Gast
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erstellt am: 20.2.2005 um 10:47 |
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Hallo Braugemeinde,
der erste Einsatz meiner GWK (gegenstromplattenwürzekühler) brachte für
mich einige unerwarteten Erkenntnisse.
Vorweg, meine Versuchsmessungen sind nur als Trend zu verstehen.
Ich habe zuviele Parameter nicht gemessen oder nicht messen können, deshalb
sollen die Ergebnisse nurmal als Wegweiser dienen.
Die Daten:
zu kühlende Menge: 80L Würze.
Das Kühlwasser aus dem Hahn hatte zwischen anfänglichen 6,7° und gegen Ende
6,3°.
Die Würze hatte nach Whirlpool noch etwa 94-90°.
Der Würzefluss wurde in allen Fällen durch reine Schwerkraft bewirkt,
leider konnte ich die verschiedenen Flow-Raten nicht messen.
Bei vollem Wasserfluss kamen aus dem kleinen Kühler eine Würze-Temp von
21,5°
Bei vollem Wasserfluss kamen aus dem grossen Kühler eine Würze-Temp von
14,9°
Bei vollem Wasserfluss kamen aus den kombinierten Kühlern eine Würze-Temp
von 9,7°
Um 80L Würze abzukühlen brauchte ich 25Minuten.
Nach den anfänglichen Messungen habe ich dann die beiden Kühler in Serie
bis zum Schluss drangelassen.
Jetzt kommt die für mich erste Überraschung: in diesen 25Min rauschten 450
Liter Wasser durch die Kühler
Das wären 5,625 Liter Wasser für einen Liter Würze!
Meine Würze hatte dann im Ende die Idealtemperatur von ~11°, konnte also
die Hefe direkt zusetzen.
Jetzt wirft das Ganze für mich aber eine ganze Menge Fragen auf:
1. ist eine solche Wassermenge noch zu vertreten?
2. wie kann man den Wasserverbrauch reduzieren?
3. wie handhabt man das im Sommer, wenn die Wassertemp. auch höher
liegt?
4. gibt es irgendwelche Alternativen die Würze in kurzer Zeit auf
Anstelltemperatur zu bringen?
5. sollte ich besser im Sommer nurnoch obergärig brauen?
6. die ultimative Überlegung gleicht einem Suizid: alles bei iiiibay
verkaufen und Industriebier kaufen?
Nun denn, kann mir jemand von euch Hobbybrauern da draussen, wer ebenfalls
einen Gegenstromkühler benutzt, sagen wie er damit zurecht kommt?
Letztendlich muss ich sagen, dass die von mir benutzten Kühler doch sehr
effizient arbeiteten.
Allerdings am effizientesten in der Kombination.
Leider habe ich die Wassertemperatur am Ausgang der Kühler nicht gemessen,
werde ich nächstesmal nachholen.
Werde mir fürs Erste jetzt zwei 500L-Regentonnen besorgen und dann 500L
Wasser von einer in die andere pumpen, so lange es geht.
zum Glück habe ich die verbrauchten 450L jetzt im Garten stehen um sie beim
nächstenmal zu benutzen.
Das Aufheben des Wassers hat mich allerdings dazu gezwungen weitere 150L
Wasser für die komplette Reinigung aller Utensilien zu benutzen.
Also alles in allem habe ich 600Liter Wasser verbraucht, ich schäme
mich.
allzeit gut Sud
P.S. für alle die die Kühler nochnicht gesehen haben:
[Editiert am 20/2/2005 von heavybyte]
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Senior Member Beiträge: 121 Registriert: 11.8.2004 Status: Offline
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erstellt am: 20.2.2005 um 11:17 |
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Guten Morgen.
Schade, schade. Eigentlich dachte dass der von dir beschriebene
Plattenkühler die ultimative Lösung meines Würzekühlproblems wäre. Ich
arbeite bisher mit einem Eintauchkühler. Bis meine 60l runtergekühlt sind
geht das allerdings ziemlich lange, zu lange. Außerdem ist mir auch der
Wasserverbrauch deutlich zu hoch. Ich hab ihn zwar noch nicht gemessen,
dürfte sich aber auch in deinen Regionen bewegen, wenn nicht mehr.
