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Autor: Betreff: Ohio Jan bei 18°C. Gebraut 15.04.2012
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 27.2.2012 um 19:55  
JanBr sandte mir amerikanisches Bier und Ami-Hopfen, welche nie ankamen.... und jetzt vielleicht doch, denn das Paket ist wieder aufgetaucht.
Aber auch wenn das Paket niemals bei mir ankommen sollte... Jan wollte mir mit Hopfen unter die Arme greifen und mich zugleich in den Genuß typischer Ami-Biere kommen lassen.

Daraus folgt für mich, daß auch ihm die Ehre zuteil wird, daß ich ein Bier nach ihm benenne.
Es wird wohl früher Herbst werden, ehe ich es braue, denn ich gedenke es bei allerhöchsten 18°C, vorzugsweise bei 16°C zu vergären.

Es wird meine Geduld auf die Probe stellen, aber die Mühe ist es wert, Jan :)

Hier das Rezept:



[Editiert am 15.4.2012 um 18:56 von TrashHunter]



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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 28.2.2012 um 01:34  
Das ehrt mich natuerlich. Da hoffe ich doch das mich meine Reisen im Herbst nach Deutschland fuehren zum verkosten :)

Ich hoffe das Paket schafft es diesmal....

Gruss

Jan
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 15.4.2012 um 16:41  
Brautag erledigt, Ohio Jan im Gärfass zum Abkühlen :)

Zunächst mal muß ich wohl Abbitte leisten. Abbitte an den Hersteller meines digitalen Thermometers :redhead:

Wie kommt's ?

Nun, Ostermontag habe ich mit Tazzyminator das Trashburzelbeer gebraut und da kam ein Rührwerk, bestehend aus einem Fensterheber-Motor, einem Stahlrohr und einem Stück Blech als Flügel zum Einsatz,
Nicht ohne Staunen registrierte ich, wie sich die Temperatur in der Maische binnen weniger Minuten nach dem Starten des Rühwerks homogenisierte.
Im Verlauf der seinerzeitigen Diskussionen um die Hendi-Platte kam irgendwann die Frage auf, ob die Induktionsfelder nicht eventuell Meßgerät wie Thermometer etc. beeinflußen könnten und dieser Gedanke trug - leider - Früchte bei mir.
Bei meinen beiden ersten Suden erlebte ich erhebliche, dramatische Temperaturschwankungen und maß diese einer Fehlfunktion des digitalen Thermometers durch die Induktion zu.
Seit Ostermontag aber drehte sich Alles. Die Tatsache, daß Chris in seinem 100L-Kessel binnen kürzester Zeit ein homogenes Temperaturbild erzeugte, ließ mich jicht mehr los.
Also habe ich am Freitag einen Meter Alu-Rohr d=12mm und eine Alu-Schiene d=4mm b=40mm gekauft und mein Rührwerk fertig gebaut.
Heute Morgen Alles aufgebaut und dann der Schock. Als ich Strom auf den Scheibenwischermotor gab, drehte der viel zu langsam, in die falsche Richtung und drohte abzurauchen.
Nach kurzer Zeit hatte ich aber die Lösung.
Motor sitzt auf Stahlplatte, Stahlplatte liegt auf Kessel auf, Kessel sitzt auf Stahlrahmen der Hendi-Platte und Hendi-Platte hängt am Saft.
Der Motor bekam seine Masse über die Hendi-Platte !
Also kurzerhand die vor langer Zeit abgefallene Klappe des Eiswürfelfachs vom Kühlschrank genommen und da den Motor drauf montiert.

Und siehe da, galvansich von Kessel und Platte getrennt, lief der Motor wieder mit gefühlten 30u/pm und in die richtige Richtung :)
Nun galt es also, meine Theorie bezüglich der Temperaturverteilung in der Maische zu beweisen und tatsächlich, beide Meßpunkte - Digitales Thermometer und Klostersanders Steuerkasten - zeigten nur wenige Minuten nach dem Starten des Rührwerkes konstante Temperaturen ohne dramatische Sprünge.
Zwar hinkt das Digitale dem Steuerkasten um 1°C hinterher, aber die extremen Störungen traten nicht mehr auf.

