Senior Member   Beiträge: 221 Registriert: 29.3.2005 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 21.12.2011 um 09:44 |
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Hallo Braufreunde!
Wenn ich es richtig verstanden habe, können unsere Hefe-Helferlein
verschiedene Zucker mehr (Maltose) oder weniger (Saccharose) gut oder gar
nicht (Dextrine) verarbeiten.
Als ich noch mit Bierkits gebraut habe, ist mir aufgefallen, dass die
Verwendung von Haushaltszucker zu einer sehr langen Gärung geführt hat.
Meine liebe Frau (ihres Zeichens Biologin) erklärte mir, dass die Hefe
zunächst ein Enzym produzieren muss, das in der Lage ist die Saccharose zu
verarbeiten, was die verlängerte Gärdauer erklärt.
Ich habe hier im Forum mehrfach gelesen, dass man beim Brauen mit flüssigem
Kandis diesen erst während der Hauptgärung zugeben soll, da sich die Hefe
sonst zuerst über den einfacher zu verarbeitenden Zucker des Kandis
hermacht und dann evtl. die Arbeit einstellt.
Jetzt meine Frage:
Weiß jemand, inwiefern sich Industriezucker vom flüssigen Braukandis
unterscheidet? Ist es tatsächlich so, dass Kandis für unsere Hefe sehr
leicht zu verarbeiten ist? Bei wikipedia habe ich gelesen, dass Kandis
nichts anderes sei, als verflüssigter und auskristallisierter
Haushaltszucker.
Würde mich über Aufklärung sehr freuen.
Der verwirrte Belgier
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Posting Freak   Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 21.12.2011 um 10:21 |
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Kandiszucker wird durch sehr langsame Kristallisation aus
Raffinadezucker-Lösung hergestellt. Es gibt ihn weiss und farbig. Die Farbe
rührt von Karamelanteilen, die absichtlich beigemengt werden.
Damit ist die Frage eigentlich beantwortet : der zugrundeliegende Zucker
ist derselbe wie beim Haushaltszucker. Allerdings ist der Reinheitsgrad des
Kandiszuckers höher als bei Raffinade (bedingt durch die übersättigte
Lösung und das Auskristallisieren).
Ein "Unsicherheitsfaktor" bleibt : natürlich kann man Kandiszucker auch aus
Rohrzucker oder jeder beliebiger übersättigter Zuckerlösung herstellen. In
unseren Breiten läuft es aber immer auf die Zuckerrübe hinaus.
Frank
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Antwort 1 |
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Gast 
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erstellt am: 21.12.2011 um 10:27 |
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Hallo Belgier,
das Enzym, das die Hefe freisetzt, heisst Invertase und spaltet die
Disaccharide in Glukose und Fruktose, die die Hefe dann in dieser
Reihenfolge ( Hefe=glukophil) verfrühstückt.
Um es der Hefe leichter zu machen, entweder von vorne herein Einfachzucker
einsetzen oder den Zweifachzucker "invertieren" d.h. mit einem Katalyator (
z.B. Weinstein / cream of Tartar o.ä.)
kochen , da gibt es einen Haufen Anleitungen zu von Ami-Brauern.
Viel Spaß beim Zuckereinsatz ( neben der Hefezucht ein weiteres Hobby im
Hobby )
Gruß
Jürgen
Rat von Gitarrist zu Gitarrist - Du hattest die Les Paul, oder ?
PS : Es verwirrt micht etwas,dass ein Belgier Fragen zu Zucker stellt
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Senior Member   Beiträge: 221 Registriert: 29.3.2005 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 21.12.2011 um 10:28 |
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Hm. das würde dann ja bedeuten, dass die Aussage über díe leichte
Vergärbarkeit des Kandis falsch ist und der Kandis auch problemlos am
Kochende zugegeben werden kann. Es bleibt spannend....
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Antwort 3 |
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Senior Member   Beiträge: 221 Registriert: 29.3.2005 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 21.12.2011 um 10:32 |
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@Jürgen
Ja, ich war das mit der Paula, aber was ist der Rat?
Und übrigens: Ik spreek Nederlands maar ik ben geen Vlaming. Ik kom uit de
buurt van Kaiserslautern
Das mit den Zusätzen ist ein super Tip! Vielen Dank, da mach ich mich mal
schlau.
[Editiert am 21.12.2011 um 10:34 von Der Belgier]
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Antwort 4 |
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Posting Freak   Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 21.12.2011 um 10:39 |
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Nun, die Invertierung der Saccharose erfolgt in der Hitze mit kleinen
Mengen Säure.
Letzen Endes genau die Bedingungen, die Du in der Würze hast. Also ist
(auch) Kandiszucker leicht vergärbar.
