Member Beiträge: 79 Registriert: 9.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2012 um 11:00 |
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Hallo zusammen,
ich bin neu hier und habe eine Frage zur Vergärung.
Erstmal zu meiner Person: Ich bin gelernter Brauer, nun Student in
Weihenstaphan und seit 2008 begeisterter Hobbybrauer (allerdings bislang
nur in der 'Omas-Einkochtopf-Kategorie' bis 20l), und habe mir jetzt eine
größere Anlage (70l-Kategorie) zusammengeschustert.
Habe bislang immer frische obergärige Hefe aus der Brauerei verwendet und
möchte nun (obergärige) Trockenhefe nehmen, Verfahren: Flaschengärung. Hat
zufällig jemand Erfahrung damit was die Vitalität der Trockenhefe angeht
(und ob es da Unterschiede gibt)? Ob man definitiv Zucker zugeben muss,
oder es auch ohne geht? Bei der Flüssigen war das nämlich nicht nötig und
ich bin ohne große Rechnerei auf ne Top Vergärung und CO2-Gehalt gekommen.
Oder läuft das mit ner Standard Trockenhefe und nem 'Löffelchen' Zucker
Idiotensicher?
Also solltet ihr zu Beginn ähnliche Gedanken und Erfahrungen gehabt haben,
immer her mit Ideen und geballtem Wissen
Danke schonmal
Gruemmel
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Senior Member Beiträge: 196 Registriert: 15.11.2010 Status: Offline
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erstellt am: 9.3.2012 um 11:06 |
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Das hat m.E. nichts damit zu tun, ob Trockenhefe oder nicht, sondern damit,
wie hoch der Restextrakt noch ist.
Ist das Endvergoren, musst du für die Flaschengärung Zucker oder Speise
zugeben.
Hast du noch genügend vergärbaren Restextrakt, braucht's das nicht.
Gruss, Peter.
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 9.3.2012 um 11:48 |
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Hallo Gruemmel!
Schön einen weiteren "Professionellen" hier im Forum zu begrüßen!
Ich denke es geht eher um eine Art "Vitalitätsprüfung" der Trockenhefe, als
um die Carbonisierung.
Manche Hobbybrauer machen das (Michael = tauroplu z.B.) und geben in das
Wasser zum Rehydrieren der Trockenhefe ein Löffelchen Traubenzucker.
Ich mache das nicht, bin aber dabei z.B. schon mit zwei ug Trockenhefen
eingebrochen, die mausetot waren.
Bei hochwertigen Trockenhefen, etwa von Fermentis oder Danstar erhält man
sehr gärwillige Ware, die recht rasch mit der Gärung beginnt.
Die Gärung setzt aber dabei nicht so schnell ein, wie bei einer frischen
Brauereihefe, die ja schon "mit den Hufen scharrt".
An welche og Trockenhefen hattest Du gedacht, bzw. wie war Deine bisherige
Brauereihefe, wenn Du da mal was anderes probieren willst?
Uwe ____________________
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2012 um 11:58 |
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Also die obergärigen Trockenhefen scheinen mir persönlich gar nicht so weit
von Brauereihefen entfernt zu sein hinsichtlich Gäraktivität.
Ein Safale S-04 oder eine Danstar Nottingham kommen in der Regel sehr
schnell und zuverlässig an.
Bei den untergärigen sehe ich da grössere Unterschiede.
Frank
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 9.3.2012 um 12:12 |
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Das wollte ich damit nicht sagen.
Wenn man auf eine schon mal geführte (ehemalige) Trockenhefe frisch drauf
läßt geht die natürlich auch sofort los!
Auch bei Zugabe eines voll aktiven Starters setzt die Gärung sehr rasch
ein. Bei frisch rehydrierter Hefe dauert es etwas.
Ich kenne (ug) Brauereihefe nur von einem einzigen Versuch, die wollte
schon ohne Würze raus aus dem Gurkenglas!
Uwe ____________________
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2012 um 12:31 |
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Zitat von Uwe12, am 9.3.2012 um
12:12 | Das wollte ich damit nicht sagen.
Wenn man auf eine schon mal geführte (ehemalige) Trockenhefe frisch drauf
läßt geht die natürlich auch sofort los!
Auch bei Zugabe eines voll aktiven Starters setzt die Gärung sehr rasch
ein. Bei frisch rehydrierter Hefe dauert es etwas.
Ich kenne (ug) Brauereihefe nur von einem einzigen Versuch, die wollte
schon ohne Würze raus aus dem Gurkenglas!
