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Autor: Betreff: holzsieb also holz-lochblech statt edelstahl?
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Barney Gumble
Beiträge: 290
Registriert: 20.8.2010
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.2.2012 um 10:02  
hat das schon mal jemand ausprobiert? Ich meine vor einigen hundert Jahren müssten die doch irgendwie sowas gehabt haben, daher meine ketzerische Frage (ich hab zwar einen Edelstahl-Läuterbottich (nur halt etwas zu klein für das Maische-Volumen)) könnte man sich so ein "Sieb" aus einem Edelholz bauen (Löcher bohren oder Schlitze sägen) passgenau für ein Speidelfass (mit Hahn)?

Bitte nicht zuviel Polemik wegen Materialermüdung undso.. und bitte alle melden, welche sowas tatsächlich schonmal realisiert haben..

edit: Ergänzung: mein Braupaddel ist jetzt auch schon ewig in Betrieb und schimmelt nicht nund nix, wenn man gleich wäscht und trocknet.. :D

Kenn mich zuwenig aus mit Holz, vielleicht ist das ja alles Schmarrn, weil es brechen würde; aber Stieleiche soll sehr wasserfest, sehr hart und widerstandsfähig sein; z. B. bei einer 5 mm Stärke, würde das evtl. halten? Alternativ kämen noch Tropenhölzer, Edelkastanie oder evtl. Lärche in Betracht?
Oder müsste das egal bei welchem Holz zu instabil werden, wenn einfach zu viele Löcher/Schlitze drin sind?


VG

Barney


[Editiert am 11.2.2012 um 10:22 von Barney Gumble]
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brauknecht
Beiträge: 580
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red_folder.gif erstellt am: 11.2.2012 um 10:42  
Früher hat man Weidengeflecht benutzt. Holz verzieht sich und reißt.


[Editiert am 11.2.2012 um 11:40 von brauknecht]



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Es Grüßt Famulus Praxatorius (der Brauknecht)
In vino veritas -
In beer we trust
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Barney Gumble
Beiträge: 290
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red_folder.gif erstellt am: 11.2.2012 um 10:49  
Ah, das klingt ja auch interessant; das würde wohl ein sehr sehr uriges (trübes) Gesöff abgeben..

mal abgewandelte Frage, hat hier schonmal jemand sowas wie "Brauen wie vor 300 Jahren" versucht..?


Ach Übrigens: mit meinem 37 L Maischebottich komm ich wohl doch ganz gut aus (müsste ja bei 10 kg Malz für ca. 8 l (Malz) + 29 L HG (nach Hanghofer) langen..) :D


[Editiert am 11.2.2012 um 11:12 von Barney Gumble]
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flying
Beiträge: 9088
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red_folder.gif erstellt am: 11.2.2012 um 14:27  
Holz quillt! 2 mm Löcher sind dann ruckzuck zu...alter Trick mit dem Schippenstiel. Wackelt die Schippe (oder die Axt), stell sie ins Wasser. Dann wird sie wieder fest :)


[Editiert am 11.2.2012 um 14:27 von flying]



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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 11.2.2012 um 14:46  
Aus der Aquaristik (Aquariums-Betrieb)

Wir haben Wurzeln aus tropischen Hölzern einige Stunden gekocht um

irgendwelche Fremdsubstanzen und Inhaltstoffe, welche dem Wasser abträglich sein könnten, zu entfernen

und

die From der Wurzelstücke zu stabilisieren damit es keine Veränderungen mehr im Aquariums-Wasser gibt.

Daher meine Idee bezüglich des Quellens von Holz.

Man nehme eine Naturholz-Scheibe, vorzugsweise Teak, Mahagoni oder Eiche, welche den Durchmesser des zukünftigen Lochbleches -2mm hat.
Dann bohrt man 4mm-Löcher rein, bis es aussieht wie ein Lochblech.
Nun legt man das ganze in einen Kessel, dessen Innendurchmesser dem Außendurchmesser der Scheibe + 2mm entspricht und beschwere das Ganze mit einem Ziegelstein.

Man fülle mit reichlich Wasser auf und bringe das Ganze auf eine hohe Temperatur oberhalb 78°C aber nicht kochend.

Diese Temperatur hält man für einige Zeit, zwei drei Stunden und dann laßt man das Ganze einige Tage einfach stehen.
Das Lochbrett dürfte quellen und sich sein Durchmesser dem des Topfes anpassen. Gleichermassen dürften die Bohrungen durch die Quellung auf vielleicht 1,5 bis 2mm zuquellen.

Nach einigen Tagen schüttet man das Wasser ab und stellt den Kessel samt Lochholz in einen warmen Raum und läßt das Ganze dann einzwei Wochen richtig durchtrocknen.

Am Ende dürfte man ein Lochholz haben, welches in seiner Struktur so stabil ist, daß es bei den üblichen Maischtemperaturen Formstabil bleibt und sich nicht mehr verändert.

Nur so ne Idee, schlagt mich ruhig ;)


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Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie :P
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014 Tredition Verlag
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Barney Gumble
Beiträge: 290
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red_folder.gif erstellt am: 11.2.2012 um 15:14  
aha, interessante Aspekte..
werd mal zum Spaß bei einem Holzfachhändler fragen, ob es wahrscheinlich ist, dass das "Blech" dann irgendwann wellig wird..
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heiniwald
Beiträge: 43
Registriert: 2.8.2009
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red_folder.gif erstellt am: 12.2.2012 um 08:54  
Moin,
ob die Erhitzungsorgie was bewirkt, weiß ich nicht, auf jeden Fall muß das Läuterholz
ständig nass bleiben.
Wechselnde Durchfeuchtung mag Holz überhaupt nicht.
Grüzi
Jupp
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Biermann
Beiträge: 1905
Registriert: 7.12.2006
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.2.2012 um 09:27  
@flying
Zitat:
Holz quillt! 2 mm Löcher sind dann ruckzuck zu...alter Trick mit dem Schippenstiel. Wackelt die Schippe (oder die Axt), stell sie ins Wasser. Dann wird sie wieder fest


das Ganze mit Öl, eventuell vom Auto hält den Stiel noch länger fest, aber Aufbasse mit dos Invironement!!!