Frank
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Antwort 5 |
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Senior Member   Beiträge: 221 Registriert: 29.3.2005 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 21.12.2011 um 10:46 |
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Das bezieht sich dann auf die Zugabe während des Hopfenkochens, habe ich
das richtig verstanden?
Dann wäre eine Zugabe währende der Gärung ja kontraindiziert, da der reine
Kandis ja nicht invertiert ist. D.h., die Hefe macht sich zunächst über die
einfachen Zucker in der Würze her und hat es dann mit der späteren
Zuckergabe extra schwer?!?!?
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Antwort 6 |
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Posting Freak   Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 21.12.2011 um 10:51 |
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Der Glucose-Anteil an der Würze ist nicht soooooo hoch. Schliesslich hat
die Maltase im Malz kaum eine Chance zu arbeiten.
Und Maltose ist wie Saccarose in Disaccharid, eben nur 2x Glucose.
Wenn Du der Saccharose Zeit in der Hitze gibst, erhöht das den
Glucose-Anteil.
Als schnellstes und erstes wird Glucose vergoren.
Danach kommen die Disaccharide dran.
Frank
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Antwort 7 |
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Posting Freak  Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 21.12.2011 um 10:58 |
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Hallo,
Da ich mich die letzten Wochen in Theorie und Praxis recht intensiv mit den
belgischen Trappistenbieren auseinandergesetzt habe, kann ich dir ja mal
meine Erkenntnisse bezüglich dieses ominösen "dark candi sirups" zum Besten
geben.
Ich dachte zunächst, man könne diesen Sirup einfach selbst herstellen,
indem man Haushaltszucker zu einem dunklen Caramel kocht ,dann einfach mit
etwas kochender Würze verflüssigt und kurz vor Kochende alles in die
Sudpfanne gibt. Das ist allerdings falsch.
Bei diesem belgischen Candisirup handelt es sich wohl eher um eine Art
stark eingedickten Zuckerrübersaft, der noch alles beinhaltet, was ihm auf
seinem Späteren Weg zum "weissen Kristallzucker" genommen wird.
Diese Melassebestandteile sind letztlich auch das was den Sirup so dunkel
macht (nicht die Karamelisierung des Zuckers), da es zu einer
Maillard-reaktion kommt bei der Eiweisstoffe reagieren (hab ich so aus
einem amerikanischen Forum übernommen) .
Ich hab jetzt einfach mal Grafschafter Goldsaft genommen, werde aber wohl
demnächst mal bei brouwland den Candissirup bestellen und vergleichen ob
das hinkommt, farblich hatte ich mir zumindest etwas mehr Zufärbung durch
den Rübensirup erhofft.
Bin aber eben erst am Ende der Hauptgärung und kann also noch lange nicht
sagen, wie sich das Zeug geschmacklich macht.
Was ich dir allerdings jetzt schon sagen kann: Die Wyeast 3787 hat
keinesfalls die Arbeit eingestellt, obwohl ich die 2 Becher "Goldsaft"
(900g gesamt, davon aber nur 600g Zucker) und 150g Haushaltszucker schon in
die kochende Würze gegeben habe (ca. 22 L Ausschlagwürze)
Somit stammen rund 3,5°P aus Zucker. Die Stammwürze betrug 20,5°P. Ich bin
mittlerweile bei einem scheinbaren Restextrakt von 2,1°P angekommen (Ich
denke da ist jetzt auch Schluss) . Also rund 90% EVG
Ich werde die diversen Zuckerarten also weiterhin zum Kochende geben. So
machens wohl auch die Mönche.
Gruss
Matthias
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Antwort 8 |
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Posting Freak   Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 21.12.2011 um 11:07 |
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Das eine ist Zuckerrübensirup (der ist von Natur aus bräunlich), das andere
ist Kandiszucker.
Das sind 2 paar Stiefel - auch wenn beides aus der Zuckerrübe kommt.
Frank
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Antwort 9 |
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Senior Member   Beiträge: 221 Registriert: 29.3.2005 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 21.12.2011 um 11:24 |
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@Tyrion
Sehr aufschlussreich. Vielen Dank!
Unseren letzten Sud (60 Liter) haben wir mit dem flüssigen Kandis von
Brouwland und der WY3787 vergoren.
Die ersten 600g Kandis haben wir am zweiten Tag der Hauptgärung zugegeben
und dann nochmals jeweils 600g am vierten und sechsten Tag. Insgesamt also
1,8kg. Nach jeder Gabe ist die Gärung wieder gut durchgestartet. Momentan
arbeitet die 3787 die letzten 600g ab.
