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Autor: Betreff: Malz- bzw. Schrotmühle selber bauen aus Normteile
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PilsTrinker
Beiträge: 61
Registriert: 4.12.2011
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red_folder.gif erstellt am: 18.12.2011 um 11:35  
Eine qualitativ gute Schrotmühe ist nicht gearde preiswert und so überlege ich mir, eine selber zu bauen. Das Problem sind die gerändelten Walzen.
Meine Vorstellungen gehen dahin Chromstahl-Schrauben als Walzen einzusetzen. Sie haben Gewindeflanken, die das Korn mahlen könnten. An den Enden wird die Schraube zentrisch abgedreht und in einen Alu-Rahmen eingebaut. An einem verlängerten Zapfen könnte dann eine Handkurbel oder ein Antrieb montiert werden.
Mein Problem ist der Abstand. Im Forum habe ich gelesen, der Spalt sollte ca. 1,5mm betragen. Aber ein Gewinde hat einen Außendurchmesser und einen Kern und somit einen zusätzlichen Raum.
Läßt man die beiden Schrauben gleichsinnig drehen, so könnte der Gewindegang das Drehmoment auf die passive Walze übertragen. Läßt man sie gegensinnig drehen, ja was passiert dann?
Da ich zufällig keine Drehbank im Keller habe und Chromschrauben M24, M36? teuer sind, möchte ich vor dem Bau die Erfahrung des Forums nutzen.


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JanBr
Beiträge: 5619
Registriert: 12.4.2011
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.12.2011 um 14:23  
Meiner Meinung nach ist die Hoehe eines normalen Gewindes viel zu gross fuer eine Malzmuehle. Die Riffelung ist normal sehr fein. Es geht ja zum groessten Teil darum das Malzkorn "zu greifen" und in den Walzenspalt zu befoerdern wo es dann aufgebrochen/ gequetscht wird. Ich koennte mir vorstellen das es bei einem Gewinde zusaetzlich "geschnitten" wird, was die Spelzen verletzen wuerde.

Gruss

Jan
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alexbrand
Beiträge: 2947
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.12.2011 um 14:53  

Zitat von PilsTrinker, am 18.12.2011 um 11:35
Eine qualitativ gute Schrotmühe ist nicht gearde preiswert und so überlege ich mir, eine selber zu bauen. Das Problem sind die gerändelten Walzen.


Ich weiß nicht, in welcher preislichen Region sich Deine Selbstbaumühle bewegen wird, aber schau Dir doch mal die MattMill von Matthias an. Er hat vor einiger Zeit eine Mühle selbst gebaut und im Laufe der Zeit immer wieder verbessert. Inzwischen gibt es sie als Serienprodukt bei z.B. HuM.

Alex

Ich kann übrigens die MonsterMill aus den USA empfehlen. Sie ist auch recht preiswert nach D zu importieren. Ich nenne die Zweiwalzenversion mein Eigen und bis sehr zufrieden.


[Editiert am 18.12.2011 um 14:54 von alexbrand]



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Globetrotter
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red_folder.gif erstellt am: 18.12.2011 um 15:25  
Hallo PilsTrinker,

eine Schrotmühle mit Schrauben wie du sie beschreibst kann ich mir nicht vorstellen. Wenn du evtl. die Mühle selber bauen willst müssen die Walzen gefräsrendelt werden. Damit du aber in Zukunft auch noch spaß an deiner Konstruktion haben kannst müssen die Walzen dann noch gehärtet werden.

Ich wollte mir mit Hilfe eines Schlosser in meiner Firma auch erst eine Mühle selber bauen. Der hat mir aber auch zu gehärteten Walzen geraten.
Ich habe das Projekt dann eingestellt.

Ich habe dann gewartet bis ich günstig an eine MattMill kommen konnte. Bis jetzt bin ich voll zufrieden.

Gruß Globe
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Rosebud
Beiträge: 658
Registriert: 3.2.2004
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.12.2011 um 15:37  
:thumbup:

ich finde es immer klasse, wenn man versucht, mit Normteilen Brauequipment nachzubauen.

