Posting Freak Beiträge: 678 Registriert: 23.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.11.2011 um 11:31 |
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Servus
,wie der Name schon sagt will ich ein Pils brauen....kein gewöhnliches
sondern ein "alternative"
Alternativ in dem Sinn, dass ich keine klassische Pilsfarbe will sondern
sie soll leicht ins Rötliche gehen. Dies will ich durch 5% Caraaroma
erreichen. Außerdem wird keine deutscher Standardhopfen verwendet sondern
nur Nelson Sauvin.
Hopfung in drei Gaben. Vorderwürze, Kochbeginn, Whirlpool.
Maischverfahren soll das Earlverfahren werden. Noch nie ausprobiert...Zeit
wirds
Hier das Rezept
23L Würze kalt
11°P
60BE
Schüttung: 4,06kg
3800g Pilsener Malz
260g Caraamber
Hauptguss: 16,24L
Nachguss: 15,85L
Maische I
10L Hauptguss auf 64°C erhitzen, 2,5Kg Malz bei 64°C einmaischen ergibt
63°C Maischtemperatur
- 63°C für 10min halten
- 72°C für 20min halten
- 10min Kochen
Maische II
- Restlichen Hauptguss (6,24L) dazugeben und Maische auf ca. 64°C abkühlen.
- Restliche Schüttung dazugeben und Maische auf 63°C abkühlen.
- 63°C für 60min halten
- 72°C für 20min halten
- 78°C abmaischen für 5min
60min Kochen
Hopfengaben:
1. Gabe: Vorderwürzehopfung 32,g Nelson Sauvin
2. Gabe: 20min Kochbeginn 33,4g Nelson Sauvin
3. Gabe: In Whirlpool 19,5g Nelson Sauvin
Hefe w34/70
Was meint ihr? Bekomm ich durch die 260g Caraamber einen leichten Rotstich
hin, oder ist das zu wenig?
Gut Sud
Matthias
[Editiert am 3.12.2011 um 16:00 von Bierhias]
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Posting Freak Beiträge: 678 Registriert: 23.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.12.2011 um 16:17 |
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Servus,
gerade bin ich mit dem Brauen fertig geworden. Es lief alles wie nach Plan.
Ich wollte wieder am Walzenabstand drehen und habe ihn so breit
eingestellt, dass gerade keine ganzen Körner mehr im Schrot waren.
Dieses mal habe ich auch das Konditionieren weggelassen. Beim Schroten hat
sich das schon bemerktbar gemacht. Es hat übelst gestaubt. Aufgrund von der
groben Walzeneinstellung waren ziemlich viele Grobgrieße vorhanden.
Eingemaischt, Earldekoktion durchgezogen. Als ich die Maische II
reingegeben habe, wurde die Gesamtmaische leider nur auf 66°C
heruntergekühlt. Ich habe überlegt an was das liegen konnte. Dann ist mir
eingefallen, dass es die letzten Tage doch etwas wärmer war. Also hab ich
die Wassertemperatur gemessen. 9°C! Gerechnet habe ich aber mit 6°C...also
wirklich immer mit den realen Werten rechnen und nicht mit irgendwelchen
angenommenen Phantasiewerten
Danach ab in den Läuterbottich. Auch hier wollte ich etwas verändern. Die
Nachgüsse habe ich nicht auf drei Portionen aufgeteilt, sondern alles auf
einmal über die Treber gegossen und immer mal wieder mit dem Messer
vorsichtig aufgehackt.
Dann den Hopfen abgewogen. Packung frisch aufgeschnitten und BAM!
Unglaublich geiles Beerenaroma. Gaben wie gesagt in die Vorderwürze, 20min
nach Kochbeginn, doch die letzte nicht in den Whirlpool. Das wäre mir glaub
ich zu extrem geworden, deshalb hab ich diese Gabe ganz am Schluss der
Kochung gegeben, d.h. Hopfen dazu und Einkocher ausgeschaltet.
Beim Ausschlagen hab ich etwas gekostet und die Würze war garnicht so
bitter wie erwartet, aber das Aroma des Nelson Sauvin kam unglaublich gut
rüber. Echt wie schwarze Johannesbeeren. Kannte dieses Hopfenaroma bis dato
garnicht
Nach dem Ausschlagen waren dann 23,2L Würze im Gäreimer. Mit dem
Refraktometer gemessen und 12,0 statt 11,44 Brix. D.h. runterverdünnt auf
11,4 Brix (11°P) und siehe da....24,3L mit einer Stammwürze von 11°P!
Nachgerechnet: Sudhausausbeute von 68,7%! Somit konnte ich mich nochmal
deutlich verbessern.
