Member Beiträge: 91 Registriert: 6.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.1.2012 um 13:46 |
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Hallo Hobbybraugemeinde ,
in der letzten Woche ist mir eine aktuelle Fachzeitschrift der
Getränkeindustrie in die Hand gefallen in der die
Absatz stärksten Biermarken und deren Entwicklung aufgeführt
werden.
Ich habe mir gedacht das es euch vielleicht auch Interessiert.
Hier das Ranking :
1. Oettinger
2. Krombacher
3. Bitburger
4. Becks
5. Warsteiner
6. Hasseröder
7. Veltins
8. Paulaner
9. Radeberger Pilsener
10. Erdinger
11. Augustiner
12. König
13. Franziskaner
14. Jever
15. Sternburg
wobei hier auch alle unter dem Markennamen vertriebenen
Biermischgetränke enthalten sind
Interessant ist m.M. zu sehen das die „Premiumbiere“ nur Ihre
Absätze halten bzw. ausbauen konnten durch den rigorosen Preisverhau im
LEH
… fast 70% wurden zum Aktionspreis verkauft.
und der Spitzenreiter das erste mal seid Jahren ein minus einfährt.
Ok … ich würde auch eher ne Kiste Warsteiner/Krombacher für 8,88 € nehmen
bevor ich
ne Kiste Oettinger für 6,99 € kaufe.
Etwas verwundert hat mich das Hasseröder es geschafft hat das größte plus
einzufahren was bei ca. 10% ( 250.000 HL)zum Vorjahr lag.
Na ja ich trinke seid dem ich mit dem Brauvirus infiziert bin (März 2011)
nur noch
Industriebier wenn ich es nicht vermeiden kann.
Gut Sud
Mike
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Senior Member Beiträge: 170 Registriert: 4.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.1.2012 um 14:12 |
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Gute Info,
bei und gibt es gerade Oettinger für 4,99 im Angebot.
Da wird sicherlich der ein oder andere Nichbrauer schwach ->
Absatzsteigerung.
Ralph
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 527 Registriert: 31.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.1.2012 um 14:16 |
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moin,
spannend wär ja ne graphik, die die entwicklung der letzten jahre zeigt.
dass gleich drei weißbierbrauer unter den ersten 15 sind, wäre vor einigen
jahren unmöglich gewesen.
ioch weiß auch, welche brauerei den letzten platz hält
prost
jevers zeuge ____________________
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Antwort 2 |
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Member Beiträge: 91 Registriert: 6.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.1.2012 um 14:48 |
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Ich kann morgen ja mal schauen ob ich aus den
vergangenen Jahren noch die Ranglisten finde.
... nur zum verständniss es geht bei der Liste nicht um
Brauerei(gruppen) Ausstoß sondern um die Marken
z.b.Raderberger Pils; Jever und Sternburg sind alles Marken der Radeberger
Gruppe
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 41 Registriert: 31.12.2011 Status: Offline
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erstellt am: 22.1.2012 um 17:52 |
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Liebe Braugemeinde,
Meine Meinung zu Öttinger und anderen Billigbieren!
Geschmack ist zwar bekanntlich eine Streitfrage. Grundsätzlich wird aber
billiges, sowie teures Bier aus den selben Rohstoffen mit der selben
Qualität hergestellt.Und die gleiche Mälzerei, die z.B. Warsteiner
beliefert, liefert exakt das selbe Malz auch zu Öttinger, das gleiche gilt
auch für den Hopfen.
Der Verkaufspreis des Biers richtet sich hauptsächlich nach den
Produktionskosten, Marketing-Kosten, Logistik-Kosten, Verkaufsstrategie.
Brautechnisch werden billige und teure Biere der Großbrauereien, meist auf
die absolut identische Weise hergestellt, und das ist immer die ökonomisch
sinnvollste.
Billigbiere werden immer in riesigen Brauereien und gewaltigen Anlagen
hergestellt und diese Masse die dort auf einmal hergestellt wird, kostet
nur ein Bruchteil dessen, was eine kleine Brauerei an Kosten hätte. Wobei
diese riesen Bierfabriken technisch moderner und deren Qualitätssicherung
strenger sind, als in den meisten kleinen Dorfbrauereien.
Genauso "billig" wie z.B. Öttinger, stellen alle anderen Großbrauereien ihr
Premium-Bier auch her (Warsteiner,Veltins,Jever,Becks, alle) nur geben die,
etwa 1/3 des Umsatzes wieder für Marketing aus. Ausserdem werden viele
dieser Biere auch teurer verkauft, um dieses "Premium-Qualität" Image zu
behalten.
