Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2011 um 10:18 |
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Habe mir letzte Woche eine Probe isomerîsierten Hopfenextrakt zugelegt. Er
wird mit 6% Alpha angegeben.
Vielleicht 'ne blöde Frage jetzt - aber der Ausnutzungsgrad von diesem
Extrakt wäre doch (annähernd) 100%?
Oder bin ich da auf dem Holzweg?
Frank
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 28.11.2011 um 10:40 |
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Den Extrakt kannst Du nach dem Kochen zugeben, da er ja schon isomerisiert
ist. Die Ausnutzung ist dann 100%.
Die Kochzeit kannst Du dann auch auf ein Mindestmaß verringern, nur
genügend Verdampfung und DMS-Austreibung müssen gesichert sein.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 611 Registriert: 5.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2011 um 10:49 |
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"Auf dem Weg zum Industriebier" ?
Oder warum verwendet man als Hobbybrauer so einen Extrakt?
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2011 um 11:01 |
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@Karlsbrau : Was glaubst Du bitte ist der geschmackliche Unterschied
zwischen Hopfenpellets und Hopfenextrakt, wenn wir vom gleichen
Ausgangshopfen ausgehen? Wenn Du 100% Ausnutzung statt 20 - 30% hast, wo
liegt das Problem und was hat das mit Industriebier zu tun? Hast Du eine
Ahnung, was mit dem Hopfen alles gemacht wird um 45er Pellets
herzustellen?
@Berliner : Gekocht wird sowieso wie sonst auch, da ich ja nicht 100%
Extrakt zugebe sondern max die Hälfte der Gesamtmenge.
Frank
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 611 Registriert: 5.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2011 um 11:59 |
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Zitat von Bergbock, am 28.11.2011 um
11:01 | @Karlsbrau : Was glaubst Du bitte ist
der geschmackliche Unterschied zwischen Hopfenpellets und Hopfenextrakt,
wenn wir vom gleichen Ausgangshopfen ausgehen? Wenn Du 100% Ausnutzung
statt 20 - 30% hast, wo liegt das Problem und was hat das mit Industriebier
zu tun? Hast Du eine Ahnung, was mit dem Hopfen alles gemacht wird um 45er
Pellets herzustellen? |
Versteh mich nicht
falsch.
Gerade als Hobbybrauer kann man natürlich alles machen was man will, da man
sich nicht an irgendwelche Vorgaben halten muss. Mich hatten da vor allem
die Gründe interessiert.
Mir persönlich kommt das mit den Malz- und Hopfenextrakten eher so vor
wie:
" Etwas von dem hellen Pulver und etwas von dem dunkleren und dann ein
paar Tropfen aus der einen Flasche zur Bitterung und ein paar Tropfen aus
der anderen Flasche für den Geschmack. Noch Hefe dazu, gut schütteln, etwas
lagern und fertig ist der Zaubertrank ... ääh das Bier."
Naja, wenn das dann schmeckt und es einem Spass macht spricht ja nix
dagegen.
...
Aber gibt es Hopfenextrakt und Hopfenöl denn wirklich von verschiedenen
Hopfensorten?
So wie ich das verstanden hatte bringt der isomerisierte Hopfenextrakt doch
vor allem Bitterung und nur sehr wenig Aroma. Fürs Aroma müsste man dann
noch Hopfenöl verwenden.
Und bisher hatte zumindest ich bei den Hobbybrauershops keine Sorten wie zB
"Amarillo-Extrakt" oder "Perle-Hopfenöl" im Sortiment gesehen, sondern nur
eine einzige Sorte isomerisierter Extrakt und Sachen wie "Hopfenöl Flower"
oder bei candirekt sogar "Hopfenöl in Brausetablettenform".
Gruß
Karl
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2011 um 12:27 |
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Nur weil Du das nicht in Hobbybrauer-Mengen kriegst heisst das ja nicht,
dass es nicht gemacht wird.
Natürlich werden verschiedene Hopfensorten extrahiert, ganz klar.
Und mir wäre auch keine Aussage bekannt, dass Hopfenetrakt qualitativ
schlechter sei als "normaler" Hopfen.
Frank
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Antwort 5 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2011 um 12:59 |
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Mir aber, schon mal War...er probiert? Mit 100% Hopfenextrakt aus Spalter
Hopfen!!!
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2011 um 13:07 |
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Hahahahahaha, was soll ich darauf entgegnen?
Vielleicht, ob das wirklich nur am Hopfen liegt?
Frank
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Antwort 7 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2011 um 13:13 |
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Yepp! Ich weiß, es gibt genügend sehr gute Industriebiere, die AUCH
Hopfenextrakt verwenden, aber die ausschließliche Verwendung ist rel.
einmalig.
Wie man aus einem der besten Hopfensorten der Welt (den die sich als
Doldenhopfen anliefern lassen, prüfen und nach Gutbefund die entsprechende
Charge dann zu Hopfenextrakt verarbeiten lassen) einen derartigen
„Geschmack“ herauskriegen, ist mir mehr als schleierhaft.
Und das liegt ganz sicher nicht nur an der Maischearbeit oder am
Gärverfahren.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2011 um 13:22 |
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Tja, es braucht wohl viel Erfahrung, um aus besten Zutaten eine solche
Plörre hinzubekommen.
Das geht nicht so von jetzt auf nachher.
Frank
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Antwort 9 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 28.11.2011 um 13:27 |
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Stimmt!
Aber vielleicht ist dieser thread ja mal eine Anregung für unsere
Experimentalbrauer hier im Forum.
Einen Sud teilen, die eine Hälfte mit Pellets kochen, die andere mit
Hopfenextrakt und schauen, ob Unterschiede schmeckbar sind. Dann würden wir
aus dem spekulativen Bereich herauskommen.
Gruß
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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