Sicherlich gibt es auch gute Malzmühlen zu kaufen, aber lasst uns doch durchaus mal weiterspinnen, wie eine Malzmühle mit herkömmlichen Bauteilen nachzubauen ist und verweist nicht gleich wieder auf MattMill & Co. :redhead:


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JanBr
Beiträge: 5619
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.12.2011 um 15:59  
Ich geb dir recht Dirk (zumindest diesmal) aber ich glaube das Schrauben als Walzen nicht taugen. Die Raendelung verlaueft bei Malzwalzen mehr oder weniger axial um das Malz in den Spalt zu druecken. Bei Schrauben ist sie mehr oder weniger 90 Grad verdreht. Desweiteren hat ein Gewinde den selben Winkel an beiden Flanken, eine Walzenraendelung ist "keilfoermig" um eben das Malz besser "greifen" zu koennen. Man braeuchte sowas wie den Griff einer Ratsche, die haben oft eine Kreuzraendelung, die es auch bei Muehlen gibt.

Gruss

Jan
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Globetrotter
Beiträge: 558
Registriert: 28.8.2009
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 18.12.2011 um 16:50  
Anstelle der Schrauben sollte man Riffelwalzen einsetzen. Zumindest werden bei modernen Profimühlen Riffelwalzen eingesetzt.

Eine alternative für Riffelwalzen sind evtl. Stirnverzahnte Wellen.
siehe hier:
http://www.maedler.de/Product/1643/1618/1748.aspx

Preislich gesehen sind diese aber auch keine alternative.

Gruß Globe
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Matthias H
Beiträge: 901
Registriert: 9.5.2006
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 18.12.2011 um 19:28  
Hallo,
wenn jemand extrem günstig an große Rändelmuttern rankommt...das könnte gehen.
Aus Normteilen was zu machen ist die Kunst des Konstrukteurs, leider nicht immer sinnvoll und letztendlich preiswert.
Die Walzen sind das Herzstück und entscheiden über den Erfolg der "Mühle".
Wenn Ihr was bastelt, achtet drauf, dass ein sehr großer Ø notwendig ist, oder eben eine Synchronisierung in Verbindung mit perfekten, dauerhaft harten und scharfen Walzen. Ich habe das auch lernen müssen.
OT: Übrigens hat neulich eine tolle altertümliche Kaffeemühle aus dem Fundus eines Tante-Emma-Ladens keinen Bieter gefunden, sicher nicht ideal, aber die Hobbymühlen sind auch nur ein Kompromiss, welcher kein absolut ideales Schrotergebnis wie eine Mehrwalzenschrotanlage für Profis bringt. Das erste Malzschrot habe ich mit einem Nudelholz gemacht!


[Editiert am 18.12.2011 um 19:39 von Matthias H]



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Viele Grüße
Matthias H

"..was lange gärt, wird endlich gut!"
"..und immer schön ausgären lassen!"
Hausbräu seit 1986
.de seit 2006
Servicefragen zu MattMill bitte per E-Mail!
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Fubi
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red_folder.gif erstellt am: 18.12.2011 um 23:19  
Gerändelte Walzen gibt es auch hier einzeln zu kaufen. Aber was ist schon extrem günstig. Qualität hat eben seinen Preis. Wäre vieleicht ne Idee. Ich hatte auch vor mir eine selbst zu bauen. Doch die Kosten sind einfach zu hoch und die Zeit... Habe mir dann doch die Minnimill gekauft. Aber wer die Möglichkeiten und das Werkzeug hat. Wäre ja vieleicht machbar.

Helmes
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mcgyver2k
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red_folder.gif erstellt am: 19.12.2011 um 00:22  
Die Walzenmühlen sind ja nicht gerändelt weil sich Wissenschaftler jahrelang den Kopf zerbrochen haben was für das Malz optimal ist sondern weil es ein verbreitetes und billiges Verfahren ist um eine Oberfläche griffig zu machen und hier zufällig auch den Zweck erfüllt. Mit dem Gedanken im Kopf bin ich nun den ganzen Tag rumgerannt wo solche Griffe eingestzt werden an die man günstig rankommt. Alles was mir einfiel war immer zu kurz oder zu schmal oder aus Alu. Dabei bin ich zig mal dran vorbei gelaufen. 30mm im durchmesser,gut 100mm gerändelte Länge, verchromter Stahl und das Pärchen ehemals für 25 DM gekauft: einfache billige Kurzhantelstangen. Die Dinger sind wahrlich keine Handschmeichler und auch nach mehr als 10 Jahren intensiver (hüstel) Nutzung nach ein bischen Putzen vermutlich wieder wie neu.
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Wizzzz
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red_folder.gif erstellt am: 19.12.2011 um 11:53  
Hübsche Idee... Die Frage ist ob diese Biester ausreichend hart sind. Ich vermute mal dass es sich hier um billigsten Stahl handelt der einfach verchromt wurde. Ich hätte Sorge, dass in kurzer Zeit die Chromschicht in meinem Bier landet und die Riffelung plattgedrückt / geschliffen ist.