Bei Blindverkostungen schneiden Billigbiere auch nicht schlechter ab als
Premiummarken.
Einige Billigbiere schmecken mir sogar hervorragend, wogegen ich manche
Premiummarke
nichtmal riechen möchte!
Gruß, Achilleas
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 518 Registriert: 18.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.1.2012 um 18:46 |
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Hallo Achilleas .. ich schließe mich deiner Meinung an.
____________________ Als ich von den schlimmen Folgen des trinkens laß
gab ich sofort das lesen dran.
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Antwort 5 |
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Member Beiträge: 91 Registriert: 6.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.1.2012 um 20:56 |
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Ich wollte mit meiner Äußerung auch nicht auf die
Qualität von Oettinger und Co verweisen eher damit
Ausdrücken das die " Markenbiere" nur ihre Absätze
halten konnten weil diese im LEH verramscht wurden.
Das Problem liegt nämlich darin das nicht die Brauereien
den Rampenpreis gesengt haben sonderen das Bier
zum Teil unter dem Einstandspreis verkauft wird und
somit Fachmärkte nicht Wettbewerbs fähig bleiben.
Was im endeffekt dazu führt das immer mehr Getränkefach-
märkte schließen müssen und wir als Endverbraucher
auf die große Sortenvielfalt die solche Fachmärkt führen
verzichten müssen.
Womit ich nicht nur Bier sondern auch alkoholfreie Getränke
und Spirituosen meine
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Antwort 6 |
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Junior Member Beiträge: 41 Registriert: 31.12.2011 Status: Offline
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erstellt am: 22.1.2012 um 21:31 |
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Hallo Smutje,
da hast du natürlich absolut recht!
Gruß, Achilleas
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 402 Registriert: 21.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.1.2012 um 23:27 |
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ich lass dir natürlich deine Meinung,
aber etwas ironisch könnte man anführen, dass lässt nicht auf die Qualität
der "Billig"produkte schliessen,
sondern eher auf die der "Marken"...hust.
Felix
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1425 Registriert: 22.1.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.1.2012 um 11:42 |
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Moin !
Zum denken :
Mag sein das auch Billigbierhersteller vom gleichen Malzlieferant Malz
bekommen
Muss aber nicht heissen das da das gleiche Malz geliefert wird .
Malz wird bei grosse Brauereien auf Qualität geprüft ( Extra Malzlabor vor
dem abladen ) was nicht die Anforderungen entspricht fährt wieder vom Hof (
wohin?)
Und von mehrere Lieferanten ( verschiedene Silo's) pro Biersorte
zusammengestellt
Ebenso verkaufen Billigbiermarken ohne Vertrieb direkt vom LKW
Und grössere Privatbrauerei Inhaber besitzen durchaus > 100 verschiedene
Firmen große wie kleine
Nur mal so zum nachdenken ;-)
____________________ Prost! B.
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Antwort 9 |
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Junior Member Beiträge: 41 Registriert: 31.12.2011 Status: Offline
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erstellt am: 24.1.2012 um 21:27 |
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Doch, der liefert das gleiche Malz.
Es stimmt, das Malz wird bei Anlieferung analysiert, aber der LKW wartet
ganz bestimmt nicht auf die Ergebnisse.
Hast du eine Ahnung wie lange die Untersuchungen dauern? Kongressmaische
dann die einzelnen Analysen.
Eine Mälzerei würde gerade bei einem Grossabnehmer niemals riskieren dass
eine Lieferung abgewiesen wird,
sollte das passieren wäre es ein ernstes Problem und hätte
Nachwirkungen.
So schnell mal eine Lieferung zurückschicken, wie du dir das vorstellst,
gibt es nicht.
Das wäre ein Extremfall, z.B. bei falsch gelieferter Malzsorte.
Und jede Brauerei, die verschiedene Biere herstellt, hat auch verschiedene
Malze dafür gelagert.
Günstigere Malze sind z.B. Verschnitte mit Wintergerstenmalze, dabei
sprechen wir von Preisunterschieden
von max. 5% . Nur sind gerade für alle Großbrauereien diese 5% am
interessantesten.
Gruß, Achilleas
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 402 Registriert: 21.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.1.2012 um 00:14 |
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Zitat von Achilleas, am 24.1.2012 um
21:27 | Doch, der liefert das gleiche Malz.
Es stimmt, das Malz wird bei Anlieferung analysiert, aber der LKW wartet
ganz bestimmt nicht auf die Ergebnisse.