Lässt sich denn der Wirkungsgrad dieser Plattenkühler noch verbessern
(anderes Modell, größere Fläche,..)?
Dennis
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Antwort 1 |
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Gast
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erstellt am: 20.2.2005 um 11:55 |
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Moin desaxvo, Zitat: | Lässt sich denn der Wirkungsgrad dieser Plattenkühler noch
verbessern (anderes Modell, größere
Fläche,..)? |
also ich denke mal, dass es nicht an
der Fläche liegt.
Um einen Liter kochende Würze auf 11° abzukühlen, brauchst du eben eine
bestimmte Menge Kaltwasser.
In meinem Fall brauchte ich 5,625Liter Kaltwasser (~6,5°] per Liter Würze
um auf resultierende 9,7° zu kommen.
btw, die letztendlichen 11° kamen durch die anfänglichen Versuche mit den
einzelnen Kühlern zustande, hätte ich von Anfang an beide Kühler
durchgehend benutzt, wäre das Endresultat 9,7° gewesen.
Das find ich erstaunlich effektiv.
Gut vielleicht liesse sich der Wasserverbrauch durch einen noch besseren
Kühler noch ein bisschen verringern, aber viel Spielraum wird da nichtmehr
drin sein.
Also ~90° rein und nur ~3° über dem Kühlwasser liegende Temp wieder raus,
halte ich für äusserst effizient.
Man unterschätzt oft diese riesige Wärmemenge welche in so einem 80L-Sud
stecken.
Dass man 80L kochende Würze nicht mit 80L Kaltwasser auf 10° bekommt, war
mir von vorneherein klar, aber diese grosse Menge hat mich doch
überrascht.
Allerdings, je länger ich jetzt darüber nachdenke, desto plausibler wird
mir die Angelegenheit.
Cheers
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Senior Member Beiträge: 450 Registriert: 5.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2005 um 12:25 |
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Du könntest den Wasserverbrauch reduzieren, indem du kälteres Kühlwasser
benutzt. Würde natürlich im Gegenzug den Energieeinsatz erhöhen - es sei
denn, du hast eh irgendwo Eiswasser vorrätig.
____________________ I'm very serious about having fun. (Bobby McFerrin)
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1199 Registriert: 28.7.2002 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2005 um 12:31 |
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vielleicht ließe sich über den 2. Plattenkühler die Wärme wieder abnehmen
"Warmwasser, Heizung etc." Dann könnte man einen Kreislauf schaffen und des
Wasser wiederverwenden. (nur so eine Ideee)
Gruß
Rainer
____________________
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Antwort 4 |
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Gast
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erstellt am: 20.2.2005 um 12:39 |
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Hallo Mel, Zitat: | Du könntest den Wasserverbrauch reduzieren, indem du kälteres
Kühlwasser benutzt. Würde natürlich im Gegenzug den Energieeinsatz erhöhen
- es sei denn, du hast eh irgendwo Eiswasser vorrätig.
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yep, das ist richtig, würde ich heute brauen,
hätte ich ganz tolles Kühlwasser.
Die 450Liter stehen draussen und haben oben eine 2cm dicke Eisschicht
Nur, was mache ich im Sommer?
Diese Menge Wasser elektrisch abzukühlen kostet ja ein Heidengeld, mal ganz
davon abgesehen, dass das Equipment zum Kühlen auch kein Pappenstiel
wäre.
Auch unter dem Gesichtspunkt, dass kälteres Wasser ja die Menge reduzieren
würde, wäre der Energiebedarf (Kosten) sicher deutlich höher als mich das
Wasser kostet.
Es gibt noch viel zu tun....
ein schmetterndes "gut Sud" nach hannover
@Rainer,
darüber habe ich gestern im Chat gefachsimpelt, die Wärme in den
Heizkreislauf des Wohnhauses einzuspeisen.
Abba, dann hättest du zwar die Wärme rückgewonnen, aber nicht das
Wasser.