Die Frage ist jetzt natürlich was das bewirkt hat. Die Nachgüsse auf einmal
oder die Grobe Schrotung ohne Konditionierung?
Ich habe noch nicht angestellt, sondern lasse die Würze bis morgen Mittag
bei 4°C stehen um die Kühltrubabtrennung nochmal zu testen. Vielleicht
wirds dieses mal was.
Gut Sud
Matthias
[Editiert am 3.12.2011 um 16:37 von Bierhias]
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.12.2011 um 17:03 |
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Fehlt nur noch, dass Du Dein karamell-rötliches "Alternativpils" alternativ
obergärig vergärest...dann noch alternativ ums Kap der guten Hoffnung
verschifft, damit es in Indien halbe halbe mit Wasser verdünnt werde...
Hab gerade so eine alternatives untergäriges Sommerbier mit Citra von
Holger verkostet. War schweinelecker! Genau wie Dein Bier unter Garantie
schweinelecker wird!
Aber ein Pils wird es nicht!!
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 678 Registriert: 23.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.12.2011 um 17:32 |
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Ok, hast mich erwischt
Aber das Grundgerüst ist doch schon pilsig. Recht bitter, keine hohe
Stammwürze, hopfenbetont....nur die Farbe stimmt halt nicht
Was wäre d.M.n. eine angemessene Bezeichnung? Oder sagen wir angemessener
^^ ____________________
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.12.2011 um 17:52 |
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mmmhhh... Deine Zusammenstellung entspricht keinem mir
bekannten Biertyp. Die W 34/70 ist definitiv eine Lagerhefe (Bohemian
Lager). Da müsstest Du einen Namen dafür erfinden..so was wie "Red Nelson
Lager Light" ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 678 Registriert: 23.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.12.2011 um 17:58 |
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Das klingt doch gut! Aber ob das so "light" wird bei 60min Maltoserast^^
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 3.12.2011 um 18:02 |
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jepp..! Das ist die übliche Methode bei "Light/Diät"- Bieren. Nicht der
Alkoholgehalt ist "light", sondern die Restzucker- sprich, hochvergoren.
[Editiert am 3.12.2011 um 18:05 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 678 Registriert: 23.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.12.2011 um 15:40 |
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Gerade in einen anderen Behälter umgeschlaucht. Deutlicher
Kältetrubschleier war am Boden zu erkennen. Die Würze war zwar immer noch
trüb, aber ein Großteil des Trubs hat sich abgesetzt.
Ich hoffe, dass mit Kieselsol und ausreichend langer Lagerung (mind. 4
Wochen) alles sedimentiert und ich das Bier blank in Flaschen drücken
kann.
Gut Sud
Matthias
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 678 Registriert: 23.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.1.2012 um 13:38 |
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Servus,
heute wurde die erste Testflasche geöffnet und es lässt sich erahnen was es
wird.
Die Bittere ist schön rund, keinesfalls kratzig oder unangenehm
nachhängend. Ich finde sogar den Nachtrunk eher etwas malzig. Das
Mundgefühl ist aber doch schön angenehm herb. Man merkt, dass deutlich
gehopft wurde.
Das Geilste ist der Nelson! Die Beerenaromen riecht und schmeckt man sehr
gut und sie schmiegen sich unglaublich gut in das würzige malzige des
Bieres ein. Echt cooler Hopfen, mal was anderes!
Die Farbe geht etwas ins Rötliche-Bräunliche, etwas mehr rot hätte schon
sein dürfen, aber für den titel RED Lager reichts schon
Die Testflaschen sind mir etwas übercarbonisiert. Vielleicht ist das Bier
beim Schlauchen noch nicht 100% ausgegoren gewsesen (evtl. zu früh auf 4°C
runtergekühlt). Aber der Schaum ist mega stabil. Zum einen sicher wegen der
starken Carbonisierung, aber sicherlich auch wegen der hohen Hopfengabe.
Das Keg kann ich Gott sei dank spunden und dann sollte es schon passend
werden.
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Heute gehts noch in die Lagerung wo ich dann noch wie gesagt auf 4,9g/L
spunden werde und sich das Bier noch ordentlich klärt und der Geschmack
noch abgerundet wird!
Wahrscheinlich werde ich noch für eine Woche mit den restlichen 15g oder
was ich noch habe mit Nelson stopfen. Das Stopfen soll zwar leichte Trübung
verursachen, aber wenn ich danach noch gut lagere sollte es schon passen.
Hauptsache es sind keine Hopfenstückchen am Schluss in den Flaschen!
Gut Sud
Matthias
[Editiert am 8.1.2012 um 13:44 von Bierhias]
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Antwort 8 |
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