleicht lieferst Du mal Daten bitte. Analyse Deines Brauwassers,
Dokumentation Deiner Sude etc. etc.
Ich bin sicher, es ist nur irgendein kleines Detail, welches bei Dir zum
Schaumbier führt und dieses werden die Profis hier sicher gerne und
zielstrebig eingrenzen können, wenn Du uns Fakten lieferst.
Also nur Mut, ich bin sicher, die Gemeinschaft bekommt das hin und Dein
Frust wird zur Lust
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 835 Registriert: 5.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.11.2011 um 23:33 |
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Na ja, ,ich würde sagen,die Hauptgärung
länger"laufen"lassen...........
Denn es ist ein Unterschied,ob Du in Fässer füllst,oder in Flaschen.
Denn bei gleichem Druck auf dem Gebinde,ist das von Flasche zu Fass sehr
unterschiedlich zu schänken. ____________________ die Dinge sind so,wie man Sie sieht...
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 835 Registriert: 5.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.11.2011 um 23:55 |
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@TrashHunter,
für 3-4 Monate Zugehörigkeit in diesem Forum hast Du für einen
"Anfänger"ein vorzügliches Fachwissen..................... ____________________ die Dinge sind so,wie man Sie sieht...
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.11.2011 um 03:20 |
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Hallo Thomas,
ich weiß ja nicht wie Du die Karbonisierung machst, das ist aber auch
relative egal, wenn man beachtet das es für die Bierart die richtige Stärke
ist. Das bekommt man nur mit genauester Analyse und Überwachung hin. M.M.
hast Du zu viel CO2 in deinem Bier und-oder mehr wie das Bier bei der
Temperatur die Du hast binden kann. Ursache, zu früh grün geschlaucht, zu
viel Speise, zu viel Druck wenn mit CO2 Druckkarbonisiert wurde.
Lösung: kalter Zapfen, langsam CO2 ablassen (das kann lange Dauern da man
nur wenig CO2 jedes mal ablassen kann, sonst kommt Schaum aus dem CO2
Ventil, das geht halt so langsam wie das Druckaufkarbonisieren.
Hast Du schon versucht den CO2-Druck zu verändern um zu sehen ob das Hilft,
also höher oder tiefer zu stellen? Bei mir hilft das immer beim
Flaschenfüllen, wo ich den Druck meist 0,2-0,3 bar niedriger habe wie beim
Karbonisieren und das hilft meist -Schaumarm zu zapfen.
Mit besten Wünschen, Jörg
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 902 Registriert: 11.6.2006 Status: Offline
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erstellt am: 20.11.2011 um 09:30 |
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Hallo,
wie sieht denn deine Bierltg. aus? Sie sollte i.A. so verlegt sein, dass
nirgenwo Co2-Blasen entstehen. Dort schäumt das Bier bei jedem Zapfen auf.
je höher das Bier carbonisert ist, desto mehr. Auch sollte das letzte Stück
Bierleitung bis zum Hahn isoliert sein. Erwärmt sich das Bier, schäumt es
auch schnell.
Passiert bei mir am letzten Stück Bierleitung aus der Kühlzelle. Das erste
Glas schäumt, danach läßt sichs gut zapfen.
Also muß ich immer für einen kontinuierlichen Bierfluß sorgen, man hats
nicht leicht
Gruß hufpfleger ____________________ Gruß hufpfleger,
der immer noch einen Pächter sucht!
Infos unter dem button "Bierbrauer werden?" in der Navigationleiste
http://hämmscher-bier.de
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.11.2011 um 14:52 |
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Auch Undichtigkeiten sind gerne die Ursache fuer uebermaessiges Schaeumen.
Wenn du irgendwo kleine Undichtigkeiten hast, wird durch den Venturieffekt
beim Zapfen Luft eingesaugt und diese kleinen Blaeschen fuehren zum
Schaeumen. Das gilt auch fuer Dichtungen im Hahn selbst.
Weitere Moeglichkeiten sind, zu lange Bierleitung und/oder falsche
Querschnit der Leitung.
Erzaehl mal mehr wie deine Zapfanlage aussieht, wieviel Meter welcher
Schaluch...
Jan
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 189 Registriert: 16.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.11.2011 um 10:25 |
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Hallo Thomas,
hast du dein Bier im Keg gespundet und auf den richtigen Druck eingestellt?
Denn das war früher auch mein Problem beim Zapfen und seit ich mit dem
richtigen Druck Spunde hab ich auch kein Problem mehr.
Gruß
Josef
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 252 Registriert: 4.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.11.2011 um 10:54 |
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Hallo Thomas
Vielleicht verrätst du uns bei welcher Temperatur du wieviel Druck im Keg
hast.
Hast du einen Zapfkühlschrank oder Durchlaufkühler?
LG Manfred
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Antwort 8 |
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Junior Member Beiträge: 24 Registriert: 13.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.11.2011 um 11:40 |
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Hab grad das selbe Problem: hab mein Bier im Cola Keg nachgären und reifen
lassen und will es grad in Flaschen umfüllen, beim Umfüllen mit der BeerGun
kommt aber nur Schaum raus.
Ich hatte es bei 15° mit 1,65bar gespundet, dann den Druck beim Keg
abgelassen und den Stickstoff angeschlossen.
Meine Vermutung ist, das ich den Druck beim Keg zu schnell abgelassen hab,
da obenschon Schaum rausgekommen ist.
