Junior Member Beiträge: 17 Registriert: 21.6.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.1.2012 um 17:36 |
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Hallo, zusammen.
Nachdem wir jetzt schon einige male gebraut haben (mit durchaus brauch
(trink-) barem Ergebniss), wollten wir dieses Mal alles noch besser
machen.
Bestes Brauwasser, absolut sauberes Zubehör, alles bis zum Vorgären 100 %
i.O.
Aber, das Zeug wollte nicht gären!!!
Wir haben die Suppe jetzt schon seit 1,5 Wochen stehen, aber nix.
Heute habe ich mal aufgemacht und den Satz etwas aufgerührt. Das stinkt wie
die Pest. Total sauer.
Hat jemand evtl. ne Idee (Ferndiagnose
), was das gewesen sein könnte?.
Hätte eigendlich ein kräftiges Helles werden sollen.
Besten Dank.
Bart
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 25.1.2012 um 17:39 |
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.1.2012 um 17:43 |
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Moin,
die Hefe ist nicht angekommen... zu alt, kaputt, falsche Temperatur
etc....
und dann hat der Sud 1,5 Wochen einfach so gestanden...
Da brauchst Du Dich nicht zu wundern, wenn das schlecht wird.
Laß mal einen Eimer Wasser 1,5 Wochen mit lose aufgelegtem Deckel einfach
stehen... das Wasser wird faulen und stinken.
Und jetzt übertrag das auf die Würze, die voll mit Nährstoffen für
Bakterien ist.
Irgendetwas hat Deine Hefe daran gehindert, die Alleinherrschaft in der
Würze an sich zu reißen. Und da solltest Du mal checken, was los war.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 739 Registriert: 14.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.1.2012 um 19:23 |
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Alter, was hast Du denn fürn Wasser?
Laut Trinkwasserversorgung (Wikipedia):
"Die Grenzwerte für bakterielle Werte liegen bei 100 Koloniebildenden
Einheiten (KbE) je Milliliter für die Gesamtkeimzahl, E. coli, Enterokokken
und coliforme Bakterien dürfen in 100 ml Wasserprobe nach einem
Anreicherungsverfahren nicht nachweisbar sein."
Wenn das in eineinhalb Wochen fault und stinkt würde ich mir echt sorgen
machen.... .
Gruß
J. ____________________ Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.1.2012 um 19:26 |
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Moin J
Ich hab das hier noch nie ausprobiert / erlebt.
Aber ich kenne das aus meiner Kindheit.. frühe 60er des letzten
Jahrhunderts.
Mag sein, daß sich diesbezüglich inzwischen Etwas geändert hat
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 4 |
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Junior Member Beiträge: 17 Registriert: 21.6.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.1.2012 um 21:34 |
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Hallo, zusammen.
Danke erstmal.
Die Hefe war noch original verpackt und auch nicht alt, war normale
Trockenhefe, obergärig. Temperatur beim Anstellen war ok.
Es könnte evtl. sein, daß die Gärtemperatur nicht ganz passend war. Aber
darauf habe ich bisher noch nicht so genau geachtet.
Das Faß ist geschlossen gewesen und hat ein Gärrörchen drin.
Es war Quellwasser, in 5 Liter Kanister, ich wollte extra mal kein
Leitungswasser hernehmen. Faulen tuts ja nicht, aber echt fies müffeln.
Also scheinbar ist das eine reine Angelegenheit der Hefe, oder?
Das Wasser kanns ja nicht gewesen sein, hoffe ich.
Bis dann
Bart
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.1.2012 um 23:12 |
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Wie hast Du denn die Hefe vorbereitet und angestellt ?
Weil eine normale Trockenhefe nach meinen Erfahrungen sogar ankommt,
wenn man sie nur bei Erreichen der Anstelltemperatur einfach auf die Würze
streut. Dann dauerts halt ein paar Stunden bis 2 Tage länger als üblich.
Damit eine Hefe sich überhaupt nicht rührt, muß schon noch irgendetwas da
sein, was ihr den Garaus macht. Und das liegt dann eher nicht an der Hefe
selber, sondern an Umgebungsfaktoren. Also Handling der Hefe oder ein
Killerfaktor in der Würze. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.1.2012 um 23:32 |
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Am Besten mal den kompletten Ablauf einstellen und auch die Zutaten. Eine
pauschale Auskunft bezogen nur auf Hefe oder Wasser reicht nicht.
Auch mal sagen ob ihr die Temperatur gemessen habt bei der Hefezugabe und
ob belüftet wurde. Schreib ruhig einen Roman, umso besser kann man
nachverfolgen was nicht optimal war.
Danke
____________________
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 856 Registriert: 22.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.1.2012 um 23:38 |
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Hallo Bart S,
um eine Ferndiagnose zu wagen bräuchte man schon ein wenig mehr Infos.
- welche og Hefe wurde verwendet?
- Anstelltemperatur
- Gärtemperatur usw.
