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Autor: Betreff: Braubericht: Maibock mit Citra VWH
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 22.1.2012 um 14:36  
21.1.: Etwas später, als letztes Jahr, dafür fast dasselbe Rezept aber mit Variationen.
Es soll die W-34/70 zum Einsatz kommen - das letzte Briefchen aus der damaligen US-Sammelbestellung, bin gespannt, ob die noch tut!
Bei der Hefe waren mir die Böcke stets süß, deshalb will ich diesmal neben einer langen Maltoserast noch was anderes probieren...

Zunächst die recht profane Schüttung: je 3kg Pilsener und Münchner flott durch die Mattmilll geleiert.
Letztes Mal ist es zwangsläufig ein "hoch-kurz"-Verfahren geworden, da mein Hauptguß zu warm war.
Diesmal 18l Wasser einfach so aus dem Warmwasserhahn, dazu mit CaCl2-Lösung das Chlorid:Sulfat-Verhältnis auf 1:1 ausgeglichen.

Einmaischtemperatur 44°C, dann Rasten 57°C 20min, 61-63°C 60min am Ende etwa 200ml Malzauszug beseite gestellt, 67°C 20min, 72°C 20min, 76°C abgemaischt und im Läutereimer mit Mattmill-Blech abgeläutert. Dazu 18l Nachguß mit Milchsäure die RA und auch das Chlorid:Sulfat-Verhältnis korrigiert.
30g Citra 13,5% (vom letzten Januar) vorgelegt und drauf geläutert. Hmm! Jedesmal unkontrollierter Speichelfluß, wenn für eine 3l-Portion Würze der Deckel gehoben wird! :)

Bei etwa 21l die Würze auf 62°C angewärmt und meinen Malzauszug dazu, vielleicht drückt das noch mal den Restextrakt?
Sonst habe ich beim Abfüllen noch ein Experiment mit einer kleinen Menge Bier vor.
Jedenfalls rastete so die Würze noch mal 30min bei 62-66°C.

Dichten (brix): VW=22,6 / PV=14,5 / Stammwürze beim Ausschlagen=16,6 - bei geschätzten 24l sind das um 35EBU
Abkühlen über Nacht und den Starter mit der W-34/70 angesetzt: Oha! Der Beutel ist nicht mehr dicht vakuumiert, sondern weich, die Hefe riecht ranzig. :(
Trotzdem mal rehydriert und im Erlenmeyer mit 1l abgekühlter Würze angesetzt.

22.1: die Hefe zeigt leider nur ganz verhaltene Gärtätigkeit. :(
Jetzt habe ich zur Auswahl:
- S-189 von der letzten Führung
- Brewferm Lager
- Mauribrew Lager 497

Was meint Ihr?
Die Mauribrew würde mich schon reizen, aber wenn die vielleicht nicht so gut ist, wird der Maibock nichts.
Oder Mauribrew und Brewferm jeweils im geteilten Sud?
Am ehesten würde ich zur schon mal geführten S-189 tendieren, die hat aber auch schon lange im Gärfaß rumgestanden...

Uwe
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Hjemmebrygget
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red_folder.gif erstellt am: 22.1.2012 um 15:00  
Hi Uwe
Bitte teile den Sud und vergleiche die Brewferm gegen die Mauribrew. Da haben wir alle was davon ;)

gruesse Thomas
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 22.1.2012 um 15:22  
...habe ich ja befürchtet! ;)
Da muß ich noch ein weiteres Gärfaß frei machen...

Uwe
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Hjemmebrygget
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red_folder.gif erstellt am: 22.1.2012 um 15:59  
Hast du die anderen Mauribrewhefen schon probiert?
Die bieten die bei uns in Norwegen jetzt auch in allen Onlineshops an, aber erst seit Anfang des Jahres, deswegen sind die Informationen ueber die hefe auch so spärlich.
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 22.1.2012 um 16:36  
Nein, ich kenne zwar die Marke schon eine Weile, habe aber selbst noch keine Erfahrung damit.
Neben der genannten Lager habe ich mir auch die Ale 514 besorgt, aber auch noch nicht verwendet.
Von Brewferm kenne ich die Top, die ist recht gut und neutral, was natürlich nichts über die "Lager" aussagt. ;)

Zur "Not" braue ich den Maibock halt noch mal und besorge mir vorher frische W-34/70. :)
...schon dieser Hopfenduft ist ein weiteres Brauen wert! :D

Uwe


[Editiert am 22.1.2012 um 16:38 von Uwe12]
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tazzyminator
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red_folder.gif erstellt am: 22.1.2012 um 18:00  
Du wohnst doch in der "Nähe" wenn du magst schicke ich dir morgen per Post ein Päckchen w34/70.

