Senior Member Beiträge: 323 Registriert: 20.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2012 um 09:21 |
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Hallo. Ich hab aktuell das Altdeutsche Helle nach 5 Wochen Reifung
trinkbereit.
Es ist Geschmacklich Super, aber total trüb.
Haltet Ihr es für möglich das dies an mangelhafter Kochung liegen kann?
Dieses Bier wurde in meinem 30Liter 1800 Watt Einkocher Hopfengekocht (25
Liter).
Heißtrubanscheidung und so ist alles normal verlaufen.
Schlechte Kochung würde ich doch eher am Geschmack erkennen, oder?
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Posting Freak Beiträge: 954 Registriert: 1.5.2011 Status: Offline
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erstellt am: 20.2.2012 um 09:44 |
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Hey, du stellst hier unfiltrierte handwerkliche Biere her, eine gewisse
Trübung ist völlig normal!
Wenn du die Situation ohne Filtern verbessern möchtest, kannst du folgendes
tun:
- Kühltrubabscheidung (Sputnik-Filter hinter dem
Wärmetauscher, beim Sputnik mit 100µ Porengröße bleibt auch der Geschmack
noch drin)
- besser sedimentierende Hefe verwenden
- Länger warten, bis sich alles abgesetzt hat, dann vorsichtig
umschlauchen
- Beim Schroten drauf achten, daß der Mehlanteil nicht zu groß wird
- Einen Klärungsmittel nehmen (Iris Moss, Isinglass)
[Editiert am 20.2.2012 um 09:47 von andreas23]
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 323 Registriert: 20.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2012 um 09:59 |
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JA. Das ist mir schon klar, und auch egal. Der Grund dafür wäre eben
interessant zu wissen.
Ich habe mit diesem Rezept und der selben Hefe schon wesentlich klarere
Biere hergestellt.
Allerdings immer nur 20 Liter. Diesmal hatte ich 26 Liter in der Pfanne.
An mangelhafter Kochung kann es also deiner Meinung nach nicht liegen.
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2012 um 10:42 |
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Keine Eiweißrast gemacht!?
Normalerweise kriegt man als Hobbybrauer auch glasklare Biere hin.
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 323 Registriert: 20.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2012 um 10:46 |
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Eingemaischt bei 60, 10 mon 57-58grad,
dann 63er Rast
dann 72er Rast
abgemaischt bei 78
[Editiert am 20.2.2012 um 10:52 von Hansbauer]
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2012 um 10:52 |
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Dann ist es wohl am wahrscheinlichsten,
dass es daran liegt.
Wenn man darauf verzichtet, sollte man - wie andreas23 schon sagt - ein
Klärungsmittel benutzen.
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 323 Registriert: 20.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2012 um 10:57 |
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..
Wie machst du Deine Rast, z.b bei nem Alt?
Ich habs so gemacht:
Einmaischen 60
10 min 57
55 min 63
20 min 72
Soll ich doch wieder besser:
Einmaischen 40
10 min 50
55 min 63
20 min 72
Dass geht dann auf kosten des Schaumes.
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 323 Registriert: 20.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2012 um 11:45 |
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So schaut mein nächster Sud aus. Diesmal mit Proteinase.
Hauptguss 24 Liter 6ml Milchsäure 80% 0,25ml/liter
Nachguss 30 Liter 7ml Milchsäure 80%
Maischen
3000 Wiener Malz
4500 Münchner Malz
500 Cara Hell
Einmaischen 50° 10 Min Einweißrast
Heizzeit 8 min
Maltoserast 63 30 Min
Heizzeit 7 min
Verzuckerungsrast 73° 45 min
Abmaischen 78° 5 min Läuterruhe
Hopfung 26 Magnum 13,90% nach Kochbeginn
20 Hallauer 4,40% 15 min vor Kochende
2x Danstar nottingham
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 880 Registriert: 8.7.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2012 um 12:08 |
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Hallo zusammen,
hab eigentlich bisher immer auf die Eiweißrast verzichtet. und noch nie
gefiltert.
Der Durchbruch, was die klaren Biere angeht, hat die Nachgärung im Keg Fass
mit nachfolgender, mindestens vierwöchiger Kaltlagerung bei ca. 0°C,
gebracht. Gefüllt dann mittels Gegendruck Füller auf Flaschen.
Leichte Unterschiedde, was die Klarheit angeht gibt es dennoch von Sud zu
Sud. Ist denke ich aber von vielen Einflüssen abhängig ...