- Geruch der Würze, nach was riecht es genau
- war ne Kräusenbildung zu sehen
- Stammwürze vor Gärbegin
- Stammwürze jetzt
du must einfach mal rekonstruieren was anders war als sonst
(Ausschlußverfahren)
Hast du schon mal von dem Quellwasser probiert?
Ist es ungekocht genießbar?
War der Deckel richtig auf dem Gärbehälter oder ist das CO2 so
entwichen?
Ich würde mal die Stammwürze messen und einen Schluck probieren, dann weißt
du genau ob ne Gärung stattgefunden hat oder nicht.
____________________ Allzeit gut Sud
Michael
And special greetings to our American and English "Friends" who are reading
along ;-)
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 450 Registriert: 24.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2012 um 12:21 |
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Hallo,
wurde die Würze ausreichend belüftet?
Fehlt der Sauerstoff zu Beginn der Gärung, so können sehr bald keine
funktionsfähigen Hefezellen mehr gebildet werden.
Die Gärung kommt dann nur sehr schleppend und schwächlich in Gang.
War die Hefekonzentration zu Beginn zu gering, ist einer Bierinfektion Tür
und Tor geöffnet.
Bei dem hier beschriebenden Fall kam die Gärung höchst zögerlich in
Gang.
Es kann zu einer Fehlgärung gekommen sein.
Unerwünschte Pilze und Kahmhefen haben dann Gelegenheit die Würze zu
infizieren.
Meist gären die wilden Hefen nicht ausschließlich, sondern leisten neben
der zugesetzten schwachen Hefe einen gewissen Anteil an der Gärarbeit.
Ist dieser Anteil gering, kommt es zu leichten oder gar keinen
Fehlgärungen.
Ist er aber erheblich, kann die geschmackliche Veränderung sehr intensiv
werden.
Teile doch bitte den genauen Ablauf mit.
Gruß
Reinhard
Aber um das in diesem Fall korrekt beurteilen zu können, sind unbedingt die
genauen Abläufe zu kennen.
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Antwort 9 |
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Junior Member Beiträge: 17 Registriert: 21.6.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2012 um 16:04 |
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Hallo.
Also gut, ihr wolltet es so
1. Quellwasser war original verschlossen. Probiert habe ich es aber nicht.
War aber nicht auffälliges zu sehen.
2. Hefe war Safebrwe S-33, original verschlossen.
3. Alles normal verarbeitet, gekocht, Hopfen zugegeben. Stammwürze ca.
11%.
4. Am nächsten Tag Hefe vorbereitet, in abgekochtem Wasser aufgelöst,
genauestens nach Anleitung, langsam auf Anstelltemperatur gebracht, war ca.
bei 15 Grad.
5. Fass verschlossen und Gärrörchen rein. Extra belüftet habe ich nicht.
6. Gewartet
7. Noch länger gewartet.
8. Probiert und für igitt befunden. War sehr wässrig, nach dem Aufrühren
ungeniesbar. Das "Bier" liegt drin wie tot.
So, daß wars so im großen und ganzen.
Ich habe jetzt schon einige Bierchen gemacht und nie ein Problem mit der
Gärung gehabt, egal wie blöd ich mich gestellt habe. Deshalb wundert es
mich etwas. (Und stinkt mir gewaltig) Ich habe es diesmal nämlich extra
genau und sauber gemacht.
Frage zur Belüftung: ich habe bisher nur das Röhrchen verwendet. Wie macht
ihr das denn?
Besten Dank bisher.
Bart
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 170 Registriert: 4.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2012 um 16:23 |
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Hy,
also ich würde das mit dem Kanister nicht machen, die kann man schlecht
reinigen.
Was heist :
4. Am nächsten Tag Hefe vorbereitet, in abgekochtem Wasser aufgelöst,
genauestens nach Anleitung, langsam auf Anstelltemperatur gebracht, war ca.
bei 15 Grad.
Hast du die Würze über Nacht abkühlen lassen ?
Hat die Hefe schon Aktivität gezeigt ? -> Beim aktivieren
Gruß
Ralph
[Editiert am 26.1.2012 um 16:30 von controller]
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Antwort 11 |
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Junior Member Beiträge: 17 Registriert: 21.6.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2012 um 16:36 |
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Hallo.
Wasser abgekocht, abkühlen lassen, Hefe eingerührt, stehen lassen und ab
und zu umgerührt, langsam (auf 5 Minuten) die Hefe auf Anstelltemperatur
gebracht (Bier zugegeben), Hefe eingerührt.
Die Würze hat über Nacht abgekühlt.
Wie zeigt die Hefe aktivität? Hat so ausgesehen wie immer. Wie brauner
Schlamm?
Bart
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 170 Registriert: 4.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2012 um 17:02 |
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Hy,
o.k. über Nacht kann da etwas reinkommen, ich stecke in das Röhrchen dann
ein in Alkohol getränktes Tuch.
Warum hast du die Hefe umgerührt, da kommt nur Dreck rein.