Bin morgen in Ffm wegen eines Vorstellungsgespräches, habe auch noch andere Trockenhefen hier, s-04, us-05, brewferm blanche und top und lager, s-33 , s-23 , nottingham und bavarian wheat. die s-23 habe ich sogar als dickbrei unter würze, etwa 2 monate alt.


[Editiert am 22.1.2012 um 18:03 von tazzyminator]



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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 22.1.2012 um 19:45  
Hallo tazzy!

Das ist sehr nett, aber ich verwende jetzt die beiden genannten Hefen - sonst komme ich ja womöglich erst wieder nächsten Winter dazu! ;)
Dann braue ich nächstes Wochenende einfach noch mal, werde das wieder aufteilen und je so 10-12l mit der W-34/70 und mit der WLP833 vergären.

Trotzdem danke für das Angebot! :thumbup:

Uwe
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Vani
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red_folder.gif erstellt am: 22.1.2012 um 20:07  
Hallo Uwe, mit der Brewferm Lager habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Bier war eklig und extrem hefig, auch nach langer Lagerung. Aber vielleicht hab ich auch irgend einen anderen Fehler bei diesem Sud gemacht. Habe Sie danach nie wieder verwendet.
Bin gespant was du über die Hefe zu berichten hast.

LG
Vani


[Editiert am 22.1.2012 um 21:00 von Vani]
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Hjemmebrygget
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red_folder.gif erstellt am: 22.1.2012 um 21:06  
@Tazzy verfuehr hier mal den Uwe nicht mit deinem Hefeueberangebot, seh es mal von der Seite, so kleine Experimente nebenbei ersparen uns ne Menge ungeniesbarer Biere ;)
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 22.1.2012 um 23:31  
Hmm, dann werde ich die Brewferm Lager mit dem Bock nach dem Ankommen in die kühle Werkstatt verbannen, vielleicht bringt eine möglichst niedrige Gärtemperatur was.

Die Anstellerei zieht sich heute natürlich hin, weil ich erst anderes Bier abfüllen muß, um die Gärfässer frei zu bekommen. ;)
Das staut sich bei mir immer! :redhead: Ich braue lieber, als daß ich abfülle.
...zur Aufmunterung höre ich nochmal die Folge 260 "Anjunabeats Worldwide" mit Tritonal. Sorry an die ganzen Bassisten und "manuellen" Musiker (meine Wertschätzung!) - ich bin halt ein Synthiefan und von Kraftwerk, Jean Michel Jarre oder John Dyson kommt halt nix mehr! ;)

...werde die Woche mal beim Dehner vorbeigucken, ob die noch 10l-Gärfässer (die haben Graf) im Angebot haben. Bräuchte genau noch so ein mittleres Teil.

...die Maruribrew besteht aus eher groben, dunkler braunen "Würstchen" und riecht erstaunlich nach Frucht (Pfirsich?), praktisch gar nicht nach Hefe.
Sie geht beim Rehydrieren im kalten Wasser ziemlich schnell unter, was ich sehr angenehm finde, da klumpt nix!
Auf dem recht stabilen Beutelchen steht leider nichts von Haltbarkeitsdatum. Die Hefe ist (für meine Verhältnisse <kicher!> ;)) aber recht frisch, habe sie Mitte Dezember bei Ludwigs Sudhaus mit bestellt.

...die Brewferm Lager hat dasselbe Aussehen und auch diesen fruchtigen Geruch, wie die Mauribrew. Sie "löst" sich entsprechend ähnlich schnell im kalten Wasser.
Sie hat MHD 05/13 und riecht aufgeschlämmt etwas hefiger, als die Mauribrew.

So, beide Hefen haben gerecht an je ca. 12l Bockbierwürze zu kauen. :)

Uwe
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tazzyminator
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red_folder.gif erstellt am: 23.1.2012 um 08:11  

Zitat von Hjemmebrygget, am 22.1.2012 um 21:06
@Tazzy verfuehr hier mal den Uwe nicht mit deinem Hefeueberangebot, seh es mal von der Seite, so kleine Experimente nebenbei ersparen uns ne Menge ungeniesbarer Biere ;)


Das sagts du doch nur weil du weisst das der Uwe auch milchsaure Biere trinkt. :-P


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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2012 um 23:47  
> der Uwe auch milchsaure Biere trinkt.
Tja, da muß man eben als geiziger Hobbybrauer durch! ;)

