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Board Index > > Hobbybrauer allgemein > Abfüllrohr beim Gäreimer verstopft - Kurze Erläuterung |
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Senior Member Beiträge: 173 Registriert: 25.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2012 um 14:35 |
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Wollte gerade mein Bier abfüllen, alle Flaschen gereinigt, Backofen,
etc...
Mich wahnsinnig gefreut, Abfüllröhrchen an den Gäreimer und dann
festgestellt:
Verstopft... Zuviel Hefesediment unten... Kurz versucht freizuschaufeln,
keine Chance.
Witzigerweise war oben auch noch ein schleimiger Kräusen drauf (London Ale
3),
aber die Spindel zeigte seit 5 Tagen 3 Plato Rest bei knapp 20 Grad,
somit hat die Hefe kurzen Prozess mit der Würze gemacht.
Gesamte Gärdauer waren 7 Tage, damit bin ich die letzten Sude immer gut
gefahren.
Ich hab Panik bekommen und nun folgendes gemacht:
Zweiten Gäreimer penibel gereinigt, den Kräusen mit sauberen Besteck
entfernt und umgeschüttet.
Das Hefesediment habe ich zum Großteil zurückgelassen, nur ein bißchen
mitgegeben....
Anschliessend wieder Gärrörchen drauf.
Nun lasse ich den Sud paar Stunden ruhen und fülle heute Abend...
Meine Sorge: Ich habe dadurch wahrscheinlich viel CO2 verloren, richtig?
Ich gebe beim Füllen dann die Karbonisierungdrops von Muntons zu,
die sind zwar etwas zu stark für die kleinen 0,33 Flaschen, aber beim
letzten Sud gabs hier kein Problem,
ganz im Gegenteil: Das CO2 war der Hammer.
Ach Leute, hoffentlich hab ich´s jetzt nicht versaut. :-(
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2012 um 15:55 |
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Moin,
ich empfehle Dir jetzt mal eine Methode, welche Dein Jungbier vom
Hefesediment trennt und trotz Umfüllen keinen CO2-Verlust zur Folge hat.
OK?
Die Methode geht davon aus, daß Dein Bier endvergoren ist, d.h. seit 2 bis
3 Tagen keine Gäraktivität und keine Veränderung des gemessenen
Restextraktes.
Gehe also zunächst hin und messe Deinen Restextrakt. Wenn Du keine Speise
zur Seite gestellt hast (Würze vor dem Hefeanstellen), dann laß Dir auf
dieser Seite
mit dem Speiserechner die notwendige Menge Zucker/Liter berechnen,
ansonsten eben die Speisemenge.
Diese Menge multiplizierst Du mit den Litern Deines Jungbieres, so kommst
Du auf die Menge Zucker, welche Du in einer Tasse abgekochtem Wasser
auflöst.
Die so entstandene Zuckerlösung gibst Du in Deinen zweiten Eimer.
(Oder, falls Du mit Speise arbeitest, die berechnete Seisemenge)
Jetzt schlauchst Du das Jungbier aus dem Gäreimer ohne zu Plätschern auf
die Zuckerlösung. Du saugst es also aus dem Gäreimer von oben ab und
leitest es durch den Schlauch auf die Zuckerlösung.
Laß es so lange laufen, bis nur noch das Hefesediment im Gäreimer ist. (Das
kannst Du in ein großes Einweckglas tun, Frischhaltefolie drauf, ab in den
Kühlschrank und Du hast schon mal Hefe für den nächsten Sud)
Danach rühr das Jungbier nochmal vorsichtig um - kein wildes Schaufeln - um
die Zuckerlösung gleichmässig im Jungbier zu verteilen.
Jetzt das Abfüllröhrchen auf den Hahn und ran an's Abfüllen.
Siehe da, kein Sediment wird mitgeführt und trotzdem hast Du noch genug
Hefe UND Zucker im Bier um die Nachgärung in Gang zu bringen.
Laß die befüllten und verkorkten Flaschen mindestens 3 Tage (Ich mach immer
eine Woche) bei der selben Temperatur stehen, bei der Du auch die
Hauptgärung gemacht hast.
Dann stell die Flaschen in die Kühlung und fasse Dich in Geduld.
Greets Udo
[Editiert am 28.1.2012 um 15:57 von TrashHunter]
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 1 |
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Gast
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erstellt am: 28.1.2012 um 16:07 |
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Bei gutgemeinten Ratschlägen an Anfänger bitte immer genau auf das achten,
was man schreibt, sonst verlieren sie erst
die Orientierung und dann den Spaß
Vorderwürze, Speise vor dem Kochen ( nix Hefeanstellen
)
Gruß
Jürgen
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2012 um 16:09 |
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 173 Registriert: 25.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2012 um 16:22 |
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Trashhunter:
Besten Dank für diesen Hinweis, das klingt alles super
und ich werde das sicherlich beim nächsten Sud so durchführen.
