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Autor: Betreff: Neue Hefe nach 1 Jahr?
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KliTscH
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red_folder.gif erstellt am: 31.1.2012 um 11:07  
Servus zusammen!
Ich habe vor ziemlich genau einem Jahr im Schweiße meines Angesichts mein erstes Imperial Stout mit ca. 22°P hergestellt.
Nach einer laaangen Gärung habe ich es in ein NC-Keg geschlaucht und ab in den Keller. Der Fehler war, dass ich es nicht richtig verkostet habe bevor ichs geschlaucht habe.
Jetzt habe ich es karbonisiert und mal ein kleines Pröbchen gezapft. WOW! Also so eine Aromavielfalt von Röstaromen über Kakao und Kaffe und deutlich Lakritz und schöner Hopfenbittere mit einem so feinem Schaum, vergleichbar mit der Crema bei einem Kaffee hatte ich noch nie bei selbstgebrautem Bier...ABER es ist eindeutlig noch zu süß!
Wenn ich jetzt die Carbonisierung rausnehme meint ihr ich könnte nochmal ein bis zwei Päckchen T-58 reinschmeißen? Hat das schonmal jemand gemacht? Spricht ja eigentlich nichts dagegen oder?

Meinungen?


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"Beer is proof that god loves us and wants us to be happy" (Benjamin Franklin)
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Bergbock
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red_folder.gif erstellt am: 31.1.2012 um 11:15  
Was erwartest Du denn bei 22 °P?
Ich vermute mal noch jede Menge unvergärbare Dextrine, gepaart mit einem sehr hohen Alkoholgehalt. Da wird sich jede Hefe schwertun. Wie hast Du denn seinerzeit gemaischt (Maltoserast)?

Frank


[Editiert am 31.1.2012 um 11:15 von Bergbock]
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pippen
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red_folder.gif erstellt am: 31.1.2012 um 11:16  
Wie hoch ist denn der Restextrakt?

Nach meiner Erfahrung sind Biere mit solch hoher Stammwürze (wenn ohne Zucker gebraut) einfach etwas malzig-süsslich, egal, wie stark man dagegen hopft. Ich hatte bis jetzt noch kein Imperials Stout oder Barley Wine, bei dem es anders war.

Je nach Alkoholgehalt wird es die T-58 wohl schwierig haben. Vielleicht etwas Champagnerhefe?


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Wizzzz
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red_folder.gif erstellt am: 31.1.2012 um 11:20  
Hast Du es vor dem Schlauchen pasteurisiert, oder warum sollte die Gärung nach dem nicht weitergegangen sein? Wenn noch vergärbarer Zucker vorhanden wäre hätte das ja auch im Fass weitergären können. Außer vielleicht die Hefe ist vorher am Alkohol eingegangen...
Bei 22°P vermute ich eher einen hohen Anteil nichtvergärbarer Zucker die für die Restsüße verantwortlich sind. Aber warum nimmt Du nicht mal einen halben Liter und probierst es aus (ggf. mit einer sehr alkoholtoleranten Hefe) ?

Gruß
J.


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Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht...
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KliTscH
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red_folder.gif erstellt am: 31.1.2012 um 11:29  
Restextrakt habe ich noch nicht gemessen...ich weiss schon, dass es etwas süßer deherkommt als ein "normales" dunkles. Da es aber doch wirklich noch gut süß ist denke ich die Hefe hat die Ohren angelegt. Ich hätte nochmal nachpitchen müssen habs aber verpeilt und gutgläubig abgefüllt.
Pasteurisiert habe ich nichts aber Hefe ist kaum noch drin gewesen nach dem Schlauchen.
Das Rezept habe ich grade nicht bei mir aber ich weiss noch, dass ich sehr sehr lange bei 63°C geblieben bin...länger ich das sonst je gemacht habe...mindestens 80 Minuten oder noch länger...dann nochmal so lange bei 72°C...aber von Iodnormalität war nichts zu erkennen :D habs dann trotzdem abgeläutert...insgesamt hat der Sud bestimmt 15h oder so gedauert weils wirklich so zäh wie Motoröl war/ist...
Die Alkoholtoleranteste Hefe die ich im Haus habe ist die T-58 denke ich...sonst habe ich nur noch S-04, US-05 und Brewferm Top...
Ich denke ich werds wirlich einfach mal im kleinen Maßstab versuchen ob die Hefe noch was ausrichten kann...Danke!


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 31.1.2012 um 11:29  
Auf wie viel IBU war das denn berechnet?
Ich finde ein Russian Imperial Stout wird erst >80 IBU so halbwegs ausgewogen.

Stefan
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Tudo
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red_folder.gif erstellt am: 31.1.2012 um 11:44  
Hallo!

- wie hoch ist der Restextrakt?
- welche Hefe hast du während der HG genommen?
- wie lange hast du welche Rast gemacht?