Geizig in anderer Hinsicht waren leider auch die verwendeten Trockenhefen, und ich muß daher die Hoffnungen auf einen Vergleich aus Brewferm und Mauribrew Lager leider zerstören. ;(
Beide Hefen waren leider Fehlzünder - so was Debakulöses habe ich bei Trockenhefen echt noch nicht erlebt.
Ich hatte die je 12l angestellte Würze bei um 12-13°C stehen, aber erst letzten Donnerstag zeigten sich zaghafte Spuren einer Überweißelung - wahrscheinlich waren das Reste der in den Gärfaßkrusten die Bearbeutung mit Danklorix und Ausschwefelung überlebt habenden Diamond und Nottingham! :(
Ich habe also die beiden getrennten Sude wieder vereint und mit der geernteten S-189 angestellt. Ob der langen Verweilzeit mag die Würze aber schon anderweitig infiziert sein, ich laß das jetzt einfach mal so laufen, wegschütten kann ich es ja immer noch.

Letztes Wochenende habe ich aber denselben Sud noch mal gemacht und mir frühzeitig bei HuM frische W-34/70 und WLP833 bestellt und diesen Sud ebenso geteilt und mit den Hefen angestellt.

Die Trockenhefe hat beim Rehydrieren rumgezickt und so schwamm ein fetter Klumpen Hefe auf der Würze rum. Damit es diesmal sauber ankommt, habe ich die beiden Gärfässer zunächst bei Zimmertemperatur gelassen. Die W-34/70 hat mich auch nicht enttäuscht und kam nach etwa 6 Stunden an. Dieser Sud steht jetzt im (unbeheizten) Gang bei eben um 12-13°C.

Bei der WLP war ich mir heute Morgen unsicher, das sah nach beginnender Überweißelung aus, im Gärröhrchen keine Reaktion. Auch heute Abend war da irgendwie wenig los im Gärröhrchen und Spechtung ins Gärfaß. Dummerweise habe ich nur durch das kleine Löchlein für Gärröhrchen gepeilt und nicht den Deckel runtergemacht. Die schwache Überweißelung waren bereits fette Kräusen mit Hopfenharzen drauf! Und dieser eine Deckel scheint aufgrund der Schweißnaht der Dichtung nicht gescheit abzudichten! :mad:

Diese Gärung steht jetzt in der (unbeheizten) Küche bei 9-10°C und ich hoffe, daß es nicht zu "obergärig" werden wird.
...Dichte (außer die der Dichtung ;)) habe ich jetzt aber keine gemessen, einfach keine Lust dazu. ;) Bzw. gerade schon zuviel "intus". :puzz:

Aber wie tazzy ja schon festgestellt hat, werde ich auch diesen Maibock im Zweifel mannhaft trinken - dazu bin ich zu geizig! :)

Hauptsache, die WLP ist bis Mitte Februar fertig, weil ich dann ja den Gemeinschaftsmaibock '12 damit anstellen will. :)

Uwe
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 31.1.2012 um 07:09  
Echt seltsam, ich hab dieses mal auch ziemlich Ärger mit der Trockenhefe, das ist die 34/70.
Da sind jetzt 5 Päckchen auf 45 Liter drin, normalerweise nehm ich da zwei.
Da sind jetzt seit Samstag Abend erst 2°P weg und die Hefe schwimmt extrem obergärig oben drauf rum.
Immerhin geht irgend was.
Keine Ahnung, was das soll, Temperatur sind grad 12°C.
Es schmeckt auf jeden Fall nicht nach Infektionm in dem Fall brauch ich halt einfach Geduld.
Das Bild ist von gestern Abend, heut morgen sieht´s nicht viel anders aus.
Ach wie unkompliziert ist doch das obergärige Brauen :exclam:



Stefan


[Editiert am 31.1.2012 um 07:14 von Boludo]
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tazzyminator
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red_folder.gif erstellt am: 31.1.2012 um 07:13  
Danke für die ausführliche Beschreibung, schade das dich die beiden Trockenhefen im Stich gelassen haben. Versteh ich aber auch nicht so ganz, da die ja eigentlich nicht kaputt gehen könnten. (oder lagen sie etwa in deinem geheimen Labor neben dem Röntgenionisatorkomplexgenerator?)

Naja drücken wir mal die Daumen das die S-189 saubere Würze bekommen hat.

Den Deckel kannst du auch mit einige male herumgewickelter Frischhaltefolie wieder dichtbekommen.
So habe ich zweimal mangels Gärfass im Sudkessel vergoren. :)

Grüsse
Chris

Edit: Vielleicht haben die Trockenhefen die Studie von Braueule mitgelesen und wollen nun nicht mehr gescheit in der Würze rehydrieren. :mad:


[Editiert am 31.1.2012 um 07:17 von tazzyminator]



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