Das digitale Thermometer funktioniert ergo einwandfrei und wird NICHT von der Induktion beeinflusst. Es kam lediglich nicht mit der miserablen Temperaturverteilung in der Maische aus.
Das motorgetriebene Rührwerk definiert sich somit als Muß für den Hobbybrauer, denn es sorgt für homogene Temperaturverteilung in der Maische und ist somit Garant für optimale Rastführung :)

Bleibt diesbezüglich noch zu sagen, daß ich die Stellung der Flügels des Rührwerkes noch verändern werde um die Umwälzung zu optimieren. Aber das ist Detailkram.

Eingemaischt habe ich bei 68°C
3700g Pale Ale Malz
3400g Pilsener Malz
450g Münchener Malz

Hauptguß 26L

Kombirast bei 66°C für 60min

Hochgefahren auf 78°C und abgemaischt, nach 20min Läuterruhe mit dem Läutern begonnen. 8L bis Vorderwürze klar lief, dann ab in die Würzepfanne und mit 19g Northern Brewer VWH angefangen.
Nach 16,8L Läuterwasser war das Glattwasser bei 2°Brix, also glatt :)
Nach Würzebruch kamen 19g Northern Brewer und 8g Tradition in die Würze und nach 80min noch 19g Amarillo.

Vor dem Whirlpool hab ich die Hopfensäckchen aus der Würze gefischt. So einen stabilen, sauberen Trubkegel hatte ich noch nie :)


Letztlich... Punktlandung... 14°P angebeilt, 14,1°P erreicht. Passt also :)

Als Wegzehrung diente mir während des Braugangs übrigens Gulp's Georgen Weizenbier...

ich werde noch drüber berichten... Hut ab Peter :thumbup:


Nachtrag: Anstellen werde ich mit ca. 100ml S-23, welche ich Ostermontag von Tazzyminator im einweckglas erhielt (30ml, gewaschen und angefüttert mit abgekochtem Wasser) bei gewohnten 32°C und dann sofort ins Treppenhaus verbringen um die HG bei ca. 17-18°C zu fahren.


[Editiert am 15.4.2012 um 17:32 von TrashHunter]



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red_folder.gif erstellt am: 21.4.2012 um 16:42  
Die S-23 gibt ordentlich Gas. Ich hätte nichtz erwartet, daß sie bei 18°C so kräftig durch die Würze rödelt.
Klar, sie geht nicht ab wie die Blanche oder die Notti, die Kräusen stiegen nicht mit der gewohnten OG-Urgewalt im Gärfass, aber die Hopfenharz-Ränder an der Fasswand belegen, daß die Kräusen in der Hochphase gut 10cm hoch stiegen.

Allerdings gehen da noch ein paar °P. Heute gemessen sind wir bei 6°P angekommen... auf unter 4° möchte ich schon noch kommen. Ich muß halt ein Wenig umdenken.

Der eigentliche Grund, warum ich das Faß heute geöffnet habe, war allerdings das Stopfen. Ich hab für den nächsten Sud, das Flying Brewman 2nd.Edition 25IBU single Hop mit Amarillo geplant. Dementsprechend konnte ich nicht soviel Amarillo wie geplant zum Stopfen des Ohio Jan nehmen. Es wird also eher dezent gestopft und nicht so ein Hopfenhammer wie der Thomator werden. Ich denke, knapp 1,5g/L sind wirklich dezent.

Bin gespannt, was draus wird.


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red_folder.gif erstellt am: 21.4.2012 um 19:04  
Die S-23 ist ja eine untergärige Hefe (Stamm RH vom VLB). Normal wäre für die 12° C in zweiter Führung auch kälter. Bei 18° C muss die abgehen wie Schmitts Katze. Diese Hefe ist dafür bekannt, dass sie für eine Untergärige recht "estrig" vergärt...Bei 18°..? Sozusagen ein Steambeer. Ich bin gespannt auf Deinen Verkostungbericht!


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red_folder.gif erstellt am: 28.4.2012 um 12:43  
Ich denke, es kann abgefüllt werden...

Gemessen beim Anstellen waren 14,56°P
Eben gemessen 6,8°Brix. Daraus berechnet sind wir bei 2,13°P :o und 6,7%vol.Alc.

S-EVG 85,4%, T-EVG 69,2%... das ist heftig würde ich mal sagen.

