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Autor: Betreff: Březňák - Schwarzbier
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TrashHunter
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.1.2012 um 17:58  


Heute bei mir im Glas, das Březňák - Schwarzbier.

Stutzig machte mich von Anfang an die Tatsache, daß das deutsche Wort "Schwarzbier" so auf dem Etikett steht.
Etikett speziell für den deutschen Markt konzipiert ? Eventuell das Bier ebenfalls speziell für den deutschen Markt konzipiert um am deutschen "Schwarzbier-Boom" teil zu haben ?

Ich habe mich an anderer Stelle sehr positiv über das Březňák geäußert und daran ändert sich auch weiterhin Nichts. Denn das Březňák - Pils nahm ich heute Vormittag ebenfalls mit und habe es - wie gewohnt - genossen. Mein Urteil bezüglich des Pils bleibt also bestehen und daran muß sich dann auch das Březňák - Schwarzbier messen....

...das sollte es aber besser nicht....

denn es erfüllt in keinster Weise die Erwartungen, welche zwangsläufig aufgrund der hohen Qualität des Březňák - Pils daran geknüpft werden.

Hopfennase ... Fehlanzeige, keine ausgeprägten Aromen, Nichts was vom Hocker haut. Angesichts der tiefen Schwärze des Bieres im Glas hätte ich irgendeine Nase, zumindest ein Röstaroma erwartet. Fehlanzeige, leider. Es riecht schwach wie ein Pils und erweckt den Eindruck, ein schwarz "gefärbtes" Pils mit reduzierter Hopfung zu sein.

Antrunk.... öhhh... wässrig ? Jou, wässrig, keine aromatische Sensation. Ganz ehrlich, das Schwarze von Oettinger gibt da erheblich mehr her.

Rollen auf den Zunge.... tjo, mässiger Malzgeschmack, aber sehr dürftig, insgesamt weiterhin wässrig. Weder Röst- noch Hopfenaroma.

Abgang.... die für den prächtigen, aber schnell wieder zusammen fallenden und keinen Teppich im Glas hinterlassenden Schaum zuständige Kohlensäure kribbelt in der Kehle und irgendwo ist ganz schwach ein Aromahopfen im Spiel, dessen Stimme aber keine Kraft hat.

Bitterung ?? Nee, fragt lieber nicht. So wie Röst- oder Hopfenaromen vergeblich gesucht werden. so wird auch Bitterung vergeblich gesucht.

Das Březňák - Schwarzbier ist einfach nur FLACH und es erweckt bei mir den Eindruck, als wolle man am deutschen Schwarzbier-Markt (Schwarz == was Besonderes (?) ) partizipieren.

Gemessen an der Qualität des Březňák - Pils ist es ein absoluter Tiefflieger :( eine -nicht- herbe Enttäuschung.


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 15.1.2012 um 19:30  
Hi Udo,

das Březňák Schwarzbier ist ein Schankbier. Das heißt, es hat eine Stammwürze von ca. 10° Plato. Davon zeugt auch der geringe Alkoholgehalt von 3,8%. Zur Erhöhung der Vollmundigkeit wird etwas Süßstoff zugesetzt. Ich persönlich schmecke den Süßstoff aber nicht. Ich merke zwar eine gewisse Restsüße, kann sie aber geschmacklich nicht dem Süßstoff zuordnen. Das spricht eher für einen sparsamen Einsatz.
Wenn man das Bier im Rahmen seiner Parameter betrachtet, finde ich es eigentlich sehr lecker. Probiere im Gegenzug mal eine deutsches Schankbier... ;)

Zitat:
Das Březňák - Schwarzbier ist einfach nur FLACH und es erweckt bei mir den Eindruck, als wolle man am deutschen Schwarzbier-Markt (Schwarz == was Besonderes (?) ) partizipieren.


Wohl eher umgekehrt. Das Březňák - Schwarzbier ist ein traditionelles böhmisches Dunkel. Bei Schwarzbier habe wir Deutschen bei den Tschechen abgekupfert. Ich finde es sehr cremig und gut zu trinken. Besonders wenn man irgendwo mit dem Auto unterwegs ist. Da kann man durchaus mal 3-4 Bier am Abend trinken, ohne gleich fahruntüchtig zu werden. (den ganzen Abend :D )

m.f.g
René


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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 15.1.2012 um 19:44  
Da sieht man wieder :) Man lernt nie aus.
Und unter den von Dir genannten Aspekten mag Deine Einschätzung auch zutreffend sein.
Ich denke aber, daß ich persönlich vielleicht ein wenig "verwöhnt" bezüglich der Geschmacks schwarzer Biere bin und demgemäß "vernichtend" über die eher sanfteren Versionen urteile. (?)
Letztlich bleibt aus meiner Sicht, daß das Schwarze keinen eigenen Charakter, keinen wirklichen Körper hat und eher fade durchläuft ohne besondere Akzente zu setzen.

Zudem bin ich natürlich durch die Gestaltung des Etiketts dazu geneigt, zu vermuten, daß zwischen dem in Tschechien ausgeschenkten Original und dem, was ich gestern aus der Flasche holte, ein Unterschied besteht.
Das beobachten wir ja leider immer wieder bei vielen Bieren. In der Braugaststätte oder am Heimatort ein Knaller und dann, im Handel angeboten, eine "billige" schnelle Kopie / Version.


