Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 13.2.2012 um 22:33 |
|
|
Hallo,
ich habe einen 40l Thermoport, da geht ja schon einiges an Malz rein und
rühren muss man ja da auch nicht ständig.
Der "Flaschenhals" ist mein 30l Einkocher zum Kochen der Würze.
Der Gäreimer ist zwar auch nur 30l, da kann man ja günstig nen 2. besorgen
und aufteilen, oder ich hol mir noch so nen schönen 50l aus Edelstahl.
Bis jetzt haben wir immer so im Bereich 20l Gebraut. Meint ihr, es ist
realistisch die Menge zu verdoppeln?
Z.B. Würze mit 24 % und 44 IBU herstellen und vor dem Anstellen 1 zu 1 mit
Wasser verdünnen. Das sollte doch die doppelte Menge Würze mit 12 % und 22
IBU ergeben, oder!?
|
|
Posting Freak Beiträge: 856 Registriert: 22.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 14.2.2012 um 00:48 |
|
|
@cosmophobia,
je mehr High Gravity du braust, um so mehr mußt du rühren, sonst brennt dir
deine Würze an. Die Wärmeverteilung wird je höher das High Gravity ist um
so schlechter, das mußt du auch berücksichtigen.
Ich hatte vor kurzem ne Maische für ein Doppelbock mit 20°P, die war so
dickflüssig, daß ich noch zwei Liter Wasser zugegeben habe damit sich der
Brei einigermaßen rühren lies.
Wieviel High Gravity dein Einkocher und dein Rührwerk verträgt musst du
langsam austesten!
____________________ Allzeit gut Sud
Michael
And special greetings to our American and English "Friends" who are reading
along ;-)
|
|
Antwort 1 |
|
Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 14.2.2012 um 08:49 |
|
|
Möglich wäre das schon. Aber ehrlich gesagt würde ich das nicht machen,
mich jedesmal durch so eine dicke Suppe zu rühren. Mehr Hopfen brauchst du
durch die schlechtere Ausnutzung bei der hohen Stammwürze auch. Und bei den
Amis wird immer geschrieben, dass zuviel High Gravity auf den Geschmack
geht. Bei den paar °P die ich manchmal runterverdünne um auf Zielwert
einzustellen hab ich noch nichts gemerkt, aber bei 1:1 hätte ich da
bedenken.
Meine Methode zu mehr Bier war ein 2. Einkochtopf für 60 Euronen. Ganz
einfache und saubere Lösung. Oder wenn du mehr investieren willst/kannst
und nur einen Topf putzen willst, eine Induktionsplatte mit Edelstahltopf.
Deinen jetztigen Einkocher könntest du dann für Dekoktionen oder Nachgüsse
weiterverwenden.
Gruß Hotte
|
|
Antwort 2 |
|
Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 14.2.2012 um 08:57 |
|
|
Ich habe mich wohl etwas unklar ausgedrückt. Den Einkocher will ich nur zum
Kochen verwenden.
Für 12 % Stammwürze brauch ich z.Zt. ca. 5 Kg Malz. Für das Doppelte würde
ich also 10 Kg brauchen, das kann ich im Einkocher vergessen, das ist mir
klar.
Maischen möchte ich im 40l Thermoport.
Hat schonmal Jemand massiv High Gravity eingesetzt und kann sagen, wie sich
das auf den Geschmack auswirkt!?
[Editiert am 14.2.2012 um 08:58 von cosmophobia]
|
|
Antwort 3 |
|
Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 14.2.2012 um 10:02 |
|
|
Zitat von cosmophobia, am 14.2.2012 um
08:57 | Für 12 % Stammwürze brauch ich z.Zt.
ca. 5 Kg Malz. Für das Doppelte würde ich also 10 Kg brauchen, das kann ich
im Einkocher vergessen, das ist mir klar.
Maischen möchte ich im 40l Thermoport.
|
Du wirst mehr wie das doppelte an Malz
brauchen, da deine Ausbeute deutlich zurückgeht, wenn du weniger Nachgüsse
verwendest um auf die hohe Stammwürze zu kommen.
