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Autor: Betreff: Best Bitter Kurt Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 26.2.2012 um 13:57   Hallo! Nach guten Erfahrungen mit einem Brown Ale möchte ich einen anderen englischen Bierstil ausprobieren. Daher soll das nächste Bier ein Best Bitter werden. Hierfür feile ich noch am Rezept ... Als "Eckdaten" stehen bisher: StW. 11°P Farbe: zwischen 25 und 30 EBC Hefe: WYeast 1968 London ESB Ale Für die Schüttung habe ich: PiMA MüMa Cara Aroma Carafa Spezial II Cara Pils Weizenmalz hell Die Idee bisher ist eine Grundschüttung aus "Pale Ale Malz" (Simuliert aus PiMa und MüMa) mit einem Hauch Carafa Spezial (1%) und 5% Caraaroma. Wobei das Bier damit wahrscheinlich schon zu dunkel wird. Ich weiß, dass es ohne Maris Otter eigentlich nix werden kann Vorschlag: 80% PiMa 15% MüMa 5% Caraaroma Hopfen: Fuggles und etwas East Kent Goldings hab ich da. Aber beim IBU Wert bin ich etwas unschlüssig. Der Almanach sagt 22 IBU - WYeast gibt 25-40 IBU an. Hat jemand Erfahrungen mit einem Best Bitter? Über Input bin ich immer dankbar! [Editiert am 26.2.2012 um 15:13 von Kurt] seidel Senior Member Beiträge: 111 Registriert: 24.11.2010 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 26.2.2012 um 14:38   Heißt ja "Bitter" das Bier, da sollte es auch eine vernehmbare Herbe haben. 22 IBU scheinen mir auch zu wenig. Mein Bitter mir 10° hatte bestimmt mehr. (Leider nicht berechnet.) 30°+ dürften es mMn. schon sein. Antwort 1 Kurt Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 26.2.2012 um 14:50   Das heißt aber deshalb "Bitter" weil überhaupt Hopfen drin ist Aber stimmt schon - 22 IBU sind echt wenig. Antwort 2 Westvleteren12 Gast erstellt am: 26.2.2012 um 15:42   Hi Kurt, die englischen Bitters sind ein wirklich interessantes, aber sehr weites Feld... Du willst ja in einem "Teilsegment" ein Best Bitter brauen. Die Rahmendaten sind grundsätzlich ok, wobei die IBU-Werte bei den mir bekannten klassischen Best Bitters zwischen 20 und 40 liegen - das schottische Harviestoun 80 Schilling hat z.B. 20 IBU , da kann man dem persönlichen Geschmack in puncto Bitterung also freien Lauf lassen. Was die Malzsorten angeht, gilt : weniger ist mehr ! Viele classic best Bitters werden nur mit pale malt gebraut, manchmal noch ein wenig cyrstal ( entspricht caramünch II bis caraaroma ) und zum Färben eine Hauch Carafa II bzw . bei den helleren Sorten torrified wheat. -- Ende ! Im Thermoport 90 Minuten bei 65 Grad ( etwas trockener ) oder 66 Grad ( etwas vollmundiger ) maischen, abläutern , 2 Stunden kochen ( 2 Hopfengaben : Hauptmenge start of boil, Rest 15 Minuten , selten auch noch was dryhopping ) , das ist es. Die Kombi EKG/Fuggles ist klassisch und passt immer Die Zutaten sind einfach, das Verfahren klingt simpel, trotzdem kann man zig Jahre damit rumexperimentieren, Stichworte dropping,Burtonizing, cask-conditioning , Yorkshire square , Burton unit , stale ale .... .... und was die Engländer da noch so in den letzten 300 Jahren an Exoten entwickelt haben ! Viel Spass beim Best Bitter ! Jürgen [Editiert am 26.2.2012 um 15:43 von Westvleteren12] Antwort 3 Kurt Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 26.2.2012 um 15:55   Sau gut! Vielen Dank. Meinst Du 5% Caraaroma sind zuviel? Beim Hopfen EKG oder Fuggles immer zusammen, oder einen als "Bitterhopfen" und den anderen als "Aromahopfen`" nutzen? Antwort 4 Westvleteren12 Gast erstellt am: 26.2.2012 um 16:09   Hi Kurt, 5 % sind ok, ich persönlich würde Fuggles + EKG zu Beginn geben und nur noch EKG