Aber probiers aus und berichte. Vielleicht hast Du ja grad den Stein der Weisen entdeckt...

Gruß
J.


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Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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Sascho
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red_folder.gif erstellt am: 19.12.2011 um 13:25  
Moin miteinander,
ich glaube, dass einzige was ich kenne sind tatsächlich Hantelstangen. Wie Du aber schon sagst sind die sicherlich einfach nur verchromt. Solide genug sind die aber auf jeden Fall. Sag mal bescheid, wenn Du das ausprobierten solltest.
Gruß,

Sascho


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"Beer does not make itself properly by itself. It takes an element of mystery and of things that no one can understand!"
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mcgyver2k
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red_folder.gif erstellt am: 19.12.2011 um 14:09  
Billig vermutlich schon. An den Gewinden wo man die Gussscheiben ständig drüberschubbert ist an den Kanten einiges an Chrom weg. Weich scheint mir das aber nicht zu sein. Wenn ich daheim bin werd ichs mal an einer unauffälligen Stelle testen.

Umsetzen werd ichs aber so bald nicht, momentan leistet mir ne alte Mahlkönig Kaffeeladenmühle ganz brauchbare Ergebnisse.

Bei BMX Rädern gibts so Achsverlängerungen zum Aufschrauben, unter anderem auch in Stahl verchromt. Da muss man aber suchen um welche mit durchgehender Rändelung zu finden.


[Editiert am 19.12.2011 um 14:12 von mcgyver2k]
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preki1
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red_folder.gif erstellt am: 19.12.2011 um 19:58  
Habe noch grändelte Walzen abzugeben 200mm lg
50mm Durchmesser.Sind aus Dickwandigem Rohr(10mm).
Sind aus normalem Stahl nutze auch solche und habe schon ca 300kg
geschrotet abgenutzt ist noch garnix.
Habe momentan keine Zeit und Lust noch ne Mühle zu bauen
und gebe sie gegen Versand ab.
Gruss
Andre


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Ich habe keine Lösung aber ich bewundere das Problem.
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wolcke
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red_folder.gif erstellt am: 19.12.2011 um 21:19  
Moin,
also ich glaube am günstigsten bekommt man die wellen wenn man sich nen 30er Rundstahl irgendwo rändeln lässt.
Eine Schlosserei oder Dreherei. Die Idee mit der Hantelstange ist gut, allerdings bin ich auh nicht sicher ob das so lecker ist mit dem Chrom. Für den Hobbybereich ist die aber bestimmt Hart genug. Ist ja auch nicht so, das Malz eine Überdurchschnittliche Härte hat.
Nun kommt doch mal zur Lagerung, einfach 2 Platten mit flachsenkung und ein mini Rollen/ Nadellager???
Da muss man ja auch wieder jemanden kennen der die Präzise einsetzen/ Bohren kann.
Die Synchronisierung ist meiner Meinung nach vollkommen überflüssig bei Rändelung,

Gruß,
Sven
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red_folder.gif erstellt am: 19.12.2011 um 22:17  
Also mein Brauerkollege und ich haben eine selbergebaut, ich meine er hatte erst 2Prototypen gebaut und dann eine Richtige....natürlich kompletter Eigenbau...aber er ist Schlosser und ich Automatisierer, daher ist das nun nicht soweit hergeholt...eigentlich müssten wir hier mal ein Fachkräfteverzeichnis machen wer ausm Forum bei was helfen kann, ich meine wir sind doch gut gestreut in Deutschland.

Ich mach morgen mal Bilder vllt hilft das^^

Grüße


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Humba
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red_folder.gif erstellt am: 19.12.2011 um 22:28  
Habe mir auch mal Gedanken gemacht über ne Selfmademühle. Die Walzen nicht aus Stahl und auch nicht gerändelt sondern Bohrkerne(Beton) 100-120mm. Mit nem dicken Steinbohrer ein Loch für die Achse rein, zentrieren und mit Fixbeton ausgiessen. Die Lagerung wird mit Stehlagern realisiert und auf Winkeleisen(Rechteckrohr) verschraubt. Mit Langlöchern ist sogar das Spaltmaß einstellbar. Trichter, Kurbel, Antrieb, Gehäuse dürften für einen Tüftler kein Problem sein. Durch den größeren Durchmesser und die rauhe Oberfläche des Steins müßte das doch klappen. ;) Die Kosten dürften sich auch in grenzen halten.

Habe mittlerweile eine Eschenfelder Malzmühle, sonst hätte ich die Idee realisiert.

Gruß Humba
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