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 15.1.2012 um 19:50  
Kein Thema :) Geschmäcker sind gottseidank verschieden. Stell Dir mal vor, wir würden alle das Gleiche mögen... :mad2: grauenhaft!


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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 16.1.2012 um 16:56  
Hi,

Getriggert durch diesen Thread habe ich heute in meinem nächstgelegenen Getränkemarkt nachgeschaut und dabei höchst Erstaunliches entdeckt

Eigentlich fielen mir zunächst nur die zwei unterschiedlichen Flaschenformen auf, die mein Getränkehändler unterschiedslos durcheinandersortiert hatte. Noch komischer ist aber die Ingredienzienangabe auf dem jeweiligen Rückenetikett:

Links die NRW-Flasche mit "Schankbier mit Süßungsmittel" aus Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt und Süßstoff.
Rechts die Longneck mit "Schankbier" aus Wasser, Gerstenmalz, Hopfen und Hopfenextrakt.
3,8 Volumenprozent Alkohol haben sie beide.
Am allerkomischsten finde ich, dass beide den identischen Handelsstrichcode tragen! :puzz:

Vielleicht erklärt dies die divergierenden Rezensionen, dass der eine das Bier als enttäuschend leer, der andere als vollmundig lecker empfindet?

Aber was soll das ganze?

Moritz, verwirrt



Edith: Direkter Verkostungs-Vergleich folgt natürlich noch.


[Editiert am 16.1.2012 um 17:02 von Bierjunge]



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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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tinoquell
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red_folder.gif erstellt am: 16.1.2012 um 17:36  
Moritz, GENAU so war das damals beim Lübzer Alkoholfrei!

Ich konnte allerdings keinen wirklichen Unterschied schmecken, wenn ich ehrlich bin.

Bin gespannt auf Dein Verkostungsergebnis.


@Sandro: Cooles Video!

Edit
Ähm, das mit dem Video war ja ein anderer Fred, sorry :-)


[Editiert am 16.1.2012 um 17:38 von tinoquell]
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maischman
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red_folder.gif erstellt am: 16.1.2012 um 20:57  
Hi Udo,

Schankbier hin oder her; besser als da oben von dir hätte man die Brühe nicht beschreiben können.
Du sprichst mir aus dem Gaumen. Da bemüht man sich ein echtes fettes, malziges Stout zu brauen und fällt auf den
Bresznak wegen der Pulle und der Farbe rein.

Sowas bekommen bei uns im Dorf die Kinder mit in ihre Kindergartenpulle (weil die ja noch kein richtiges Bier dürfen)!!!
LOL LOL :D :D :D eben Geschmacksache ....
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 16.1.2012 um 21:11  
Hihi...

Zitat:
Sowas bekommen bei uns im Dorf die Kinder mit in ihre Kindergartenpulle (weil die ja noch kein richtiges Bier dürfen)!!!


Eine absolut passende Beschreibung für das Bier :) Diese Schank/Dünnbier mit einem fetten, malzigen Stout zu vergleichen wäre wie Karokaffee gegen Espresso...


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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 16.1.2012 um 21:16  

Zitat von Bierjunge, am 16.1.2012 um 16:56
Edith: Direkter Verkostungs-Vergleich folgt natürlich noch.

Done.
So, und jetzt versteh ich gar nichts mehr:

Ich hatte mir beide Flaschen als Blindtest von meiner Frau in nummerierte Gläser einschenken lassen.
Und ich war mir sehr sicher gewesen, sie sofort unterscheiden und zuordnen zu können:
  • Eines schmeckte in der Tat flach, langweilig, leicht säuerlich, allenfalls ein leichter Lakritzgeschmack, und kaum erkennbare Bittere. :thumbdown:
  • Das andere dagegen erkennbar malziger, süßlicher, deutlich runder, mit röstig-karamelliger Note und ausgeprägter, erst erstaunlich spät einsetzender Bittere. Mein Favorit unter den beiden, und dasjenige, das zumindest Anklänge an die Komplexität des Typus des Böhmischen Dunkels erahnen lässt.
Ich ging daher davon aus, dass das süßlich-runde das Gesüßte sei (wo mit Süßstoff Malzigkeit vorgegaukelt werde), und das säuerlich-langweilige das Ungesüßte sei. Aber:
Es war genau umgekehrt! :P
Wie das zu erklären ist, und warum es die beiden Varianten gibt: Ich weiß es nicht. Sehr seltsam.
Ach ja: Anhand der Flaschenform hatte T.H. offenbar das Gesüßte, das aber zumindest bei meinen beiden Proben insgesamt flacher daherkam.


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andreas23
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red_folder.gif erstellt am: 18.1.2012 um 23:50  
Ehrlich gesagt, ich trink es gern. Und ein tschechisches Dunkelbier, vor allem eins mit 10°P, ist nun mal kein Stout, das sind andere Welten.
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 21.1.2012 um 15:01  
Ein gutes Bier. Ich habe es das erste Mal kennengelernt, als ich in einem Lebensmitteleinzelhandel angefangen habe.
Mein Kollege war ganz "erschüttert" darüber, dass ich dieses Bier nicht kannte und gab mir dann nach der Arbeit eines aus. :)
Antwort 10
       

 
  
 

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