Das mit dem Maischen im 40l Thermoport hab ich schon so verstanden. Aber da
wirst du an deine Grenzen kommen, auch wenn du mit 2,5L/kg dick
einmaischst.
Deswegen meine Empfehlung für einen größeren oder zweiten Topf.
|
|
Antwort 4 |
|
Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 14.2.2012 um 10:24 |
|
|
Ok, dann ist mein Plan wohl etwas hoch gegriffen. Nen weiteren Einkocher
oder so kann ich nicht anschleppen, den haut mir meine Freundin um die
Ohren. ; )
Was meint ihr, wieviel Malz ich max. mit meiner jetzigen Ausrüstung
verarbeiten sollte?
|
|
Antwort 5 |
|
Senior Member Beiträge: 323 Registriert: 20.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 14.2.2012 um 12:56 |
|
|
Habe auch überlegt einen 2ten Einkocher zu kaufen.
ABER.
Besser und billiger ist ein aufgeschnittener 50er KEG + Hockerkocher.
Dann kannst Du bis 8KG im Einkocher maischen (oder Thermoport, oder auch im
KEG).
Und dann hast dueine vernünftige Lösung zum Hopfenkochen.
Hab gerade Kocher bestellt und bin jetzt auf der Suche nach einem 50er KEG.
Grüße Bernhard
|
|
Antwort 6 |
|
Senior Member Beiträge: 323 Registriert: 20.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 14.2.2012 um 15:16 |
|
|
Eine Frage übrigens noch zum KEG- Kocher.
Macht es Sinn einen Ablaufhahn anzuschweissen? (Trub absetzen lassen, über
Hahn ablassen, kein Whirlpool)
Oder funktioniert Whirlpool und abschlauchen besser zur
Heißtrubabscheidung.
|
|
Antwort 7 |
|
Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 14.2.2012 um 15:50 |
|
|
Also im Einkocher mache ich immer den Whirlpool, lasse den Tub etwas in der
Mitte absetzen und lasse die Würze dann über den Hahn ab. Das Ganze lasse
ich dabei dann noch durch ein Filtertuch laufen und habe den Eindruck, dass
das recht gut funktioniert.
|
|
Antwort 8 |
|
Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 14.2.2012 um 18:02 |
|
|
Ok, zurück zum Thema.
Unser nächster Sud soll ein Münchner Helles werden, 12 % Stammwürze, 22
IBU.
Wenn ich also Würze mit 16 % und ca. 30 IBU herstelle und nach dem Kochen
mit Wasser verdünne, komme ich doch auf die gewünschten Werte, oder!?
Meint ihr, das ist gut zu machen, oder sollte ich noch etwas runtergehen?
|
|
Antwort 9 |
|
Senior Member Beiträge: 139 Registriert: 24.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 14.2.2012 um 18:42 |
|
|
Hallo,
warum nicht das Hopfenkochen in zwei Etappen durchführen? Macht doch mehr
Sinn als den Nachguss zu verwerfen und nachher mit Kranwasser aufzufüllen.
Zum Zwischenlagern dann das zweite Gärgefäss nehmen, evtl. in eine Decke
einschlagen.
Oder am Stück durchläutern in beide Gärgefässe und erst dann Kochen, das
spart dann Rechnerei, da Du bei beiden Kochungen ähnliche Stammwürzen
erreichen kannst.
Lediglich das Abkühlen der Würze während des wartens wäre suboptimal.
VG Oliver
____________________ One two three four five six seven
All good children go to heaven.
------
Mein Braukeller - hier bin ich Mensch,
hier darf ich's sein.
|
|
Antwort 10 |
|
Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 14.2.2012 um 20:04 |
|
|
Wie das!?