Jedoch habe ich heute keinen Schlauch in dieser Länge zur Verfügung,
sprich:
Mir bleibt nur noch, daß Bier mit meinem kurzen Abfüllschlauch (Mit
Stopper) abzufüllen ohne vorher umzuschlauchen.
Sollte ich dann hier die berechnete Menge Traubenzucker pro Flasche
zufügen?
Und dann die Karbonisierungdrops zufügen und verschliessen...
Hab die Gelegenheit übrigens grad noch genutzt um noch paar Stunden mit
Citra zu stopfen. ;-)
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2012 um 16:31 |
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Nu,
Im Grunde genommen hast Du ja jetzt umgeschlaucht... zwar ein wenig wild,
aber Du hast das Sediment vom Jungbier getrennt.
In dieser Situation würde ich jetzt den Speisenrechner bemühen und mir auf
Grundlage der Gärtemperatur die Zuckermenge g/L für 5g/L berechnen, diese
Zuckermenge dann für die Liter Deines Sudes multiplizieren, den abgewogenen
Zucker in einer Tasse abgekochten Wasser auflösen und unmittelbar vor dem
Abfüllen vorsichtig in das Jungbier einrühren.
Da die Hefe sofort anfängt, den Zucker zu vergären und Du durch das wilde
Umfüllen schon erheblich an CO2 verloren haben dürftest, sollte es
unmittelbar vor dem Abfüllen passieren. Ansonsten würde ja wieder zuviel
CO2 aus dem Jungbier entweichen.
Nochmal: Das Alles setzt voraus, daß Dein Bier endvergoren ist. Ist der
Restextrakt noch zu groß, baust Du unter Umständen Schaumbomben. Das
beschriebene Szenario, keine sichtbare Gäraktivität und keine Veränderung
des gemessenen Restextraktes muß also gegeben sein.
Ist das NICHT der Fall, mach den Deckel auf den Eimer, setz das Gärröhrchen
ein und lass das Jungbier einfach noch ein paar Tage stehen, bis genau
dieser Zustand erreicht ist.
UND lass um Himmels willen die Drops weg. Entweder Drops, die
unkontrolliert carbonisieren ODER eine berechnete = zuverlässigere
Zuckermenge. Auf KEINEN FALL BEIDES.
Greets Udo
[Editiert am 28.1.2012 um 16:32 von TrashHunter]
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2012 um 17:29 |
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.1.2012 um 17:41 |
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Nee, mache ich auch nicht Tazzy.
Ich denke nur, daß die Drops weniger präzise sind.
"Einfach 1 Drop pro 345 - 375 ml Bier in die Flasche geben!" ist ein
ziemlich großer Spielraum.
Und vor Allem, und darauf kam es mir letztlich an, daß es nicht wirklich
sinnvoll ist, mit Zucker UND Drops zu carbonisieren. Entweder oder, aber
auf keinen Fall Beides zusammen.____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 173 Registriert: 25.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.1.2012 um 19:19 |
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Zitat von TrashHunter, am 28.1.2012 um
17:41 | Nee, mache ich auch nicht Tazzy.
Ich denke nur, daß die Drops weniger präzise sind.
"Einfach 1 Drop pro 345 - 375 ml Bier in die Flasche geben!" ist ein
ziemlich großer Spielraum.
Und vor Allem, und darauf kam es mir letztlich an, daß es nicht wirklich
sinnvoll ist, mit Zucker UND Drops zu carbonisieren. Entweder oder, aber
auf keinen Fall Beides zusammen. |
Hi TrashHunter,
danke für Deine informativen Tipps, selbstverständlich würde ich nicht
beides zum Karbonisieren verwenden,
ich bin kein Bombenbastler! ;-)
Und mit dem nächsten Sud werde ich mal vor der Füllung umschlauchen
und dann die berechnete Menge Traubenzucker in den Gäreimer geben.
Das wird im Übrigen noch diese Woche sein,
denn ich habe gestern schon wieder nen Sud gemacht und hierbei
Maischehopfung, Vorderwürzehopfung, sowie, naja ich nenne es mal vorsichtig
Whirlpoolhopfung, mit Citra, Cascade, Pride of Ringwood gemacht.
Die American Ale macht gerade Hackfleisch aus der Würze, somit bin ich
guter Dinge am WE füllen zu können,
dann werde ich die von Dir erklärte Variante mal testen.
Ach und stopfen werde ich vorher mal mit Chinook, ein Grapefruit-Ton würde
gut passen,
hat dies schonmal jemand mit dem Hopfen durchgeführt?
[Editiert am 30.1.2012 um 19:20 von mwagner]
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Antwort 8 |
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Board Index > > Hobbybrauer allgemein > Abfüllrohr beim Gäreimer verstopft - Kurze Erläuterung |
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