Senior Member Beiträge: 365 Registriert: 19.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.12.2011 um 22:14 |
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Hallo Kollegen,
mein Pale Ale ist in der Flasche und hat nun nach 9 Tagen 2,6bar Druck
aufgebaut. Die Hauptgärung hat 2 Wochen gedauert, Hefetyp die Safale 05.
Nun ist das Bier seit 11 Tagen bei ca. 21°C in der Flasche und baut pro Tag
noch ca. 0,1bar Druck auf. Sollte also mittlerweile 5,7g CO2/l haben.
Gewollt waren ca. 5,3.
Für die Nachgärung habe ich Zucker verwendet. In jede Flasche per
Meßbecherchen (Braupartner.de) die erforderliche Menge hinzu gegeben.
Fragen:
- War es nicht endvergoren (nach 2 Wochen???)? EV ca. 3,8% Stw. bei 17%
Stw. der Würze.
- Zuviel Zucker in der Flasche?
- Soll ich es jetzt schon kalt stellen?
Ich werde die nächsten Sude weiter mit diesem Prinzip arbeiten. Also bitte
keine Vorschläge mit Speise etc.
Meine Sudmenge ist +-70 Liter. Also auch Einrühren von einer Zuckerlösung
vor dem Abfüllen will ich momentan nicht praktizieren.
Die Gärung und damit den Druckaufbau stoppen mit dem Kühlen der Flaschen,
was meint ihr?
Herzlichen Dank
Jan
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.12.2011 um 22:21 |
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Moin Jan,
wird Zeit, daß Du die Hefe schlafen legst
Ab in die Reifung, sprich Kühlung mit dem Bier.
Und für die Zukunft empfehle ich Dir, Dich nicht auf die pauschalen Angaben
bezüglich der Zuckermengen zu verlassen, sondern anhand von Stammwürze,
Jungbier-Temperatur und gewünschtem CO2-Gehalt die Zuckerung für die
Nachgärung zu optimieren. Auf dieser Seite findest Du
gleich oben links einen entsprechenden Calculator. Wähle bei "Zugabe von"
einfach die Option "Haushaltszucker" aus und Du bekommst ein, Deiner
Vorgehensweise entsprechendes Ergebnis für die benötigte Zuckermenge/L
serviert.
Ansonsten, allzeit gut Sud,
Greets Udo
...und stell das Bier kalt
Das wird lecker. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 365 Registriert: 19.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.12.2011 um 08:20 |
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Hi Udo,
danke für den Tip
Der Meßbecher ist der mit den 3 Löffeln. Werde nächstes mal den nächst
kleineren für die Flaschen verwenden.
Grüße
Jan
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.12.2011 um 08:51 |
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Von 17°P auf 3,8°P ist ein EVG von knapp 78%. Das sollte nahezu endvergoren
sein. Wenn du dich bei der Zuckerzugabe nicht total verrechnet hast sollte
der Druck nicht mehr so viel steigen. Es sei denn, der Zucker ist im Bier
nicht gleichmäßig verteilt. Das passiert schnell mal wenn man nicht
ordentlich auflöst/rührt! Dann könnte die Flasche mit dem Manometer etwas
mehr Zucker abbekommen haben...
Ich würde nicht während der Nachgärung einfach mal runterkühlen.
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 950 Registriert: 19.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.12.2011 um 09:01 |
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Richtig aber dennoch kann er in die Kühlung gehen. ____________________ Am Wasser mag ich jeden Tropfen! Am liebsten mit viel Malz und Hopfen! "Ist
auf meinem Mist gewachsen!"
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 7.12.2011 um 09:07 |
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Jan, einfach den kleineren Messbecher zu nehmen, ist auch keine generelle
Lösung. Selbst wenn Du für einen Sud eine passende Menge findest, heißt das
nicht, das die beim nächsten Sud ebenso passt, denn
1. brauchen verschiedene Biere unterschiedliche Karbonisierungen, das
kannst Du z.B. hier nachlesen
2. musst Du das auch ohne Druck schon im Jungbier vorhande CO2 mit
einrechnen; der CO2-Gehalt ist temperaturabhängig
Mit Zielgehalt und Temperatur gehst Du in einen Karbonisierungsrechner,
z.B. den bei fabier oder mueggelland, und rechnest exakt die benötigte Zuckermenge
aus. Das erspart böse Überraschungen.
Wenn Du vor Erreichen der Endvergärung kühlst, stoppst Du die Gärung nicht
komplett. Sie läuft extrem langsam weiter. Nach langer Lagerung wird also
der Druck wieder steigenm, wenn noch Extrakt vorhanden ist. Also entweder
schnell austrinken oder Flaschen entlüften.
Welche Temperatur hatte dein Bier bei Abfüllung und wieviel Zucker hast Du
gegeben?