Uwe |
Hat sie Dich angesprungen und angegoren?
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 9.3.2012 um 12:54 |
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> Hat sie Dich angesprungen und angegoren?
Nein, so ein "Süßer" bin ich nun auch wieder nicht!
Uwe ____________________
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 9.3.2012 um 12:56 |
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Du meinst so?
____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2012 um 13:00 |
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Genau!!
Seither traue ich mich nicht mehr alleine in den Gärkeller!
Frank
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Antwort 8 |
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Member Beiträge: 79 Registriert: 9.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2012 um 13:08 |
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Wow! 1000 Dank für die schnellen Antworten..
Zitat: | An welche og
Trockenhefen hattest Du gedacht, bzw. wie war Deine bisherige Brauereihefe,
wenn Du da mal was anderes probieren
willst? |
Hatte die SAFBREW S-33 im Visier, und zu
meiner Schande muss ich gestehen, dass ich nicht mehr weiß welche Hefe wir
damals genau verwendet haben , Hab in Köln gelernt, war also obergärig. Aber
Stamm, Physiologie und so... keine Ahnung ;-)
Zitat: | Ist das Endvergoren,
musst du für die Flaschengärung Zucker oder Speise zugeben.
Hast du noch genügend vergärbaren Restextrakt, braucht's das
nicht. |
Danke. Will es nicht endvergären lassen und benutze einen aktiven Starter,
sollte also klappen
Ou, allerding wäre noch interessant zu wissen ab welchem Restextraktgehalt
man bevorzugt schlauchen sollte?
Pima Daumen reicht ;-)
Gruss
Grümmel
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 373 Registriert: 26.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.3.2012 um 13:33 |
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Am 3.3.12 habe ich ein Märzen mit einer W34/70 angesetzt, Hefe in 1ooml
Würze Stw. 11,5/Pckg rehydriert. Bei 24°C Würze angestellt, 15h später sehr
starke Gäraktivität. Durchweg habe ich gute Erfahrungmit Tr-hefe gesammelt.
S-04, S-23, W34/70, Nottingham. Ich bleibe bei Trockenhefe, vor Jahren
bekam ich Frischhefe bei Holsten in HH.
____________________ Das Beste am Norden....., sind die Hobbybrauer
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Antwort 10 |
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Gast
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erstellt am: 9.3.2012 um 13:36 |
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Neugier on:
Bei welcher Brauerei ?
Neugier off
Gruß
Jürgen
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 9.3.2012 um 14:06 |
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> ab welchem Restextraktgehalt man bevorzugt schlauchen sollte?
Bei og? Am besten gar nicht!
Ohne Schnellvergärprobe (SVP) weißt Du nicht, wo der Endpunkt der Gärung
sein wird.
Und eine SVP ist eigentlich nur bei ug sinnvoll, auch weil die Obergärung
u.U. ziemlich schnell durch den Grünschlauchzeitpunkt durchsaust.
Viele Hobbybrauer lassen in Ruhe ausgären und verwenden eine genau
bemessene Menge Traubenzucker um auf den gewünschten CO 2-Gehalt
zu kommen.
RHG-Fans arbeiten stattdessen mit Speise. Bequem ist auch das
Aufcarbonisieren mittels CO 2-Flasche bei zur Carbonisierung
passendem Druck am Minderer.
Alternativ kann man auch frühzeitig in ein Druckfaß (die meisten nehmen in
20l-Dimensionen NC- oder CC-Kegs) abfüllen und die Gärung unter einem
bestimmten Spundungsdruck zuende gehen lassen.
Ein guter Spunder ist da natürlich Voraussetzung.
Ich arbeite mit Traubenzucker, da er das Bier geschmacklich kaum verändert
und allenfalls ein minimal "dünner" schmeckendes Bier produziert, als wenn
man mit Speise arbeitet.
Uwe ____________________
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Antwort 12 |
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Member Beiträge: 79 Registriert: 9.3.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.3.2012 um 20:49 |
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Danke allen für die Antworten
Werde es mit Traubenzucker versuchen. Klingt gut.
Zitat: | Bei welcher Brauerei
? |
'Kölner Verbund' damals
Gruss und danke nochmal
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Antwort 13 |
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Gast
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erstellt am: 10.3.2012 um 21:59 |
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@Gruemmel
Ah, in Mülheim an der Gladbacher Straße - zu Zeiten von W.D. Kölsch
Viel Erfolg beim Studium !
Gruß
Jürgen
[Editiert am 10.3.2012 um 22:00 von Westvleteren12]
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