Oder sollte man das Wasser wieder zurück in die Leitung pressen? Läuft der
Wasserzähler auch rückwärts?
man könnte das Thema noch weiter spinnen, einen Tank der anschliessend das
ganze Haus versorgt, Badewasser, Klospülung, Waschmaschine u.s.w.
dem Ingeniööör ist nix zu schwööör
Cheers
[Editiert am 20/2/2005 von heavybyte]
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Posting Freak Beiträge: 1199 Registriert: 28.7.2002 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2005 um 12:45 |
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Hallo heavybyte,
dachte nur, da das Wasser ja wieder runtergekühlt worden ist, an so eine
Art Kreislauf wieder zum 1. Plattenkühler zurück.
Gruß
Rainer
[Editiert am 20/2/2005 von Rainer]
____________________
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Antwort 6 |
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Gast
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erstellt am: 20.2.2005 um 12:56 |
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hmmm... Rainer, ich verstehe was du meinst.
Aber wenn ich z.B. 6,5° kaltes Wasser brauche um meine Würze auf die
gewünschte Temp zu bringen, dann müsste der zweite WT eben das Kühlwasser
wieder auf diese temp bringen können, das würde aber bedingen, dass das
Kühlmedium im zweiten WT noch kälter ist als das Kühlwasser, dann könnte
ich es ja gleich durch den Würzekühler schicken.
Das bringt mich aber auf eine andere Idee, warum nicht gleich den
Wohnhaus-Heizungskreislauf durch den Würzekühler laufen lassen?
hmmm... das Wasser wäre nicht kalt genug.
Also Jungs, immer her mit den Vorschlägen
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2005 um 13:13 |
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Tach auch!
Also das größte Problem ist das Kühlen im Sommer. Logischerweise ist die
Kühlwassertemperatur die unterste Grenze, und auch die müsste um ein paar
Grad angehoben werden, weil das Kühlen auf die Temperatur des Kühlwassers
unrational viel Wasser verbrauchen würde!
Aber du machst es schon recht gut, Heavybyte, indem du zwei Kühlzonen hast.
Wird in brauereien seit Jahrzehnten auch so praktiziert. Auch die alten
Berieselungskühler haben in der ersten Zone Kaltwasser und in der Zweiten
Eiswasser (für die Untergärung). Eiswasser bräuchtest du demnach nur in der
zweiten Kühlzone. Normalerweise sind die beiden gleich dimensioniert.
Vielleicht über den Durchlaufkühler einer Schankanlage das Eiswasser
kühlen???? Hey, das müsste klappen!!!! Erste Zone Kaltwasser, zweite Zone
mit Durchlaufkühler gekühltes Eiswasser!
So und das Heißwasser? Mach's doch wie in der Brauerei! Wasserspeicher und
dann verwenden, z.B. zum Reinigen! Oder geh danach Baden! Ein bischen
logistisches Geschick und du findes eine Möglichkeit, zumindest den größten
Teil des Wassers zu verwenden!
Gruß Malte
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 321 Registriert: 30.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2005 um 14:33 |
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@heavybyte
Ich weiß ja nicht wie deine Wohnsituation ist, aber hast du mal dran
gedacht dir einen Brunnen zu bohren?
Gruß
Tibor
[Editiert am 20/2/2005 von Tibor] ____________________ Besser bang jeloofe als kühn jefalle.
Wen jemand einen Rechtschreibefehler findet, der darf ihn behalten.
****** Meine Webside******
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Antwort 9 |
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Gast
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erstellt am: 20.2.2005 um 16:26 |
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hmmm....
@Malte, ein Durchflusskühler hat im Schnitt eine Leistung von 450-650Watt.
Das reicht zwar um ein paar Glas Bier zu zapfen, aber einen 80L-Sud in
adäquater Zeit zu kühlen, würde ihn zum hoffnungslos überfordern.
@Tibor, ich habe überhaupt keine Ahnung ob sowas erlaubt ist und wie tief
man da bohren müsste und überhaupt, was man dazu alles bräuchte.
kann mir vorstellen, dass sowas eine umfangreiche Baumassnahme wäre.
Da könnte ich mir eher vorstellen, einen 500L-Tank auf dem Dach des Hauses
und dann alle Verbraucher ausser Küche daran anzuschliessen.