[Editiert am 7.12.2011 um 09:09 von Berliner]
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.12.2011 um 09:17 |
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Ich kann mich Berliner nur anschließen.
Ich vermute dein Bier war doch noch nicht ganz ausgegoren. Die US-05
schafft bei mir oft 80-82% Vergärgrad, vieleicht hat sich da bei dir noch
was getan. Ich würde noch nicht kühlen, sondern alle 2 Tage entlüften bis
der Druck stimmt und dann erst kühlen.
Gruß Hotte
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 365 Registriert: 19.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.12.2011 um 09:29 |
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Danke für die Antworten
Wie geschrieben hat das Bier eine Temp. von 20°C. Zuckermenge war ein
Meßlöffel von dem dreiteiligen Zuckermesser von Braupartner. Nach einer
Hauptgärung von 14 Tagen sollte ich doch endvergoren haben...
Entlüften geht nicht, zumindest bei den meisten Flaschen da
Kronenkorkverschluß. Dann lieber 6g/l anstatt alles nochmals zu
verschliessen...
Die exakte Menge an Zucker auszurechnen geht ja nur, wenn man den Zucker
nicht pro Flasche hinzu gibt, sondern in ein Abfüllfaß in das Jungbier
einrührt. Ansonsten müßte man ja z.B. 3,26g Zucker jedesmal neu abwiegen um
es dann der Flasche zuzufügen
Nächstes mal werde ich halt die Hauptgärung noch länger stehen lassen
müssen... Oder doch erst über ein Abfüllfaß mit vorgelegter Zuckerlösung in
die Flasche?
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 7.12.2011 um 09:46 |
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Hast Du schon mal eins der Biere verkostet?
Ohne es zu beschreien führt auch eine Milchsäureinfektion zu einer immer
weiter runter gehenden Gärung mit übercarconisiertem Bier.
Wenn das Bier in Ordnung schmeckt hast Du einfach zu viel Zucker erwischt
plus Restextrakt.
Ich verwende die Zuckerwaage mit Traubenzucker, der produziert aufs Gramm
weniger CO2 und vergärt merklich "neutraler" als Rübenzucker.
...man kann die Näpfchen auch weniger voll machen.
Das Beste wäre eine Nachgärung in einem spundbaren Keg und erst danach
Abfüllen per Gegendruckfüller in Flaschen oder eben per Zapfhahn gleich ins
Glas.
Uwe
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 365 Registriert: 19.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.12.2011 um 09:57 |
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@Uwe
Da hast du natürlich recht. Milchsäure habe ich (noch) nicht drin. Das Bier
schmeckt "sauber", keine spürbare Säure.
Die beste Methode ist natürlich über ein KEG, da könnte ich den Druck schön
kontrolliert ablassen. Einen Gegendruckabfüller habe ich halt noch nicht...
Ausserdem finde ich längerfristig eine Flaschengärung schon spannend.
Wo kauft ihr denn euren Traubenzucker? Die Näpfchen anstatt mit Zucker mit
Traubenzucker zu füllen ist vielleicht auch ne gute Methode?
Jan
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 7.12.2011 um 10:19 |
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Du kannst auch pro Flasche exakt dosieren, wenn Du Dir eine Zuckerlösung
herstellst und mit einer Sprize dosierst.
Ich mache das auch manchmal. Du berechnest die Lösung so, das z.B. in 10
oder 20ml genau die gewünschte Menge Zucker enthalten ist und dosierst dann
diese 10 oder 20ml mit der Spritze pro Flasche. Das ist auch nicht
aufwändiger, als den Zucker trocken zu dosieren.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.12.2011 um 10:28 |
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Das kann ich nur empfehlen. Es ist
viel genauer auszurechnen und auch wesentlich einfacher wie jede Flasche
einzeln zu dosieren.
Gruß Hotte
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 365 Registriert: 19.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.12.2011 um 12:03 |
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Das mit der Spritze ist ne gute Idee, muß ich mir mal genauer Überlegen wie
ich das berechnen kann.
Das Zwischengefäß mit ner Zuckerlösung drin ist schon das einfachste aber
ich habe bedenken, daß sich der Zucker nicht mit dem Jungbier einheitlich
vermischt. Hat ja ne andere Dichte... Dann hab ich ein paar Flaschen mit
viel Druck und viele Flaschen mit recht wenig Druck.
Oder rührt ihr dann mehrmals während des Abfüllprozesses?
Jan
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 7.12.2011 um 12:48 |
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Manche Hobbybrauer berichten von Traubenzucker ohne Vitaminzusatz bei
Edeka?
Ich habe mir einen größeren Vorrat bei MVST besorgt (Artikel->Gewürze->Gelantine &
Dextrose - wobei "Gela ntine" natürlich ein Schreibfehler ist )
Uwe
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Antwort 13 |
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