Bleibt die Frage was man noch tun kann um es zu retten?
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 611 Registriert: 5.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.11.2011 um 12:20 |
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Zitat von Michael Da, am 26.11.2011 um
11:40 | Hab grad das selbe Problem: hab mein
Bier im Cola Keg nachgären und reifen lassen und will es grad in Flaschen
umfüllen, beim Umfüllen mit der BeerGun kommt aber nur Schaum
raus. |
Beergun?
Also kein Abfüllen mit Gegendruck.
Zitat: | Ich hatte es bei 15° mit
1,65bar gespundet, dann den Druck beim Keg abgelassen und den Stickstoff
angeschlossen. |
Ähhh... warum Stickstoff? Ist das
ein Tipp für die Beergun?
Zitat: | Meine Vermutung ist, das
ich den Druck beim Keg zu schnell abgelassen hab, da obenschon Schaum
rausgekommen ist.
Bleibt die Frage was man noch tun kann um es zu retten?
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Zum Abfüllen vom Druckfass in Flaschen würde
ich das Fass immer auf ca. Null Grad runterkühlen, dann schäumt es
weniger.
Das gilt vor allem dann, wenn man nicht mit einem Gegendruckfüller
arbeitet, sondern zB mit der Beergun, oder so wie ich einfach per
Kompensatorhahn direkt in die Flaschen zapft. Ich lasse auch nicht vorher
den Druck ab, sondern hab weiter die CO2 Flasche mit Spundungsdruck
dranhängen.
Gruß
Karl
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Antwort 10 |
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Junior Member Beiträge: 24 Registriert: 13.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.11.2011 um 13:45 |
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Stickstoff: einfach mal ausprobieren, war grad verfügbar, ist kein Tip von
BeerGun;
Welchen Spundungsdruck hast du z.B.? - wenn ich bei meinen 1,6bar bleibe,
schießt mir das Bier/Schaum um die Ohren.
Ich habs jetzt mal kalt gestellt nach draußen und hoffe, dass sich da das
beruhigt und ich nacher in die Flaschen umfüllen kann, bin aber
skeptisch.
Im Keg hab ich jetzt noch ca. 0,9bar, in meiner Schlauchleitung ist zwar
größtenteil Bier aber halt auch ein Bisschen Schaum zu sehen...
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 611 Registriert: 5.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.11.2011 um 15:10 |
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Zitat von Michael Da, am 26.11.2011 um
13:45 | Welchen Spundungsdruck hast du z.B.? -
wenn ich bei meinen 1,6bar bleibe, schießt mir das Bier/Schaum um die
Ohren.
Ich habs jetzt mal kalt gestellt nach draußen und hoffe, dass sich da das
beruhigt und ich nacher in die Flaschen umfüllen kann, bin aber
skeptisch. |
Nach der Nachgärung kommt bei mir das
Keg zum Reifen in die Kühlung bei ca. 0-1 Grad Celsius für ca. 4 Wochen.
Wenn ich davon auch was auf Flaschen haben will, dann wird es am Ende der
Reifung umgefüllt.
Ich spunde meist auf ca. 4,5 g CO2/Liter mit dem für die jeweilige
Temperatur passenden Druck.
Bei 0 Grad somit 0,42 bar.
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Antwort 12 |
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Junior Member Beiträge: 24 Registriert: 13.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.11.2011 um 12:47 |
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Hallo,
bedeutet das, dass du deinen Spundungsdruck nach der Nachgärung
runterdrehst auf z.B. 0,42 bar? Die Nachgärung sollte ja bei z.B 15°C
ablaufen, und da hättest du bei so wenig Druck keine 3 g Co2/l?
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 611 Registriert: 5.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.11.2011 um 18:07 |
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Nein bei der Nachgärung mit 15 Grad würde ich am Spunder ca. 1,34 bar
einstellen.
Dann nach der Nachgärung zum Reifen den Spunder abnehmen und auf Null Grad
runterkühlen.
Wenn ich auf die Nachgärung zur CO2 Erzeugung verzichte und stattdessen
zwangskarbonisiere, dann kühle ich gleich auf Null Grad runter und gebe per
CO2 Flasche ca. 0,42 bar Druck drauf.
Beides ergibt jeweils einen CO2 Gehalt von 4,5 g/L im Bier.
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 856 Registriert: 22.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2011 um 00:20 |
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@thomas223
Guckst du hier bei Spundungsdruck!
Du hast einfach zu viel CO2 in deinem Bier, das Problem hatte ich auch am
Anfang.
Wenn sich der Schaum nach dem Einschenken verzogen hatte war das Bier schon
halb schal. Nach einigen Tipps aus dem Forum hab ich mir dann einen
Spundapparat gebaut und weniger Speise zur Nachgärung genommen.
Seitdem kann mein Bier sehr gut zapfen. Vor allem in der kühleren
Jahreszeit.
Merke ich beim Zapfen, daß mein Bier zu wenig CO2 hat karbonisiere ich den
fehlenden Rest mit der CO2-Flasche auf die jeweilige Temperatur nach. Und
gut is. Das karbonisieren mit Würze oder Zucker funktioniert nur 100%ig
wenn man die Temperatur beeinflussen kann (Kühlung).
[Editiert am 28.11.2011 um 00:23 von mibi-xxl]
____________________ Allzeit gut Sud
Michael
And special greetings to our American and English "Friends" who are reading
along ;-)
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Antwort 15 |
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