Danke für euere Vorschläge
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Junior Member Beiträge: 34 Registriert: 7.7.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2005 um 16:43 |
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Hallo Heavybyte,
wie warm war eigentlich das gebrauchte Kühlwasser? Ich habe mal meine alten
Wärmelehre Bücher durchgeblättert. Mit den Daten, die Du genannt hast müßte
es ca. 21-22 Grad C gehabt haben, oder?
Viele Grüsse,
Christian
____________________
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2005 um 16:52 |
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Hallo Heavybyte!
Der Brunnen würde natürlich deine Wasserkosten senken. Ich denke auch nicht
dass es so ein rieeeesiges Vorhaben ist. Haben ja viele Leute einen
Brunnen. Und wenn du noch einen Garten hast, dann würde es sich rechnen!
Nur die Temperatur ist auch noch recht hoch. In der Brauerei haben wir da
so 12 bis 15°C.
Mal von den theoretischen Watt-Zahlen abgesehen glaube ich schon, dass der
Durchlaufkühler erfolg bring, vor allem im SOmmer (jetzt nicht zum
Wassersparen).
Du lässt in der ersten Zone (großer Überträger) kaltes Leitungswasser
durchlaufen (leiteste direkt inne Badewanne und gehst nacher mit'm Bierchen
Baden ). In die Zweite Zone (kleiner Überträger) speißt du das
Eiswasser aus dem Durchlaufkühler. Der könnte so mit 4Liter/Minute laufen
(also meiner packt das). Die Würze dann auch. Biste in 20min fertig.
Wenn du da dann in der Ersten Zone voll laufen lassen würdest, dann hättest
du eine Eiswürze (weil beide Tauscher ja schon auf 9°C runterkühlen, hast
du ja geschrieben). Demnach kannst du dann den Wasserdurchfluss in der
ersten Zone senken, vielleicht sogar auf 4Liter/minute. Dann würdest du mit
160litern auskommen!
Die Energie die du benötigst ist ja eh immer gleich, aber so geht es
vielleicht etwas schneller und mit weniger Wasser!
Gruß Malte ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 321 Registriert: 30.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2005 um 16:55 |
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Normalerweise müsste man eine Baugenehmigung habe, sollte aber kein Problem
sein.
Bei mir mussten wir 7 Meter tief gehen, ich habe den Brunnen hauptsächlich
zum Rasensprengen gebohrt. Du musst dir da nicht ein großes Loch
vorstellen, die Bohrung ist gerade mal 10 cm groß.
Je nachdem wo du wohnst (Dorf?) würde ich mal die Freiwillige Feuerwehr
fragen ob die nicht eine Übung machen wollen, 3 Stunden und die Sache ist
gegessen, hinterher ein Fass Bier und der Brunnen ist deiner.
Übrigens sitze ich gerade bei einem Glass Amber Pils was ich genau vor
einem Jahr gebraut habe und muss sagen das ist das beste Bier das ich bis
jetzt gemacht habe (Hmm....mein Witt war auch sehr gut).
Gruß
Tibor ____________________ Besser bang jeloofe als kühn jefalle.
Wen jemand einen Rechtschreibefehler findet, der darf ihn behalten.
****** Meine Webside******
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Antwort 13 |
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Gast
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erstellt am: 20.2.2005 um 19:14 |
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Hallo Leute,
danke für eure gut gemeinten Vorschläge.
@Malte, das mit dem Kühler müsste man mal ausprobieren, nur leider habe ich
keinen.
Mittlerweile bin ich auch zu dem Schluss gekommen, dass an meiner Methode
noch einiges verbesserungswürdig ist.
Ich habe zunächsteinmal nur alles einfach so laufen lassen, weil ich ja
garnicht wusste worauf es ankommt.
Mit den dadurch gesammelten Daten kann ich jetzt ganz gezielt die
Schwachstellen angehen.
Nicht zuletzt hat mich Weizenfan in einer PN auf ein paar mathematische
Berechnungen, ich hoffe er postet es auchnoch hier, aufmerksam gemacht, die
ich beim Nächstenmal umsetzen werde.
Es ist also noch nicht aller Tage Abend.
Die Geschichte hat in jedem Fall eine Fortsetzung.
Cheers
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Member Beiträge: 69 Registriert: 16.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2005 um 19:17 |
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Hallo haevybyte,
das mit dem Brunnen ist wirklich toll. Ich habe mir auch eine gegraben.