Gruß Guido
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1478 Registriert: 3.3.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2012 um 12:19 |
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Zitat: | Ich habs so gemacht:
Einmaischen 60
10 min 57
55 min 63
20 min 72 |
Daran liegt es ganz sicher nicht. Bis auf Unterschiede in der Dauer
verfahre ich fast immer so und das Bier wird klar.
Der Fehler liegt woanders. Aber wie man klares Bier bekommt wurde hier
schon unzählige male besprochen - Such mal danach ____________________ Viele Grüße
Dominic
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2012 um 12:23 |
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Also ich habe das letzte Mal auch auf die Eiweißrast verzichtet und es ist
sau trüb geworden. Ich denke schon, dass das ein wichtiger Faktor ist.
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 704 Registriert: 7.8.2008 Status: Offline
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erstellt am: 20.2.2012 um 12:34 |
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war vielleicht die nachgusstemperatur nach oben entwischt? Wenn sich Stärke
beim Läutern löst könnte dass diesen Effekt haben.
Hans
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 139 Registriert: 5.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 20.2.2012 um 13:27 |
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Bei meinem Hellen ist es genau umgekehrt, seitdem ich auf die Eiweissrast
verzichte
ist mein Bier klarer.
Gruß, Thomas
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 323 Registriert: 20.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2012 um 13:31 |
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Nachgusstemp. sollte gepasst haben.
Im Braubuch steht zur Eiweissrast folgendes:
Einmaischen ca. 35°C
Beginn der Lösung von Stoffen, Abbau von
Hüllproteinen, um besser an die Stärke
heranzukommen. Abbau von schaumbildenden
Eiweißen
Eiweißrast ca. 50°C
Abbau der als eine Art Kit im Malz wirkenden
Stoffe wie Eiweißstoffe, einiger Cellulosen und
Beta-Glukan. Damit Verbesserung der
Löslichkeit.
Vom Temperaturbereich 57-58 steht gar nix drinn.
@cosmophobia:
wars bei dir auch so? Geschmack OK aber sau trüb bis milchig
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 954 Registriert: 1.5.2011 Status: Offline
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erstellt am: 20.2.2012 um 14:35 |
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Also mir wäre ein Zusammenhang zwischen Eiweißrast und Klarheit des Bieres
neu.
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 323 Registriert: 20.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2012 um 14:44 |
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@andreas23
Braxonia Braubuch S.64 glaub ich
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Antwort 15 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2012 um 14:54 |
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Da bei der Eiweißrast Eiweiß abgebaut wird, ist die Gefahr einer
Eiweißtrübung natürlich auch geringer.
Das kommt aber immer auf das Malz drauf an.
Stefan
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2012 um 15:00 |
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@ Stefan
Ja schon aber beim Kochen koaguliert der aller groesste Teil des Eiweisses
und wird als Heisstrub a geschieden.
Gruss
Jan
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2012 um 15:25 |
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Probiert habe ich
bisher nur das Jungbier, schmeckte normal. Aber ich habe mir erst gesern
oder so ne Flasche angesehen und festegestellt, dass das keinesfalls mehr
klar wird. So eine heftige Trübung hatte ich noch nie.
Wo du das grad sagst, ich hatte bei
dem Bier erstaunlich wenig Heißtrub (normal 90min gekocht).
Das sollte aber eigentlich daran gelegen haben, dass ich die Würze diesmal
nach dem Abläutern durch ein Filtertuch habe laufen lassen.
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 954 Registriert: 1.5.2011 Status: Offline
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erstellt am: 20.2.2012 um 15:52 |
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Der Heißtrub entsteht erst beim Kochen, den kannst du beim Abläutern gar
nicht rausfiltern.
Im übrigen sollte Filtern beim Läutern auch nicht notwendig sein, Läutern
ist ja schon ein Filterprozeß. Du mußt natürlich die ersten 2-3l wieder
oben reinkippen, bis die Würze halbwegs klar läuft.
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Antwort 19 |
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Posting Freak Beiträge: 789 Registriert: 3.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2012 um 16:21 |
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Klar, aber je klarer die
Würze, je weniger Heißtrub.
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Antwort 20 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2012 um 16:44 |
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Keine Ahnung, in dem Fall hab ich mein "Wissen" aus dem Hobbybrauwiki:
Zitat: | Ein hoher Eiweißanteil
kann zudem zu Trübung führen. |
Stefan
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Antwort 21 |
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