Die 40IBU sind deutlich zu schmecken. Das Jungbier trägt eine heftige Bitterung im Abgang mit sich.

Hinsichtlich der Aromatisierung durch den Amarillo vermag ich nicht wirklich eine Aussage zu machen. Das ist noch arg unkultiviert. Ich schmecke einen bunten Cocktail von Citrusfrüchten... Klementinen scheinen um die Vormachtstellung bemüht. Ich weiß wirklich noch nicht, was ich davon halten soll, aber es wird sicher interessant.

Bin gespannt auf die erste Wöchnerin des "Quasi-Steambeer" mit Namen und zu Ehren von Ohio Jan (JanBr) gebraut.


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red_folder.gif erstellt am: 28.4.2012 um 13:10  
Hallo Udo, scheint ja wieder ein wildes Bier zu werden. Bin schon gespannt auf die weiteren Berichte. Steambeer, wirklich interessant.

Gruß
Peter
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red_folder.gif erstellt am: 28.4.2012 um 13:28  
Hallo Udo,


Zitat von TrashHunter, am 28.4.2012 um 12:43

S-EVG 85,4%, T-EVG 69,2%... das ist heftig würde ich mal sagen.


das kann ich nur bestätigen. Mit der S-23 hatte ich bei einer 60-minütiger Maltoserast ebenfalls einen S-EVG von etwa 86%.
War das bei dir die erste Führung der Hefe?

Gruß
Niels
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red_folder.gif erstellt am: 28.4.2012 um 14:10  
Moin Niels :)

Nein, war es nicht.
Tatsächlich hab ich die Hefe von Tazzyminator am Ostermontag in einem Einweckglas erhalten, nochmals gewaschen und die gut 30ml dann während einer Woche auf ca. 100ml hoch gepäppelt.
Wie oft Chris die Hefe vorher schon geführt hat, weiß ich nicht.
Aber sie war zumindest schon einmal geführt und bei den 18°C ging sie halt ab wie C4... deshalb meinte Flying ja auch, daß das Ohio Jan wohl in Richtung eines Steam-Beer gehen würde.


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red_folder.gif erstellt am: 28.4.2012 um 14:38  
Äh, ja... hattest du ja auch schon alles oben geschrieben. Lesen und mitdenken müsste man (ich) können. :puzz:
Aber danke trotzdem für die Antwort.
Bei mir war es übrigens die vierte Führung. Bei den drei Suden zuvor hatte sie einen S-EVG zwischen 70 und 80%, jedoch auch bei verschiedenen Biertypen mit verschieden langen Maltoserasten.

Gruß
Niels
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red_folder.gif erstellt am: 28.4.2012 um 15:34  
Ich antworte immer und gerne, wenn es um mein Bier geht, Niels :)
Mal sehen, ob ich die Ernte nochmal hochpäppeln kann. Es ist nicht viel im Gärfass verblieben. Das Meiste ist mit dem Jungbier in den Flaschen gelandet. Das Ohio Jan wird also noch eine ganze Weile benötigen, bis es klar wird. Die S-23 scheint nicht gut zu sedimentieren. So trüb beim Abfüllen war bislang nur das Flying Weizen und bei dem hatte ich ja absichtlich vorm Abfüllen nochmal umgerührt.
Ich schätze, mit diesem doch beachtlichen Anteil an Schwebhefe, wird das Ohio Jan dann wohl sehr gut carbonisiert aus der Flasche kommen.... ja nü... passt ja zu nem Steam-Beer ;)


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red_folder.gif erstellt am: 28.4.2012 um 16:29  

Zitat von TrashHunter, am 28.4.2012 um 14:10

Wie oft Chris die Hefe vorher schon geführt hat, weiß ich nicht.

war einmal geführt

vg
chris


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red_folder.gif erstellt am: 28.4.2012 um 19:24  
Die Untergärigen verändern ihren Envergärungsgrad nach mehreren Führungen oft deutlich. Meine Urquell Hefe (Wyeast 2001) hatte in vierter Führung eine scheinbaren Endvergärungsgrad von 87,5%. Normal für die Hefe wäre 75%..
Ich denke, dass liegt an der Adaption an das Medium und der reinen anaeroben Führung. Das macht auch einen Unterschied zur Brauereihefe, die ja frisch aerob hergeführt wird.