Vorher kann dir sicherlich niemand helfen.

- wie lange war die HG?
- warum hast du es eigentlich aufcarbonisiert?
- hast du grün geschlaucht, ohne eine SVP gemacht zu haben?


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KliTscH
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red_folder.gif erstellt am: 31.1.2012 um 11:54  
okay ich merk schon das waren Euch wohl zu wenig Infos...
Wie gesagt das genaue Rezept habe ich gerade nicht hier...das müsste ich bei nem Kumpel holen. Ich weiss nur, dass wir es quasi totgemaischt haben jeweils bei 63°C und auch bei 72°C je weit über eine Stunde...
Hefe war soweit ich mich erinnern kann die US-05. Restextrakt habe ich keinen gemessen! Habe das Bier für gut 4 Wochen gären lassen bis sich garnichts mehr getan hat für mehrere Tage. Dann (wie gesagt ohne den Restextrakt zu messen, was sicher der Fehler war!!!) ins NC geschlaucht und mit Flasche aufcarbonisiert.
Aufcarbonisiert habe ich es aus dem einfachen Grund damit ich es irgendwann trinken kann...is doch logo oder?
IBU hatte ich (soweit ich mich erinnere) weit über 100 berechnet. Es ist bis auf die Süße auch relativ gut ausbalanciert...aber ich glaube einfach rauszuschmecken, dass da noch was gehen muss...sicher erschwert der hohe Alkoholgehalt der sicherlich vorhanden ist eine erneute Gärung aber versuchen möchte ich es trotzdem mal. Ich werde berichten ob sich was tut im kleinen Versuchsmaßstab!

LG KliTscH


[Editiert am 31.1.2012 um 11:55 von KliTscH]



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Tudo
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red_folder.gif erstellt am: 31.1.2012 um 13:36  

Zitat:
Aufcarbonisiert habe ich es aus dem einfachen Grund damit ich es irgendwann trinken kann...is doch logo oder?


Naja, so logo ist das für mich nicht. Normalerweise schlaucht man grün und spundet, oder man berechnet die Speise oder den Zucker für die Karbonisierung.
Wenn es ein Notbehelf mit der Aufkarbonisierung war, verstehe ich es.

Du dürftest max. 9%Vol. Alk. haben. Das müsste die US-05 eigentich geschafft haben, wenn sie ordentlich angekommen ist.


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 31.1.2012 um 13:56  

Zitat von Tudo, am 31.1.2012 um 13:36

Naja, so logo ist das für mich nicht. Normalerweise schlaucht man grün und spundet, oder man berechnet die Speise oder den Zucker für die Karbonisierung.
Wenn es ein Notbehelf mit der Aufkarbonisierung war, verstehe ich es.


Das nennt sich amerikanisch Carbonisieren und hat den Vorteil, dass man so gut wie keinen Bodensatz hat bzw dass man auch Biere mit extremen Alkoholgehalt noch gut gespundet bekommt, ohne dass man Angst haben muss, dass die Hefe schlapp macht.
Man braucht halt jede Menge CO2 und Zeit. In den USA wird das wohl häufig so gemacht.

Die US-05 sollte mit 9% Alkohol relativ problemlos fertig werden, ich vermute mal, das Bier schmeckt einfach mal süß aufgrund der 22°P und dem damit verbundenen hohen Restextrakt. Da hilft vielleicht einfach eine kältere Trinktemperatur, da kommt die Bittere meist besser durch oder nächstes mal noch mehr IBUs. Oder einen Teil der Stammwürze durch Zuckergabe erzielen, dann bleibt auch nicht so viel Restsüße (bei Russian Impoerial Stout kann man da mit Muscovado glaub ziemlich interessante Ergebnisse erzielen).

Stefan
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HansMeiser
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red_folder.gif erstellt am: 31.1.2012 um 14:25  
sicher dass ihr die us05 meint und nicht die t58 wie oeben angedeutet? mit der us05 dürfte ein so hoher alkoholwert und evg schwer werden...

Hans
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 31.1.2012 um 14:43  
Ich hab mal wegen der US-05 recherchiert und da gibt es einige Beispiele in Ami Foren mit Alkoholgehalten von >10%, teilweise glaub sogar 12% Alkohol. Die ist extrem hart im Nehmen.
Die Danstar Nottingham übrigens auch.