Beim nächsten Sud werde ich interessehalber mal am Ende des Kochens die
1,8kg auf einen Schlag zugeben. Versuch macht kluch....
[Editiert am 21.12.2011 um 11:26 von Der Belgier]
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Antwort 10 |
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Moderator   Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 21.12.2011 um 11:45 |
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Ja, der Goldsaft ist purer eingedickter Rübensaft. Man kann ihn natürlich
zum Brauen verwenden. Er hat jedoch völlig eigene Geschmackskomponenten.
Von Natur aus enthält der eingedickte Rübensaft sehr viel Eisen. Der
Eisengehalt der Würze schießt dadurch weit über den "empfohlenen" Wert
hinaus...die Auswirkungen muss jeder selber einschätzen. Ob man einen
Blutgeschmack merkt oder nicht?
Zur Saccharose hat Jürgen das Wichtigste gesagt. Hefe ist glucophil! Zuerst
wird die Glucose in der Würze verstoffwechselt. Das sind typisch um die
15-20%. Beim Maltase-Verfahren bis zu 40%. Dann werden die Doppelzucker mit
Hilfe der Hefeenzymen gespalten. Maltose in 2 x Glucose und Saccharose in
Glucose und Fructose. Die Fructose bleibt immer bis zum Schluss übrig. Die
Hefe scheint die nicht so zu mögen. Nicht verwunderlich. Bei Wikipedia kann
man nachlesen, dass Fructose auch für Menschen nicht sooo das Gelbe vom Ei
ist...
Bei (echten) restsüssen Weinen bestehen die Restzucker wohl aus einem
großen Teil Fructose.
Für mich sehr interessant ist die Trehalose. Ebenfalls ein Doppelzucker aus
2 x Glucose.
http://de.wikipedia.org/wiki/Trehalose
Nicht ganz billig (so um die 10 € das Kilo). Normalerweise wird Trehalose
von der Hefe biosynthetisch selbst erzeugt...Ich könnte mir vorstellen das
eine Gabe nicht schlecht wäre, wenn man vorhat die Hefe nach der Ernte zu
trocknen oder einzufrieren...
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 11 |
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Posting Freak   Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 21.12.2011 um 12:02 |
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@René : bezüglich Hefe wäre das vermutlich interessant.
Als Zugabe zur Würze wäre dann doch die Traubenzucker-Zugabe vorzuziehen,
wenn man Bedenken hinsichtlich Fructose hat.
Ansonsten löst noch der Zucker den Hopfen als teuerste Zutat ab ...
Frank
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Antwort 12 |
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Posting Freak  Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 21.12.2011 um 12:04 |
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Antwort 13 |
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Posting Freak   Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 21.12.2011 um 12:17 |
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Die Frage des Zeitpunktes der Zuckerzugabe während der Gärung hat wohl auch
weniger mit der Thematik Glucose / Fructose zu tun sondern mit der
Tatsache, dass die Gärung umso schleppender verläuft, je höher die
Zuckerkonzentration ist.
Um dies zu umgehen, stellt man die Stammwürze nicht zu hoch ein, lässt
gären und gibt dann portionsweise Zucker hinzu. Das stresst die Hefe
weniger und ist geschmacklich runder und ausgewogener als wenn man gleich
eine Zuckerbombe vergären würde.
Frank
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Antwort 14 |
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Senior Member   Beiträge: 221 Registriert: 29.3.2005 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 21.12.2011 um 12:25 |
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Zitat von Bergbock, am 21.12.2011 um
12:17 | Um dies zu umgehen, stellt man die
Stammwürze nicht zu hoch ein, lässt gären und gibt dann portionsweise
Zucker hinzu. Das stresst die Hefe weniger und ist geschmacklich runder und
ausgewogener als wenn man gleich eine Zuckerbombe vergären würde.
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Na dann haben wir es ja richtig gemacht
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Antwort 15 |
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Gast 
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erstellt am: 21.12.2011 um 13:02 |
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Schöne Diskussion
Ich hab´den breweferm Kandi syrup bestellt und im Keller liegen, aber noch
nicht eingesetzt.
Da folgt dann auch ein Bericht.
Verbraut habe ich in den letzten 3 Monaten folgende Zuckersorten :
Rapadura
Jaggery
Muscovado ( mein Favorit vom Geschmack ! )
Corn-Syrup
Demerara
Date-sugar
bragging mode on :
Drei der daraus entstandenen Biere ( ein Batemans XXXB clone, ein
selbstgestricktes Single hop Pazific Jade Imperial red IPA sowie ein
Gale´s prize old ale clone - die clones beide mit heftigen
Zuckermodifikationen ) hat Sebastian Sauer (Bierkompass / Braustelle)
gestern verkostet es gab dreimal  , vom Barley wine war er regelrecht bgeistert
!