13.50 m tief. Das Wasser hat immer eine Temp. von 8 Grad.
Im Sommer pumpe ich das warme Wasser in den Pool oder in 100 l
Plastikfässer auf
Paletten (gibts bei ebay). Das warme Wasser ist ideal zum gießen.
Also an die Arbeit - übrigens mein Brunnenwasser hat Brauqualität, so dass
ich es auch zum
Brauen nehmen kann.
Grüße
brau02
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Antwort 15 |
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Member Beiträge: 69 Registriert: 16.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2005 um 19:18 |
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Hallo haevybyte,
das mit dem Brunnen ist wirklich toll. Ich habe mir auch eine gegraben.
13.50 m tief. Das Wasser hat immer eine Temp. von 8 Grad.
Im Sommer pumpe ich das warme Wasser in den Pool oder in 100 l
Plastikfässer auf
Paletten (gibts bei ebay). Das warme Wasser ist ideal zum gießen.
Also an die Arbeit - übrigens mein Brunnenwasser hat Brauqualität, so dass
ich es auch zum
Brauen nehmen kann.
Grüße
brau02
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Antwort 16 |
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Gast
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erstellt am: 20.2.2005 um 19:27 |
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hmmm... @brau02 und Tibor,
langsam werde ich neugierig. Kann man denn so einfach einen Brunnen
bohren?
Baugenehmigung? wer führt solche Arbeiten aus?
Ich weiss noch gut früher, in meiner Kindheit, hatte fast jeder im Garten
so eine Schwengelpumpe.
Diese war ganz einfach mit einem ewig tiefen Rohr verbunden bis ins
Grundwasser.
hmmm....
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Member Beiträge: 69 Registriert: 16.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2005 um 19:39 |
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Hallo haevybyte,
es gibt Dinge da fragt man nicht, sondern man tut sie.
Für einen Brunnen gibt es 3 Möglichkeiten
1. Die teuerste Variante ist mit Brunnenringen 1m Durchmesser und
Spezialgreifer am Bagger
den Brunnen auszuschachten. Je nach Tiefe mußt Du mit ca 2.000,-- €
rechnen.
2. Den Brunnen mit einem Spezialhandbohrer mit Muskelkraft zu bohren 10 cm
Durchmesser.
Wenn die Erdschichten passen geht das in 3-4 Stunden. In das Loch steckst
Du ein KG Rohr und in dieses eine Tiefbrunnenpumpe - fertig.
3 die billigste Version ist der geschlagene Brunnen. Du kaufst dir im
Baumarkt eine Brunnenspitze für ca 40€ und schraubst darauf ein 1m langes
verz. Wasserleitungsrohr.
Auf dessen Gewinde kommt eine Kappe und auf die haust du mit einem großen
Hammer drauf.
Wenn das Rohr im Boden ist, schraubst du wieder einen meter drauf und dann
kommt wieder der Hammer und so weiter.
Begrenzender Faktor ist hier die Physik denn die Pumpe muß das Wasser ja
hochsaugen.
Die Gerätschaften vom Bohrer bis zum Bagger hätte ich, aber leider wohne
ich in Bayern.
Grüße
brau02
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 285 Registriert: 5.11.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2005 um 20:08 |
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Habe die Ehre...
Es gibt noch Brauer ohne Brunnen?
Aber ernsthaft. Ich kann meinen Vorgängern nur beipflichten. Anders könnt
ich mir das Kühlen der Würze garnicht leisten. Ich hab Variante Nr. 1, und
kann mich nicht beklagen! Ich kenn aber auch Leute, die sich mit dem
Baumarkt Zeugs 'nen Brunnen geschlagen haben. Funktioniert einwandfrei.
Echt empfehlenswert, da man das Geld bald wieder drinn hat. Vor allem wenn
man noch 'nen Garten hat, und ein Gemüsebeet, und Hopfenpflanzen,
und.....