Stefan
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KliTscH
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red_folder.gif erstellt am: 31.1.2012 um 14:54  
Das die US-05 so alkoholtolerant ist wusste ich nicht. Vielleicht liegts ja doch an den nicht vergärbaren Zuckern...ich habe halt schon ähnlich hochprozentige imperials getrunken die dann aber deutlich weniger süß waren.
Ich habe das Keg jetzt mal ins warme gestellt und das Entlüftungsventil geöffnet. Morgen werde ich dann rein interssehalber trotzdem einen 0,3l-Ansatz mit der T-58 machen...vielleicht tut sich ja doch was ;)


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KliTscH
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red_folder.gif erstellt am: 31.1.2012 um 15:38  
So ich hab nochmal nachgeschaut bei Fermentis:

http://www.fermentis.com/SHARED/DocRec3_41964.pdf Seite 9

(kopiertes Biled entfernt)

Die Hefen US-05 und T-58 scheinen sich was EVG und Alkoholtoleranz angeht sehr zu ähneln...aber bei beidem liegt die T-58 ein Stück höher. Von daher erhoffe ich mir doch noch das ein oder andere Zückerchen abbauen zu können ;)


[Editiert am 1.2.2012 um 14:50 von Berliner]



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Basti_H
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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2012 um 03:36  
Hallo!

Ich hoffe du verstehst das jetzt nicht falsch, aber ich glaube, du bist von der Idee, nochmal Hefe nachzukippen irgendwie ein wenig geblendet. Denn es kommt so vor, als wären dir die Antworten der Helfer mehr oder weniger egal (ist ausdrücklich NICHT böse gemeint, es kommt einem so vor). Mehrfach wurde nach Restextrakt und Rezept gefragt, damit man dir eine kompetente Antwort geben kann. Und trotz der mehrfachen Aussage, dass es sich höchst wahrscheinlich um unvergärbare Zucker handelt möchtest du nun trotzdem die Hefe eventuell verschwenden, ohne vorher prüfen zu lassen, ob es überhaupt Sinn macht.
Du hast nun schon ein Jahr gewartet, wäre es da nicht fatal, genau jetzt übereilig zu handeln? Geh doch bitte auf die Fragen (vorallem nach dem Restextrakt und dem Rezept) ein. Nach so langer Zeit wird es ja nicht auf ein oder zwei weitere Tage ankommen, oder?

Ciao Basti


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Wetterauer Hausbräu
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Wizzzz
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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2012 um 09:15  
Aber es wird auch nicht schaden es an einer kleinen Menge auszuprobieren. Denn bei allem Respekt der Kompetenz der Forumsmitglieder gegenüber: Ne 100% Ferndiagnose wird hier keiner liefern können. Im schlimmsten Fall geht halt ein Paket Hefe drauf. Ich schätze hier sind schon ganz andere Kostbarkeiten "verschwendet" worden. Für die Wissenschaft...

Gruß
J.


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pippen
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red_folder.gif erstellt am: 1.2.2012 um 14:32  
KliTscH, möchtest du nicht den Restexrakt messen? Das kannst du ja immer noch. Das würde sehr viel darüber aussagen, was los ist.


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KliTscH
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red_folder.gif erstellt am: 3.2.2012 um 20:06  
Ich möchte mich auch nochmal dazu äußern. War die letzten Tage nicht online deshalb etwas verspätet.
Ich wollte keinesfalls die hilfreichen Kommentare der anderen ignorieren und egal sind die mir natürlich auch nicht.
Was Restextraktmessung und Rezept angeht konnte ich aber nichts tun außer mich bestmöglich zu erinnern weil ich den Sud nicht hier bei mir habe genau wie das Rezept.
Ich hatte gehofft jemand hätte schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht.
Am meisten interessiert(e) mich eigentlich die Frage ob die Hefe in einem so starken Bier überhaupt ankommt (natürlich vorausgesetzt, dass noch vergärbare Zucker vorhanden sind!!). Ich glaube nämlich das die Hefe sich schwer tut in so einem Sud die Arbeit anzutreten ohne einen Starter angelegt zu haben.
Das mir jemand versichern kann, dass sich da noch was tut, hatte ich auch gar nicht verlangt. Da es mir zu süß ist quoll der Gedanke in mir hoch doch mal ein Experiment zu wagen...ein Päckchen Hefe würde ich gerne opfern auch wenns nach hinten losgeht.
Ich bin die Woche doch nicht zu dem Experiment gekommen. Morgen ist aber Brautag (:D :D :D) und da habe ich auch Zugang zu dem besagten Bier und werde mal eine Probe auf Extrakt messen und schauen ob ich das Rezept noch finde. Ob ich bei diesem chaotischen Sud überhaupt ein komplettes Sudprotokoll habe weiss ich ehrlich gesagt gar nicht mehr weil der Brautag wie gesagt SEHR anstrengend und lang (ca. 15h) war und ich am Ende den Kaffee komplett auf hatte...

Also Leute nix für Ungut ich möchte natürlich weiterhin Eure Meinungen hören und wenn sich jemand von mir ignoriert gefühlt hat dann sag ich sorry das war nicht meine Absicht!
Ich werde hören lassen was bei der Messung raus kommt. Dann können wir ja weitersehen.

In diesem Sinne...

KliTscH


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