die letzten 15 Minuten. Viel Spass ! Jürgen Wenn Dich das Thema weiter interessiert, lohnt sich der Kauf von Wheeler / Protz : Brew your own real ale als Einstieg ! Antwort 5 Boludo Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 26.2.2012 um 16:09   Zitat von Kurt, am 26.2.2012 um 13:57 Ich weiß, dass es ohne Maris Otter eigentlich nix werden kann Maris Otter gibt es demnächst bei HuM, genau so die Malze Halcyon, Optic, Golden Promise, Oat Malt, Chocolate Malt, Black Malt und Medium Peated Malt. Haben die jedenfalls im Newsletter geschrieben. Stefan Antwort 6 Kurt Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 6.3.2012 um 16:29   Am Wochenende wird gebraut Alles wie disskutiert: 85% PiMa, 15% MüMa, 5% Caraaroma und ein paar Körner Carafa Spezial für die Farbe (0,5%) Einmaischen bei 50°C Single Step Maische bei 66°C (ich las, dass 90 Minuten üblich seien für Real-Ales) Abmaischen bei 78°C 30IBU mit EKG und Fuggles 90 Minuten Kochen, Aromagabe von EKG 15 Minuten vor Kochende Vergären mit der WLP002/WYeast1968 (Fullers ESB) Das Brauwasser bekommt noch etwas Milchsäure ab. Ich habe 24mg/l Sulfat, vielleicht noch ein Hauch Gips? Aber ich denke für den ersten Versuch bleibt es so. Edit: Keine Milchsäure, dafür Braugips auf 150 mg/l und etwas Salz um den Chloridwert auf 75 mg/l zu bringen. Ergebnisse bei Zeiten dann auch hier. [Editiert am 7.3.2012 um 13:09 von Kurt] Antwort 7 Kurt Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 26.3.2012 um 21:11   Hallo, heute Abend habe ich mal eine Flasche vom Best Bitter probiert. Wirklich klar ist es (trotz WLP002) noch nicht. Was auffällt ist, das das Bier trotz geringer Stammwürze nicht leer schmeckt. Es ist sogar etwas süßlich. Der vergärungsgrad war auch sehr gering. Das Caraaroma kommt schön durch, soweit alles i.O. Was mich aber stört ist ein seifig/ranziger Geruch. Exakt diesen Geruch hatte ich beim heißen Ausspülen der Hopfenharze aus dem Gäreimer. Wirklich wiederlich! Die Kräusen habe ich aber regelmäßig abgeschöpft. Ich habe gelesen, dass die WLP002 Diacetyl produziert, aber nach Butter riecht es nicht wirklich. Was ist das? ____________________ Antwort 8 Kurt Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 24.8.2012 um 20:52   Nach einem galaktisch gutem Fullers London Pride (mein erstes...) habe ich noch mal eine Flasche des Best Bitter aus dem Lager gezogen und verkostet. Nebenbei höre ich den CYBI Fullers Brewview Podcast Mittlerweile ist das Bier extrem klar und schmeckt runder als zu Anfang. Leider ist nicht mehr viel vom Hopfen übrig. Beim nächsten mal nehme ich sicher die Mischung aus Pale Ale Malz und etwas Cara dunkel UND bittere mit mindestens 40 IBU. Ich kann übrigens kaum glauben, dass die WLP002 exakt die Fullers Hefe sein soll - die Fruchtigkeit des London Pride fehlt irdengwie total. Wahrscheinlich ein Problem mit der Gärführung?! Uhhh, ich seh schon den nächsten Brautag ... Partygyle: Ein ESB und ein Bitter. Eins mit der WLP002, eins mit der Irish Ale oder S-04 Edit: 5% Caraaroma hat in nem Bitter nix verloren. [Editiert am 24.8.2012 um 21:04 von Kurt] ____________________ Antwort 9 Kurt Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 12.12.2012 um 20:38   So, Anfang Januar gibt´s den nächsten Versuch: (Special Bitter) 12 Brix mit: 2,5 kg Maris Otter 0,15 kg Caramünch 0,01 kg Carafa Spezial II 65°C 90 Minuten 33 IBU mit: 15g Fuggles 60 Minuten 15g EKG 15 Minuten 15g EKG 0 Minuten Vergoren mit der WYeast 1318 London Ale III aus der Aktion von Schnapsbrenner Ich freu mich schon! ____________________ Antwort 10