Gruss...Flo ____________________ http://www.garagenbraeu.de
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Antwort 19 |
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Gast
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erstellt am: 20.2.2005 um 20:38 |
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Hallo Leutz,
das klingt in der Tat interessant, zeigt auch, dass ich mit dieser
Problematik nicht alleine auf der Welt stehe.
die Variante 1 muss ich leider für mich ganz ausschliessen.
die Variante 2 wird wohl die vernünftigste sein, da ich nicht weiss wie
tief das Loch sein muss bis Wasser kommt. Wie brau02 schon geschrieben,
setzt die Physik beim Saugen enge Grenzen, bei 10m ist Schluss.
Danach muss man eine Pumpe versenken, was wiederum die Variante 3
ausschliesst.
oh mann, was habe ich da nur angefangen...
also ich werde mich jetzt mal intensiv mit der Variante 2 beschäftigen und
Infos einholen.
vielen, vielen Dank für die guten Tips
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Senior Member Beiträge: 167 Registriert: 11.3.2004 Status: Offline
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erstellt am: 20.2.2005 um 21:30 |
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@heavybyte
Vielen Dank für Deine Testergebnisse. Der Wasserverbrauch war der einzige
für mich erstaunliche Faktor.
Wie ich letztens schon schrieb, habe ich keinen Augenmerk auf den
Wasserverbrauch gelegt, da ich das Wasser für die Kühlung aus einem
Tiefbrunnen hole. Ob nun 1m³ oder 10 m³ wäre mir egal.
Aber das Wasser einfach nur die Gosse runterzuspülen wäre schade. Wenn Du
80 Liter braust, brauchst Du für den nächsten Braugang mindestens 100 Liter
Wasser insofern Du das so eintakten kannst. Dann noch Wasser für Reinigung
vielleicht nochmal 100 Liter. Also sind wir schon bei der Hälfte und das
restliche Wasser kann man auch noch irgendwo sinnvoll verwenden.
Aber warum verwendest Du das ablaufende Wasser vom Kühler nicht dazu um
vorzukühlen. Das Kühlwasser hat doch höchstens 20 Grad? Also 40 Liter Würze
durchlaufen zu lassen und Wasser aufzufangen und damit die restlichen 40
Liter erstmal auf 20 Grad zu bekommen. Ich meine auch, dass eine
Anstelltemp. von 20 Grad vollkommen ausreicht und erst nach dem anstellen
auf Gärtemperatur runterzukühlen. So mache ich das bei unterg. schon seit
ewigen Zeiten und klappt hervorragend. Ich hoffe das Prinzip so richtig
rübergebracht zu haben? Oder habe ich jetzt einen Denkfehler?
Und bei 10 Meter Brunnentiefe (brau02) ist noch lange nicht Schluß, ich
schiebe (nicht saugen) aus etwa 17 Meter Tiefe Wasser. Es ist eine
vollautomatische Tauchpumpe die bis 20 Meter oder mehr Höhe schiebt
(Easyjet von Hoffmann Maschinen Werke). Funktioniert wie ein Hauswasserwerk
aber nur wesentlich leiser, da die Pumpe im Brunnen ist.
Ich habe in der Anleitung geschaut, meine Pumpe macht 70 m Förderhöhe!
Sven
[Editiert am 20/2/2005 von Heinzelmannbraeu]
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Antwort 21 |
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Senior Member Beiträge: 167 Registriert: 11.3.2004 Status: Offline
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erstellt am: 20.2.2005 um 21:54 |
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Achja,
bei der Baumarkt - Bohrmethode geht natürlich die Pumpe nicht. Habe mir
gerade die 3 Methoden von Brau02 durchgelesen.
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Antwort 22 |
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Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 19.8.2004 Status: Offline
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erstellt am: 20.2.2005 um 22:29 |
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 1199 Registriert: 28.7.2002 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2005 um 22:54 |
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Hallo heavybyte.
will ja jetzt nicht den Spielverderber spielen. Mein Brunnen ist ca. 30
Meter tief, die Pumpe ist bei 28 M . ca 6 Km weiter hat man schon, wenn man
Pech hat bei Ausheben der Kellergrube Grundwasser. Es ist eben sehr
unterschiedlich. Am besten in der Nachbarschaft fragen wo ein Brunnen ist.
Übrigens der Brunnenbauer wuste auf anhieb in welcher Tiefe das Wasser ist.
Gruß
Rainer
____________________
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Antwort 24 |
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