Bier zur Hefe dazugegeben ??? Du meinst hoffentlich Würze
Schlamm habe ich eigentlich nicht gemeint, sondern ob die Hefe kleine
Bläschen bildet. Wenn da nur Schlamm war und sonst nix war die Hefe tot.
Gruß
Ralph
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 739 Registriert: 14.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2012 um 18:58 |
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@controller:
Das mit den Wasserkanistern mache ich auch. Auch mit Quellwasser. Natürlich
darf man das Wasser nicht ein halbes Jahr im Warmen lagern. Aber ansonsten
trinke ich das Wasser und wenn der Behälter leer ist lasse ich ihn komplett
austrocknen. Dann kann da kaum groß was wuchern / leben. Ein paar Bakterien
und Algen bringen niemanden um und schaden auch dem Bier nix... Sobald
das Wasser muffig riecht etc ist es natürlich ein Fall für die Blumen. Dann
muss der Kanister entsprechend gereinigt werden H2O2 oder
vergleichbares..
Gruß
J.
____________________ Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 568 Registriert: 11.8.2011 Status: Offline
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erstellt am: 26.1.2012 um 21:59 |
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Wieso denn nicht. Ist nicht ganz so zum Spass mit dem Sauerstoff der
eingebracht werden muss.
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 170 Registriert: 4.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2012 um 22:18 |
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@Wizzzz
ich stehe nicht auf Plastik Kanister, dadurch das bei den meisten selbst
die Flüssigkeit durch den Griff läuft ist die Reinigung schwer
durchzuführen. Ich kenne das vom Campen, wir hatten Kanister mir großen
Öffnungen und runden Ecken ohne das Griffproblem. Sauber machen war
trotzdem viel Arbeit.
Ich nehme unser Leitungswasser, das ist O.K., selbst das lasse ich immer
eine Weile laufen bevor ich es verwende. Kann man halt nicht überall.
Aber du wirst auch recht haben denn beim Kochen wird viel platt gehen.
Ich will dann aber trotzdem keinen Schimmel, Algen o.ä. im Brauwasser
haben auch wenn´s ggf. nix macht .
@zoomer
Sehe ich auch so, Lüften macht Sinn !
Ralph
[Editiert am 26.1.2012 um 22:18 von controller]
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Antwort 16 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 26.1.2012 um 22:47 |
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Hanghofer meint, daß nach 30min Kochzeit die Würze "steril" sei, daher auch
die "späteste Glattwasserzugabe" 30min vor Kochende.
> Algen
...und da soll es Leute geben, die absichtlich 5min vor Kochende
"Knorpeltang" reinwerfen!
Mein Brauwasser zapfe ich direkt von der Warmwasserleiitung.
In Kanistern besorge ich mir nur das Wasser fürs Aquarium von einem
Waldbach. Das ist sehr weich und praktisch nitratfrei.
...vielleicht sollte ich das aber auch mal nicht nur meinen Fischen gönnen?
Uwe
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 856 Registriert: 22.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.1.2012 um 00:31 |
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Hallo Bart S,
hast du mal gespindelt oder probiert wieviel °P deine Stammwürze jetzt
hat?
Die S-33 vergärt recht schnell und wenn z.B. der Deckel nicht richtig
angeschraubt war entweicht der Druck am Gärröhrchen vorbei. Hatte ich
selbst schon und man wundert sich warum es nicht blubbert.
____________________ Allzeit gut Sud
Michael
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Antwort 18 |
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Junior Member Beiträge: 17 Registriert: 21.6.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.1.2012 um 13:27 |
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Hallo, schon wieder.
Erst mal danke für die vielen Infos.
Nur zur Klärung: das Wasser war vom Getränkeabholer. In 5 Liter-Kanister.
Nicht aus dem Wald.
Hab gerade gemessen: 5% Stammwürze. Und es sind kleine Flocken im
"Bier".
Ich habe schön langsam die Temperatur im Verdacht. Vielleicht war es etwas
zu kalt um zu gären.
Nochmal die Frage: wie lüftet ihr denn das Bier?
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 450 Registriert: 24.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.1.2012 um 13:40 |
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Hallo,
ich belüfte die Würze, indem ich unmittelbar vor einrühren der Hefe die
Würze mit einem Maischepaddel etwa 10 Minuten umrühre.
Hat sich viel Schaum gebildet, war die Belüftung erfolgreich.
Gruß
Reinhard
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Antwort 20 |
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Senior Member Beiträge: 170 Registriert: 4.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.1.2012 um 15:14 |
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Hallo Bart S,
da fällt mir eine grundsätzliche Frage ein :
Hast du ein Brauprotokoll ?
Ist beim Brauen sicherlich manchmal lästig, aber für´s nachvollziehen von
Problemen immer hilfreich
Gibt es hier vielfach im Forum.
Gruß
Ralph
[Editiert am 27.1.2012 um 15:14 von controller]
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Antwort 21 |
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