Hast du eine Ahnung wie lange die Untersuchungen dauern? Kongressmaische
dann die einzelnen Analysen.
Eine Mälzerei würde gerade bei einem Grossabnehmer niemals riskieren dass
eine Lieferung abgewiesen wird,
sollte das passieren wäre es ein ernstes Problem und hätte
Nachwirkungen.
So schnell mal eine Lieferung zurückschicken, wie du dir das vorstellst,
gibt es nicht.
Das wäre ein Extremfall, z.B. bei falsch gelieferter Malzsorte.
Und jede Brauerei, die verschiedene Biere herstellt, hat auch verschiedene
Malze dafür gelagert.
Günstigere Malze sind z.B. Verschnitte mit Wintergerstenmalze, dabei
sprechen wir von Preisunterschieden
von max. 5% . Nur sind gerade für alle Großbrauereien diese 5% am
interessantesten.
Gruß, Achilleas |
Ich weiß allerdings aus erster Hand, dass das Malz VOR dem
Entladen/Reinigen etc untersucht wird, und der LKW solange steht.
Dauert aber auch nur wenige Minuten, alle andere Analysen finden nicht mehr
an dem Malz selber statt.
Und sollte das Malz nicht der vertraglich zugesicherten Qualität
entsprechen, geht es zurück.
Aber, wie du richtig anführst, kann sich das eine Mälzerei normalerweise
nicht leisten.
Sei es finanziell oder vom Ruf her.
Aber in der Branche kennt man sich schon untereinander und weiß, wer
welches Malz mit welcher Qualität herstellt
Felix
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1181 Registriert: 19.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.1.2012 um 08:30 |
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Das kenne ich genauso aus einem anderen Bereich der
Lebensmittelindustrie.
Es kann sich bei den heutigen Hygienestandards keiner mehr leisten sich
verdorbene Ware in den Betrieb zu holen.
Der International Food Standard (IFS) hat da ganz knallharte Richtlinien
die in jedem Audit überprüft werden.
Eine Analyse ist unumgänglich, und bei schlechter Ware muss der LKW wieder
vom Hof. Selbst wenn die Ware gut ist und der LKW-Fahrer die
Reinigungsberichte vom LKW nicht vorlegen kann, geht die Ware wieder vom
Hof! Da läßt man den Wagen lieber etwas länger stehen.
Auch wird die Ware nicht in irgendein Silo gepumpt, es wird genau
dokumentiert wann, was wo gelagert wird.
Auch die Verarbeitung der Rohstoffe wird genaustens verzeichnet denn das
ist bei der heutigen Chargenrückverfolgung wichtig und wird auch vom Kunden
verlangt. Man muss beim fertigen Produkt sagen können vom wem hier die
Rohstoffe, und von welcher Lieferung, drin sind. Wenn es um Lebensmittel
geht muss bei Beanstandungen nicht nur das eine Produkt, sondern alle
Produkte die aus dieser Charge stammen zurückgezogen werden.
Also nicht so, der LKW ist auf dem Hof, hau erst mal rein ins Silo und dann
werden wir mal sehen!
Wenn die Ware eines Lieferanten abgewiesen wird, dann hat der Lieferant
schnellstmöglich nachzuliefern, denn die großen Firmen haben Liefervertäge
über eine bestimmte Menge. Wie der Lieferant das macht ist egal. Die Ware
hat pünktlich auf dem Hof zu stehen. Natürlich ist das keine gute Werbung
für einen Lieferanten, kommt aber schon mal vor.
Die Herstellung von Lebensmitteln ist nicht nur ein hartes Geschäft, es ist
auch eine große Verantwortung dem Kunden gegenüber gute, Gesundheitlich
unbedenkliche Ware zu liefern und dies auch sicher zu stellen.
So, das war nun klugscheisserisch, ist aber so.
Gruß Matze ____________________ Auch Wasser ist ein edler Tropfen, kocht man es mit Malz und
Hopfen.
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 739 Registriert: 14.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.1.2012 um 09:01 |
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Irgendwo hier geistert ein Link rum zu dem Film in dem Warsteiner und eine
kleine Familienbrauerei vorgestellt werden. Dort wurde ebenfalls gezeigt,
dass der LKW solange rumsteht bis die Analysen gemacht wurden. Es wurde
sogar drauf geachtet Proben von verschiedenen Teilen der Ladung zu nehmen.
Erst wenn die Analysen OK sind durfte der abladen.
Gruß
J.
____________________ Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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Antwort 13 |
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