Hurra , Feuertaufe in der Drittbeurteilung überstanden !
bragging mode off
Übrigens :
- M.W. besteht ein Unterschied zwischen Haushaltszucker und belgian
candi sugar , mal unabhängig von der Farbe durch Karamellisierung :
Beim belgischen Kandis handelt es sich um bereits invertierten Zuckersyrup,
der durch Trocknung auskristallisiert - hier gibts keine Zusatzarbeit mehr
für die Hefe !
- Ob das Würzekochen für die Invertierung ausreicht, kann ich auf die
schnelle im Büro nicht checken, habe aber erhebliche Zweifel, da die
meisten Anleitungen zum Invertieren Temperaturen von so um die 125 Grad
empfehlen - neben dem Katalysator scheint auch die Temperatur bei der
Aufspaltung der Zweifachzucker eine Rolle zu spielen.
Gruß
Jürgen
PS : Sugar sugar Baby, oh oh oh, Sugar sugar Baby ...
was für die älteren Semester
edit : Temperatur korrigiert / Tipfeler beseitigt
[Editiert am 21.12.2011 um 13:40 von Westvleteren12]
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Moderator   Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 21.12.2011 um 13:15 |
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Super spannendes Thema!
Es entsteht aber meiner Meinung nach etwas derEindruck, wie wenn Sachharose
der Hefe sehr schwer im Magen liegen würde.
Wenn man aber mal sieht, wie viele mit Haushaltszucker problemlos
carbonisieren scheint das aber keine sehr große Herausforderung für die
Hefe zu sein. Eine vorherige künstlich erzeugte Invertierung scheint mir
etwas übertrieben.
Und bei der Weinherstellung hat sich bis jetzt auch noch keine Hefe über
die Saccharose im Traubenmost beschwert.
Mit Muscovado hab ich übrigens auch mal einen sehr leckeren Barley Wine
hinbekommen.
Stefan
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Antwort 17 |
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Senior Member   Beiträge: 221 Registriert: 29.3.2005 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 21.12.2011 um 13:33 |
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@Jürgen
Ja ich glaub's ja nicht, du kennst den ollen Sauer auch, die liebenswerte
Labertasche
Wir haben ja einiges gemeinsam: Liebe zu Gitarren und belgischem Bier und
sogar gemeinsame Bekannte.
Grüß mir den Aachener Riesen bei Gelegenheit!
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Antwort 18 |
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Gast 
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erstellt am: 21.12.2011 um 13:43 |
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Mach ich sehr gerne, ich bemüh mich, so alle 2 Wochen mal in der Braustelle
aufzuschlagen,
zwischen den Tagen hab´ich frei, da fahr ich dann mal mit der GöGa hin
...
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Moderator   Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 21.12.2011 um 13:52 |
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"Invertzucker" habe ich mir früher öfter für Liköre nach einem Jean
Pütz-Rezept gemacht, das ich im Netz aber gerade nicht finde.
Da wurde eine starke Zuckerlösung mit etwas Zitronensäure geköchelt (es
reichte eigentlich, das ein paar Mal in der Mikrowelle aufzukochen), es
entsteht daraus ein leicht gelblicher Sirup.
Klar ist da sicher noch eine Menge Saccharose drin, aber es funktionierte
schon süßungsstabiler, als "mit Haushaltszucker bis zur gewünschten Süße
und dann noch plus 10%(?) für den Süßeverlust bei der anschließenden
langsamen Spaltung". Im Fruchtweinkeller ist das mit dem Süßen nach Gärende
genauer beschrieben.
Bei der Fructose muß man auch die Alkoholverhältnisse bei Bier und Wein
beachten.
Beim Wein ist man ja schon deutlich näher an der Alkoholtoleranz der Hefe,
die dann vielleicht keine Lust mehr auf Fructose hat.
Uwe
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Antwort 20 |
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Senior Member   Beiträge: 221 Registriert: 29.3.2005 Status: OfflineGeschlecht: 
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erstellt am: 21.12.2011 um 14:05 |
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Zitat von Westvleteren12, am 21.12.2011 um
13:02 |
- M.W. besteht ein Unterschied zwischen Haushaltszucker und belgian candi
sugar , mal unabhängig von der Farbe durch Karamellisierung : Beim
belgischen Kandis handelt es sich um bereits invertierten Zuckersyrup, der
durch Trocknung auskristallisiert - hier gibts keine Zusatzarbeit mehr für
die Hefe !
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DAS beantwortet doch meine ursprüngliche Frage auf's Genaueste!!!
Danke Jürgen
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Antwort 21 |
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