Da von abgesehen ist 2 mal Kochen schon ein höherer Aufwand. Ist von der
High Gravity Idee wirklch eher abzuraten (Wie es mir hier vorkommt)!?
|
|
Antwort 11 |
|
Senior Member Beiträge: 139 Registriert: 24.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 14.2.2012 um 20:39 |
|
|
Hallo,
Du kannst entweder (bei z.B. 10kg Malz)
1) läutern bis Pfanne voll, also ca 28L mit vielleicht knapp 20′P
kochen und später verdünnen, den Rest Nachguss verwerfen,
2) läutern wie unter 1, den restlichen Nachguss auffangen, zwischenlagern,
später kochen und statt verdünnungswasser nutzen,
3) in beide 30er Gärgefässe läutern, den Schlauch dabei immer mal wieder in
das andere Fass geben, sodass am Ende zwei mal ca 25L Würze mit ähnlicher
SW da sind.
4) wie schon von Uwe praktiziert - Vorderwürze auffangen, einen Triplebock
daraus kochen, Nachguss auffangen und aus diesem nochmal 10 bis 15L
Leichtbier brauen.
Bei Punkt 2 musst Du halt am meisten rechnen um die angepeilte Bitterung zu
erreichen, das dürfte bei 1 und 3 einfacher sein. Mir persönlich schmeckt
die Idee, den Nachguss zu verwerfen einfach nicht. Bei Punkt 3 hättest Du
dann auch die Möglichkeit, verschiedene Hopfen und Hefen zu verwenden.
Ansonsten habe ich mit High Gravity beim Würzekochen keine Erfahrung.
Abgesehen von der schlechten Ausbeute sollte aber keine wesentliche
Geschmacksverschlechterung zu erwarten sein. Hier sind doch neulich sogar
Stimmen laut geworden, dass langes Läutern evtl selbst den Geschmack
negativ beeinflussen könnte.
Es dürfte aber empfehlenswert sein, das Verdünnungswasser zumindest auch
gründlich abzukochen, aus geschmacklichen Gründen.
VG Oliver
____________________ One two three four five six seven
All good children go to heaven.
------
Mein Braukeller - hier bin ich Mensch,
hier darf ich's sein.
|
|
Antwort 12 |
|
Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 14.2.2012 um 21:34 |
|
|
Thx, für deine Hinweise, ich werd mal drüber nachdenken.
Wie ist das zu verstehen?
|
|
Antwort 13 |
|
Senior Member Beiträge: 139 Registriert: 24.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 15.2.2012 um 08:46 |
|
|
Hallo,
hier und da wird ja das Abkochen des Verdünnungswassers zum Zwecke der
Desinfizierung empfohlen - das halte ich für unnötig, da unser Kranwasser
in der Regel keimfrei ist.
Ich kann mir jedoch vorstellen, das im Wasser gelöste Gase und Mineralien
(u.a. der Kesselstein) den Geschmack spürbar beeinflussen, sofern man
mehrere Grad Plato ausgleicht.
Das in der vorliegenden Würze enthaltene Wasser ist ja auch gründlichst
abgekocht.
VG Oliver
____________________ One two three four five six seven
All good children go to heaven.
------
Mein Braukeller - hier bin ich Mensch,
hier darf ich's sein.
|
|
Antwort 14 |
|
Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 15.2.2012 um 17:06 |
|
|
Ich würd mich an das Thema High Gravity langsam rantasten.
Einfach jedes mal 1 Kilo Malz mehr schütten.
Bei mir ist es mittlerweile oft so, dass ich mit 40 Liter und 18°P
rauskomme und das je nach Biertyp auf bis zu 55 Liter verdünne. Das sind
dann 12 Kilo in 37 Liter Hauptguß und ca 30 Liter Nachguß, Ausbeuten
zwischen 65 und 70%
Das mit der schlechteren Bitterstoffausbeute kann man mit einem
vernünftigen Hopfenrechner in den Griff bekommen.
Glattwasser koche ich mangels Platz im Topf parallel im Einkocher und
gleiche damit die Verdunstungsmenge aus.
Das hat den Vorteil, dass das wallende Kochen nicht durch kaltes
Glattwasser zum Erliegen kommt und außerdem wird DMS aus dem Glattwasser
ausgetrieben.
Verdünnungswasser koch ich prinzipiell ab.
Stefan
[Editiert am 15.2.2012 um 17:06 von Boludo]
|
|
Antwort 15 |
|