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red_folder.gif erstellt am: 28.4.2012 um 21:07  
Na dann bin ich ja mal gespannt, was die gute Blanche im Flying Brewman 2nd.Edition so hinlegen wird.
Denn das wird dann der vierte Sud an den sie ran darf :)


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red_folder.gif erstellt am: 30.4.2012 um 17:48  
Die Blanche ist total durchgeknallt :o

Heute Früh, 0:30, Brille nicht gefunden. Raus auf die Terrasse, nach dem Thermometer im Flying Brewman 2nd.Edition geguckt.

Aha, 32°C, also den Sud in's Haus getragen und auf die Anrichte gestellt. Dann kräftig durchgerührt und die während der letzten 6 Stunden in abgezwackter Würze in Stimmung gebrachte Blanche (ca. 100ml) in den Sud geschüttet....

Just in diesem Augenblick fiel mein Blick auf die Brille, also hab ich sie aufgesetzt und dann traf mich der Hammer :puzz: von wegen 32°C... 37°C waren es.

Na gut, dachte ich, sei's drum. Ich hab ja noch genug Blanche im Einweckglas. Ich war müde, wollte ins Bett und wußte, daß um 6:00 der Wecker bimmelt. Also hab ich den Deckel auf das Faß geschraubt und innerlich schon Abschied von der Blanche genommen.

Als ich dann heute Morgen um 6:05 in die Küche kam, begrüßte mich die Blanche mit einem wilden Stakkato rasend schnell aufeinender folgender Blubbs im mit Wasser gefüllten Meßbecher, in welchem der aus dem Faß kommende Schlauch für's CO2 mündet.

37°C :o Kerntemperatur des Sudes und die durchgeknallte Blanche schreit "Hurra" und rödelt los wie irre. Im Gegenlicht läßt sich erahnen, daß die Kräusen bereits jetzt bis kurz unter dem Deckel des Faßes stehen. Und das in einem 54L-Faß und 30L Sud. :cool:


[Editiert am 30.4.2012 um 17:50 von TrashHunter]



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red_folder.gif erstellt am: 3.5.2012 um 22:14  
Das Bier das nach Mandarinen schmeckt....

Geduld... Geduld.... ich mahne Neulinge immer wieder an, Geduld zu haben... aber ich selber habe davon nur Wenig :D

Heute Nachmittag, von der Arbeit nach Hause gekommen, habe ich eine der Flaschen des Ohio Jan in den Kühlschrank verfrachtet. Nachgärung gnadenlos ausgebremst und auf 7°C runter gekühlt.

Eben habe ich die Flasche auf gemacht und in meinen Krug geschenkt.

Das Ohio Jan zeigt sich von einer leicht getrübten, orangenen Farbe. Ich kann das nicht anders beschreiben, mein 74er Audi 100 L in Tibet-Orange sah GENAU so aus, wie das Ohio Jan (wenn er gewaschen war :P)

Der Geruch kann im Moment noch nicht bewertet werden, anscheinend schwefelt die S-23 gerne während der Nachgärung.

Aber der Geschmack.... wie war das mit dem sanft gestopften Amarillo ? Fruchtig ? Frisch ?
Die 40 IBU haben Null Chance gegen das breite Bucket zitrusartiger Aromen und das typisch Würzige des Hopfens kommt erst ganz, ganz spät bei ersten Einatmen nach dem Abgang zum Tragen.

Bis dahin dominieren die von Grasaromen untermalten Zitrusartigen und Alle dominierend ist die süße Mandarine.... wobei.... Süße suche ich im Bier vergebens. Es ist wuchtig mit einem runden Malzkörper, aber süß... neee, obwohl von Zitrusaromen geprägt, ist es nicht süß. Und fruchtig ist es auch nicht. Es kommt an die fruchtigen Noten des Thomators bei weitem nicht heran, aber es ist Mandarine auf der Spitze.

Ich hätte nie geglaubt, daß ich ein Bier mit dem Prädikat "Zitrus-Lastig" bezeichnen könnte, ohne gleichzeitig auch "Fruchtig" zu meinen.....

Das Ohio Jan ist tatsächlich das Erste ohne das Zweite :puzz: und ich bin gespannt, wie sich das "Steambeer" weiter entwickelt.


[Editiert am 3.5.2012 um 22:38 von TrashHunter]



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