Barney, ein schön geflochtener Weidenkorb mit einer Einlage eines groben Tuchs müßte da wohl gehen, wird ja nachher alles gekocht.


Cheers, no beers, Jörg


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Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von AD512 (Dokument ging leider verloren).
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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 12.2.2012 um 15:23  
Das hat jetzt nichts mit Läutern im speziellen zu tun, aber Buchenholz das man für Parkett verwendet wird gedämpft damit es nicht mehr so stark "arbeitet". Wobei ein arbeiten bei Holz nicht unterbunden werden kann, es sei denn man schafft es, es so zu versiegeln dass keine Feuchtigkeit zum Holz vordringen kann.


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Gruss Uli
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 12.2.2012 um 16:24  
eventuell könnte man einen "Lattenrost" mit Armierungsgewebe (Glasfaser) überziehen...


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Thomator
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red_folder.gif erstellt am: 12.2.2012 um 16:38  
naja, da könnte man aber auch gleich beim Blech bleiben... ;)


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Keine Produkte aus Massenbierhaltung!
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 12.2.2012 um 17:03  
Hi Tom,

da geb ich Dir recht...aber warum sollte man nicht über Alternativen nachdenken. Ich selbst hab auch schon über Kies geläutert.. ;)


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PeterR
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red_folder.gif erstellt am: 12.2.2012 um 17:21  
Mal mein versunkenes Tischler/Schreiner- Fachwissen ans Licht geholt ...

1. Weich-/Nadelhölzer sind weniger feuchtebeständig als Laubhölzer (oder gar Tropenhölzer, aber das grenzt schon fast an Naturfrevel ;-), doch liegt das Läuterbrett ja nicht dauernd im Nassen;
dennoch würde ich Buche als relativ gut geeignet einschätzen.
Eiche ist teuerer und gibt bei 80 Grad sicher einiges an Gerbstoffe ab, das kann aber auch gewünscht sein (vgl Lagerung in Eichenfässern)..

2. Das Basis-Brett aus mehreren einzelnen, wasserfest verleimten Brettern mit etwa 5-8 cm Breite zusammenleimen, dabei "stürzen", d.h. abwechselnd auf rechte und linke Seite (rechts = näher zur Stammmitte, erkennbar an den Jahresringen) drehen - dadurch verzieht es sich in Summe weniger, weil sich die Verwerfungen aufheben.

3. Ich würde das ungelochte, bereits kreisrund zugeschnittene Brett 1-2 Stunden wässern (handwarmes Wasser sollte reichen), dann ober flächlich abtrocknen und dann die gewünschten Löcher bohren.
Ich nehme mal an, wenn es dann wieder durchgetrocknet ist, sollten die Löcher nur geringfügig größer sein - und vorm nächsten Einsatz rechtzeitig gewässert wieder schrumpfen.

4. Nach dem Läutereinsatz reinigen und trocknen lassen hält sicher länger als dauerfeucht halten.

lG
Peter


[Editiert am 13.2.2012 um 09:47 von PeterR]



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flying
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red_folder.gif erstellt am: 12.2.2012 um 17:32  
Ahh..Peter. Das erinnert mich an mein halbes Jahr "Holzwerkstatt", wozu mich das Arbeitsamt, während einer Phase der Arbeitslosigkeit Mitte der 90-iger verdonnert hat...ich haben es geliebt! Nicht die Arbeitslosigkeit aber die Holzwerkstatt :D

Ich muss dennoch einen Bericht einwerfen. Meine Holde schmeißt öfters mal mein geliebten Holzfrühstücksbrettchen aus Buche in den Geschirrspüler..die kann man dann hinterher wegschmeissen ;(
Komplett verzogen und reissen tun sie auch...


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PeterR
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red_folder.gif erstellt am: 12.2.2012 um 17:53  

Zitat von flying, am 12.2.2012 um 17:32
Meine Holde schmeißt öfters mal mein geliebten Holzfrühstücksbrettchen aus Buche in den Geschirrspüler..die kann man dann hinterher wegschmeissen ;(
Komplett verzogen und reissen tun sie auch...


Hallo flying!
Das kenne ich von unseren Brettchen auch ..
Allerdings: diese sind eventuell nicht wasserfest verleimt, eher zufällig als geplant "gestürzt" verleimt und relativ dünn.
Ausserdem ist beim Spüler weniger das Wasser an sich , sondern die Trocknung mit heißer Wasserdampf-gesättigter Luft eine harte Nuss für das dafür nicht vorgesehene Holzbrettechen. Wenn es händisch abgewaschen und getrocknet wird, hält es entsprechend länger.
Daher: das Brett sollte nicht zu dünn, eher 1,5 - 2 cm dick sein, oder 1,5 cm und mit zwei quer verlaufenden Stützleisten, die gleich den Abstandhalter beim Läutern darstellen.
Zudem eventuell noch schmälere Bretter (4-5 cm) verleimen, dann verzeiht es sich ein 45 cm- Durchmesser - Brett nur ganz wenig - und ein "Wellbrett" an sich hat ja keine negative Auswirkung auf den Läutervorgang. Die Löcher dürfen nicht zuwachsen und am Rand soll es dicht sein, das wird durch das Quellen des Holzes sicher erreicht.

lG
Peter


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